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japanischer Whisky – Historie I

Die Geschichte beginnt mit zwei Namen: Shinjiro Torii und Masataka Taketsuru. Zusammen gründeten sie 1923 die Yamazaki Destillerie. 1934 trennten sich ihre Wege. Torii verfolgte weiterhin das Ziel, einen authentischen (rauchigen) Scotch zu brennen. Taketsuru hingegen suchte einen Blend, zugeschnitten auf den japanischen Geschmack und gründete die Destillerie Yoichi.  Der Rest ist Geschichte: Die Yamazaki Destillery ist heute ein Teil von Beam Suntory, Yoichi ein Teil von Nikka.

Timeline (sehr kurz)
  • 1868 – Ende des Bakamtsu; Japan öffnet sich
  • 1918 – Masataka reist nach Schottland (Rückkehr 1920)
  • 1923 – Matataka und Torii eröffnen die Destillerie Yamazaki
  • 1929 – Der Whisky Suntory Shirofuda erscheint
  • 1934 – Masataka verlässt Suntori und gründet Dainipponkaji
    und eröffnet die Destillerie Yoichi
  • 1937 – Der Whisky Suntory Kakubin erscheint
  • (1941-1945 – Pazifikkrieg)
  • 1952 – Umbenennung von Dainipponkaju in Nikka
  • 1963 – Umbenennung von Kotobukiya in Suntory
  • 1969 – Zweite Nikka-Destillerie: Miyagikyo
  • 1973 – Suntory eröffnet die Hakushu-Destillerie
  • 2001 – Nikka’s Yoichi Single Malt wird „Best of the Best“

Die Anfänge

Die Geschichte des japanischen Whisky begann in 1870 (zwei Jahre nach der Öffnung Japans), und ist mit den Namen Shinjiro Torii und Masataka Taketsuru verbunden. Es war die Zeit in der Japan versuchte, westliche Lebensmittel und Lebensweise zu übernehmen. Das Westliche war neu, aufregend und ein „must have“.

Shinjiro Torii war Pharmaziegroßhändler und Gründer von Kotobukiya (später Suntory). Er importierte und vertrieb europäische Liköre und Weine. Er machte es sich zur Aufgabe, einen japanischen Whisky für Japaner herzustellen.

Masataka Taketsuru reiste von 1918 bis 1923 durch Schottland und lernte dort (neben seinen Studium der organischen Chemie in Glasgow) die Kunst des Whiskybrennen in der Longmore Destillery (Speyside). Bei James Calder erlernte er die Herstellung von Coffey Grain, und bei der Hazelburg Destillery das Blending.

Torii und Taketsuru gründeten zusammen die erste Destillerie Japans: Yamazaki. Sie liegt auf halber Strecke zwischen Osaka und Tokyo. Die Umgebung war berühmt für ihr Wasser. Der Teemeister Sen-no-Rikyu hatte hier seinen Teeraum. Torii war dabei der Leiter der Destillerie, die zum Grundstein von Beam Suntory werden soll.

Das erste kommerzielle Produkt kam 1924 auf den Markt. Da die Destillerie erst 1 Jahr lief, wird die kaum ein japanischer Whisky gewesen sein. Es gibt auch Berichte von 1918, die einen „Scotch whiskey made in Japan“ beschreiben. Da es noch keine Destillerie gab, kann es maximal ein Blend von importiertem Whisky gewesen sein.

Als erster reiner japanischer Whisky gilt der Suntory Shirofuda. Er erschien 1923 und ist ein Blend. Der Whisky war nicht unbedingt ein Erfolg. Der Shirofuda war geschmacklich ein schottischer Whisky. Der Rauchgeschmack traf aber nicht den Geschmack der Japaner.

