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小田原 .. Odawara

Odawara liegt am alten Tokaido und markiert aus Tokyo kommend den Anfang des Hakone-Gebirgszug. Der Sakawa fließt hier in die Sagamibucht. Es war ein strategisch wichtiger Ort. Kein Wunder, dass der Hojo-Clan hier eine Burg errichtete. Historisch hatte die Stadt Odawara am Ende Pech: Es war die letzte Stadt, die am 15.08.1945 bombardiert wurde, bevor Japan kapitulierte.

Sehenswertes
  • Odawara Castle

Das Burgareal ist nicht einmal 300m vom Bahnhof entfernt. Es war die Hauptburg des Hojo-Clans. Die Originalburg wurde 1703 bei einem Erdbeben zerstört.

  • Hotoku-Ninomiya-Jinja

Hotoku-Ninomiya-Jinja ( 報徳二宮神社 ) ist nichts besonderes, aber einen Stop wert, zumal er auf dem Burggelände steht. Der Schrein ist Ninomiya Sontoku gewidmet, der damit für seine Leistungen im Bereich Agrikultur und seine Lehre von moralischen und ethischen Grundsätze geehrt.

Sehenswertes, Restekiste

Auf googleMaps und Tripadvisor gibt es natürlich tausenden Einträge, was man alles sehen könnte. Aber wie immer: Nur weil jemand meint, dass ein Kieselstein cool aussieht ist es für mich noch keine Sehenswürdigkeit.

Auf der anderen Seite wird Odawara irgendwie von allen missachtet. Im dicken Lonely Planet findet sich nicht. japan-guide.com (eine meiner wichtigsten Ideenquellen für Japan) zitiert Odaware nur, weil man hier nach Hakone umsteigt. Was könnte noch von Interessse sein?

  • Statue von Hojo Soun; sieht steht am dem Nordplatz (Shinkansenseite) vom Bahnhof.
  • Wenn man an den Bahngleisen entlang zur Burg geht, kommt man am Cenotaph für den ehemaligen Station Master von Odaware vorbei. Die Story dahinter habe ich noch nicht ganz raus.
  • Man kann natürlich 1,5 nordostwärts zum Fluss Sagawa gehen. Die alten Brücken über den Sagawa gehören zu den 53 Station des Tokaido, die Hiroshige erstellt hat.
Anreise

Odawara ist ein Shinkansenhaltepunkt. Und hier fahren die Züge nach Hakone-Yumoto ab.

Es ist also einfach, bei einem Hakonebesuch hier für eine Stunde zu stoppen. Ich empfehle für Hakonebesuche ab Tokyo immer noch die Odakyu-Line (u.a. der Romancecar) ab Shinjuku. Die kommt an Odaware vorbei, aber da man nicht umsteigen muss, bin ich in Odawara nie ausgesteigen.

Man kann Odawara auch ideal zu einem Zwischenstop auf dem Weg von Tokyo nach zum Beispiel Nagoya, Kyoto oder Osaka machen, zum Beispiel wenn man Nagoya schon besucht hat.

 

Nikko (日光)

1-Tag-Nikko Crash-Kurs

Wichtige Regeln wie immer: Plant pro Tempel etwa 1 Stunde. Denkt dran, daß die Tempel meist um 16:30 schließen. Nach 18 Uhr wird es im Frühjahr und Herbst schnell dunkel. Ergänzt meine Idee mit euren Vorlieben; ich kann nur Tips geben.

Anreise: Nehmt nicht den Ltd.Express über Utsunomiya. Ihr seid sonst über 3 Stunden unterwegs. Es gibt zwei schnellere Verbindungen: ab Asakausa (Tobu Line) und ab Shinjuku (JR und Toko Kooperation). Denkt dran, der JRP gilt hier nicht, dafür erreicht man Nikko innerhalb einer Stunde. Der Shinkansen bis Utsunomiya ist keine echte Alternative, Mit Umsteigen ist man leicht 2 Stunden unterwegs. (Nu als Tip: In der Zeit schafft man es auch bis nach Nagano).

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Before we start the usual rules: Calculate 1 hour for each temple. Remember that most of the temples and shrines close at 4:30 pm. In Spring and Autumn it is getting dark after 6 pm really soon; Optimize your travel route with your own ideas; I only can give some suggstions.

