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Stupa und Gorinto, ..

Gorinto (五輪塔, 5-Ringe-Turm) ist eine Pagodenform/Stupa. Sie entstand in der Heianzeit im Shingon- und Tendai-Buddhismus. Sie dienen als Grabmahl oder Kenotaph und findet sich daher auf Friedhöfen. Es gibt sie aus Stein und Holz, seltener Metall.

Weitere Namen sind Gorinsotoba (五輪卒塔婆) und Gorindatsu (五輪解脱). Sotoba leitet sich dabei direkt vom Sanskrit Stupa ab, was ein heiliges Gebäude bezeichnet.

Die Elemente

Die Gorinto (und daher der Name) besteht immer aus 5 Elementen, die sich aus der chinesischen 5-Elemente-Lehre ableitet. Diese sind von oben nach unten:

  • .. Kuurin (Leere, Energie) .. Lotusblüte, Juwelenform
  • .. Fuurin (Luft) .. Sichelform, Halbkugel
  • .. Karin (Feuer) .. Pyramide
  • .. Suirin (Wasser) .. Kugel
  • .. Chirin (Erde) .. Kubus

Damit hat jedes Element eine Bedeutung (Quadrat und Kreis repräsentieren das Reich des Verstehens; Dreieck, Halbmond und Juwel repräsentieren das Reich des Unbeständigkeit / unsere Welt) und auch die Gorinto als Ganzes: Der Körper geht nach dem Tod in die 5 Elemente über.

Auf einer andere Ebene der Symbolik sieht das so aus: Jedes Element ist ein Element der Veränderung. Juwel ist eine Kombination von Halbmond und Dreieck und steht für Perfektion und Erleuchtung. Halbmond ist die Aufnahmebereitschaft (leere Tasse) für die Gabe des Himmels. Dreieck ist Vereinigung und Bewegung; notwendig zur Erlangung vom Erleuchtung. Kreis ist die Vollständigkeit und Weisheit. Quadrat ist das Symbol der 4 Elemente.

Auf einer weiteren Stufe ist die Gorinto die 5 Stufen der spirituellen Studien: Quadrat = Wille zur Perfektion; Kreis = Gelassenheit. Dreieck = Suche nach Wahrheit; Halbmond = Entwicklung von Einsicht und Erkenntnis; Juwel = Perfektion

Historie

Die Gorinto entstand in der Heianzeit. Die älteste ist von 1169 und steht im Chuson-ji in Hiraizumi. Während der Kamakurazeit wurde die Gorinto zum Gedenk- und Grabstein.

塔 .. Pagoden .. (m)eine Übersicht

To (japanische Pagode) – 3 stöckig

oben links: Kokubun-ji, Hida-Takayama, Gifu-ken; oben mitte: Koyasu-Pagode im Kiyomizudera, Kyoto; es ist die kleine Pagode, die etwas abseits steht; oben rechts: Saikoku-ji, Onomichi, Hiroshima-ken; unten: Pagode im Naritasan, Ibaraki-ken; diese Pagode ist eine der wenige Pagoden, die reichlich verziert ist.

links: Kofuku-ji, Nara; mitte links: Zenko-ji, Nagano; mitte rechts: Ishitei-ji (Tempel 51 der 88-Tempel-Pilgertour), Dogo Onsen, Ehime-ken; rechts: große Pagode am Eingang zum Kiyomizudera, Kyoto

To (japanische Pagode) – 5 stöckig

links: Toshogu, Nikko, Tochigi-ken; mitte: Tenno-ji, Osaka, rechts: Kofuku-ji, Nara

links: Senso-ji, Tokyo; mitte: Modell der 5-stöckigen Pagode in Nikko in einem Museum in Hida-Takayama; rechts: Modell der 5-stöckigen Pagode des Horyu-ji aus Mikimoto-Perlen; Museum auf der Mikimoto-Insel bei Toba

links oben: Sensokaku, Miyajima; die Pagode gehört nach machen Beschreibungen zum Itsukushima-Schrein und ist damit neben der Pagode im Tanzan-Schrein eine wenige Pagoden eines Schreins statt eines Tempels; mitte oben: To-ji, Kyoto; die größte 5-stöckige Pagode Japans; rechts oben: Ninna-ji, Kyoto; links unten: Tocho-ji, Fukuoka; rechts unten: Pagode des To-ji in Kyoto aus der Entfernung (Blick vom Shinkansen aus); Aus der Entfernung wird die Größe deutlich.

links oben: Kosan-ji auf der Insel Ikuchijima; Wie der ganze Tempel ist die Pagode sehr farbig mit einem einmaligen Einsatz der Farbe Weiß; mitte oben: Hasedera, Asakusa, Nara-ken; rechts oben: Naria-ji, Amanohashidate, Kyoto-ken; Der Tempel ist auf der Nordseite der Sandbank und nur mit dem Shuttelbus zu erreichen; unten links: Modell des Horyu-ji in Tobu-Square; unten rechts: 5-stöckige Pagode des Horyu-ji, Ikaruga, Nara-ken; Es ist die älteste Pagode Japans. (Randnotiz; Ein Dachziegel des Tempels ist mit meinem Namen signiert.)