1934 verläßt Taketsuru die Yamazaki Destillerie und gründet seine eigene in Yoichi, im Süden Hokkaidos. Sein Ziel ist ein Blend, der zugeschnitten auf den japanischen Geschmack ist. Die Firma heißt Dainipponkaju und wurde erst später in Nikka umbenannt. Hintergrund: Bis der erste Whisky gereift war finanzierte sich Taketsuru mit den Verkauf von Säften, unter anderem Apfelsaft namens Kaju.

Torii bleibt in Yamazaki und arbeitet weiter am „Original“. Der zweite Whisky aus Yamazaki ist der Blend Suntory Kakubin. Dieser Whisky ist noch heute auch dem Markt. Markant ist die eckige Flasche (kaku bin).

[Nachtrag: Masataka Taketsuru ist der Gründer und Designer der ersten beiden Whiskydestillerien in Japan und ist somit mehr oder weniger der Gründer von Suntory und Nikka, den beiden größten Destillerien in Japan.]

Nach WWII

Dainipponkaju benennt sich 1952 in Nikka um. Nikka ist dabei die Kurzform für dai NIppon KAju. Heute ist Nikka ein Teil von Asahi, dem größten Getränkehersteller Japans.

Kotobukiya wurde 1963 in Suntory umbenannt (Sun = engl. Sonne und Tory = englische Aussprache von Shinjiro’s Nachnamen Torii.) Die Firmen expandieren, gerade Suntory.

1969 eröffnet Nikka als Erster ein zweite Destillerie in Miyagikyo in der Nähe von Sendai. Hier sollen Malts und Grains hergestellt werden. Die Coffey Still dafür wurde schon 1962 aus Schottland importiert. Zu diesem Zeitpunkt ist dies einzigartig in Japan.

1973 eröffnet Suntory die Brennerei Hakushu. Die beiden Firmen dominieren den Whiskymarkt in Japan.

1949 wurde mit Mars Hombo ein dritter Hersteller gegründet, aber dieser spielt keine große Rolle in der Geschichte des japansichen Whisky. White Oak hat zwar schon seit 1919 eine Brennlizenz, aber nicht für Whisky. Dies begann erst in der 1980ern.

[Stand: 01/2017; Nachtrag 01/2019]

Yoshoku

Man nehme ein westliches Essen und benutze japanische Zutaten und Kochmethoden. Das ist Ergebnis ist Yoshoku. Teilweise ist sind die Unterschiede so gewaltig, dass das Original nur schwer zu erkennen ist.

Ein typische Yoshoku ist Karree Rice. Die dunkelbraune Currypaste hat ihren Ursprung im indischen Curry. Die dunkle Soße ist aber bei weitem nicht so scharf wie das Orginal. Es gibt sogar Soßen, die durch zu Zugabe von Apfel und Honig in die süße Richtung tendieren. Die Kosistenz ist dicker als im Original, da die Soße länger eingekocht wird. Man muss sich etwas dran gewöhnen. Bei erstem Mal dachte ich, dass der Koch das Wasser vergessen hat.

Spaghetti Napoli. In Japan sind das japanische Nudeln mit grüner Paprika, Zwiebeln und Tomatenketchup angebraten. Jeder Italiener würde einen töten, wenn man das in Italien bestellt. Noch extremer wird die Variante mit Sojasoße und Seetang.

Auch Yoshaku: Omu Raisu (Omlett mit Reis). Frikadelle mit Beef Stew. Pork Cutlett, ein Schweineschnitzel mit japanisches Paniermehl; in Streifen geschnitten damit es mit Stäbchen gegessen werden kann.

Kotlett wird in Butter gekocht. Das war vom Geschmack zu fettig für Japan. Man adaptierte die Kochmethode von Tempura und fritierte das Kotelett in Öl.

Yoshoku wird gerne kombiniert. Hinzu kommt eigentlich immer ein Teller mit Reis und eine Misosuppe. Die teilweise europäischen Wurzeln machen Yoshoku sehr kompatibel mit unserer Geschmackswelt. Wer sich an Sushi und Sashima nicht traut, sollte mit Yoshoku in die Welt der japanischen Gerichte einsteigen.