Gettings there: Don’t use the Lt.Express over Utsunomiya. The ride will take over 3 hours. There are two fast connections: starting in Asakusa (Tobu Line) and in Shinjuku (a cooperation between JR and Tobu). Both trains arrive in Nikko within 1 hour. But note, that the JRP is not valid on this line. The Shinkansen to Utsunomiya is not really an alternative. With the transit time you may be on the tracks for 2 hours (in the same time you can get to Nagano).

Kamakura (鎌倉)

1-Tag-Kamakura Crash-Kurs

Wichtige Regeln wie immer: Plant pro Tempel etwa 1 Stunde. Denkt dran, daß die Tempel meist um 16:30 schließen. Nach 18 Uhr wird es im Frühjahr und Herbst schnell dunkel. Ergänzt meine Idee mit euren Vorlieben; ich kann nur Tips geben.

Fahrt mit der JR bis nach Kita-Kamakura. Direkt hinter dem kleinen Bahnhof steht der Engakuji. Im Tempel findet ihr, wenn ihr Stufen mögt, die 1301 gegossene Tempelglocke Ohgane, die ein Nationalschatz Japans ist. — 10 Fußminuten in Richtung Stadtzentrum steht der Kenchoji. Hinter dem letzten großen Gebäude, dem Hojo, findet ihr einen japanischen Garten. Hinter dem Garten führt ein Weg mit sehr sehr vielen Stufen zum Hansobo. Bei gutem Wetter kann man von hier den Fuji sehen. Hinter dem Hansobo führt ein Weg in die Berge (eine Wanderroute für einen zweiten Kamakura-Besuch oder Leute, die zwei Tage in Kamakura sind).

Vom Kenchoji führt die Straße abwärts in Zentrum. Kurz bevor man es erreicht ist links der Hintereingang zum Tsurugaoka Hachimangu. Der Zugang ist sehr unauffällig. Der Schrein selbst ist ein Kracher. Es gibt ein hübsche Schreingebäude, alte Mikoshi zu besichtigen, eine Treppe. Von der Treppe aus kann man drei Torii sehen. Das letzte steht kurz vor dem Strand. Auf dem großen Vorplatz steht ein riesiges Regal mit Sakefässern. In einem Nebengebäude findet fast immer eine Hochzeit statt. Mit etwas Glück kann man die Prozession der Hochzeitsgesellschaft beobachten. Geht man in Richtung Strand endet das Schreingelände an einer Bogenbrücke. Wichtig: Linker Hand ist ein Garten in dem das Titelbild zu meiner 2008er-Reise entstand.

Kamakura Small Map
Kamakura Small Map

Hier an der Bogenbrücke ist eine große Kreuzung. Nach links gibts eine kleine Schreine und Tempel für Tag 2. Nach rechts und in etwa 100m nach links (Osten) beginnt die Einkaufsstraße (Ginza), die am Bahnhof endet. Entweder ihr geht die Ginza lang oder folgt den Torii in Richtung Wasser (Süden). Beide Straßen haben etwas für sich und bieten Restaurants für eine Pause. Hinter dem Bahnhof verbinden sich beide Straßen, geht unter einer Bahnbrücke hindurch und an der nächsten größeren Kreuzung nach rechts. Folgt der Straße etwa 25 Minuten. (Alternativ kann man die Enoden-Bahnlinie nehmen. Sie gehört nicht zu JR. Steigt an der Station Hase aus.)

Der vorletzte Stop ist der Hasedera. Ein Tempel dessen Eingang ein riesgier Lampion ziert.
Der Tempel hat mehrere Ebenen. Besucht die kleine Grotte und geht auch nach oben. Hier findet ihr einen alten Bambushain und daneben ein Lager mit alten hölzernen Schrifttafeln.

Letzte Station ist der Große Buddha. Dafür ist Kamakura berühmt. Das Bild des Buddha kennt jeder. Es ist der Inbegriff von Japan (der Daibutsu, das rote Tor des Itsukushima Schreins, das im Wasser steht, der schneebedeckte Fuji – diese drei Bilder hat jeder im Kopf, wenn er an Japan denkt, diese drei Bilder findet man auf dem Cover eines Reiseführers). Ich sage es gleich: Der Daibustsu ist weniger spektakular als man denkt. Also nicht enttäuscht sein. Gesehen haben muß man ihn, sonst war man nicht in Japan.