Sonderformen

Nachdem man eine Pagode gesehen hat, hat man alle gesehen. Fast. 99% aller Pagoden in Japan haben einen quadratischen Grudriss und fast alle haben 3 oder 5 Stockwerke. Hier ein paar erfrischende Ausnahmen.

links: die 13-stöckige Holzpagode des Tanzan Shrine, Nara-ken. Die Dächer sind sehr dicht gepackt, sodass die Pagode eine nur mittlere Höhe hat; mitte: Modell des Yakushi-ji in Tobu Square. rechts: hier das Orignal: Die rechte 3-stöckige Pagode des Yakushi-ji in Nara mit Zwischendächern.

Noch ungewöhnlicher sind diese drei Exemplare … links: Pagode mit 8-eckigem Grundriss im Kinpusen-ji, Yoshino, Nara-ken; mitte: Pagode in Aizu-Wakamatsu, Fukushima-ken; Es können keine Stockwerke erkannt werden. Der Dachverlauf ist eine Doppelhelix und folgt zwei Aufgängen im inneren der Pagode. Es ist gleichzeitig eine der wenigen Pagoden, die man betreten bzw. hinaufgehen kann; rechts: 8echige Pagode im Anraku-ji, Bessho-Onsen, Nagano-ken. Sie wirkt 4-stöckig, aber das unterste Dach ist ein Zwischendach. Dies ist daran zu erkennen, dass der Querschnitt unter dem Zischendach vom oberen Teil der Pagode abweicht. Damit ist das unteren Zwischendach ähnlich dem einer Tahoto oder Daito und überdacht einen Korridor um die Pagode herum.

Gorinto

links oben: sehr hohe Steingorinto, die ich in Onomichi, Hiroshima-ken gefunden habe. Ich weiß leider nicht mehr in welchen der vielen Tempel. Das waren die  erste Gorinto aus Stein in dieser From, die mir aufgefallen ist. Zuvor hatte ich Holzversionen gesehen (Hiraizumi, Koyasan); rechts oben: lange Steingorinto im Tenno-ji in Osaka. Sie ist von kleineren Steingerinto umgeben, die es wesentlich häufiger in Japan gibt; links und rechts unten: kleine Steingorinto in Friedhofwald des Okuno-in auf Koyasan, Wakayama-ken.

Gorinto aus Holz

Solche Gorinto in kleiner Form (genauer gesagt handelt sich es dann um eine Abwandlung der Gorinto) findet man auf jedem Friedhof in Japan.  Dort zieren sie fast jede Grabstätte. In dieser imposanten Größe sind sie eher selten zu finden. — links: Gorinto im Chuson-ji in Hiraizumi, Iwate-ken; rechts: Koyasan, Wakayama-ken. Sie stehen im Friedhofwald des Okuno-in.

Tahoto

links: Gokuku-ji, Ikebukero, Tokyo; Es ist die einzige Tahoto in Tokyo, die ich kenne. mitte: Jodo-ji, Onomichi; Hiroshima-ken; rechts: Daigan-ji, Miyajima; ist etwas versteckt; Das Foto entstand, als ich dachte „Ach noch so’n Ding“, daher ist der Baum im Vordergrund. Es ist ein Schnappschuss.

links: Kamizaki-ji, Mito, Ibaraki-ken; mitte: Tahoto (?) im Mausoleum auf Koyasan, Wakayama-ken; rechts: eine weitere Tahoto auf Koyasan; diese steht im Garan

links: 8-eckige Tahoto (oder Daito); auch sie steht auf dem Koyasan. Obwohl, ich bin mir nicht sicher, ob es immer noch eine Tahoto ist. Ich glaube sie ist Teil eines Hotels; bin mir aber nicht sicher; rechts: Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Bau unter die Gruppe der Tahoto fällt. Das Verhältnis Dach zu Grundfläche ist falsch. Zudem ist der Grundriss sechseckig. Ich lasse sie erst einmal hier stehen. Der Bau steht im Garan auf Koyasan.

links: Kita-in in Kawagoe, Saitama-ken; mitte: Ryozen-ji, Kagawa-ken; der erste Tempel der 88-Tempel-Pilgertour; rechts: Chion-ji, Amanohashidate, Kyoto-ken. Diese Tahote ist vergleichsweise klein.

Daito

Der Unterschied zur weiter verbreiteten Tahoto ist die Größe des Unterbaus. Man erkennt, dass das „Erdgeschoss“ 5 Elemente breit ist. — oben: Die Daito des Niratasan in Narita, Chibu-ken. Sie ist optisch nahe identisch mit … unten links: Konpon des Garan, Koyasan, Wakayama-ken. unten rechts: Steht auch im Garan, etwas versteckt. Es wird im Reiseführer nicht als Daito gelistet. Aus meiner sicht ist es eine Daito. Sie ist nicht groß, aber hat die 5er-Teilung.

