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Dekadenztour 2015 – Teil 2 (Leadbetter Golfkurs)

Teil 2 der Dekadenztour steht an. Ich will schon seit Jahren die Platzreife machen. Wann und wo? Nach langer Suche und Überlegung fällt folgende Entscheidung: Ich kombiniere das mit dem Familienbesuch. Golfplatz Seeschlösschen in Timmendorfer Strand. Bin da schon mehrfach mit dem Motorrad vorbei. Es gibt eine Golfakademie. Leadbetter. Nach kurzer Überlegung entscheide ich mich für eine Woche Privatunterricht. Nur so kann ich optimal trainieren und die Termine bestimmen.

Sixt hat mir einen französichen BMW gegeben. HL ist mit auf dem Kennzeichen. Von daher ist alles gut. Ich übernachte auf dem Boot von meinem Vater. Es heißt also: Eine Woche lang mit dem Beamer vom Yachtclub zum Golfclub. Dekadenz.

Beim Golf sind die Grundlagen vorhanden. Es fehlt Übung und der Feinschliff. Viel Übung. Viel Feinschliff. Ich schlage jeden Tag knapp 500 Bälle auf der Driving Range. Dazu das Üben von Putten, Chip and Run und Bunker. Dank meines Vorwissens (Gruß an dieser Stelle an Matthias in Braunschweig) darf ich bereits am zweiten Tag auf den Platz. Egal wie dämlich diese Golfcarts aussehen. Es hat schon was.

Prüfungsbedingung: Man spielt 9 Löcher und muss 18 Punkte holen. Das klingt jetzt alles verwirrend. Liegt an dem Zählsystem. Für jedes Loch ist eine Anzahl Schläge angegeben. Par 3 meint, dass man mit drei Schlägen das Ziel erreichen soll. Anfänger haben ein Handicap von 54. Bei 18 Löchern habt man also pro Loch 3 Schläge zusätzlich. Ein Par 3 wird also für mich zu einem Par 6. Schaffe ich das, gibt es 2 Punkte. Ich muss also 6 Löcher mit meiner persönlichen Par-Zahl spielen um zu bestehen. Benötige ich 7 Schläge gibt es nur einen Punkt. Bei 5 Schlägen entsprechend 3 Punkte. Eigentlich ganz einfach.

Das erste Loch liegt mir: 2 Punkte. Das zweite Loch geht gerade so: 2 Punkte. Das dritte mit dem Teich. Wow. Ich spiele Par. Wie ist denn das passiert: Erster Schlag über den Teich. Bester Schlag ever. Zweiter Schlag aufs Grün. Der dritte sitzt. Das sind 5 Punkte. Yes. Ich habe die Hälfte der Punkte habe ich zusammen. Ab hier mache ich es kurz: Die nächste drei Löcher versemmel ich. Ausbeute 1 Punkt. Mein Trainer meint, ich mache es spannend … Letztes Loch und noch 2 Punkte. Der psychologische Druck ist schon spürbar. Geschafft.

Die Theorieprüfung lief nebenbei. Der Trainer hat mich die ganze Woche beobachtet. Mein Verhalten ist korrekt. Er stellt auch immer wieder Fragen. Sein Motto: Für die Prüfung kann man auswendig lernen (hab ich gemachtm gibt da ’ne App). Er will aber die Umsetzung in die Praxis sehen. Zügiges spielen. Vorausschauend. Regelkonform.

Jetzt muss ich nur noch einen Golfclub finden. Die Mitgliedschaft ist in der Regel extrem teuer. 1000…2000€ Aufnahmegebühr. 200€/Monat. Wow. Ne. So nötig habe ich das dann doch nicht.

Neben Golf war natürlich auch Urlaub angesagt. Wir haben Sommer. Hier ein paar Impressionen von der Ostsee.

Die Woche war Dekadenz. Alleine schon im Clubhaus zu sitzen und ein Bier zu genießen. Die Welt des Golf ist schon ein weniger gehobener. Das merkt man.

Dekadenztour 2015 – Teil 1 (SLK Cabrio)

Wird Zeit, dass ich etwas mehr Text schreibe: Sommer 2012 arbeitslos. Sommer 2013 Masterarbeit. Sommer 2014 Referendariat mit dieser 6 Wochenarbeit. Wird Zeit dass ich Dampf ablasse. Ich war im Februar auf der Berlinale. Das war mehr oder weniger ein Prequel zu dem was ich vorhabe.

Wenn ich die Staatsprüfung bestehe ist folgendes geplant: 3 Dekedanztouren: SLK und gutes Essen, Golfkurs, SKS-Segelkurs. Golf und Segeln sind zwei Sachen, die schon lange auf der Liste stehen. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Teil 1 (SLK Cabrio und gutes Essen)

Montag: Anreise nach Mannheim zur großen Staatsprüfung. WGT musste ausfallen. Dafür fahre ich einen VW Eos. Es regnet. Bestes Wetter für ein Cabrio.

Dienstag und Mittwoch: Staatsprüfung Prüfung. Bestanden! Zur Feier geht es ins Osaka. Ein Japanrestaurant am Rande der Quadrate von Mannheim. Super. Aber auch teuer. Fast dreistellig. Aber das war mir Wert.

Donnerstag: Offizielle Abschlussfeier. Danach hole ich den Wagen fürs Wochenende ab. Weißer SLK. Ich würde sagen: standesgemäß. Das Wochenende kann beginnen. Der USB-Stick ist mir Krawall betankt.

Freitag: Dienstantritt als Technischer Regierungsrat. Danach wird der Wagen genossen. Ach ja. Die meiste Zeit regnet es. Bestes Cabriowetter also. Der Wagen mach auch so Spaß. Abendessen im Schillers. Ein Kreis schließt sich. Ich war hier zum ersten Mal am Tag vor dem Auswahlgespräch. Ich war hier am Tag Tag vor dem Beginn des Referendariats. Rechnung im oberen zweistelligen Bereich. Gourmetküche. Nur beim Wein halte ich mich zurück. Don’t drink and derive. (Mathematikerwitz)

Samstag: Japantag in Düsseldorf. Das klingt sehr kulturell ist aber mehr oder weniger ein Cosplay-Treffen. Mein Outfit passt nicht ganz zum Wagen. Egal. Abendessen im Nikko-Hotel in der Immermannstraße in Düsseldorf. Ein Japanrestaurant. Mit 68€ das günstigste Abendessen seit langem.

Sonntag: Heute bin ich wieder derjenige mit den wenigen PS und dem zu kleinen Hubraum. Nicht falsch verstehen. Es ist immer noch der SLK von gestern. Aber die anderen Autos … Der Geruch von heißen Bremsen und abgerauchten Kupplungscheiben liegt in der Luft. Sprich: Nürburgring. Um hier die Sache gerade zu rücken, ich darf mit einem Mietwagen nicht auf den Ring. Es ist verboten. Und für alle anderen gilt: Die KfZ-Haftplficht ist raus. Jeder fährt auf eigene Gefahr und eigene Rechnung. Man ist nicht versichert. Kein Versicherer deckt das ab. Daher sind Mietwagen nicht erlaubt.