Damit ist der 1-Tage-Trip durch.Ihr könnt den Plan nach eigenen ermessen ergänzen. Das hier war das Pflichtprogramm. Der Rest ist Beiwerk. Wenn ihr noch Zeit habt, gibt es drei Möglichkeiten: (a) Ihr nehmt den Wanderweg hinter, der am Daibutsu vorbeiführt, zurück nach Kitakamakura. (b) ihr besucht noch den Gokurakuji und anderen Tempel rund im Hase. (c) Ihr besucht die Ginza am Bahnhof, wenn ihr zuvor die Straße mit den Torii genommen habt.

Idee für den Abend: Nehmt gegen 17:30 Uhr einen Zug in Richtung Yokohama. Ich sage nur Mirai 21, Landmark Tower, China Town. Das wären dann zwei Fliegen mit einer Klappe. Ihr braucht etwa 3,5 Stunden. Startet in China Town und versucht im 21 Uhr am Landmark Tower zu sein. Mehr hierzu im Reiseführer zu Yokohama …

Kamakura Map
Kamakura Map

Before we start the usual rules: Calculate 1 hour for each temple. Remember that most of the temples and shrines close at 4:30 pm. In Spring and Autumn it is getting dark after 6 pm really soon; Optimize your travel route with your own ideas; I only can give some suggstions.

Get the train from Tokyo to Kakamura and exit at the station Kita-Kamakura. Just behind the train station you will find the Engakuji. Don’t forget to visit the Great Bell. It is a national treasure and was built in 1301. But have have to climp some stairs. — 10 minutes by walk to the city center is the Kenchoji, the other big temple in Kamakura. Behind the last big building (Hojo) there is a beatiful japanese garden to watch. Behind the garden is a path uphill (a lot of steps !) to the Hasobo. On a good day you can see the Fuji. Behind the Kansobo starts a hiking course thru the mountains (but this more for a 2-day-trip or the second day).

The street is going downhill from the Kenchoji to the city center. Just before arriving the center, there is the back entrance to the Tsurugaoka Hachimangu on the left side. It is understated. The shrine is a burner: beatiful shrine buildings, old mikoshi, a big gate and a stairway. From here you can see the three Torii. The last one is close to the shore. At the bottom of the stairs is a big place with a shelf of sake barrels and more buildings. If you are lucky you can watch a wedding. If yo go to the first Torii you find a small bridge. On the left side is the entrance to garden where I took the title picture for my 2008 blog.

Here at the bridge is a big intersection. To the left (east) are many tiny temples and shrines; more suitable for a second day. To the right and after 100m left there is a narrow shopping street (ginza), that leads to the train station. Follow the ginza or the street with the Torii towards the shore (south). Both streets have a lot of restaurant for a lunch break. Behind the train station both streets join. Pass the railroad bridge and make a right turn on the next bigger intersection. Follow the street for 25 minutes. You will arrive the Hasedera. (Alternative: Get on the Enoden-Railway – not JR – behind Kamakura station and exit Hase Station.)

The second last stop is Hasedera. The entrance to this temple is decorated with a big red latern. The temple area is on the hillside on multiple levels. Don’t miss the small bamboo grove and the storage of wooden scription tablets next to it.

Last but not least the Daibtsu of the Kotoku temple. The picture of the statue is famous. Everyone knows it. (The statue, the red torii of the Itsukushima shrine in the water and Mt. Fuji — these three pictures are found of the cover of every travel guide.) But don’t be disappointed. The statue is not as big as it looks on the picture. But you need to see it and take picture; otherwise you were not here.

That’s it. You can add more places, but this is the list of the things you definately have to visit. Everything else is attachment. If there is still some time left you have 3 options: (a) Follow the hiking course starting behind the Kotokuin back to Kitakamakura. (b) Visit the Gokurakuji and the other temples around Hase. (c) You visit the ginza if you walked down the street with the Torii to get here.