Steinpagoden

Steinpagoden finden sich als „Deko“ fast überall. Einige sind im Reiseführer erwähnt (Uji), andere nicht. — links: 13-stöckige Steinpagode von Uji, Kyoto-ken; Sie steht auf derInsel in der Mitte des Ujifluss; mitte: 13-stöckige Steinpagode des Ryozen-ji, Kagawa-ken; Es ist der erste Tempel der 88-Tempel-Pilgertour; rechts: eher unauffällig, da am Rande des Gartens, die Steinpagode im Hasedera in Kamakura.

Bei diesen drei bin ich mir nicht sicher, ob sie unter Steinpagode fallen oder unter Steinlaterne. Der Übergang scheint fließend. — links: Sakuramotobo, Yoshino, Naraken; mitte: Kosho-ji, Uji, Kyoto-ken; rechts: Hasedera, Kamakura-ken.

御御籤 .. おみくじ .. Omikuji

Japanische Schreine wissen wie man Geld macht; oder: die Götter sind bestechlich.

Omikuji. Das ist ein kleiner Zettel, eine Vorhersage, eine Weissagung, ob Glück oder Unglück auf einen wartet. Anders als Horoskope wird ein Omikuji komplett zufällig gezogen. Das Wort selbst kann in O-mi-kuji zerlegt werden. Am Anfang steht das Höflichkeits-O. Kuji kann als Lotterie übersetzt werden. Omikuji ist also eine sakrale Lotterie.

Der Ursprung liegt in chinesischen Gedichten und kann bis zurück in die Muromachi-Zeit (1336-1573) verfolgt werden. Auf einem klassischen Omikuji-Zettel kann das heute noch sehen. Er besteht aus drei Teilen: Oben steht die Vorhersage und unten eine genauere Aufschlüsselung auf die verschiedenen Lebensbereiche (ich gehe gleich noch darauf ein). In der Mitte steht dann meist ein Gedicht oder ein Auszug aus einem religösen Text.

Die Vorhersage

Bei der Vorhersage der Omikuji geht es um Glück (吉) oder Unglück (凶), das einem demnächst wiederfährt. Dies gibt es natürlich in den verschiedensten Abstufungen. Die Gängigsten sind:

  • 大吉 .. dai-ichi; großes Glück
  • 吉 .. kichi; Glück
  • 中吉 .. chuu-kichi; mittleres Glück
  • 半吉 .. han-kichi; Halbes Glück
  • 小吉 .. shoo-kichi; Kleines Glück
  • 末吉 .. sue-kichi; beinahe-Glück
  • 末小吉 .. sue-shoo-kichi; beinahe-Kleines Glück
    • 末凶 .. sue-kyoo; beinahe-Pech
    • 小凶 .. shoo-kyoo; kleines Pech
    • 半凶 .. han-kyo; halbes Pech
    • 凶 .. kyoo, Pech
    • 大凶 .. dai-kyo, großes Pech

Fragt mich jetzt aber nicht, ob die Sortierung stimmt. Es gibt aber mehr Glück als Pech. Die durchschnittliche Verteilung ist 70:30 für  Glück. Das ist schon mal aufmunternd.

Die obige Liste ist nicht verbindlich. Manche Omikuji habe auch 大大 für sehr großes Glück bzw. Pech., oder es ist ein 特 (speziell) oder 超 (extrem) dabei. Bei 超 kann man also auch gleich rüber zum nächsten Tempel gehen und sich eine Urne aussuchen. Nur wenige Omikuji habe ein neutrales 平 als Option.

Wie westliche Horoskope bezieht sich das Ergebnis auf verschiedene Lebensbereiche:

  • 方角 .. hougaku; (un)günstige Richtungen (aus dem Feng Shui)
  • 願事 .. negaigoto; eigene Wünsche und Träume
  • 待人 .. machibito;  eine Person, auf die man wartet (?)
  • 失せ物 .. usemono; verloreren Gegenstände
  • 旅立ち .. tabidachi; Reisen
  • 商い .. akinai; Geschäftsabschlüsse
  • 学問 .. gakumon; Lernen/Studieren
  • 相場 .. souba; Marktspekulation
  • 争事 .. arasoigoto; Streitigkeiten
  • 恋愛 .. ren’ai; Liebesleben
  • 転居 .. tenkyo; Umzug (z.B. in eine neu Wohnung oder Stadt)
  • 出産 .. shussan; Geburt
  • 病気 .. byouki; Krankheit
  • 縁談 .. enda; Hochzeit
Ein Omikuji erwerben

Omikuji kann man für 100yen (unter 1€) kaufen. Die verbreiteste Art ein Los zu ziehen ist eine sechseckiger Zylinder, mit einem kleinen Loch. Den Zylinder schüttelt man, bis ein Holzstab mit einer Nummer herausfällt. Dann mimmt man den Zettel mit der Vorhersahe aus einem entsprechend nummerierten Fach (die Fähigkeit japansiche Zahlen zu lesen hilft).

