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江戸切子 .. Edo Kiriko

Edo Kiriko — Zerlegen wir das: 江戸 (Edo) ist der alte Name für Tokyo. 切 (Ki) ist das Kana für schneiden. 切子 (kiriko) heißt Facette und 切子 (ebenfalls kiriko gelesen) Glasfacette oder geschliffenes Glas. Edo Kiriko meint also nichts anderes als geschliffenes Glas aus Tokyo.

Wie so oft in Japan verbirgt sich dahinter mehr: Edo Kiriko gilt als eine der traditionellen, wenn auch jüngeren, japanischen Handwerkskünste.  Dabei soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass es einen großen westlichen Einfluss gibt.

Edo Kiriko /vs./ Satsuma Kiriko

Neben Edo Kiriko existiert auch noch Satsuma Kiriko. Dies ist, … Der Begriff Spin-Off beschreibt es am Ehesten. Satsuma hatte zudem rückwirkend den Edostil beeinflusst. Eine Abgrenzung ist daher — wenn überhaupt — nur schwer möglich. Grob kann man sagen: Edo Kiriko verwendet vorwiegend farblose Gläser; Satsuma Kiriko verwendet vorwiegend farbiges Glas. Aber wie gesagt, eine scharfe Abgrenzung ist nicht möglich.

Edo Kiriko

Den Ursprung soll Edo Kiriko im Jahr 1834 (Ende der Edo-Zeit) haben, als der Glasgroßhändler Kyubei Kagaya mit Schmirgelpulver experimentierte. In der Meiji-Zeit, als sich Japan zum Westen öffnete und die Industrialisierung Japans Fahrt aufnahm, wurde Emmanuel Hauptmann nach Japan eingeladen. Er unterrichtete japanische Glasschleifer in britischen Fertigungstechniken.

Whiskyglas von Kagami — https://www.kagami.jp/english/product/item/t429-2021.html

Schwerpunkt der Glasschleifindustrie wurde das heutige Gebiet Koto-ku zwischen den Flüssen Arakawa und Sumidagawa. Die Populartät stieg. Mit dem Westen war zudem ein Exportmarkt entstanden, der die Zahlen zusätzlich in die Höhe stiegen ließ. Edo Kiriko erfuhr einen weiteren Aufschub durch das Ende von Satsuma Kiriko, in dessen Folge viele Kunsthandwerker auch noch Edo abwanderten. Auf diesem Weg gelangte auch die Verwendung von gefärbten Gläsern in die Tradition von Edo Kiriko.

In der Taisho-Ära war wa-kiriko (japanisches, geschliffenes Glas) ein Alltagsgegenstand und fand überall Verwendung: als Trinkglas, Lampenschirm, Teller, … Ich müsste jetzt mal nach Europa schauen, aber ich habe das Gefühl, dass es Anfang des 20. Jahrhunderts auch hier einen Boom von geschliffenem Glas gab.

Satsuma Kiriko

Der  Name Satsuma Kiriko leitet sich vom Satsuma Clan ab, dessen Residenz in Kagoshima war und der zeitweise nahezu ganz Kyushu kontrollierte.

Daimyo Shimazu Narioki hatte während seines Aufenthalts in Edo anfang des 19. Jahrhunderts Kunsthandwerker eingeladen, Kiriko in Satsuma zu fertigen.  Ohne einen Beleg dafür zu haben, vermute ich, dass viel Wissen aus Tokyo abfloss und zusätzliches, nicht-japanisches Wissen aus China und Europa (Stickwort Dejima; Nagasaki) in Satsuma ergänzt wurde.

Der Herstellungsprozess des Glases selbst soll seinen Urpsrung in China haben. Im Prinzip ist es ein Bleikristallklas: „Satsuma kiriko was made by melting lead and mixing it with powdered white stone … zinc was sometimes combined with the mix (to the reheated glas) in order to eliminate impurities … as the mixture cooled niter was added“. — Ich habe diese Information im Zusammenhang mit Satsuma Kiriko gefunden. Ich vermute aber, dass dies auch für Edo Kiriko zutrifft.

Satsuma Kiriko führte auch die Verwendung von oberflächlich gefärbtem Glas ein. Durch das Schleifen der Facetten wird die Farbschicht entfernt, wodurch die Facettenmuster deutlich hervortreten. Traditionelle Farben sind Rot und Blau.

Shimazu Nariakira baute die Fertigung nach westlichem Vorbild aus. Allerdings endete Satsuma Kiriko bald nach dem Tod von Nariakira: In der Satsuma-Rebellion wurden die Fabriken bombardiert und teilzerstört. Hiervon hat sich Satsuma Kiriko nicht erholt. Die Glasschleifer wanderten u.a. nach Tokyo und Osaka ab, wo von da an Satsuma Kiriko produziert wurde. Dies war auch der Zeitpunkt, an dem Satsuma Kiriko (z.B. die Verwedungung von farbigem Glas) Edo Kiriko beeinflusste.