An idea for the evening: Get a train to Yokohama at 5:30 pm: Marai 21, Landmark Tower and China Town. You’ll need 3,5 hours. Start in China Town, be at the Landmark Tower at 9 pm. More about this in the Yokohama section of this guide …

Ein möglicher Zeitplan / a schedule

  • 08:00 – Verlassen des Hotels in Tokyo / Leaving the hotel in Tokyo
  • 10:00 – Kita-Kamakura; Engaku-ji;
  • 11:00 – Kencho-ji (+ Kansobo)
  • 12:00 – Tsurugaoka Hachimangu
  • 13:00 – Mittagspause + Reservezeit / lunch break and backup time
  • 15:00 – Hase-dera
  • 16:00 – Daibutsu

Ein Plan für den zweiten Tag / plan for a 2nd day

Den Crashkurs habt ihr hinter euch. Für den zweiten Tag bleiben mehr oder weniger nur Reste. Besucht die Tempel und Schreine im Osten der Stadt. Die schmales Gassen sind ganz reizvoll. Was ich nicht gemacht habe, aber machen wollte (das Wetter war dagegen), ist der Wanderweg der hinter dem Kenchoji beim Hansobo beginnt. Er bringt einen in den Osten von Kamakura. Hier sind der Kamakura-Schrein, mehrere Gräber (Oe Hiromoto, Yoritomo, …) und Tempel (Jomyoji, Hokaiji, Sugimotodera, …). Ein Wanderung beginnt bzw. endet an der großen Kreuzung vor dem Hachimangu. Das ist etwa ein halber Tag (3-4 Stunden). Nach dem Mittag besucht man etweder weitere Tempel und Schreine und nimmt den Wanderweg hinter dem Daibutsu oder man fährt zur Halbinsel Enoshima.

After the 1-day-crash-course there is not much left. Basically the shrines and temples in the east part of Kamakura. The narrow streets here are nice. You can start at the Kenchoji. There is a hiking coures starting at the Hansobo that ends at the Zuisenji. From here you can visit the Kamakura shrine, some graves (Oe Hiromoto, Yoritomo, …) and temples (Jomyoji, Hokaiji, Sugimotodera , …). The walk will bring you back to the big street cross in front of the Hachimangu. This will take approx. half a day. After lunch you can visit more temples or get the train to Enoshima island.

Zwei-Tage-Plan

Für eine zwei Tage-Plan würde ich Kamakura teilen: östlich und westlich der Straße mit den Torii. Fangt westlich an: Hasedera, Daibustu, der Wanderweg nach Norden, dann Engakuji und Kenchoji. Wenn ihr es noch schafft der Tenmangu. Am zweiten Tag dann die ganze Tempel und Schreine im Westen (siehe Karte), dann den Wanderweg beginnend am Zuisenji (oder auf halber Strecke am Kamakura-Schrein). Er führt euch auf die Rückseite des Kenchoji. Von dort könnt ihr dann zum Hachimangu, wenn ihr es am Vortag nicht geschafft habt. Wenn ja, könnt ihr auch den Zug von Kita-Kamakura aus ins Zentrum nehmen und dann mit der Privatbahn zur Halbinsel Enoshima.

For a 2-day-trip I would split Kamakura into east and west of the road with the Torii. On the first day start in the West: Hasedera, (Gokurakuji), Daibutsu. Then follow the Hiking Course behind the Daibutsu to the North. It will end close to the Engakuji and the Kenchoji. If there es time left you can visit the Hachimangu. On the second day walk thru the east part of Kamakura with the shrines and tempels mentioned before. Get the hinking course behind the Zuisenji. The course can be ended at the Kenchoji or a little bit closer to the Kita-Kamakura Station, depending on what have visited the day before. If you already have visited Kenchoji and the Hachimangu you can get the train back to Kamakura Station and get the privat train the Enoshima peninsula.

Links

Ich war mehrfach in Kamakura. Höhepunkte waren sicherlich die Stimmung während der Kirschblüte 2008 und das Yabusame 2010. — I was several time in Kamakura. Highlight were the cherry blossom in 2008 and the Yabusame in 2010.

Kamakura und Yokohama (Yabusame und Man) [2010] Kamakura und mal wieder Regen [2008] offroad Kamakura [2006] Kamakura [2004]

Reiseführer – Kanto

関 東 (K A N T O)

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[English Version]

Eine Reise nach Japan führt fast automatisch nach Kanto. Hier liegen die Orte, die von Tokyo aus als Tagesausflüge zu erreichen sind. Bis vor ein paar Jahren hätte auch noch gesagt, dass man nach Kanto fliegt, wenn man nach Tokyo fliegt. Bis vor ein paar Jahren (2013?) landeten alle Maschinen aus Europa in Narita. Mittlerweile ist Haneda, dan Tokyo 2020, ein wichtiger internationaler Hub.


