Amuse-Gueule

8 Uhr: Perfektes Cabriowetter. Doch dafür ist keine Zeit. Ich will noch ein paar Sachen besorgen und die Hemden aus der Reinigung holen. Zuvor erst einmal der Online-Check-in … so, die Tickets bis Nagoya habe ich. Sitzplätze sind reserviert.

15 Uhr: alles erledigt. Die Koffer sind fast gepackt. Schnell noch die letzten Einkäufe verpacken, das ganze optimieren und … Welches Stativ soll ich mitnehmen. Das kleine handliche von 2008, das dem Gewicht meiner Kamera nicht ganz gewachsen ist oder des mächtige Manfrotto … Mir wird zwar am Ende die Schulter schmerzen, aber ich nehme das Manfrotto mit. 3kg. Und trotzdem ist der Koffer nur bei 21kg.

18 Uhr: Das Taxi steht vor der Tür. Die Wohnung ist stromlos. Alles Fenster zu und verriegelt. 20 min später und 20€ ärmer bin ich am Koblenzer Bahnhof. Um 1847 geht der EC nach Düsseldorf. Kurze Schrecksekunde: Ich hab die Mappe mit den Kreditkarten in die Innentasche gepackt. Das mache ich nie. Einen kurzen Moment dachte ich, die liegt noch in der Wohnung.

Im EC suche ich keinen Sitz, sonder steuere direkt das Bordrestaurant an. Wie immer: Die Kühlung ist ausgefallen. Es gibt keine Kaltgetränke. Zu Essen ist auch nichts mehr da. Und in Köln schließt das Restaurant. Deutsche Bahn, ihr macht es einem zu einfach euch nicht zu mögen.

21 Uhr: Nach dem Check-in im Nikko-Hotel steuere ich ein Izakaya in der Klosterstraße an. Es fängt an zu regnen. So viel zu dem Cabriowetter von heute morgen. das Izakaya ist ein Auftakt, quasi ein Amuse-Gueule. Teuer. Das muss ich sagen. In Japan war das nicht mal die Hälfte.

22:30 Uhr: Zurück im Hotel miste ich noch die Zettelwirtschaft in meinem Reiseordner aus und versuche die Kamera zu reinigen. Das hätte ich lieber gelassen. Ich habe es noch schlimmer gemacht und das ganze Hotelzimmer hat jetzt einen Duft von Isopropanol und Dimethylether. Super. Jetzt muss die Kamera doch zu Pentax. Keine Ahnung, wie ich das in den Reiseplan gestopft kriege.

24 Uhr: Viel zu spät dafür, dass morgen der Wecker schon um 7:30 Uhr klingelt.