Der Fertigungsprozess
  • (1) Skizzieren: Es werden die Hauptlinien (mit Eisenoxid) auf dem Glas markiert. Sie dienen dem Schleifer als Leitlinien für das gesamte Design. Diese Linien werden dann als sehr feine und oberflächliche Linien in das Glas geschliffen.
  • (2) Erster Schliff: Das Basisdesign wird mit einer Tiefe bzw. Breite von etwa 75% geschliffen. Anschließend werden die Ränder der Schliffe ausgeformt. Hier kommt die Erfahrung des Schleifers zum Einsatz, denn finale Breite, Tiefe und deren Verlauf über die Schlifflänge werden nicht skizziert. Für diesen Prozess werden in der Regel Schleifsteine auf Basis von Schleifsand verwendet.
  • (3) Finalisierung: Die Schliffe werden in Schritten final ausgeformt und einander angeglichen. Dabei werden nässe Schleifscheiben benutzt, die auch künstliche Schleifkörper benutzten. Dabei wird darauf geachtet, dass keine Rückstände auf den Schliffen zurück bleiben.
  • (4) Polieren: Dieser Schritt kommt insbesondere bei Kalknatronglas zum Einsatz. Die Facettenflächen werden poliert, bis sie genauso transparent sind wie die restlichen Glasflächen. Verwendet werden Holz-, Schwabbel- und Bürstenscheiben in Kombination mit Schleifpasten und viel Wasser. Gelegentlich wird auch Flusssäure eingesetzt.
verwendete Muster

Die verwendeten Schleifmuster haben ihren Ursprung in Mustern, die in der Natur oder dem täglichen Leben zu finden sind.Heute werden die Muster auch kombiniert, und es gibt zusätzliche moderne Muster. Hier eine kleine Auswahl:

https://www.wafuu-honpo.com/tableware-1/cut-glass-edo-kiriko/

Yarai (Palisaden): Dies ist eine Kombination aus dünnen und dicken Schliffen, die an einen Holz- oder Bambuspalisden erinnern. Ein deutscher Vergleich wäre der Jägerzaun. Das Muster gilt auch als Schutz gegen böse Geister.

Sasa-no-ha (Bambusblätter): Dieser Schnitt nimmt die Form der Bambusblätter zum Vorbild. Das Muster gilt auch als Glücksbringer.

Kiku-Tsunagi (verbundene Chrysanthemen): Bei diesem Muster dominieren sehr feine, sich kreuzende Linien, die die Eleganz der Chrysanthemenblüten zum Vorbild haben. Die Blume steht für ein langes Leben

Nanko (Fischeier): Die Schliffe ergeben eine Gesamterscheinung, die an Fischeier erinnert. Das Muster steht für Fruchtbarkeit.

Hakkaku-Kagome (achteckiger Flechtkorb): Dieses Schleifmuster nimmt das Muster der Flechtkörbe auf. Die acht Schleifrichtungen begründen sich in den 8 Himmelsrichtungen und symbolisieren das Universium.

Kiriko heute

Heute ist Kiriko eher ein Luxusgegenstand. Edo Kiriko darf sich nur nennen, was von einem zertifizierten Kunsthandwerker hergestellt wurde. Die Fertigung von Hand ist zeitaufwendig und damit teuer. 100€ pro Glas sind keine Seltenheit.

In 1985 gelang es Satsuma Kiriko in seiner ursprünglichen Form zu rekonstrieren. Seit 1989 ist Satsumaglas ein Traditionsprodukt von Kagoshima. Heute werden sowohl taditionelle als auch moderne Designs (Muster) und Farben hergestellt.

Vorsicht vor Edo-Kiriko-Angeboten im internet (Amazon, eBay und Co). Hier findet man viele Treffer für „Edo Kiriko“, aber nur die Hälfte ist wirklich geschliffenes Glas und davon ist nur ein Bruchteil wirklich Edo Kiriko. Der Rest ist Clickbait oder einfach falsch betitelt.

Hier gibt es das echte Edo Kiriko (Achtung: Das ist alles handgeschliffenes Glas und entsprechend hochpreisig):

  • https://www.kagami.jp/english/product/edokiriko.html
  • https://edokiriko.shop-pro.jp/
  • https://www.edokiriko.or.jp/#showroom
  • https://www.edokiriko.net/

Trivia: Es gibt ein (relativ neues) Gebäude in Tokyo, dass mit seinem Design an diese alte Handwerkskunst erinnert.

Meine Meinung

Kiriko gilt als tradtionelles, japanisches Handwerk, trotz der starken westlichen Einflüsse. Man könnte es also Beispiel sehen, wie Japan etwas import, adaptiert (und optimiert) und sich zu Eigen macht.

Ich habe lange überlegt, ob ich mir Whisky Tumbler zulege. Aber das ist eine zweischneidige Sache. Die meisten Muster wirken für westliche Verhältnisse altmodisch und sehen aus wie ein Erbstück von Oma. Die Farben sind sicherlich ein optischer Kracher, aber sie verfälschen die Farbe des Whisky. Es gibt es paar Muster, die ich sehr elegant finde. Dies sind aber moderne Muster, keine traditionellen. Und dann liegt der Glaspreis dann bei 200€ bis 450€. Ich werde es wohl wie bei vielen Sachen machen: Ich halte meine Augen offen ohne wirklich aktiv und gezielt nach etwas zu suchen und schlage zu, wenn  ich etwas finde, das mir sofort  gefällt.