[Ich bin ein Fan von japan-guide.com. Das Bild ist ein URL-Link]

Kanto besteht aus den Präfekturen Gunma, Tochigi, Ibaraki, Saitama, Chiba, Kanagawa und der Metropolregion Tokyo in der Mitte. Die Grenze kann wie folgt gezogen werden: Hakone im Süden, von hier nach Norden zu Kusatsu Onsen, weiter nach Nordosten hinauf zu Nasu Onsen und vor hier nach Osten bis zur Küste. Die Shinkansenstrecken Tokaido (nach Nagoya, Osaka, Kyoto), Tohoku (nach Sendai, Morioka, Aomori) und Yoetsu (nach Nagano, Kanazawa) mit Startpunkt Tokyo durchziehen Kanto. Der Chuoshinkansen ist in Planung und wird grob dem alten Nakasendo folgen. Sehenswürdige Orte (neben Tokyo) sind Nikko und Kamakura, sowie Hakone, Yokohama und Kusatsu Onsen. Leider liegt keiner der Kanto-Hotspots an den Shinkansenstrecken. Zusammenfassung (Regel: SOLL ist MUSS wenn KANN):

  • MUSS: Tokyo, Kamakura, Nikko, Hakone, Yokohama (bei Nacht)
  • SOLL: Kusatsu Onsen, Narita
  • kann: Kinugawa Onsen, Kawagoe, Kashima, Katori
  • auslassen: Mito

東京 : Tokyo MUSS, 3 Tage+

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Man sollte für die Basics in Tokyo 3 Tage ansetzen. Dann hat man 90% gesehen. Ein Hotelstandort in Ueno halte ich für sinnvoll. Ein Stapel von Sehenswürdigkeiten ist in direkter Nähe. Für alle anderen Dinge sind die Yamanote sowie die U-Bahnlinien Ginza, Hibiya und Chiyodo eine gute Wahl. Weitere möglich Stützpunkte wie z.B. Shiodome gibt es natürlich. Ich würde aber immer auf der Ostachse der Yamanote bleiben. Es ist wegen der vielen U-Bahnlinien under JR-Hauptstrecke der bessere Ort für ein Basislager. — Tokyo selbst braucht einen eigenen Reiseführer.

Tagesausflüge

Einfach zu erreichen sind Yokohama, Kamakura, Hakone und Nikko. Alle diese Ort haben den Status „MUSS“. Unterschätzt die An-/Abreisezeit nicht. Außerdem beachtet, dass die Tempel und Parks zwischen 16 und 17 Uhr schließen. Für Nikko und Kamakura kann man 2 Tage ansetzen. Die wichtigsten Attraktionen schafft man aber gut an einem Tag.


 鎌倉 : Kamakura, Kanagawaken — MUSS, 1 Tag+

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Kamakura war von 1185 bis 1333 Regierungssitz. Entsprechend viele Tempel und Schreine sind hier zu finden. Kamakura war mein erster Tagesausflug auf meiner ersten Reise. Wow. Kamakura ist Pflichtprogramm. Kamakura bietet mehr als man an einem Tag schafft. Dennoch, die wichtigsten Stationen sind locker an einem Tag zu schaffen: die Tempel Engakuji und Kenchoji im Norden, der Tsurugaoka Hachimangu und die Shoppingstraße am Bahnhof in der Stadtmitte. Den Abschluß bilden der Hasedera und der Große Buddha im Kotokuin im Westen. Kamakura kann direkt mit der Yokusuka-Linie ab Tokyo erreicht werden. Bei der Shinjuku und Tokaido Linie muss man in Ofuna umsteigen. Steigt in Kitakamakura aus. (Für Anime-Fans: Elfenlied spielt in Kamakura. Man erkennt sehr viele Orte wieder.)


