北海道 ( H O K K A I D O )
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[English Version]
Die Insel als Ganzes stufe ich als „kann“ ein. Sehenswürdigkeiten wie Schreine, Tempel und Burgen gibt es (der einzige lohneswerte Schrein steht in Sapporo) so gut wie keine, dafür umsomehr Landschaft. Wandern kann man an jeder Ecke in 6 verschiedenen Nationalparks. Grüne Wiesen und Berge, steile Klippen und Küstenlinien, bizarre von Vulkanen geformte Landschaften, Berge.
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Ich empfehle die Insel für alle, die viel Natur und wenig Japaner haben wollen. Denn wenn diese Insel eines ist, dann „dünn besiedelt“. 2 Millionen leben in Sapporo; nur 4 Millionen in den restlichen 82.200 km^2. Zum Vergleich: In Bayern (ohne München), das kleiner als Hokkaido ist, leben 13 Millionen. Selbst Sapporo ist dünn besiedelt. 1737 Einwohner/km^2 stehen gegen Tokyo (Zentrum) mit 15.073 Einwohner/km^2.
Hokkaido selbst ist eine Präfektur, die in mehrere Subpräfekturen unterteilt ist. Die Systematik habe ich noch nicht durchdringen. Die Erreichbarkeit hat sich in 2013 geändert. Bis Hakodate fährt nun ein Shinkansen. Die Fahrzeit verkürzt sich damit auf unter 10 Stunden. Ich weiß nicht, ob der Nachtzug Hokutosei noch fährt. Mit dem sparte man sich eine Hotelübernachtung.
Hier die Zusammenfassung (Es gilt: SOLL ist MUSS wenn KANN):
- MUSS: Hakodate
- SOLL: Sapporo, Toya (Tagesausflug), Rebun (während Blüte), Daisetsusan-Gebirge (Wanderung)
- kann: Wakkanai, Soyamisaki, Otaru, Yoichi, Sounkyo
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Sapporo hat nicht viel. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten schafft man an einem Tag: Clock Tower und der Hokkaidojinja sind Pflichtprogramm. Ergänzen kann man das Programm mit dem botanischen Garten, dem Fischmarkt und dem Park beim Sapporo Tower. Abends empfehle ich den T38 am Bahnhof mit Blick auf Sapporo. Für Sapporo spricht nur die zentrale Lage im Netzwerk der Japan Rail Hokkaido.
小樽 : Otaru, Shiribeshi — kann, 1/2 Tag
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Die Orte Otaru und Yoichi lassen sich gut als Tagesreise von Sapporo aus organisieren. Otaru ist ein kleiner Ort mit eine netten Shoppingstraße am Wasser, wo auch Lagerhäuser stehen, die kurz nach der Öffnung Japans gebaut wurden. Otaru hat eine kleine Brauerei mit einem Braukessel aus Bamberg. Vorsicht: Bayern-Überdosis.
余市 : Yoichi, Shiribeshi — auslassen (außer Whiskyfans), 1/2 Tag
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In Yoichi steht die Nikka-Destillery. Man kann das Gelände besichtigen. Den laufenden Betrieb kriegt man wohl bei einer bezahlten Führung (hatte ich nicht gebucht). Fazit: Langweilig. Beide Orte sollte man sich nur merken, wenn man hier Winterurlaub machen wil.
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Wer auf Hokkaido übernachtet und auf Sapporo verzichten kann, dem empfehle ich Hakodate. Der ort ist meine Nummer 1 für Hokkaido. Der Bahnhof liegt zentral zwischen beiden touristischen Schwerpunkten: der alten Festungsanlage Goryōkaku und dem Altstadtgebiet Motohakodate. Priorität sollte Motohakodate sein. Hier treffen sich Japan und (das viktorianische) England. Es gibt Kirchen und alte Gouverneurshäuser, daneben alte japanische Häuser. Die steilen schmalen Straßen (Slopes) erinnern an San Francisco. Vom Berg Hakodate hat man eine gute Aussicht auf die Stadt. Der Kontrast bei Nacht zwischen dem Wasser und der erleuchteten Stadt ist einmalig. Der Shinkansen fährt bis Shin-Hakodate.
Wakkanai: wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide
Soya Misaki: wikipedia DE / wikipedia EN / japan-guide
Der Ort sollte nur Durchreisepunkt dienen, wenn man nach Rebun oder Rishiri will. Sonst hat Wakkanai nichts, was die 6-stündige Anreise mit dem Zug ab Sapporo rechtfertigt. Einzige Attraktion ist der Park und der Aussichtsturm. Aber ein Kracher ist das nicht. Ich habe in Wakkanai übernachtet, da mir die Sache mit Zug und Fähre am gleichen Tag etwas zu knapp war. Wer meinem Beispiel folgt, kann am Ankuftstag Wakkanai erkunden und am Tag der Weiterreise einen Trip nach Soya Misaki (dem nördlichsten Punkt Japans) versuchen.