Nachtrag: Kameido Umeyashiki ist ein Touristeninformation, das die Kultur und Geschichte des Kameido-Gebiets erzählt. Es liegt etwa 250m nördlich vom Banhhof Kemeido Eki (Sobu Line) und damit grob auf halben Weg zum Kameido Tenmangu. Ein Teil des Zentrums dient als Ausstellungsraum für Edo Kiriko-Glaswaren. — Ich bin 2019 daran vorbei gelaufen ohne es zu wissen (ich wollte die Grünphase an der Ampel erwischen).

廃墟 .. Haikyo

Haikyo (廃墟) ist das japanische Wort für verlassene Häuser und Ruinen; in sozialen Medien gerne auch als Lost Places bezeichnet.

Man findet sich überall in Japan; von kleinen Nagaya-Häusern in Tokyo bis hin zur berühmten Battleship Island, einer verlassenene Insel auf der knapp 3000 Wohnungen und ein Bergwerk verfallen. Die häufigsten Haikyo sind Häuser in kleinen Dörfern und Hotels in Onsenorten.

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Gebäude aufgegeben wird, vom Einzelschicksal bis hin zum Niedergang einer ganzen Region oder eines Industriezweiges. Die Beschäftigung mit Haikyo kann sschnell in eine Gesellschaftsstudie ausarten. Hierfür fehlt mir aber derzeit die Motivation. Und so will ich das Thema aus Sicht des Touristen beschreiben, frei unter dem Motte: „Was der Reiseführer verschwieg“.

Den Teil „Onsen“ habe ich in einen eigenen Beitrag ausgelagert.


Nicht nur Onsenorte hat die Depression erwischt. Auch Städte sind voll mit Haikyo, von kleinen Häusern bis zu großen Gewerbeimmobilien. Sie finden sich in vielen Straßen. Und natürlich finden sich diese Bilder in keinem Reiseführer. Man sollte sich aber mental darauf einstellen, dass Japan nicht an jeder Ecke ein Postkartenmotiv liefert. In Takaoka und Tendo wird man schon direkt am Bahnhofsausgang von Haikyo begrüßt.

Wie in allen Industrieländern gibt es eine ständige Landflucht. Dies ist in Japaner sehr extrem ausgeprägt, wo heute über ein Drittel der Bevölkerung in den Ballungsgebieten um Tokyo, Nagoya und Osaka/Kyoto lebt. Bei Fahrten übers Land.

(Traurige) Berühmtheit erreichte ein Dorf auf Shikoku. Bis auf eine handvoll alter Einwohner, stehen alle Häuser, die Schule und Kaufhäuser leer. Eine Einwohnerin hat irgendwann angefangen, Vogelscheuchen aufzustellen, damit es sich nicht so einsam wirkt. (Aber das werde ich in einem anderen Eintrag genauer ausführen.)

Besser Wohnen

Selbst in Tokyo gibt es Leerstand. Hier trifft es vor allem ältere Häuser und hier vor allem die berühmten Nagaya. Diese für Japan typischen Wohnhäuser sind nicht mehr beliebt: eng, alt, schlecht isoliert und extrem hellhörig. Teilweise haben sie nicht mal ein Badezimmer (sie stammen noch aus der Zeit in  der der Besucheines Sento normal war).

Auffällig wird dies im Stadtteil Kyojima, im Osten von Tokyo. Der Stadtteil wurde von den Zerstörungen in WWII verschont. Der Flair ist komplett anders als innerhalb des Yamanoterings. Obwohl, der Sky Tree ist nur etwa 1000m Luftlinie entfernt.

Aber hier deutet sich ein Wandel an. Junge Menschen zieht es hierher. Die leeren Gebäude sind günstig. Hier kann man mit seiner Geschäftsidee durchstarten. Als Beispiel sei das Kendama-Cafe halahelu [Link] aka muumuu cafe [Link], der Maskenshop Kamenya Omote [Link] genannt (beide haben es in eine Folge von Tokyo Eye 2020 auf NHK geschafft) und das Satellite Cafe [Link], indem Kräutertees individuell aus dutzenden Einzelkrätern gemischt und aufgegossen werden.

Und es gibt weitere Ansätze leben in die alten Häuser zu bringen: Sie werden zu Ferienwohnungen umgebaut. In Yanesen (nördlich von Ueno, in Tomioka (nahe zum Flughafen Centair/Nagoya) und in Uchikawa (Toyama) gibt es bereits so Wohnungen ebenso. Mehr Japan als für ein paar Tage in einem Nagaya zu wohnen, gibt es wohl nicht. Zudem hat man eine eigene Küche und ist nicht auf Restaurants angewiesen.

Parkplätze

Während auf dem Land Baulücken sofort ins Auge fallen, sind sie in großen Städten (und hier vor allem in Tokyo) gut getarnt: Als Parkplatz für 3 bis 4 Autos.

観音 .. Kannon

Viele kennen den Daibutsu von Kamakura. Er ist nicht der einzige und bei weitem nicht der Größte; nicht einmal in Japan. Neben den verschiedenen Buddha gibt es eine weitere Gruppe buddhistischer Statuen: die Kannon.