日光 : Nikko, Tochigiken — MUSS, 1 Tage+

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Nikko ist Pflichtprogramm und von aus Tokyo als Tagesausflug realisierbar. Zusammen mit Kamakura und Kyoto einer der drei Orte mit Tempeln in hoher Dichte. Die Tempel und Schreine liegen sehr kompakt etwa 2 km vom Bahnnhof entfernt. Die gesamte Anlage hat den Status „UNESCO Weltkulturerbe“. Pflichtprogramm sind der Toshogu Schrein, Futarasan, Taiyuinbyo, Rinno-ji und der Shoyoen-Garten. Für längere Aufenthalte können Chuzenko und das Skigebiet in die Planung aufgenommen werden. Die Anreise mit JR ab Tokyo / Ueno erfolgt über Utsunomiya (Achtung: Mit dem falschen Zug kann das schnell 3 Stunden dauern. Mehr dazu in dem Blogeintrag zum JRP.) oder mit der Tobu Line ab Shinjuku / Ikebukuro oder ab Asakusa.


 鬼怒川温泉 : Kinugawa Onsen, Tochigiken — kann, 1 Tag

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Kinugawa Onsen hat auf mich einen verschlafenen bis untergehenden Eindruck gemacht, fast als wären die besten Zeiten vorbei. Von den vier Attraktionen habe ich drei besucht: die Flussfahrt, Tobu World Square und Nikko Edomura. Die Flussfahrt war ganz nett. World Square, nun ja, die Modelle sind alle etwas in die Jahre gekommen. Da sie alle im gleichen Maßstab sind, kann man sehr gut die Größen, z.B. der großen Halle in Nara, vergleichen. Nikko Edomura ist ein Themenpark, der das alte Edo aufleben lässt. Man kann sich Kostüme leihen und so Teil des Illusion werden. Die Anreise dauert (120 Minuten) und kann mit der Tobu-Gesellschaft über Asakasa oder Shinjuku/Ikebukuro erfolgen.


箱根 : Hakone & Lake Ashi, Kanagawaken — MUSS, 1 Tag+

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Hakone ist als Tagesausflug von Tokyo aus realisierbar. Mein Tip: Zug der Toei-Line ab Shinjuku nach Hakoneyumeto; mit der kleinen Tozan-Bahn, der Zahnradbahn und der Seilbahn in das Vulkanfeld Owakudani. Der letzte Abschnitt kann auch gewandert werden. Weiter mit Seilbahn nach Togendai und mit dem Schiff über der Lake Ashi (Vulkankrater) nach Hakonemachi, die alte Zollstation zwischen Kansai und Kanto. Ein Stück vom alten Tokaido-Weg führt nach Motohakone mit dem Hakone Schrein. Busse fahren zurück nach Hakoneyumeto. Zudem gibt es schöne Wanderwege und Onsen. Das erfordert aber mindestens eine Übernachtung. Von der Toei Line gibt es einen 2-Tage-Hakone-Pass. (Mehr dazu in dem Blogeintrag zum JRP.)


横浜 : Yokohama, Kanagawaken
MUSS (abends), muss nicht (tagsüber)

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Eventuell tue Yokohama unrecht, aber tagsüber ist die Stadt langweilig. Erst wenn es dämmert wird es spannend: Landmark Tower, die alten Lagerhäuser von Minato Mirai und China Town werden erst durch die Illumination bei Nacht interessant. Die drei Punkte sind durch eine Promenade verbunden. Mein Tip: Auf dem Rückweg von Kamakura hier stoppen und dabei in Chinatown beginnen. Gegen 17 Uhr schließen die meisten Tempel in Kamakura. Schnappt euch etwas früher einen Zug, damit ihr spätestens um 17:30 Uhr in Yokohama seid. Der Landmark Tower schließt den Einlass um 21 Uhr. Der Abend kann dann mit einem Blick aus dem 74 Stock in die Nacht beendet werden. Das Ramenmuseum liegt nicht auf dieser Strecke. Es ist abseits beim Shinkansenstop Shin-Yokohama.


 川越 : Kawagoe, Saitamaken — kann, 1 Tag

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Der Ort bietet ein Straße mit vielen alten Lagerhäusern stehen. Leider war der Autoverkehr enorm, so dass der Charm des Straßenzuges leidete. Am Ende ist die Candy Ally. Der Rückweg kann über Kintain und Honmaru Goten geplant werden. Zwei Museen liegen auf der Strecke. Alles in allem war es ein netter Tagesausflug, aber zog keinen Hering vom Teller, oder: ich hatte mehr erwartet. Kawagoe hat ein Matsuri, das sollte besucht werden.


