-17 Tage / JRP geordert

Jetzt habe ich lange genug gewartet, daß ANA den Flug bestätigt. Jetzt muß ich den JRP ordern, sonst kommt er nicht mehr rechtzeitig. Das Ding muß hier sein, bevor ich im Flugzeug sitze, sonst ist alles im Eimer. Es sind nur noch 17 Tage und Vorkasse wollen ie auch noch. Warum warte ich mit den wichtigen Dingen, bis es zu spät ist?

Anforderung JRP
Anforderung JRP

Mit dem Geld für das JRP sind die ersten 1100€ für diese Reise ausgegeben. Japan ist teuer.

-18 Tage / Der Plan steht (fast)

Der Reiseplan steuert seinem Final Release entgegen:

  • 20. Abflug in Hamburg
  • 21. Ankunft (Hotel Edoya)
  • 22. Tokyo 1. Tag
  • 23. Kamakura (und Yokohama ?)
  • 24. Tokyo 2. Tag / Reservetag
    .
  • 25. Nagoya (als Zwischenstop) und Hotelwechsel
  • 26. Oosaka 1. Tag
  • 27. Nara
  • 28. Oosaka 2. Tag / Reservetag
    .
  • 29. Himeji und Hotelwechsel
  • 30. Hiroshima
  • 01. Miyajima
  • 02. Kurashiki
    .
  • 03. Okayama und Hotelwechsel
  • 04. Kyoto 1. Tag
  • 05. Ise
  • 06. Kyoto 2. Tag / Reservetag
    .
  • 07. Matsumoto und Hotelwechsel
  • 08. Yudanaka / Shiga Kogen
  • 09. Nagano
  • 10. Yudanaka 2. Tag / Reservetag
    .
  • 11. Hotelwechsel / noch keinen Zwischenstop gefunden
  • 12. Naruko
  • 13. Matsushima
    .
  • 14. Hotelwechsel / noch keinen Zwischenstop gefunden
  • 15. Fuji-Seen
  • 16. Hakone
  • 17. Nikko
  • 18. Abreise und Rückflug

Die Bilanz kann sich sehen lassen. 29 Tage unterwegs. Abzüglich An- Abreise bleiben 26 Tage in Japan. Der Plan sah vor in dieser Zeit mindestens 23 Orte zu besuchen. Mehr kann man nicht erwarten, zumal ich für Tokyo, Kyoto und Oosaka eh zwei Tage angesetzt habe. Wenn man diese Tage doppelt wertet enden wir bei jeden Tag ein Ort. Wow.

Und ich hatte auch schon den ersten Fehler im Plan. Er fiel mir erst jetzt auf. Der Abflug am 20. bedeutete, daß ich am 21. landen werde. Warum hatte ich ein Hotel in der Nacht vom 20./21. September gebucht? Ich konnte es rechtzeitig korrigieren. Das Hotel muß denken, ich bin ein Depp.

Konspiratives Treffen

Heute geht es zu m Flughafen Lübeck. Der Präsident der DJG fliegt von Lübeck aus in den Urlaub. Und so sitze ich am Airport mit 650€ in der Tasche. Die Situation ist schon etwas komisch. Hat etwas von einem Agentenfilm.

Ein Herr tritt an mich heran, fragt ob ich der bin, der ich bin (harr har). Ich antworte. Fehlt nur noch ein Lösungswort wie „Der Kühlschrank ist nachts kalt“. Er übereicht mir einen Briefumschlag, ich gebe ihm das Geld. 2 Minuten später ist er hinter der Sicherheitsschleuse verschwunden. Ich überlege kurz, ob die Polizei was gesehen hat. Die Nummer hier zu erklären könnte dauern. Sollte ich lügen und sagen, es war ein Drogendeal? Wer sonst gibt einem Mann am Flughafen schon 650€ für einen Briefumschlag.

Gutschein Flug
Gutschein Flug

Schon komisch. Die ganze Nummer hat nicht einmal 2 Minuten gedauert. Es war nicht einmal Zeit nachzudenken, was gerade los ist. Ich halte in Händen den Gutschein für einen Flug nach Japan. Ich werde alleine fliegen; in ein Land dessen Sprache und Schrift ich nicht kenne. Das wird ein Abendteuer.

Btw… Das wird meine erster Urlaub. Ich bin vorher noch nie richtig un Urlaub gefahren. 1999 war die Sonnenfinsternis. Das zählt nicht. ITV Vogelsberg zählt auch nicht. Das sind nur vier Tage. Wir reden hier von Urlaub. Flugzeug und los. Wow.