Kannon ist die japanische Sprechweise der transzendenten Bodhisattva Guanyin, der Bodhisattva des Mitgefühls. Kannon wird als weiblich angesehen, wobei es sich aber ursprünglich um den männlichen Bodhisattva Avalokiteshvara handelt. [wiki DE]

Bodhisattva sind Wesen und Personen, die nach höchster Erkenntnis streben, also auf dem Pfad der Tugendvollkommenheit ak.a. Buddhaschaft sind. [wiki DE]

Die Bedeutung der Kannon wurde nicht zuletzt durch das Shinbutsu-Shugo gestärkt, der Wechselwirkung zwischen Shinto und Buddhismus. Während dieser Zeit waren die beiden Religionen miteinander verbunden. Kami wurde als Manifestation Buddhas und Bodhisattva angesehen. Die Kannon ist die beliebteste buddhistische Gottheit in Japan.

In Japan gibt fast in jedem Tempel eine Statue der Kannon. Hier eine Auswahl mit der Emfehlung, sie zu besichtigen:

長谷寺 .. Hase-dera, Kamakura

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Der Tempel liegt unweit des Daibutsu und wäre selbst ohne die Kannon einen Besuch wert.Der Tempel gehört zu den 33 Tempeln der Bando-Sanjusanlasho-Pilgerstrecke.

Die Hase-Kannon ist aus massiven Kampferholz gefertigt und mit Gold überzogen. Ihre 11 Köpfe repräsentieren die Stufen auf der Suche nach Erleuchtung. Mit ihren 9,18m gehört sie zu den größten Kannon-Statuen aus Holz Japans. Einzigartig an ihr ist: Sie hält einen Metallstab in der rechten Hand und eine Vase mit einer Lotusblume in der linken.

Der Legende nach wurden vom Mönch Tokudo im Jahr 721 zwei Kannon aus einem Baumstamm geschnitzt. Eine Kannon wurde im Hase-dera in Nara aufgestellt, die andere sollte sich selbst einen Platz finden und wurde ins Meer geworfen. Sie wurde am 18.06.736 nahe Kamakura angespült. Die Goldbeschichtung wurde erst 1342 hinzugefügt.

Ich zeige kein Foto der Kannon, da der Tempel darum bittet, keine Fotos zu machen. Diesen Wunsch respektiere ich.

長谷寺 .. Hase-dera, Sakurai, Nara-ken

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Der Tempel, gegründet 686, liegt etwas ungünstig ist aber eine Reise wert. Bei der Kannon handelt es sich um die zweite Kannon von Mönch Tokudo, die  721 aus einem einzigen Baumstamm geschnitzt wurde. Diese Kannon hat eine Höhe von 12m und ist damit die größte Holzkannon Japans. Sie ist aber nur zum Teil sichtbar.

Ich zeige kein Foto der Kannon, da der Tempel darum bittet, keine Fotos zu machen. Diesen Wunsch respektiere ich.

三十三間堂 .. Sanjusangendo, Kyoto

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In diesem Tempel stehen 1001 Statuen der Kannon in einer 120m langen Halle. Die Halle ist das längste Holzgebäude Japans. Sanjusan (33) bezieht sich auf die Anzahl der Stützpfeiler. Im Zentrum der Halle steht eine große Statue der Senju-Kannon mit 42 Armen, die auf beiden Seiten von je 500 lebensgroßen Statuen flankiert wird.

Ich zeige kein Foto der Kannon, da der Tempel darum bittet, keine Fotos zu machen. Diesen Wunsch respektiere ich.

歌舞伎 .. Kabuki

Kabuki, die urjapanische Form des Theater, kombiniert Gesang, formalen Tanz aus dem Noh und Pantomime. Es hat große Ähnlichkeit mit Noh ist aber weniger formell, da es im Gegensatz zu Noh zur Unterhaltung der Massen gedacht war. Seit 2008 ist auf der UNESCO immaterielles Kulturerbe der Menschheit.

Ungeachtet der Ableitung des Worten Kabuki von kabuku, lesen sich die Kanji 歌舞伎 einzeln als „Gesang“, „Tanz“ und „Fertigkeit“, also die Kunst von Gesang und Tanz.

Der Vergleich mit westlichen darstellenden Künsten ist schwer, da es kein Äquivalent gibt. Theaterstücke waren Ganztagsveranstaltungen über mehrere Stunden und ein gesellschaftliches Ereignis. Hier ein paar der Besonderheiten von Kabuki, das es von westlichen Theater unterscheidet:

Die Schauspieler
  • Frauenrollen: Alle Rollen werden von Männern gespielt. Schauspieler, die sich auf weibliche Rollen spezialisiert haben, werden Onnagata (女形) genannt. Die Spezialisierung ist notwendig, da in Japan Frauen andere Bewegungen/Gesten, anderes Vokabular und eine andere Sprachmelodie haben. (Bei den Männerrollen gibt es den harten Aragoto-Stil und den weichen Wagoto-Stil.)
  • Gesten und Bewegungen: Sie sind oft übertrieben und teilweise stilisiert.
  • Die Sprache: Die Sprechweise ist sehr gewöhnungsbedürftig. Einzelne Silben werden lang gezogen. Die Stimmhöhe variiert bis ins Falsett. Es ist schwer zu verstehen, selbst für moderne Japaner.
  • Das Make-up (Kumadori): Basis ist ein komplett weißes Gesicht. Farbige Streifen unterstreichen die Linien des Gesichtes. Die Farbe symbolisiert den Charakter der Figur:
    • Rot = Passion, Heldentum, Aufrichtigkeit, Positives
    • Blau, Schwarz = Verschlagenheit, Hinterhalt, Neid, Negatives
    • Grün = übernatürliche Wesen
    • Violett = noble Herkunft
  • Mie (見得): Der Blick. Es ist eine Technik, um die Dramatik zu erhöhen. Der Schauspieler nimmt mit großen Gesten eine bestimmte Pose ein. Finale ist ein leichtes Wackeln des Kopfes mit klarem Blick geradeaus in der Pose. Dann bleibt er für ein paar Sekunden bewegungslos stehen.
  • Kostüme: Die Kostüme in den historischen Stücken sind extrem aufwendig. Große, ausladende Kimono.
Die Bühne
  • 花道 .. Hanamichi: Der Blumengang ist Teil der Bühne und reicht in den Zuschauerraum. Er ist etwa 1m breite und reicht bis zur Rückseite des Zuschauerraums. Er erlaubt dem Schauspieler einen dramatischen Auftritt oder Abgang. Teilweise finden sogar ganze Szenen auf dem Hanamichi statt. Zudem fühlen sich die Zuschauer in die Handlung eingebunden, da diese inmitten ihnen stattfindet.
  • Das Orchester: Die Musiker sitzen oft mit auf der Bühne und sind in das Bühnenbild integriert.
  • Drehbühne (Mawari-butai) und Aufzüge (Seri): Diese wurden bereits im 18. Jahrhundert Teil des Kabuki. So konnte die Szene gewechselt werden, sei es um verschiedene Orte oder eine Reise darzustellen. Die Aufzüge sorgen für dramatische und unerwartete Auftritte und Abgänge inmitten der aktuellen Szene. Aufzüge wurden auch eingesetzt, um Teile des Bühnenbildes zu bewegen. In Kotohira ist eine solche Bühne von 1835 noch heute in Betrieb; nur die Rollenlager wurde gegen moderne Versionen ausgetauscht.
  • Chunori: Seit dem 19 Jahrhundert fliegen Darsteller über dem Auditorum. Hierzu ist ein Seilzug von der Bühne zur hinteren Seite des Zuschauerraums gespannt und endet der im Obergebschoss. Der Seilzug ist oft oberhalb des Hanamichi.
  • Vorhang: Der Vorhang ist einteilig und wird von Hand auf- und zugezogen. Die Vorhang ist traditionell schwarz, rot und grün gestreift. Selten sieht man weiße Streifen anstelle von grün.
  • Doncho: Der äußere Vorhang (Doncho) kam erst in der Meijizeit auf und ist ein Einfluss aus dem Westen. Dieser Vorhang zeigt ein Motiv passend zur Jahreszeit, in der die Handlung spielt.
Besonderheiten während der Aufführung
  • Kuroko (黒子): Vollständig in Schwarz gekleidete Assistenten sind teilweise in der Szene zu sehen und reichen Requisiten, ändern das Bühnenbild oder die Gaderobe der Darsteller. Im Japan gelten diese schwarzen Personen als unsichtbar, obwohl sie mitten im Bühnenbild stehen.
  • Hiki Doku: Kleine Wagen werden benutzt, um das Bühnenbild zu verändern oder zu ergänzen, während der Vorhang offen ist und das Stück läuft. Teilweise mitten in einer Szene.
  • Hikinuki unf Bukkaeri: Wenn die wahre Natur eines Charakters offenbart wird, geschieht dies oft durch einen schnelles Wechsel des Kostüms. Hierzu werden oft zwei Kostüme übereinander getragen, und das obere wird von Kuroko blitzschnell entfernt. Hierdurch vollzieht sich die Verwandlung lief vor den Augen der Zuschauer.
  • Zwischenrufe: Während der Aufrufe rufen Zuschauer immer wieder die Namen von Schauspielern. Oft wiederholen diese dann ein Teil der aktuellen Szene und das gerade ausgeführte Mie. Achtung: Die Zwischenrufe sind immer gut getimt und unterbrechen das Spiel nie an einer unpassenden Stelle; also nicht probieren.
Schauspieler

Die Schauspieler stammen oft aus Familien mit langer Tradition. Posen, Makeup, Gesten sind Teil der Familientradition und werden von früher Kindheit an gelernt. Gleiches gilt für Onnagate-Rollen.

Alle Schauspieler tragen, ähnlich wie Sumoringer, Künstler-/Bühnenname unter den sie bekannt sind. Der Name wird oft vom Vater übernommen und so über Generationen weitergereicht und ist daher bedeutend und ruhmreich. Der Name ist verknüpft mit einzelnen Rollen und Acting Styles. Der Schauspieler übernimmt nicht nur den Namen, sondern auch alles wofür er steht.

Shumei (襲名) ist die Zeremonie in der ein Schauspieler seinen Bühnennamen erhält.

Schauspieler können den Bühnennamen wechseln. Mit dem neuen Namen übernehmen sie die Tradition dieses Namen, was ein neues Kapitel in Ihrer Karriere startet.

Geschichte

Begründet wurde Kabuki 1603 im Kitanoschrein, Kyoto durch mehrere Miko. Der Tanz basierte auf dem religösen Nembutsu Odori, angereichert um obzöne Gesten und Bewegungen. Das Wort Kabuki leitet sich von „kabuku“ ab, was frei übersetzt „schockierend, bizarr“ bedeutet. Kabuki erlangte schnell Popularität und viele Kabuki-Gruppen entstanden. Kabuki waren ganztägige Veranstaltungen und die erste Popkultur Japans.