水戸  : Mito, Saitamaken — auslassen, 1 Tag

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Mito hat einen der drei berühmten japanischen Gärten, Kairakuen. Ganz ehrlich: Mich hat der Garten nicht gereizt; ich hatte was anderes erwartet. Auch der Rest des Ortes bietet nichts, was andere Orte in Japan nicht auch haben. Die Anreise ab Ueno dauert je nach Zug 66-77 Minuten. Wer nicht unbedingt Kairakuen sehen will, kann der Ort mit gutem Gewissen auslassen.


草津温泉 : Kusatsu Onsen, Gunmaken — SOLL (Winter), 1/2 Tag

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In Kusatsu kann man Onsen genießen. Im Winter ist der Ort ein bekanntes Skiresort. Touristisch gibt das Heißwasserfeld Yubatake. Gleich daneben gibt es Yumomi-Vorführungen. Der Sainokawara Park am Ortsrand führt zum Kusatsu Onsen. Die Anreise ist extrem nervig: Shinkansen bis Takasaki oder Karuizawa. Von Karuizawa fahrt ein Bus der Seibu Kogen. Von Takasaki muss man mit einem Local erst nach Naganohara-Kusatsuguchi und von der mit einem JR Bus weiter. Mit Wartezeiten kommen schnell 3 Stunden und mehr zusammen. Ich emfehle der Ort im Winter. Eine Wanderung auf den Mt. Shirane ist dann aber wegen der Schneemassen nicht möglich. Die Busverbindung nach Yudanaka ist dann ebenfalls eingestellt.


鹿嶋 : Kashima, Ibarakiken — kann, 1/2 Tag

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In Kashima und Katori stehen zwei schöne Schreine. Wer Iaido oder Kendo macht, wird die Namen kennen. Man sollte die beiden Orte nur auf seine Reiseroute legen, wenn man sowie in der Nähe ist oder ein persönliches Interesse an deren Besuch hat. Die Anreise von Tokyo aus ist machbar, dauert aber. Ein optimale Reiseroute habe ich noch nicht. Es gibt eine Busverbindung ab Tokyo Eki nach Kashima. Zwischen Kashima und Katori fährt ein Local, wenn auch nicht sehr häufig.


香取 : Katori, Chibaken — kann, 1 Tag

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In Kashima und Katori stehen zwei schöne Schreine. Wer Iaido oder Kendo macht, wird die Namen kennen. Man sollte die beiden Orte nur auf seine Reiseroute legen, wenn man sowie in der Nähe ist oder ein persönliches Interesse an deren Besuch hat. Die Anreise von Tokyo aus ist machbar (über 2 Stunden mit mehrfachem Umstiegen). Sinnvoller wäre ein Abstecher von Narita aus. Zwischen Kashima und Katori fährt ein Local, wenn auch nicht sehr häufig.


成田 : Narita, Ibarakiken — SOLL, 1/2 Tag

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Narita eignet sich gut für den Anreise-/Abreisetag oder den Tag davor/danach, wenn man über Narita fliegt. 2013 bin ich um 9 Uhr geflogen und daher am Vortag nach Narita gefahren. Von Narita zum Flughafen sind es 15 Zugminuten. Viele Sehenswürdigkeiten (Bosa no mura, Onsen Yamato no Yu, Katori-Schrein), die Reiseführer Narita zuschreiben, liegen außerhalb und erfordern eine gründliche Planung, da Busse dorthin sehr unregelmäßig fahren. Die Stadt selbst hat genug Attraktionen für einen halben Tag. Vom Bahnhof (JR und Keisei liegen direkt nebeneinander) geht ein wünderschöne Shoppingstraße – natürlich spezialisiert auf Last-Minute-Souvenirs – zum Nartiansan, ein weitläufiges Tempelareal. Wer einen ganzen Tag spendiert oder gut plant, sollte definitiv den Stadtbezirk Sawara besuchen.


am Shinkansenan Hauptlinienan Nebenstreckeabseits (Bus)
TOKYO ***Kamakura **Nikko ***Kusatsu Onsen *
SaitamaYokohama *Hakone *Manza Onsen *
Nasu-ShiobaraKawasakiKawagoeOze NP *
NaritaKinugawaShima Onsen
MitoBoso PeninsulaIkaho Onsen
Minakami OnsenKashimaTomioka
KatoriNazu Onsen
Izu Oshima
Shiobara Onsen