Trivia: In Japan gibt es in fast jedem Restaurant eine Auslage mit Plastikessen. Ein Grund war es, den Ausländern die Auswahl des Menüs zu erleichtern. Ein zweiter Grund ist Yoshoku. In den Anfängen konnte sich kein Japaner vorstellen, was Omu Raisu ist. Das Plastikessen war auch hier eine ideale Lösung.

Trivia: Yoshoku führte zur Einführung des japansichen Esstisches, die flache Variante der europäischen Version. Zuvor hatte jeder seinen eigenen kleinen Tisch fürs Essen, kaum mehr als ein Tablett. Mit dem westlichen Essen begann die westliche Art zu Essen, alle Familienmitglieder an einem Tisch. Der flache japanische Tisch ist dann wieder „yoshoku für Tischer“, eine Adaption des europäischen Tisches an die japanisches Sitzgewohnheiten.

Yoshoku ist extrem beliebt: Die Top 5 der beliebtesten Essen in Japan sind: (1) Sushi, (2) Karree, (3) Ramen, (4) Omu Raisu, (5) Steak — Ramen ist kein Yoshoku im eigentlich Sinn, aber ein Import aus China. Man beachte, dass Ramen immer mit Katakana geschrieben wird.

Wie so oft: Wenn Japaner etwas kopieren, sind so so gut, dass die Kopie besser ist als das Original.

和牛 .. Wagyu vs. Kobe

Kobe Beef kennt jeder, aber was ist Wagyu? Nun Kobe Beef ist Wagyu aber nicht jedes Wagyu ist Kobe Beef? Soweit so klar?

Wagyu ist „japanisches Rind“ und bezeichnet eine Rinderrasse, die aus Japan stammt. Kobe Beef hingegen ist eine Bezeichnung des Herkunftsortes. Ähnlich wie Lübecker Marzipan oder Wiener Schnitzel. 2006 und 2008 war ich in Hida Takayama, dort habe ich Hida Beef gegessen. Auch das war Wagyu. Es ist müßig zu diskutieren, welche Region das beste Wagyu produziert. Aktuell ist es glaube ich Miyazaki (Kyushu).

Wagyu

Wagyu (和牛) heißt wirklich direkt übersetzt „japanisches Rind“. Es ist eine Rinderrasse, die – wie treffend – zu den japanischen Rindern zählt. In Japan wird diese Rasse Tahima Ushi genannt (但馬牛), japanisches Schwarzvieh oder Tajima-Rind … Japp, 牛 wird gyu oder ushi gelesen. Tajima ist eine historische Region, die im Norden des heutigen Hyogo liegt. Hauptstadt, na …. Kobe. So schließt sich der Kreis. Daher ist der Name Kobe Beef im Westen das Synonym für Wagyu.

(Bildquelle: wikimedia, cc-Lizenz)

In Wahrheit waren 2009 von 774.000 geschlachteten Wagyu-Rindern nur 3066 als Kobe-Fleisch deklariert.

Es gibt im Prinzip drei, den Markt dominierende Rassen: Japanese Black (Kuroge Wagyu), Japanese Shorthorn (Tankaku Wagyu), Japanese Brown (Akage Wagyu); wobei Japanese Black die wichtigste ist.

Die japanisches Rinderrassen haben zwei wesentliche Unterschiede zu westlichen Rassen: (1) Es sind indigene Rinder. Sind wurden sehr wenig gekreuzt. (2) Die Rinder wurden bis 1868 nicht als Fleischlieferant gezüchtet, sondern als Arbeitstier. Hintergrund ist ein buddhistisches Verbot, Fleisch zu essen. Sie wachsen langsamer und sind kleiner als die westlichen Hochleistungsrinder (Bullen: 800–1000 kg, Kühe: 450–600 kg). Beides wirkt sich positiv auf die Fleischqualität aus. Allerdings auch auf den Preis. Die Rinder sind viel teurer im Unterhalt.