Kabuki war neben aktuellen Themen und aktueller Mode immer auch mit Prostitution verknüpft und die Stücke oft „erotisch aufgeladen“. 1629 wurden Frauen daher auf der Bühne verboten. Männer spielten nun Männer- und Frauenrollen. 1652 wurde auch jungen Männern das Kabuki untersagt, da auch diese für Prostitution zur Verfügung standen. Kabuki war zudem ein Quelle für Rowdytum und Trunkenheit.

Ende des 17. Jahrhundert wechselte der Repertoire von Tanz zu Drama. Das goldene Zeitalter brach an: Der Aufbau der Stücke wurde formalisiert, die heute noch gezeigten Charaktere und Stilemelente wie Mie und Kumadori entstanden. In dieser Zeit kamen auch Einflüsse und Stücke vom Bunraku ins Kabuki.

Mehrere Feuer im 19. Jahrhundert dienten dem Shogunat als Vorwand, die Kabuki-Theater aus der Innenstadt zu verbannen. Im Fokus stand weniger der Brandschutz, sondern die Kontakte zwischen Künstlern, Prostituierten, Händlern und anderen Bürgern. In Edo wurde das Theater nach Asakusa verlagert. Weitere Reglementierungen ließen das Kabuki in den Untergrund verschwinden. Die Saruwakamachi mit dem Nakamura-za, dem Ichimura-za und dem Kawarazaki-za wurde der neue Theaterdistrikt. Claude Monet und anderen europäische Künstler wurden während dieser Zeit auf Kabuki und Uki-e aufmerksam. Leider ging die Tradition von Kostümen, Makeup und Geschichten in dieser Zeit teilweise verloren.

Mit Beginn der Meiji-Ära 1868 kehrte der Kaiserhof von Kyoto zurück nach Edo (Tokyo). Auch Kabuki kehrte zurück und zeigt teilweise radikal moderne Ansätze und Stile. Der kulturelle westliche ausgerichtete Wandel in der Gesellschaft spiegelte sich im Kabuki wieder. Im Prinzip war es das Interesse des Westen am Japanischen, was das traditionelle Kabuki retten sollte. Denn dies bewegte den Kaiser dazu am 21.04.1887 eine Aufführung zu sponsoren.

Nach WWII war Kabuki kurz wegen seiner Unterstützung der Kriegsbemühungen Japans verboten. Das Verbot wurde aber bereits 1947 wieder aufgehoben. Dennoch hatte es Kabuki schwer, da die Stücke zu sehr die alten Ideale predigten. Alte Stücke mussten neu aufgesetzt und interpretiert werden. Nakamura Senjaku war der wichtigste Schauspieler dieser Zeit, die auch „Zeitalter von Senjaku“ genannt wird.

Heute ist Kabuki Bestandteil des japanischen Kulturprogramm wie bei uns das Theater. Es ist präsent und hat seinen berechtigten Platz im Kanon der darstellenden Künste. Kabuki hat es in die Popkultur (Anime) geschafft. Es gibt sogar Kabukigruppen mit Frauen für Onnagata-Rollen und reine Frauengruppen (Debüt in 1953). Seit 1975 gibt es Kopfhörer, die das Stück erklären oder einfach nur das gesprochene Wort wiedergeben. Seit 1982 gibt es diese Hilfe auch in Englisch. Kabukigruppen gehen auf internationale Turneen. Kabuki adaptiert Stücke von Shakespeare. Westliche Autoren schreiben Kabukistücke. Und Kabuki versucht sich an aktuellen/modernen Themen.


Das Stück

Es gibt drei Arten von Kabukistücken:

  • 時代物 .. Jidaimono: Die sind klassische Stücke mit historischen Themen; meinst aus vor der Sengokuära. Die Handlungen hatten die Samurai als zentrales Thema.
  • 世話物 .. Sewamono: Stücke von nach der Sengokuäre, mit bürgerliche Themen. Samurai rückten aus dem Fokus; Handwerker, Händler, Bauern waren jetzt Zentrum der Handlung.
  • 所作事 .. Shosagoto: Tanzstücke

Jidaimono: Die Kategorie entstand durch das Verbot von akutellen (und kritischen) Themen. Die meisten Handlungen spielen in der Zeit der Gempai-Kriege (um 1180) und Nanbokucho-Krieg (um 1330). Autoren umgingen die Zensur, indem sie aktuelle, kritische Themen einfach in diese Zeit verlagerten. Beispiel hierfür ist das Stück Kanadehon Chuushingura: Es spielt in den 1330ern, hat aber die Rache der 47 Ronin (aus dem 18. Jahrhundert) als Basis.

Sewamono: Diese Stücke fokussierten in Drama und Romanzen der einfachen Bevölkerung (nicht-Samurai) der Stadt. Der romantische Doppelselbstmord eines Liebesbeziehung, die in diesem Leben aufgrund äußerer Umstände nicht bestehen darf, entstand in diesen Stücken.

Randnotiz: Das Stück „Sonezaki Shinju“ (Doppelselbstmord aus Liebe) wurde 1723 verboten, da es zu viele reale Nachahmner gab. Auch heute noch ist diese Thema in der Jugendkultur aktuell und findet immer wieder Opfer.