Eine eMail war der Auslöser

Seit Anfang des Jahres bin ich Mitglied der DJG. Auch wenn ich mich sonst nicht für eMail-Verteiler begeistern kann, hatte ich mich bei der DJG eingetragen. Zum Glück. Sonst hätte ich diese eMail nicht bekommen:

Hallo zusammen!
wie mir heute in einem Telefonat mitgeteilt wurde, ist ein Flugticket 
von Frankfurt nach Tokyo und zurück abzugeben. Hin- und Rückflug sind 
frei gestaltbar. Der Preis beträgt 650€.
Interessenten können sich in unserer Geschäftsstelle melden ...

Ich glaube so günstig komme ich nie wieder an solche Tickets. Ich habe sofort geantwortet. Die Tickets gehören mir. Ich hoffe ich habe so viel Geld auf der hohen Kante. Ich ich brauche einen Plan. Ich brauche einen Reiseführer. eBay.

Und wann will ich eigentlich fliegen? Die Kirschblüte war schon im April. Das Ticket ist aber nur bis zum Jahresende gültig? Jetzt gleich im Juli starten? Internet. Und ich lerne: Juli ist ein schlechter Zeitpunkt. Regenzeit. Und wenn es nicht regnet, ist es zu heiß. Der Tip: September/Oktober. Dann sind die Temperaturen unter 30 Grad, Regen- und Taifun-Zeit sind vorbei. Für Oktober wird sogar die Farbe des Herbstlaubs in den Bergen angepriesen.

Vorwort: Basiscamps und Zwischenstops

Die Planung war von Anfang an auf einen Crash-Kurs angelegt. An Matsuri und Onsen habe ich nicht gedacht. Es galt in 4 Wochen so viel zu sehen wie möglich. Die ersten 4 Stops standen schnell fest: Tokyo, Oosaka, Kyoto, Hiroshima. Alles an der Shinkanstrecke. Zu dieser Zeit entstand auch die Idee mit den Basiscamps und Zwischenstops (nächster Blog).

  • Basiscamp: Ein zentrales Hotel in einer Stadt mit vielen Attraktionen. Orte in der Umgebung werden als Tagesausflüge erkundet. Auf der ersten Japanreise gibt es viele solche Orte. In meiner Planung waren es für Tokyo: Kamakura, Hakone, Nikko und Kawaguchi; für Kyoto bzw. Oosaka: Ise und Nara.
  • Zwischenstops: 28 Tage Urlaub; 6 Hotels. Das bedeutet daß man fast 1/4 der Tage mit im Zug sitzen zubringt. Es gibt die Möglichkeit spät zu starten, und den Anfang des Tages am Startort zu verbringen. Meine Idee war es, früh loszufahren, unterwegs irgendwo anzuhalten und dann abends weiterzufahren. Das hat den Vorteil, daß man die Zugfahrt effektiver nutzt als bei einem Tagesausflug. Der Nahteil: Der Ort muß auf der Strecke sein. Auf der ersten Reise waren es unter anderem Himeji, Okayama, und Nagoya.

Beide Konzepte haben sich erfolgreich bewährt, sodaß ich sie weiteren Reisen ebenfalls angewendet habe. Ab der 5. Reise wird es kniffelig, da ich mehr und mehr an ausgefallene Orte Reisen muß. Ich glaube das Konzept ist nicht länger vorteilhaft. Für die ersten 4 Reisen war es aber ideal. Nach und nach habe ich Orte gegeneinander abgewogen. Es entstand ein Zeitplan für den gesamten Urlaub: In jedem Abschnitt (Hotelort) war ein Reservetag eingeplant. In den großen Städten war dies ein zweiter Tag für die Erkundung.

Mitte Juni stand eine erste Reiseroute:

  • Tokyo (Ausflüge nach Kamakura, Nikko, Hakone, Fuji, Yokohama)
  • Oosaka (Ausflug nach Nara)
  • Kyoto (Ausflug nach Ise)
  • Hiroshima (Ausflüge nach Miyajima, Iwakuni)
  • Yudanaka (Ausfluge nach Nagano)
  • Naruko Onsen (Ausfluge nach Matsushima)
  • Tokyo

Als Zwischenstops beim Hotelwechsel sind geplant: Nagano, Himeji, Okayama und eventuell Matsumoto. Der Reiseführer listet nur wenige Attraktionen für diese Orte auf, sodaß sich ein ganzer Tag oder ein Hotelaufenthalt nicht zu lohnen scheinen.