Das charakteristische Aussehen wird beschrieben als: gut ausgebildete Schulter und kräftige, deutlich gewinkelter Hinterhand.

Export

Population außerhalb Japans (Stand 2014) stammen von Tieren ab, die Mitte der 90er zu wissenschaftlichen Zwecken exportiert wurden. Die größten Herden außerhalb Japans befinden sich in den USA, Australien und Kanada. In Deutschland wurden die ersten Wagyu-Rinder 2006 geboren. Der direkte Export von Wagyu nach Europa ist erst seit Mitte Juli 2014 möglich.

Die Aufzucht

Alkohol (etwa Bier) wird in den Japan nicht verfüttert. Es werden keine künstlichen Wachstumshormone und keine Antibiotika  verwendet. Sie werden in Einzelboxen gehalten, um die Bewegung so weit wie möglich zu reduzieren. Manche Zuchtbetriebe spielen klassische Musik, da dies die Tiere entspannen soll.

Die aufwendige Aufzucht, die längere Zeit bis zur Schlachtung und die geringere Größe schlagen sich leider im Preis nieder. Wagyu ist mit Abstand die teuerste Rinderrasse. In der höchsten Qualität schafft können es schon mal 9000yen werden; 60€ … für 100g versteht sich, nicht für ein Kilo. Ein durchschnittliches und damit erschwingliches Stück Wagyu kommt leicht auf 100€ pro Kilo. Amerikanisches Dry Aged ist für die Hälfte zu kriegen.

Das Fleisch

Kommen wir zum Kernthema: Das Fleisch. Es ist so gar nicht, was wir im Westen erwarten. Bei uns muss das Fleisch tief rot sein, keine Fett, außer am Rand. Vergesst diese Qualitätsmerkmale. Wagyu ist marmoriert. Das Fleisch ist durchzogen von feinen Fettlinien. Richtig zubereitet sorgt das Fett dafür, dass das Fleisch weich und säftig bleibt. Es ist ein Traum. Kein Vergleich zu einem amerikanischen Steak. Dies sind zwar auch lecker, aber ich würde Wagyu immer vorziehen

(Bildquelle: http://www.wagyuinternational.com/global_Japan.php)

Es hat einen bis zu 50 % höheren Anteil an ungesätttigten Fettsäuren; ist also gesünder als Westprodukt.


Off Topic: Hier ein paar Tips für ein gutes Steak:

  • Das Steak muss auf Raumtemperatur sein.
  • Der Ofen muss vorgeheizt sein.
  • Das Pfanne mit dem (richtigen) Öl muss heiß sein.
  • Von beiden Seiten scharf anbraten, dann für den richtigen Grad (rare, medium, done) im Ofen weiter garen.

蛸焼き .. Takoyaki und いか焼き .. Ikayaki

蛸焼き .. Takoyaki

Noch ein Yaki. Dieses Mal sind es gebratene Oktopusbällchen. Die Herstellung ist grundsätzlich unterschiedlich zu Yakitori und Co.

Takoyaki (たこ焼き oder auch 蛸焼) sind etwa 5cm große Teigkugeln mit einem Stück Oktopus in der Mitte. Sie werden in einem speziellen Brateisen, im Prinzip ein halbes Waffeleisen, gebacken. Die hohe Kunst ist das Wenden der halbfertigen Teigkugeln. Der Koch benutzt hierfür nur ein kleines Stäbchen, das ein bischen aussieht wie ein Feinmechanikerschraubendreher..

Der Teig ist im Prinzip ein Waffel-/Pfannkuchenteig aus Wasser, Mehl und Ei. Hinzu kommen Shoga (roter, eingelegter Ingwer), Tenkasu (frittierter Tempurateig) und Frühlingszwiebeln. In der Mitte befindet sich ein Stück Oktopus.