In der Karte aufgeführt, aber keine Touristenorte (idR sind es Umsteigepunkte)

  • Odawara (Shinkansen, Wechsel für Hakone und eine Burg)
  • Utsunomiya (Shinkansen, Wechsel für Nikko)
  • Takasaki (Shinkansen)
  • Chiba
  • Maebashi

Yamadera (山寺)

Yamadera ist ein berühmter Tempel im gleichnamigen Ort, der vor über 1100 Jahren gegründet wurde. Er liegt an/auf einem steilen Berg. Über 1000 Stufen führen nach oben. Neben dem Tempel hat der Ort nicht viel zu bieten.

  • Yamadera : MUSS
  • Basho Memorial Museum : -unbewertet-
  • Goto Muesum of Art: – unbewertet-

Yamadera liegt an der JR-Senzan-Bahnstrecke, die Yamagata (Shinkansen-Endstation) und Sendai (Shinkansen-Haltepunkt) verbindet. Allerdings fahren gefühlt nur Locals auf der Strecke. Yamadera liegt in der Nähe von Yamagata (20 Minuten). Von Sendai aus dauert es also etwas, bis man da ist (1 Stunde). Ich bin von Naruko aus dorthin, da saß man länger im Zug, als man am Tempel war.

Yamadera : Der Bergtempel (und ja, hier wird 山 als yama gelesen) wurde ab dem Jahr 860  an/in den Berg gebaut. Die ersten Gebäude stehen unten im Tal. Hier eine Liste von dem, was man nicht verpassen sollte (von rechts nach links):

  • Konponchudo : die Haupthalle des Tempels
  • Hiei Jinja
  • Homotsuden und die Bashostatue gegenüber
  • Sanmon (Der Eingang zu den Treppen und Information)
  • Risshikauji Honbo

Über 1000 Stufen führen nach oben. Auf dem Weg sollte man immer wieder nach links und rechts schauen. Es gibt Steinlaternen, Statuen und andere Dinge zu sehen:

  • Kasa-Iwa
  • Oyasumi-Ishi, Yonsun-Mihci und Semi-Duka
  • Mida-hora : Ein Felsen, der aussehen soll wie Amida Buddha
  • Nio-mon (Mit Durchschreiten dieses Tores kommt man ins obere Tempelareal)

Oben auf dem Tempel gibt es zahlreiche Gebäude. Diese hier sollte ihr auf keinen Fall verpassen

  • Daibutsuden und Okunoin : quasi das Hauptgebäude
  • Kaisan-do : Halle zu Ehren des Tempelgründers Jikaku Daishi
  • Nokyo-do : Halle in den Sutren kopiert wurden
  • Kinenden
  • Godai-do : ein kleiner Pavillion aus dem 17. Jahrhundert an der Bergkante mit Blick über das Tal

Basho Memorial Museum : Ich habe erst in Yamadera erfahren, dass Basho hier viele seine berühmten Haiku gedichtet hat. Es gibt ein kleines Basho-Museum, das dank meiner erfolgreichen Reiseplanung geschlossen hatte. Fazit: -unbewertet-

Goto Muesum of Art : Das Museum of Art ist im Prinzip gleich neben dem Basho Museum. Ehrlich gesagt ist in Yamadera alles gleich nebenan. Ich kann mit Kunst nicht viel anfangen, also war ich nicht dort. Fazit: -unbewertet-

In der Stadt gibt es zahlreiche Souvenirshops. Der Bahnhof ist auf der anderen Flussseite, aber die Brücke kann man nicht verfehlen.

Fuga no Kuni : Ein Gebäude das ich nicht zuordnen kann. Hier gibt ein Restaurant und einen Souvenirshop.

ZUSAMMENFASSUNG: Yamadera benötigt mit Anreise Von Sendai etwas mehr als einen halben Tag. Bleibt die Frage, was man mit dem Rest vom Tag macht. Im Fokus liegt der Tempel, die Museen sind optional. Der Tempel ist an sich ein MUSS, aber wegen der Anreise mache ich ein SOLL draus. Yamadera lässt sich halt schlecht in eine Reise einbauen.

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[Infostand 2014 / Stand 11/2017]