Rebun und Rishiri sind zwei Inseln im Norden von Hokkaido, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Rebun ist ideal zum Wandern. Der höchste Berg ist Rebundake mit 490m. Die größere Insel Rishiri ist fast rund (10km Durchmesser und 63 im Umfang). Sie wird dominiert von einem 1721m hohen Berg, Mt. Rishiri, dem Fuji von Hokkaido.
Oshidomari
Die Fähren aus Wakkanai legen in Oshidomari an. Es ist die größte Stadt auf der Insel. Man sollte hier sein Lager aufschlagen. Die Busrundfahrten starten hier. Hier legen auch die Fähren nach Rebun ab. Viele Sehenswürdigkeiten gibt es nicht. Im Norden, wo mein Hotel war, gibt es einen kleinen Schrein und einen Park. Beides ist kein Pflichtprogramm, aber überbrückt tote Zeit. Im Hafen gibt es einen kleine Berg, Kap Peshi, den man erklimmen kann. Der Aufstieg ist einfach und dauert nicht einmal 20 Minuten. Oben hat man eine schöne Aussicht.
Auf Rishiri hat man zwei Optionen: (a) man bezwingt den Mt. Rishiri, dafür muß man 2 Tage ansetzen; (b) man bleibt an der Küste. Entweder man mietet sich ein Fahrrad oder nimmt einen Rundreisebus. Der Bus hat den Vorteil, daß man sich die Steigungen erspart. Dafür ist man an den engen japanischen Zeitplan gebunden: austeigen, Fotos, einsteigen. Mit dem Fahrrad sollte man zwei Tage einplanen. Die Insel hat zwar einen Umfang von nur 63km, die man an einem Tag schaffen kann. Aber für die Sehenswürdigkeiten muß man abbiegen und teilweise größere Steigungen überwinden. Damit wird es für einen Tag zu viel.
Der Himenuma Swamp ist über einen Wanderweg von Oshidomari zu erreichen. Man läuft etwa 7km (eine Richtung). Es ist ein kleiner See, der einfach zu umrunden ist und eine schöne Lanfschaft bietet. Im Süden gibt es das Rishiri Island Historical Museum und den Otatomari Swamp, ein weiterer See. Die Südspitze ist Senhoshi. Im Westen der Insel liegt die Stadt Kutsugata. Von hieraus besteht ebenfalls eine Fährverbindung nach Rebun. Jedoch nur einmal am Tag und nur von Mai bis September. Schaut man aufs Wasser, ist der nächste Landpunkt China. Von Kutsugata führt ein zweite Weg auf den Mt.Rishiri. Ansonsten ist der Westen wenig spektakulär.
Meine Idee für 2 Tage Rishiri: (Tag 1) eine Wanderung zum Himenuma Swamp. Das schafft man sogar am Anreisetag, wenn man nicht die letzte Fähre nimmt. Die Idee kollidiert dann mit der Anreise nach Wakkanai. Vom Zug aus schafft man nur die letzte Fähre. (Tag 2) Eine Ganztagesradtour zum Otatomari Swamp.
Für den Aufstieg auf den Mt. Rishiri gibt es zwei Wege. Der eine startet in Oshidomari, der andere in Kutsugata. Lieder kann ich über diese Ecke von Rishiri nichts sagen. Ich wollte an einem Tag rauf und wieder runter. Man sagte mir, das wäre zu ambitioniert, und so bin ich die gemütliche Tour gefahren; mit dem Bus. Nach meiner Tour im Daisetsuzan würde ich sagen: Mit guter Kondition und als Fühaufsteher bei gutem Wetter machbar; allerdings wird das nicht entspannend. Plant lieber 2 Tage ein. Für bessere Infos müßt ihr auf anderen Blogs suchen.
Denkt bei eurer Planung daran, daß es im Sommer gegen 19 Uhr anfängt zu dämmern. Japan hat keine Sommerzeit und liegt geografisch südlicher als Venedig. Lange Mitsommernächte sind da nicht.