Es gibt aber auch Abwandlungen mit nummerierten Kugeln in einer Trommel oder Automaten, bei denen der Zettel zusammengerollt direkt herausfällt. Einige Schreine haben auch eine große Schüssel aus der man, wie bei einer Tombola, ein zusammengefaltetes Omikuji zieht. — Ich persönlich warte ja noch auf die App mit Augmented Reality; Pokemon Style.

Man liest das Omikuji und hofft auf ein gutes. Dies kann man dann mit nach Hause nehmen. Ist es negativ, sollte man sofort reagieren.  Am Besten knotet man es an eine Kiefer, die passend gleich irgendwo neben der „Omikujiausgabe“ zu finden ist.

Kiefer (matsu) ist im Japanischen ein homophon mit dem Verbstamm von warten (matsu / matchimasu). Man hofft also, dass das angeknotete Unglück an der Kiefer wartet/verweilt und einem damit nicht wiederfährt. Wer auf Nummer sicher gehen will (z.B. bei sehr großem Unglück), kann zur Sicherheit gleich neben an ein Omamori kaufen (300-1200yen).

Was nicht erlaubt ist, ein zweites Los zu ziehen. Das Ergebnis ist von den Göttern gesagt. Und die Götter sollte man nicht durch ein zweites Los verärgern, damit man damit ja quasi ihre erste Wahrsagung anzweifelt. — Ganz ehrlich: Wie soll das Ergebnis schon werden, wenn man erst Pech als Ergebnis bekommt und dann sein offensichtlich nicht vorhandenes Glück mit einem zweiten Los auf die Probe stellt?

Eine Kiefer oder was anderes

Nicht immer ist es eine Kiefer, an die man schlechte Omikuji knotet und nicht immer ist das Omikuji ein einfacher Zettel. Und hier werden Omukuji auch für Leute spannend, die keines gekauft haben: Sie ergeben ein schönes Fotomotiv.

Die gezeigten Bilder sind nahezu alle Treffer aus meiner Datenbank (knapp ein Dutzend bei 36.000 Bildern aus Japan). Ich habe irgendwie immer nur die Ema fotografiert und nie die Omikuji. Sie sind halt so alltäglich, dass ich sie als Fotomotiv ignoriert habe.

Es gibt teilweise sehr kreative Ansätze für die Befestigung. Ich habe da schon Seile gesehen, Lattenrosten und andere Gestelle. Zu Neujahr, wenn tausende in die Schreine Pilgern, um für das neue Jahr zu beten und dabei auch ein Omikuji zu kaufen, ist es wichtig, die Besucherströme zu koordinieren und zu leiten. So enstand vermutlich die Idee die Seile, die die Wartschlange sortieren, als Befestigung für Omikuji zu wenden. Jetzt in der Pandemie hat ein Schrein in Kobe Bögen über die Gehwege aufgestellt, um so die Besucherströme zu entzerren. [Link]

Die coolsten Omikuji habe ich in Amanohashidate gesehen. Hier sind sie auf kleine Fächer gedruckt. Diese an eine Kiefer geknotet sind ein echter Eyecatcher. (groß im Foto zu sehen ist ein Omikuji für mittleres Glück. Das hängt man normalerweise nicht an die Kiefer)

By the way … Mit dem Anstieg ausländischer Touristen in den 2010ern startete auch der Boom der englischen Omikuji. In Tokyo sind diese am Meiji Jingu und am Senso-ji zu finden. In Koyto bekommt man englische Omikuji am Kinkaku und auf dem Gelände des Fushimi Inari Taisha (allerdings nur am dort befindlichen Araki Shrine).

[erstellt 03.02.2021]

塔 .. Pagoden

Pagoden sind mehrgeschossige, turmartige Bauwerke deren Geschosse optisch durch Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind.

Das Wort Pagode stammt (vermutlich) vom Sanskritwort „Stupa“, dem bautechnischen Vorgänger mit Ursprung in Indien. Sie sind eng mit dem Buddhismus verknüpft und finden sich in vielen ostasiatischen Ländern, fehlen aber in (West)europa vollständig. Die Pagode begann als Grabmahl/-stätte, hat aber im Laufe ihrer Historie weitere Funktionen bekommen: Ort der Verehrung Buddhas, Schatzkammer, Beobachtungsplattform, … In Japan wurde sie zudem zu einem Symbol für Buddha und wird direkt verehrt.

Pagoden in Japan heißen to (塔), was direkt übersetzt Turm oder Steele heißt. To wurde früher ausschließlich im religiösen Kontext benutzt. Weitere, aber selten genutzte Begriffe sind butto (仏塔) und  toba (塔婆). Trotz ihres buddhistischen Ursprung finden sich Pagoden auch in Shintoschreinen. Ursache hierfür ist eine Zeit, in der Shinto und Buddhismus parallel liefen.