Die fertigen Teigtaschen werden unterschiedlich garniert. Geläufig ist japanische Mayonaise oder eine Sauce, die ähnlich der Okonomiyaki-Sauce ist. Hinzu kommt Aonori und Katsuobushi, der in der heißen Luft über dem Takoyaki anfängt sich zu bewegen.

Die geläufige Kaufgröße sind 6 oder 8 Takoyaki. Es gehört zum typischen Matsuri-Futter. In Kansai, speziell in Osaka, gibt es abends und nachts viele kleine Stände, die Takoyaki verkaufen. Osaka ist auch der Ursprung von Takoyaki. Erfunden wurde es 1935 von Tomekichi Endo. Als Vorgänger wird Akashiyaki gesehen. Takoyaki gehört zu den klassischen Yatai-Essen.

Beim Verzehr sollte man vorsichtig sein. Die Teigtaschen halten sehr gut die Hitze. Man verbrennt sich sehr leicht die Zunge. Glaubt mir. Gegessen werden Takoyako mit einem Zahnstocher, nicht mir Stäbchen.

Hinweis für skeptische Esser: Das Stück Oktopus schmeckt man, aber der Geschmack wird vom Teig und der Soße dominiert. Das Risiko ist gering. Wer die Okonomiyaki-Soße nicht mag, hat verloren. Umgekehrt kann man folgern: Wer Takoyaki mag, wird auch Okonomiyaki mögen.

Off Topic: Tako findet man überall in Japan und nicht nur als Essen. Es ist die Milka-Kuh von Japan. Tako sind Werbeträger und Maskotchen.Der Ort Tako in der Chiba-Präfektur (gleich östlich vom Narita-Airport) hat dagegen nicht mit dem Oktopus zu tun. Es sind zwei andere Kanjis, die nur Tako gelesen werden. Und es wäre nicht Japan, wenn es der Tako in 1812 nicht auch in die Erotikwelt geschafft hätte. Ich sage nur Tentakel-Sex.

いか焼き .. Ikayaki

Ein Yaki das eigentlich unte die Kushiyaki fällt ist Ikayaki. Hier gibt es Tintenfisch am Spieß. An die Textur muss man sich gewöhnen. Der Geschmack wird hingegen von der Soße dominiert. Man man Yakitori und die anderen Yaki, dann ist Ikayaki keine große Hürde.

食堂 .. Shokudo

Auf dem Weg nach gutem und güstigem Essen, sollte man nach zwei Wörtern suchen: Teshoku () und Shokudo (食堂). Beide Wörter kann man mit Restaurant überstzen. Ihnen gemeinsam ist das Kanji 食, das sich auch im Verb taberu (食べる) befindet, dass Essen heißt.

Shokudo und Teshoku bezeichnen Restaurants in denen man günstiges, japanisches Essen bekommt. Solide japanische Kost. Nix durchgekrachtes, keine Haute Cuisine.

Wenn ein Shokudo geöffnet ist, hängt für die Regel ein kleiner Vorhang in der Tür; ein Noren. Er ist meist nur 50cm lang. Aber er hängt in Augenhöhe und so schafft er es auch bei geöffneter Tür Privatsphäre zu schaffen.

Ein Menü besteht in der Regel aus Reis, Miso, eingelegtem Gemüse und einer Hauptkomponente. Die Kosten liegen um die 800 yen (6-7 Euro). Die Speisekarten sind in der Regel nur in japanisch. Abseits von Touristenattraktionen ist auch das Personal oft nur des Japanischen kundig.

Ein Vorteil sind die Auslagen. Wie in einer Firmenkantine ist das Essen in einem Schaukasten ausgestellt. Dafür hat sich eine ganzer Industriezweig entwickelt, das Plastikessen produziert. Aber das ist ein andere Geschichte. Man kann jetzt den Wirt vor die Tür bitten und ihm das Essen zeigen, das man essen möchte. Oder man macht ein Foto mit seiner Digitalkamera und zeigt es dem Wirt am Tisch.