掛け声 .. Kakegoe: Während das Stück läuft, rufen Zuschauer den Bühnennamen des Schauspielers und den Yago (屋号, Namen von Schaustellerfamilie). Es ist ein Zeichen von Bewunderung und Feedback für den Zausteller, das seine Peformance dem Publikum gefällt. Höchstes Kompliment ist das Kakegoe des Namen des Vaters des Schauspielers. Hierbei muss man wissen, dass Kabuki eigentlich immer eine Familientradition oft über mehrere Generationen ist.

Aufbau eines Kabukistückes

Kabuki war und sind, anders als westliches Theater, Ganztagsveranstaltungen. Das führende Konzept ist  Jo-Ha-Kyu (序破急): starte langsam; beschleunige immer weiter und beende es schnell.

Die Handlung ist in 5 Akte geteilt: Jo nimmt die ersten beiden Akte ein, stellt die Charaktere und den Plot vor. Ha übernimmt den dritten und vierten Akt. Im dritten Akt ist meist ein Moment von großem Drama oder Tragödie; ein Kampf ereignet sich oft während des vierten Aktes. Der fünfte und letzte Akt ist Kyu. Er ist der kürzeste Akt und schließt den Plot.

Die Quelle von Handlungen für Kabuki teilt sich in speziell geschriebenen Kabukistücken und Joruri (Adaption von Noh, Bunraku und Foklore), wobei die Kabukithemen mehr in Richtung Komik und (leichte) Unterhaltung tendieren und fokussiert auf den Schausteller. Joruri fokussiert hingegen auf Handlung und den Vortrag der Handlung. Die Handlungen wurde daher oft verändert.

Es gibt Unterschiede zwischen Edo und Kamigata (Osaka-Kyoto-Region). Edo-Kabuki war extravagant, bunt, schrill und geagt. Kamigata blieb natürlicher und realistischer. Um 19. Jahrhundert gab es eine gegenseite Beeinflussung, aber der prinzipielle Unterschied blieb bestehen.

Wichtige Theater in Japan
  • Tokyo: Kabuki-za (das neue Gebäude eröffnete 2016), Meiji-za, Shinbashi Enbujo, the National Theater
  • Kyoto: Minami-za
  • Osaka: Shin Kabuki-za, Shochiku-za
  • Fukuoka: Hakata-za
  • Kotohira: Kanamaru-za; das älteste Kabuki-Theater Japans von 1835
  • Akita: Kosaka
  • Nagoya: Misono-za
[Stand 06/2017]

大仏 .. Daibutsu

Daibtsu (大仏), der große Buddha. Es ist eine Bezeichnung für überlebensgroße Buddha-Statuen (über 4,85m) aus Holz oder Bronze. Im engeren Verständnis sind nur die Statuen in Kamakura (ein Foto findet sich in jedem Reiseführer) und Nara gemeint. [wiki DE, wiki EN]. Die größten/wichtigsten Daibutsu sind:

  • 奈良大仏, Todai-ji, Nara: 14,98m; gebaut 751; die größte Statue dieser Art
  • 鎌倉大仏, Kotoku-in, Kamakura: 13,3m; gebaut 1252; der „Klassiker“
  • 高岡大仏, Takaoka-Daibutsu, 15.85m mit Basis; gebaut 1745
  • 飛鳥大仏, Asuka-dera, Asuka, Nara-ken: gebaut 609; der älteste Daibutsu
  • 岐阜大仏, Gifu: 13,63m; gebaut 1823; aus Holz und Lehm gefertigt
奈良大仏 .. Nara-Daibutsu

wiki DE / wiki EN / japan-guide

Er ist Teil des Tempelkomplexes Todai-ji und somit UNESCO Weltkulturerbe. Die große Halle, in der er steht, ist das höchste Holzgebäude der Welt. Der Buddha wurde 751 fertig gestellt und misst 14,98m. Er stellt Buddha Vairocana dar. Der Kopf trägt 960 Locken. Der Sage nach waren 350.00 Menschen direkt und 2.600.000 indirekt mit dem Bau des Buddha und der zugehörigen Halle befasst. Die Statue wurde in 8 Schritten gegossen. Die Zeremonie der Augenöffnung wurde von 10.000 Mönchen und 4.000 Tänzern zelebriert. Durchgeführt wurde die Zeremonie vom indischen Priester Bodhisena. Der Bau hat Japans Wirtschaft an den Rand des Ruins getrieben. Die Statue musste nach Zerstörungen durch Erdbeben und Feuer mehrfach rekonstruiert werden. Die heutigen Hände sind aus der Momoyama-Epoche (1568-1615), der Kopf aus der Edo-Epoche (1615-1867). Bei einer Rötgenaufnahme wurde diverse Artefate gefunden. Darunter ein Zahn von dem man glaubt, das er dem Kaiser Shomu gehörte.