Historie

Die Ursprünge der Pagode liegen in der indischen Stupa, ein halbrunder Erdhügel, der als Aufbewahrungsort für die sterblichen Überreste buddhistischer Mönche diente. Während der Qin-Zeit kam die Stupa nach China und adoptierte die Dachdachform von chin. Wohngebäuden dieser Zeit. Die ersten Stockwerkpagoden aus Holz entstanden. Während der Sui- und Tang-Zeit (6. Jh) hatten Pagoden einen quadratischen Grundriss quadratisch. Zu dieser Zeit kam die Pagode nach Japan. Hier trennt sich das japanische Design von der Weiterentwicklung in China.

In China: Zur Zeit der 10 Reiche entstanden 6- und 8-eckige Grundrisse, Wendeltreppen, Treppenhäuser, Außenplattformen. Während der Song-Dynastie stieg die Vielfalt im Design weiter. In der Liao-Dynastie wurden die Pagoden gedrungener mit Dichtdach, 8-eckigem Grundriss und Steinbauweise. All diese Trends haben keinen Einfluss mehr in die japanische Pagode gefunden. Es gibt aber einige, wenige Ausnahmen: Anrakuji in Bessho Onsen mit 8-eckigem Grundriss, Sanzaedo in Aizu-Wakamatsu, begehbar mit einem Doppelhelix-Geschoss und -Dachverlauf

Aufbau

Ein Pagadobesteht aus 4 Elementen: Erdpalast (Drachenpalast), Sockel, Körper und Spitze.

Aus der Stupa entstand der Erdpalast der das Steinfundament (心礎, Shinso) bildet und den Grundriss (in Japan quadratisch) definiert. Der Erdpalast war der Aufbewahrungsort für die Sarira, Buddhastatuen oder andere Objekte. Über dem Erdpalast befindet sich der Sockel, der den Berg Sumeru, das Zentrum der buddhistischen Welt, symbolisiert. In Japan ist der Sockel vergleichsweise flach. Der Körper ist der Hauptteil der Pagode. In Japan ist der Körper immer aus Holz. (In China kamen auch Stampflehm, Holz, Hau- und Ziegelsteine, Majolika, Metall wie Eisen, Kupfer, Gold und Silber, sowie heute auch Stahl und Beton zum Einsatz.)

Geschosse und Teigen: Die einzelnen Geschosse sind aufeinander gestapelt, aber bautechnisch voneinander unabhängig gebaut. Die Anzahl der Geschosse ist wie in China ungerade. Ein Merkmal (Markenzeichen) japanischer Pagoden sind die weit auskragenden Dächer auf jedem Geschoss. Jedes Dach ist dabei etwas kleiner/kürzer als das darunter liegende Dach. Die Enden über alle Geschosse liegen dabei auf einer Linie. Die Differenz wird Teigen (逓減) genannt und ist im Laufe der Zeit immer kleiner geworden.

裳階 .. Mokoshi: Bei Pagoden schließt jedes Geschoss optisch mit einem Dach ab. Es gibt aber auch Pagoden mit (dekorative) Zwischendächern, wodurch die Pagode eine vermeintlich gerade Geschosszahl erhält. Bei einer Daito (siehe unten) überdacht sie den Korridor, der die Haupthalle umgibt. Beispiele: Horyu-ji (Ikaruga), Yakushi-ji (Nara), Moyshin-ji, Todai-ji (Nara)

心柱 .. Shinbashira: Japanische Pagoden besitzen einen zentralen Pfeiler, der mit der Sorin abschließt. Anfänglich war der Shinbashira tief in die Erde eingelassen: Später gründete er auf einem Steinsockel, der zum Steinfundament der Pagode wurde. Heute beginnt der Pfeiler oft im zweiten Geschoss, sodass im Erdgeschoss ein großer Raum geschaffen werden konnte. Der Shinbashira ist außer am Fuß nicht mit der Pagode verbunden und freistehend.

相輪 .. Sorin: Die Spitze (相輪, Sorin) symbolisiert das Himmelreich und ist bei allen Pagodenstilen vorhanden. Da der Zentralpfeiler bis zur Spitze verläuft, ist die Sorin eine direkte Verlängerung des Pfeilers. Es ist eine nicht selten mehrere Meter hohe Metallspitze mit mehreren Elemente. Der Aufbau wiederholt die Segmente der Pagode. Das verwendete Material ist in der Regel Bronze. [wiki EN] Die Elemente einer Sorin von oben nach unten:

  • 宝珠 .. Hoju = das Juwel: rund oder tropfenförmig (im Buddhismus heilige Formen); es soll das Böse vertreiben und Wünsche erfüllen.
  • 竜車 .. Ryusha = das Drachengefährt
  • 水煙 .. Suien = Wasserflamme: vier vertikale, dekorative Bleche
    • 九輪 .. Kurin = 9 Ringe; (machmal auch nur 7 oder 8)
    • 風鐸 .. Futaku = Windglocken; sie hängen an den Kurin
      • 受花 .. Ukebana = die empfangene Blume: Lotus mit 8 Blütenblättern.
      • 伏鉢 .. Fukubachi = die invertierte Schüssel
      • 露盤 .. Roban = Tau-Bassin; Fundament der Sorin / Dachabschluss

Dekorationen sind Schnitzereien (Löwen, Drachen, Lotusblüten, …) und Buddhastatuen. Zudem gibt es Nischen für Buddhastatuen oder Lampen in vielfältigen Formen. Eine Besonderheit in Japan ist, dass in Pagoden viele Figuren und Abbilder von Heiligen angebracht sind. In Pagoden der Shingon-Schule finden sich an der Decke oft Bilder der Gottheit Shingon Hasso (真言八祖).

Die verwendeten Farben sind in der Regel Zinnoberrot oder Holzfarben.  Kleine Glöckchen dienen dem Vergrämen von Vögeln. Zudem hängt oft eine Tafel mit dem Namen der Pagode über dem Eingang und gelegentlich eine weitere mit den Namen der Handwerker oder Geldspender.

Die Position der Pagode auf dem Tempelareal hat sich im Laufe der Jahre geändert: Früher war sie das zentrale Gebäude im Tempelareal (Beispiel: Asuka-dera, 588). Dann teilte sie sich den Zentralplatz mit der Kondo, der Haupthalle (Beispiel: Shitenno-ji, 593 und Horyu-ji, 607). Zuletzt war die Kondo alleine das zentrale Gebäude und die Pagode an die Seite oder auf einen Nebenplatz verdrängt (Beispiel: Yakushi-ji, 680).

Der Bau einer Pagode ist schulenabhängig. Jodo und Zen, die spät nach Japan kamen, bauten fast keine Pagoden mehr. Shingon und Tendai dagegen haben fast immer ein Pagode.

Erdbeben

Japan ist ein Land, das täglich von Erdbeben erschüttert wird. Gerade der Bau hohen Gebäuden muss diesem in seiner Konstruktion Rechnung tragen. Folgende Punkte sind eine direkte Folge dieser erdbebensicheren Bauweise und haben das Design japanischer Pagoden beeinflusst:

  • flacher Sockel und somit ein flacher, stabilisierender Unterbau.
  • Holz: Die Holzkonstruktion kommt völlig ohne Nägel aus. Die Balken sind einander gesteckt und verriegelt.
  • entkoppelte Stockwerke: Die Geschosse der Pagode sind bautechnisch aufeinander gestapelt und haben keine Verbindung zum zentralen Pfeiler. Im Fall eines Erdbeben schwingen sie unabhängig voneinander mit leicht unterschiedlichen Frequenzen.
  • Der Zentralpfeiler: Er ist ein Schwingungstilger. Er ist unten mit der Pagode verbunden und nimmt bei einem Beben Energie auf. Gleichzeitig begrenzt er durch seine Existenz die Schwingungsamplitude der Geschosse. Diese Konstruktion eines zentralen, nur unten mit dem Gebäude verbundenen Zentralpfeiler wurde beispielsweise auch beim Tokyo Sky Tree verwendet!
  • Führung der Dachlast: Die Dachunterkonstruktion von Pagoden wirkt sehr detailverliebt und barock. Aber dies erfüllt einen Zweck. Die einzelnen Elemente sind ineinerander gesteckt, aber nicht miteinander verbolzt oder verklebt. Bei einem Erdbeben bewegen sich die Elemente gegeneinander. Dabei wird Energie durch Reibung abgebaut.

Pagodentypen

木塔 .. Mokuto (Holzpagoden)

Die Holzpagoden können grob unterteilt werden in 2-stöckige Pagoden wie Tahoto, Hoto und Daito, sowie Pagoden mit ungerader Geschosszahl. Bei letzteren sind die Sanjunoto (3 Geschosse) und Gojunoto (5 Geschosse) die häufigsten Vertreter.

