Archiv der Kategorie: 5.0 .. Planung und Anreise

Türchen 15 – Streik

Es ist Montag und wie es sich für einen Montag gehört, beginnt er mit einer Overtüre für den Weltuntergang: Das Sicherheitspersonal beginnt mir Warnstreiks. Ohne diese uniformierten Pappnasen geht gar nichts. Wenn euch das Gehalt nicht paßt, dann sucht euch einen neuen Job, aber kommt meinem Urlaub ja nicht in die Quere.

Erst der Schnee mit Chaos in Frankfurt, jetzt das. Ab sofort werde ich Hamburg und Schiphol genau beobachten. Sollte sich Ärger ankündigen, entsprechend Gegenmaßnahmen ergreifen. Da die Warnstreiks beginnen früh morgens und gehen bis zum Nachmittag. Sie könnten alle möglichen Zubringerflüge nach Schiphol blocken. Ich werde gleich nachher die Möglichkeit prüfen, bereits um Mitternacht einzuchecken. 11 Stunden am Flughafen rumlungern ist zwar nicht meine Idee von Urlaub, aber eventuell die einzige Chance überhaupt das Land zu verlassen.

Schneereport: Die Nordküsten hat fast durchgehend einen halbem Meter Schnee; in den Bergen sind es fast 1m. Hokkaido nähert sich langsam der 2m-Grenze; die Gebiete um Nagano ebenso.

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Türchen 14 – Zweite Hotel-Halbzeit

Ich habe alle Hotels zusammen.

Bereits vorgestern hat das Tabinoyado in Osaka geantwortet. Ich habe das Zimmer. Dummerweise habe ich wenige Stunden zuvor die Nerven verloren und eni Hotelzimmer gebucht. Das muß ich jetzt stornieren. Geht aber einfach. Das Ryokan liegt nahe Tennoji Eki. Für meine Belange ein idealer Standort. Hier erreicht der Zug vom Flughafen. Von hier startet der Zug nach Asuka. Der Zug nach Koyasan startet nur eine U-Bahn-Station entfernt. Ungüstig ist der Ort für Amanohashidate und Kyoto. Daher habe ich einen weiteren Standortwechsel eingeplant.

In Kyoto war kein Ryokan nach meinem Geschmack aufzutreiben, das nahe am Bahnhof liegt. Die meisten sind ausgebucht oder einfach zu teuer. 600€ pro Nacht ist sogar weit über meinem Limit. Und dann ist da die Sache mit der Sperrstunde. Curfew. Viele Ryokans verriegeln nachts die Tür. Am 24.12. möchte ich aber den Luxus genießen, mach Mitternacht zu Bett zu gehen. Schließlich habe ich mich im Vista Hotel eingebucht. Es liegt direkt am Bahnhof. 2 Fußminuten. Wenn ich langsam gehe. Damit verliere ich keine Zeit wenn es nach Amanohashidate geht und auch nicht, wenn die Reise weiter nach Kanazawa führt.

Eine kleine Planänderung gibt es in Shirakawa. Hier habe ich kein Zimmer mehr bekommen. Ich habe mich in Ainokura einquartiert. Es ist das zweite große Dorf im Tal. Der Bus führt mich erst nach Shirakawa. Nach zwei Stunden geht es dann weiter nach Ainokura. Ich hoffe sehr auf Schnee. Nicht zu viel, gerade genug für Fotos.

Die letzte Antwort kam heute aus dem Kiso-Tal. Das Hanaya war nicht meine erste Wahl, aber mein Wunsch-Ryokan war ausgebucht. In einem ist Japan wie Deutschland. Zwischen Weihnachten und Neujahr ist alles ausgebucht. Das Kiso-Tal steht seit 2004 auf meiner Liste. Damals hatte mit Peter eine Webseite ausgedruckt, die das Tal beschreibt. Bisher hat es nie in meinen Reisenplan gepaßt.

  • Osaka: Tabinoyado Hokousou Ryokan
  • Kyoto: Hotel Vista [website]
  • Ainokura: Choyomon
  • Kiso-Tal: Hanaya [website]
  • Narita: Richmond Hotel [website]

Die letzte Station in Narita wird ein Hotel. Es war wieder die einzige finanziell vernüftige Option nahe am Bahnhof zu übernachten. Vom Hotel sind es knapp 20 Minuten zum Check-in.

Am Ende ist eine gut gemischte Auswahl enstanden. 3 Nächte in Hotels, 3 Nächte in Ryokans mit Onsen, dazu 3 Nächte in alten, traditionellen Häusern. Mal mit Frühstück, ml ohne. Ich habe 3 Mal japanisches Abendessen geordert. Naja, was heißt geordert. War inklusive und nicht abwählbar. Ist aber ok. Ich mag japanisches Dinner, wenn es nur nicht so teuer wäre. Die meisten Ryokans, die es als zubuchbare Option anbieten, rufen zwischen 2000 und 3500 yen dafür auf.

