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Typisch japanisch – Parkplätze und kleine Autos

Tokyo kommt auf 622 km^2 und 9 Millionen Einwohner. Das sind 14469 Einwohner pro km^2. Hamburg kommt auf gerade einmal 2378. Ander formuliert: Tokyo ist 6 mal dichter gepackt als Hamburg. Das führt dazu, daß Tokyo mehr in die Höhe wächst als jede andere Stadt. Wer einmal durch Hamamatsucho gelaufen ist wird feststellen, daß man ohne 3D-Stadtplan keine Chance hat. Außerdem werden die Japaner erfinderisch, wenn es darum geht viele Autos auf kleiner Fläche zu parken.

Es gibt die Urban Legend, daß man in Tokyo nur einen PKW besitzen darf, wenn man einen Parkplatz vorweisen kann. Man kann es ungesehen glauben. Und es scheint was dran zu sein. Wer sonst würde sich so einen Parkplatz bauen …

Auch öffentliche Parkplätze sind schwer zu kriegen. Fläche ist einfach zu wertvoll. Hinzu kommt, daß die Grundstücke in Tokyo immer noch die alte Größe habe. Und so entstehen Bürotürme mit mehreren Etagen und einer Kantenlänge unter 5m, aber auch Parkhäuser, die die Auto stapeln, wie der Baumarkt die Teppiche. Und wo noch keine Parkhaus steht, wird die leere Fläche vermietet.

Was es wieder in die Rubrik „typisch japanisch“ schafft sind gebührenpflichtige Parkplätze mit Motorräder; logisch, wenn es sogar welche für Fahrräder gibt.

XXS-Autos

Kleine Autos sind auch sehr japanisch. Das sagt schon das Klischee. Das Adjektiv klein ist in Japan aber nicht nur auf PKWs anwendbar. Es auch LKWs im XXS-Format. Selbst das normale Feuerwehrauto sieht aus, wie zu heiß gewaschen.

Woher kommt der Hang zu Minifahrzeugen? Tokyo, Kyoto oder allgemeiner Japans Großstädte sind die Antwort. Die Städte sind riesig, mehrspurige Straßen, viele Ebenen übereinander. Aber auch ganz kleine Gasse, in denen 2 VW Polo nicht aneinander vorbei passen würden. Hier ist so eine Straße in Ueno.

Bleibt die Frage wie groß die japanischen Mülltönnen sind. Wenn das mit der Größe der Müllfahrzeuge skaliert … ich weiß ja nicht.

Das schönste Fahrzeug in dieser „Kompaktklasse“ fand ich 2010, einen Tag nach meiner Fahrt mit dem Hokutosei. Ich wanderte durch Nihonbashi auf der Suche nach den 8 Schreinen. Während der Mittagszeit gibt es hier rollende Essenstände, die die Angestellten der Firmen mit Mitagessen versorgen. Die kleinste rollende Küche ist wohl dieses Exemplar.

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Typisch japanisch – zwei Räder überall

Fahrräder, das ist auch so eine Sache. Es gibt Tage, da glaubt man, es gibt nur einen Hersteller mit nur einem Modell im Angebot. Es ist schlimmer als in Holland. Japan ist nun nicht berühmt für Fotos mit hunderten Radfahrern, eher für überfüllte Bahnlinien (Yamanote).  Dennoch scheint es hier einigen Wirbel um die Drahtesel zu geben.

Die Polizei hat spezielle Dienstfahrräder. Ein kleines Köfferchen hinten und vorne eine Halterung für das Leuchtstäbchen. Die Kette is komplett geschützt und der Fahrradständer, wie eigentlich bei allen Fahrrädern, an der Hinterachse montiert.

Das ebenso typisch Japanisch: Ältere Damen fahren gerne mit Regen-/Sonnenschirm. Es gibt spezielle Halterungen im Fachhandel. Keine Ahnung, ob das bei Wind auch funktioniert. Auf der Fahrt nach Soyakisaki (2010) habe ich mir auch seinen Drahtesel geliehen. Für die 62km war das kein Spaß. Mein Fahrrad hatte keinen hübschen Sonnenschirm, ich dafür einen brauchbaren Sonnenbrand.

Als erstes fiel mir ein Fahrradparkplatz in Ueno auf. So richtig mit Streifen und nummerierten Plätzen. Unglaublich. Dabei war gerade mal Platz für 8 Fahrräder. Einen Urlaub später sah ich dann Fahrradständer mit Münzeinwurf (Bild aus Higashi-Ikebukuro). Du mußt Parkgebühren fürs Fahrrad zahlen! Was kommt als nächstes? Die Parkscheibe?

Ach ja, es gibt in Japan so gut wie keine Fahrradwege. Ich habe mal einen in Nagoya gesehen und gleich fotografiert. Die Regeln habe ich noch nicht ganz raus, aber es scheint, daß Radfahrer den Fußweg (der auch mal nur 50cm breit sein kann) benutzen müssen. Auf der Straße fahren nur die Profis mit teurer Rennrädern.

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