  • 2-geschossige Pagoden
    • 宝塔 .. Hoto: Die Holzvariante einer Hoto ist selten. Der Aufbau ist mit der Steinvariante identisch: Sockel, Zylinderkörper, Dach, Spitze. Sie hat kein Mokoshi. Beispiel: Ikegami Honmon-ji in Nishi-Magome, Tokyo-to mit 17,4m hoch und 5,70m weit.
    • 多宝塔 .. Tahoto: Sie ist 3×3 ken im Grundriss, bestehend aus runder Haupthalle (Moya) und einem Korridor mit eckigem Grundriss und hat die Funktion einer Kapelle. Der Korridor schließt mit einem Mokoshi (Zwischendach) ab. Die höhere Haupthalle hat ihr eigenes Dach und oft eine dekorative Gallerie. Die Tahoto existiert nur in Japan und entstand in der Heian-Zeit als Teil der Shingon-Schule. Beispiele: Kita-in (Kyoto), Kongobu-ji (Koyasan), Tsurugaoka Hachimangu (Kamakura), Gokoku-ji (Tokyo) [wiki DE]
    • 塔 .. Daito: Die Daito ist eine 5×5 ken große Version der Tahoto. Der Korridor ist wieder 1 ken breit. Es existieren nur noch drei Daito im Original: Negoroji (Wakayama-ken, 30,85m), Kongobuji (Koyasan), Kirihatadera (Tokushima-ken).
  • 多層塔 .. Tasoto: Sie hat eine ungerade Geschosszahl, meistens drei (三重塔, Sanjuu-no-to) oder fünf (五重塔, gojuu-no-to). Es gibt sie aber bis 13 Geschosse (Pagode im Tanzan-Schrein in Sakurai, Naraken) Es gibt die Tasoto mit Mokoshi, sodass es aussieht, als sei die Geschosszahl gerade. Beispiel: Yakuzshi-ji (Nara-ken), Hokki-ji (Naraken, die älteste Sanjuunoto von 706), Horyu-ji (Ikaruga, die älteste Gojuunoto von 710). To-ji (Kyoto, die höchste Tasoto mit 54m).
    • 三重塔 .. Sanjuu-no-to; 3-geschossig
    • 五重塔 .. Gonjuu-no-to; 5-geschossig
    •  Sonderformen: Beispiel: Tanzan Shrine, Asuka; 13 Geschossen.
  • 卒塔婆 .. Sotoba: Holzstehlen auf Friedhöfgen, die in 5 Abschnitte geteilt sind, welche sich aus der buddhistischen 5-Elemente-Lehre ableiten (siehe Gorinto). Die Aufschrift beinhaltet Sutren und den Totennamen des Verstorbenen.
石塔 .. Sekito (Steinpagoden)

Die Steinpagoden (Apatit oder Granit) sind im Vergleich klein und wirken (böse formuliert) in den meisten Fällen wie Gartendekoration. Sie sind etwa 3m hoch und kommen in verschiedenen Ausprägung vor:

  • 多層塔 .. Tasoto / 多重塔 .. Tajuto: Ungerade Geschosszahl (3 bis 13); Höhe normalerweise unter 3m; Rekord hält die Pagode im Hannya-ni, Naraken mit 13 Geschossen und 14,12m. Die Tasoto hat keinen nutzbaren Raum, maximal einen Platz für ein heiliges Bild. Die Pagode verjüngt sich nach oben.
  • 宝塔 .. Hoto: Sie besteht aus 4 Teilen: flacher Sockel; ein oben abgerundeter Zylinder als Hauptkörper; Dach mit vier Kanten; Dachspitze. Es gibt kein Mokoshi um den Hauptkörper. Der Name leitet sich von der buddhistischen Gottheit Taho Nyorai ab und hat ihren Ursprung in den Schulen Shingon, Tendai und Nichiren.
  • 五輪塔 .. Gorinto: Eine japanische Erscheinungsform der Pagode aus der Heian-Zeit. Sie diente im Shingon- und Tendai-Buddhismus als Grabstätte/-stein. Andere Namen sind Gorinsotoba (五輪卒塔婆) und Goringedatsu (五輪卒塔婆). Das Go (五) bezieht sich auf die 5 Elemete Erde (Würfel), Wasser (Kugel), Feuer (Pyramide), Luft (Sichel/Schale) und Leere/Energie (Lotusblüte). Die Gorinto ist die steinerne Version der Sotoba.
  • 宝篋印塔 .. Hokyointo: Es ist eine große Steinpagode, die früher mit der Hokyoin dharani Sutra beschriftet wurde und ein Ehrenmahl für den Kaiser Wuyue-Qian Liu war. Die Erscheinung wirkt indisch. Die ersten Hokyointo aus Holz werden in der Asuka-Zeit vermutet. Steinhokyointo begannen in der Kamakura-Zeit. Sie fungiete als Grabmahl/-stein. Wie bei den Gorinto gibt es 5 Elemente.  Beten vor der Hokyointo soll Sünden vergeben und vor Unglück schützen. Die Spitze zeigt den gleichen Aufbau wie die Sorin der Holzpagoden.
  • 無縫塔 .. Muhoto / 卵塔 .. Ranto: Die Übersetzung ist „stichloser Turm“ bzw. „Eierturm“. Sie diente ursprünglich als Grabstein für buddhistische Priester in der Zen-Schule und wurde von anderen Schulen übernommen. Die Form stellt ein Phallussymbol dar.
  • 笠塔婆 .. Kasatobo: Die Regenschirm-Stupa hat einen quadratischen Grundriss mit einem pyramidenförmigen Dach. Über dem Dach sind zwei Steine, die die oberste Elemente der Stupa sind: Schale und Lotusblüte. Einige Kasatoba haben ein drehbares Element, welches beim Beten gedreht wird.
  • 相輪橖 .. Sorinto: eine kleine Pagode; meist nur eine Stehle mit einer Sorin.
bekannte japanische Pagoden
  • Horyu-ji (Ikaruga, Nara-ken): Der Horyu-ji hat die ältesten erhaltenen Holzgebäude der Welt. Die Pagode aus der Asukazei ist 32,45m hoch und die älteste 5-stöckige Pagode Japans. Der Baum für die zentrale Säule wurde 594 gefällt.
  • Hokki-ji (Ikaruga, Nara-ken): die älteste 3-stöckige Pagode (Sanjuunoto) Japans von 706 und vermutlich die älteste Holzpagode.
  • Yakushi-ji (Nara): 3 Stockwerke mit Mokoshi. Diese Bauart ist sehr selten. 33,6m hoch. Die Spitze ist 10m hoch und wiegt 3 to.
  • Kofuku-ji (Nara): 5-stöckig, mit über 50m die zweithöchste Pagode Japans.
  • Daigon-ji (Kyoto): 5-stöckig; das älteste erhaltene Bauwerk in Kyoto (aus dem 16. Jahrhundert)
  • To-ji (Kyoto): die höchste Tasoto mit 54m