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Türchen 13 – Laufkarte

Für Reise 1 hatte ich zwei Reiseführer und die immer dabei. Dieses Mal verwende ich Internetseiten (JNTO und japan-guide), sowie den Lonely Planet. Es scheint sinnvoll, alle wichtigen Tourdaten für jeden Ort auf eine Zettel zu schreiben. Ne Mange Arbeit, aber ich will vermeiden, daß ich eine Attraktion verpassen. Ich nutze die Chance auch, um die Öffnungszeiten zu prüfen. Kawagoe macht Probleme. Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Kawagoe ist bis zum 8. Januar geschlossen. Zu dumm. Eventuell ändere ich den Plan.

Eine zweite Aufgabe ist die Ausarbeitung der Pläne für Kyoto und Tokyo. Hier habe ich bisher nur lose Ideen, aber keine genaueren Pläne.

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Türchen 12 – Hindernisse

Von meine Planungen gibt es nichts neues zu berichten. Ich brauche einen Tag Auszeit. Das Thema Japan ist aber schnell zurück auf meinem Bildschirm. Um 9:24 geht der Alarm bei meinem Handy los. Erdbebenwarnung für Tokyo. Die Zahlen beunruhigen. Das Beben ist vor der Küste von Sendai. Und für Tokyo wird immer noch eine Stärke von 3 erwartet. Ich bin sofort online. Noch bevor ich die Erbebenseite erreiche sehe ich die Tsunamiwarnung. Evakuierugsalarm für die Bucht von Matsushima.

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Mein erster Gedanke: Nicht schon wieder. Das Epizentrum ist fast an der Stelle vom 11. März 2011. Der Tsunami rollt auf die Küste zu, die es damals erwischt hat. Ich beruhige mich mit folgenden Fakten: Meine Reise führt mich durch Kansai und Chubu, fernab der Pazifikküste. Ein Erdbeben der Stärke 7,3 könnte dennoch alle Pläne zu Nichte machen. Ich wechsele alle 2 Tage das Hotel. Keine Chance für eine Verschnaufpause oder eine Unterbrechung der Bahnstrecken. Ein echter Nachteil dieser Reise.

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Nebenbei: Es gibt mehr Schnee. Fast die gesamte erste Hälfte meiner Reiseroute hat 20cm Schnee. So soll das sein. Tsunagi ist noch schneefrei. Bleibt nur zu hofffen, daß der Trend anhält, das Wetter nicht übertreibt (der Norden Hokkaidos erreicht die 1m-Grenze) und Japan Rail besser ist als die Deutsche Bahn.

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Türchen 11 – Warten

Die Reiseroute ist festgelegt. Die Anfragen an die Ryokans in Osaka, Kiso und Kyoto sind raus. Der JRP ist bestellt und das Geld überwiesen. Jetzt heißt es warten, warten auf Antwort. Neues gibt es nicht zu berichten.

Bleibt Zeit um ein paar Zeilen zum späteren Japanblog zu geben. Wenn nichts dazwischen kommt, werde ich immer abends ein paar Zeilen schreiben und Bilder online stellen. Abends meint gegen 22 Uhr Ortszeit, 14 Uhr in Deutschland. Die Texte werden keinen Literaturpreis gewinnen. Die Bilder werden unbearbeitet bleiben. Den Feinschliff bekommt alles erst, wenn ich wieder in Deutschland bin. Ich will nicht vor dem PC sitzen. Ich will Japan erkunden.

Es wird ein paar „Ausfälle“ geben. In Ainokura/Shirakawa gibt es kein Internet. Mit etwas Glück habe ich Strom, aber nicht einmal das ist sicher. Das Haus, in dem ich übernachte, ist Teil des Weltkulturerbe. Es ist noch so wie vor 200 Jahren. Es hat keine Zentralheizung. Es kann gut sein, daß der Bericht mit ein paar Tagen Verzögerung ankommt. Der Stop nach Ainokura ist das Kisotal. Hier habe ich Strom aber nicht unbedingt Internetzugang. Den habe ich erst wieder in Tokyo 2 Tage später.

Ich warte übrigens auch auf Schnee. Die letzte Meldung aus Japan sehr ihr hier. In rot meine Reiseroute. Auf den Bergen liegt der erste Schnee. Hokkaido ist schon weiß. Asahikawa hat jetzt schon 1m Schnee (die beiden gelben Punkte).

201212061500-00

Ich bin gespannt, wie sich das in den nächsten Tagen ändern wird. Heute ging eine Unwetterwarnung für die gesamte Nordküste raus, mit Stichworten wie Storm Surge, High Waves, Gale and Snow und Thunderstorm. Dabei fällt mir ein, daß ich keine Reservetage eingeplant habe. Sonst war ich immer 3-4 Tage in einem Hotel, konnte bei Schlechtwetter umplanen. Dieses Mal bleibe ich im Schnitt 2 Nächte; Anreise, Tag vor Ort, Abreise. Bleibt also nur: abWARTEN.

WetterwarnungDie aktuelle Wettervorhersage findet ihr unter http://www.jma.go.jp/en/yoho/.

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