  • Höhe: 14,98 m
  • Länge Gesicht: 5,33 m
  • Länge der Augen: 102 cm
  • Länge der Nase: 50 cm
  • Länge der Ohren: 2,54 m
  • Schulterbreite: 28m
  • Durchmesser des Halo: 27m
鎌倉大仏 .. Kamakura-Daibutsu

wiki DE / wiki EN / japan-guide

Die Statue steht im Tempel Kotoku-in im Südwesten von Kamakura. Die Bronzestatue steht im Freien. Sie zeigt Amida Buddha und ist eines der bekanntesten Monumente in Japan. Der Bau wird auf das Ahr 1252 datiert. Er ersetzte eine hölzerne Buddha-Statue, die 1248 bei einem Sturm schwer beschädigt wurde. Es gibt Spuren, die vermuten lassen, dass die Statue früher vergoldet war. Die Statue stand anfangs in einer Halle, die mehrfach zerstört und zuletzt am 20.09.1498 von einem Tsumami weggerissen wurde. Seitdem steht der Daibutsu im Freien. Der Sockel wurde beim Kantobeben 1923 beschädigt und 1925 repariert. Weitere Restaurationsarbeiten fanden 1960/61 statt. 2016 fanden die letzten Untersuchungen und Arbeiten statt. Die Statue ist hohl und der Innenraum kann besichtigt werden.

  • Gewicht: 121 to
  • Höhe: 13,35 m
  • Länge Gesicht: 2,35 m
  • Lämge der Augen 1 m
  • Länge des Mundes: 82 cm
  • Länge der Ohren: 1,90 m
  • Länge von Knie zu Knie: 9,10 m
  • Umfang des Daumen: 85 cm
高岡大仏 .. Takaoka-Daibutsu

wiki DE / wiki EN / japan-guide

Er ist einer der drei größten Daibutsu in Japan. Die aktuelle Statue aus Metall ist von 1933. Zuvor stand hier eine 1745 errichteter Daibutsu aus Holz. Der Kopf dieser Stature ist heute im Sockel des Daibutsu ausgestellt.

  • Gewicht: 65 to
  • Höhe: 15,85 m (inkl. Basis)

 

飛鳥大仏 .. Asuka-Daibutsu

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Der Asuka-dera ist auch als Hoko-ji bekannt und beherbergt den ältesten Daibutsu Japans. Der Tempel wurde 588 ebaut. Baumeister war ein Koreaner aus dem Königreich Baekje, was machen aus dem Kungfilm „mir ist gerade der Name entfallen“ bekannt sein könnte. Asuka war zu dieser Zeit die Hauptstadt. Im Jahr 718 wurde Nara neue Hauptstadt, der Tempel zog um und erhielt den Namen Gango-ji. Der Budhha, erbaut von Karatsukuri-no-Tori verblieb in Asuka.

岐阜大仏 .. Gifu-Daibutsu

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Der Bau der Statue wurde 1790 unter Priester Ichyuu begonnen und erste 1832 unter Kohshuu beendet. Die Statue steht im Tempel Kinpouzan Shoho. Die Konstuktion ist einzigartig: Ginkoholz und Bambus formen ein Gerüst, das mit Lehm verkleidet ist. Der Lehm wieder ist mit buddhistischen Schriften bedeckt. Die Außenschicht bilden Lack und Gold. im zentrum befindet sich ein 1.8m hoher Holzpfeiler.

  • Höhe: 13,7 m
  • Länge des Gesichtes: 3,63 m
  • Länge der Augen: 66 cm
  • Länge der ohren: 2,12 m
  • Breite des Mundes: 1.31 m
  • Länge der Nase:: 36 cm
Weitere erwähnenswerte Statuen
  • Takaoka, Toyama-ken: 15,85m Gesamthöhe, die eigentliche Buddha-Statue ist jedoch nur zirka halb so groß. Er ist eine Darstellung des Buddha Amitabha.
  • Seiryu, Aomori: Showa Daibutsu, eine Darstellung Kannons, 21,35m, 1984
  • Nehanzo, Sasaguri, Fukuoka-ken: liegender Buddha mit 41m Länge. Er enthält die Asche von (dem) Buddha und zwei seiner Schüler und stellt Gautama Buddha dar.
  • Hōshakuzan Nōfuku, Kōbe
  • Nihon-ji, Kyonan, Chiba-ken: Er wurde in den 1780ern erstellt und hat eine Höhe von 31,05m. Er wurde 1969 restauriert.
  • Konan, Aichi-ken: Hotei Daibutsu
  • Ushiku, Ibaraki-ken: Ushiku Daibutsu: Er ist mit 120 Meter (inklusive Sockel) die höchste Buddha-Statue der Welt und wurde 1993 fertiggestellt. Er ist eine Darstellung des Buddha Amitabha.
  • Takaoka: Takaoka Daibutsu
  • Itabashi, Tokyo: Tokyo Daibutsu; 13m; von 1977
  • Kamagaya, Chiba-ken: Mit 2,3m (davon 0,5m Sockel) der kleinste Daibutsu Japans. 1776

Das Gesicht des Ueno Daibutsu steht im Kanei-ji in Ueno. Die Statue wurde beim Kantobeben 1923 zerstört und in WWII eingeschmolzen. Ich Depp war im Kanei-ji und habe das Ding nicht gesehen.

die größten Statuen im Vergleich
  • Platz 1: Buddha-Statue im „Spring Temple Buddha, China, 128m
  • Platz 3: Ushiku Daibutsu, Ibaraki-ken, Japan: 110m 1993
  • Platz 5: Sendai Daikannon, Sendai, Miyagi-ken: 100m, 1991
  • Platz 20: Daikannon, Naritansan, Narita: 62m
  • Platz 45: Freiheitsstatue, New Jersey, USA: 46m
  • Die vier oben erwähnte Daibutsu laufen in dieser Liste unter „ferner liefen …“ in den hinteren Rängen (>150)