Das schwierigste an Rebun und Rishiri ist die Anreise. Es fahren am Tag nur drei Züge nach Wakkanai und die Fahrzeit ab Sapporo sind 6 Stunden. Dazu kommt die Fahrzeit mit der Heart Land Ferry. Weitere Infos findet ihr hier: Anreise nach Wakkanai, Rishiri und Rebun.
Hotel nur auf einer Insel mit Tagesausflug zur anderen ist kniffelig, da die wenigen Fährverbindungen ungünstig liegen. Man muss Kompromisse machen oder auf beiden Inseln nächtigen. Vorschlag: 5 Tage für Wakkanai, Rebun und Rishiri. Plant den Zug am Tag 1 so, daß ihr am gleichen Tag die Fähre kriegt. Tag 2 (und 3) für Rebun zum Wandern. Tag 4 ein Tagesausflug oder Wechsel nach Rishiri. Am 5. Tag Abreise mit kurzem Aufenthalt in Wakkanai. Soyamiskai ist dann nicht machbar.
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Es gibt eine Busrundreise, die auf die Fahrzeiten der Fähre getaktet ist. Das reicht völlig für den Crashkurs. Ohne Bus braucht man ein Fahrrad und gute Kondition. Es gibt zwei Orte, die man auf jeden Fall sehen sollte: das sind beiden Seen. Hier kann man mehr Zeit verbringen als einem der Bus bietet. Der Rest ist nicht wirklich der Burner und braucht nicht besichtigt zu werden. Wanderern bleibt Mt. Rishiri, der Fuji von Hokkaido (wegen der Form). 1700 Höhenmeter sprechen für sich, da man auf Meereshöhe startet. Die Strecke zum Gipfel ist an einem Tag nicht zu schaffen!
礼文 : Rebun, Soya — SOLL (MUSS für Wanderer), 1-2 Tage
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Rebun ist zum Wandern da. Im Frühjahr, wenn die Wildblumen blühen, muß das der Hammer sein. Gleich hinter dem Hafen ist nur noch Natur. Ich war im Spätsommer hier; ohne Wildblumenblüte. Wer Rebun plant, sollte hier übernachten. Ich glaube, daß zwei Tage reichen. Auf Rebun war ich immer alleine. Zu anderen Jahreszeiten kann das anders aussehen.
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Im Ort ist nicht viel los. Auf die Insel im See bin ich nicht gefahren. Es gibt, so wie es aussieht, nur einen Grund für Toya: den Showazan, einen relativ jungen Vulkandom, der immer noch wächst, sowie eine Wanderung im benachbarten Vulkanfeld. Der Ort selbst wirkt, als hätte er seinen Zenit überschritten. Viele Hotels stehen leer, wirken verfallen. Die Anfahrt ist aufwendig und will genau geplant sein. Es geht viel Zeit verloren (daher das Rating „muss nicht“). Aber wenn man in der Nähe ist, sollte man einen Besuch einplanen.
- KANN: Showa Zan und altes Vulkanfeld
- muss nicht: zerstörte Stadtteil mit Museum, Toyako selbst
- unbekannt: See und Insel
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Alle, die in den Bergen wandern wollen, empfehle ich Daisetsuzan. Das Vulkanfeld hat eine einmalig bizarre Landschaft geschaffen. Vom Tagesausflügen bis hin zur 5-tägigen „Großen Traverse“ ist alles möglich. Für Tagesausflüge mich gleichem Start und Ziel empfehle ich die Orte Asahidake Onsen und Sounkyo Onsen als Startpunkt. Mehrtägige Reisen brauchen Zeltausrüstung und Proviant (keine Versorgung in den Bergen).
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Sounkyo Onsen ist (oder besser war) sehr bekannt und hat schon bessere Tage gesehen. Ein Taifun hat vor ein paar Jahren Straße und Wege unpassierbar gemacht, die bis heute (2010) gesperrt sind. Es gibt zwei Wasserfälle und eine Felsformation. Nichts davon rechtfertigt die lange Anreise. Es gibt nur zwei Argumente für Sounkyo Onsen: die Seilbahn zum Kurodake (Daisetsusan) und das Winterfest.
an Hauptlinie | | abseits | Nationalparks |
Hakodate * | Tomamu | Lake Shikotsu * | Rebun Rishiri NP ** |
Onuma * | Kutchan | Matsumae | Daisetsuzan NP ** |
Toya * | Biei | Rebun | Akan NP * |
Noboribetsu * | Asakikawa | Rishiri | Shiretoko NP ** |
Niseki * | Abashiri | Utoro | Kushiro Marschlands NP |
Furano * | Kushiro | Sounkyo Onsen | |
Otaru * | Kawayu | | |
Saporro * | | | |
Orte aus der Karte, die keine Sightseeing Spots sind, sondern Umsteigeorte: Muroran, New Chitose (Flughafen), Obihiro (Flughafen), Nemuro, Kitami, Wakkanai, Shin-Hakodate-hokuto (Shinkansenterminal)