Die NHK-Serien „Begin Japanology“ hat eine eigene Folge (siehe Sidebar) zu Pagoden. Viele Pagoden aus diesem Video habe ich schon besichtigt: Hyoruji (2004 und 2014), Hasedera (2012), To-ji (2014).

[Pagode: wiki DE, wiki EN] [To: wiki DE, wiki EN] [Mokoshi: wiki EN][Sotoba: wiki EN][Hokyointo: wikiDE]

Osaka-ben

Wie in jedem Land gibt es auch in Japan Dialekte und regionale Eigenheiten. Der bekannteste Dialekt ist dabei Osaka-ben, häufig auch als Kinki-ben oder Kansai-ben bezeichnet. Wer es genau nimmt, unterscheidet. Die drei Dialekte sind sich ähnlich, unterscheiden sich aber im Detail.

Es gibt keine feste Regeln, wie man vom Standardjapanisch (analog zu BBC-Englisch gerne auch NHK-Japanisch genannt) zu Osaka-ben kommt. Wer nicht in der Region lebt, sollte Experimente unterlassen. Es kann Verwirrungen geben.

Ame heißt Süßigkeit oder Regenschirm, je nachdem welche Silbe betont wird. Osaka-ben bentont jeweils genau die andere als das Stadardjapanisch. Zum Glück ist eine Verwechselung nicht peinlich und der Sachverhalt klärt sich meist durch den Kontekt der Konversation.

Osaka-ben gilt als sehr ruppig. Ist also für Japaner so was die für uns die „Berliner Schnauze“. Ich vermute (Achtung nur meine Theorie), daß man sich damals von den Artistokraten am Kaiserhof in Kyoto, distanziert hat.

Ein paar Worte für den Alltag

Diese Worte sind unkompliziert und können leicht verwendet werden. Wenn ihr in der Region seit, nutzt sie.

  • Maido
    ist die Kinki-Variante von Konnichiwa, allerdings in der lockeren Form. Am Besten läßt es sich mit Hallo übersetzen. Guten Morgen oder Guten Tag wäre zu höflich. Manche kennen „Domo“ als Begrüßung. Das wäre eine Entsprechung im Standardjapanisch.
  • Ookini
    ist die Variante für Arigato. Auch das kann man gut in sein Vokabular einbauen. Beachtet, daß heute fast nur noch von alten Leuten gesprochen wird; meist Ladenbesitzer die sich bei Euch mit Maido Ookini für den Einkauf bedanken. Wer es benutzt fällt (positiv) auf.
  • Suman
    kann man wie Sumimasen benutzen, gilt aber auch in Kinki als ruppig. Besser wäre Sumansen. Es gibt noch einen Stapel Abwandlungen.
  • Aho
    kennt ihr vielleicht aus Anime und Mange. In der Osakaregion ist es kumpelhaft gemeint. Übersetzung wie Trottel oder Depp fallen mir ein. ACHTUNG – Es gibt zwei Worte: aho und baka. Außerhalb von Kinki bedeutet baka Trottel oder Depp und aho ist eine Beleidung im Sinne von Arschloch oder Idiot. In Kinki ist die Bedeutung vertauscht!!! Paßt bei der Benutzung auf.
  • So ya na.
    Ya wird oft anstelle von desu (bzw. deren einfachen Form da) verwendet. Mit der ebenfalls abgewandelten Satzendung ne wird aus dem Standardjapansch „Aa, so desu ne“ der Satz „Aa, so ya na“. Jetzt noch ein bischen prollig männlich aussprechen und ihr versteht warum Osaka-ben als ruppig gilt.