Ein weiterer Vorteil wäre ein paar Kanjikenntnisse:

野菜 (yasai) ist Gemüse. Das erste Zeichen ist das gleiche wie in Ueno (上野), einem Bezirk nördlich Akihabara. Es steht bededeutet Feld. Das zweite Kanji hat oben eine Strich mit zwei Querstrichen. Dieses Radikal ist Bestand vieler Kanji, die mit Pflanzen zu tun haben: 茶 Tee, 草 Gras, 花 Blume.

海老フライ (ebifurai). Ebi sind Garnelen. Furai ist die japanische Schreibweise für das englische Wort „fried“ / frittiert. Das ist das Problem mit Japanisch. Englische Worte werden geschrieben, wie sie von Japanern gesprochen werden. Nicht wie sie wirklich ausgesprochen werden, sondern mit japanischen Akzent. Ursache ist die Notwendigkeit, es ist Silbenaphabet zu quetschen. Kein Konsonant ohne Vokal. Kein Unterschied zwischen R und L. Ein Albtraum, dieses Jenglish. Man weiß nie, was es ist, bis man weiß, was es ist. Sandoichi meint Sandwich. Baumkuchen hat 7 Silben.  Das erste Kanji in Ebifurai wird übrigens auch umi gelesen und bedeutet See, Meer, Ozean.

Ein paar Worte helfen auch weiter. Nicht nur hier, sondern überall in Japan:

Sumimasen. Man kann es mit Entschuldigung übersetzten. man benutzt es um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Im Restaurant ist dies die Aufmerksamkeit des Kellners.

Eine Bestellung wird mit kudasai beendet. In diesem Fall hat es die Funktion von „bitte“ oder „please“ im Englischen.

 

Onegaishimasu. Dies ist die zweite Option eine Bestellung abzuschließen. Man kann es auch benutzten, um die Aufmerksamkeit des Kellners zu bekommen. Einfach so in den Raum gerufen hat es oft die Funktion von „Die Rechnung bitte“. Obwohl das richtige Wort für „Die Rechnung bitte“ ist Oaiso.

Sumimansen und Onegaishimasu haben, wie gezeigt, ähnliche Funktion. Man kann sie etwas unterscheiden. Kudasai kann auch als „gib mir“ übersetzen. Kudasai ist die Bitte um Dinge. Onegaishimasu ist die Bitte um eine Dienstleistung.

 

okawari meint Nachschlag. Das gilt nur für Reis und Miso. Der Nachschlag ist nicht immer gratis. Also Vorsicht.

Was in Japan immer hilft sind Gesten und das Bemühmen, es richtig zu machen. Wenn man versucht, dem Wirt sprachlich entgegenzukommen, ist er immer bereit einem beim letzten Schritt zu helfen.

Tonkatsu = paniertes Schnitzel

Tenpura

Ramen

Karee

kaiten = go around

omakase in einem Sushirestaurant spielt den Ball zum Koch. Er wählt aus. Aber Vorsicht. Die Rechnung könnte, anders als der Fisch, gesalzen ausfallen.

Sushisets: Nami und Ume reduzieren die Auswahl auf günstige Fischsorten. 1000-1500 yen. Jo und Take sind das Mittelfeld. 2000 yen. Teuer wird es bei Tokujo und Matsu und beginnen bei 2500 yen.

Einsteigern empfehle ich Sake (Lachs) und (Thunfisch). Letzterer ist mit dem Zeug aus der Dose nicht zu vergleichen. Meine Favoriten sind ika (Tintenfisch) und tako (Oktopus). Unagi (Süßwasseraal) ist was für Fortgeschrittene oder Leute von der Waterkant.