Alle Beiträge von seidenpriester

Kurzurlaub – Portugal

Montag, 29. April 2024 – Flug nach Porto

Der Urlaub startete als Portugaltrip, aber irgendwie sind wir nur 48 Stunden in Porto. Den Rest der Zeit werden wir durch den Norden Spaniens reisen, genauer geagt durch Galicien und Asturien. Sprachlich wird es interessant. Die Sprache in Galicien ist ein Mischung aus Portugisisch und Spanisch.

Aber wir starten mit einem Lufthansaflug von Frankfurt nach Porto. Und wie sollte es anders sein. Irgendwie ist der Standardkoffer zu groß für diese neumodischen Checkin-Automaten, also müssen wir zum Sperrgepäckschalter. Der Flieger hat dann natürlich 20 Minuten Verspätung.

The vacation started as a trip to Portugal, but somehow we are only in Porto for 48 hours. The rest of the time we will be traveling through the north of Spain, more precisely through Galicia and Asturias. Linguistically, it will be interesting. The language in Galicia is a mixture of Portuguese and Spanish.

But we start with a Lufthansa flight from Frankfurt to Porto. And how could it be otherwise? Somehow the standard suitcase is too big for these new-fangled check-in machines, so we have to go to the bulky baggage counter. The plane is of course 20 minutes late.

Umso entspannter ist die Abholung des Mietwagen in Porto und die Fahrt zum ersten Hotel namens Koolhouse, nahe der Case de Musicia. Das Hotel hat keine Rezeption. Alles geht über eMails und Keypads. Ein kleine Haus, könnte etwas Farbe vertragen. Innen ist es gemütlich, aber nicht so unique wie Hotel am Berg.

Zum Abendessen geht es zum Camada Porto Boavista. Hier bestelle ich natürlich sofort Francesinha. Jedes Restaurant hat sein eigenes Rezept. Es ist immer anders. Es ist irgendwo zwischen einem Sandwich mit Soße, Toast Hawaii und LocoMoco. Wer es noch nicht probiert hat, hat etwas verpasst. Es ist Soulfood. Dazu genießen wir ein Castelain Gran Cru, ein Bier aus Frankreich; selten dass eine Bierflasche mit Korken und in einem Weinkühler daherkommt.

This makes picking up the rental car in Porto and driving to the first hotel, Koolhouse, near the Case de Musicia, all the more relaxed. The hotel has no reception. Everything is done via email and keypads. A small house that could do with some color. Inside it is cozy, but not as unique as Hotel am Berg.

We head to Camada Porto Boavista for dinner. Here, of course, I immediately order Francesinha. Every restaurant has its own recipe. It’s always different. It’s somewhere between a sandwich with sauce, toast Hawaii and LocoMoco. If you haven’t tried it yet, you’re missing out. It’s soul food. We enjoy it with a Castelain Gran Cru, a beer from France; it’s rare that a beer bottle comes with a cork and in a wine cooler.

Kurzlaub – Deutschland

Sonntag, 28.04.2024 – Rhein, Mosel, Koblenz

Heute, am Sonntag, steht das Rheintal auf dem Programm. Eventuell ein Stück von der Mosel. Für den Abschluss (und Abendessen) plane ich Koblenz. Das ist knapp bemessen. Somit ist das nur etwas mehr als ein Teaser für den nächsten Urlaub.

Dank meiner Fahrkünste enden wir sofort auf der falschen Rheinseite. Damn you St.Goar(shausen). Eine Überfahrt mit der Rheinfähre bei Oestrich-Winkel korrigiert den Fehler und sorgt für ein nettes Add-on auf dieser Reise. Bei Bingen fahren wir nun auf der B9 ins Mittelrheintal ein.

Today, on Sunday, the Rhine Valley is on the programme. Possibly a stretch of the Moselle. I’m planning Koblenz for the end (and dinner). That’s a tight schedule. So this is just a little more than a teaser for the next holiday.

Thanks to my driving skills, we immediately end up on the wrong side of the Rhine. Damn you St.Goar(shausen). A crossing with the Rhine ferry at Oestrich-Winkel corrects the mistake and provides a nice add-on to this journey. At Bingen, we now enter the Middle Rhine Valley on the B9.

Nun habe ich die Qual der Wahl, welches Rheindorf besichtigen wir. Ich entscheide mich spontan für Bacharach. Ich bin erstaunt, wie viele alte Werbeschilder hier noch montiert sind. Ich sollte bei einer weiteren Reise verstärkt darauf achten, ob dies jetzt Zufall war. Wir nutzen die Chance auch für ein Glas vom regionalen Wein.

Mit ein paar Stopps hier und da arbeiten wir uns langsam flussaufwärts in Richtung Koblenz. Mit Blick auf die Uhr passt ein Besuch der Marksburg1 in die Planung. Ich habe die Rechnung aber ohne die Sperrung der B42 bei Lahnstein gemacht. Der Umweg kostet etliche Minuten. Die Führung machen wir nicht mit, da die nächste englische Tour erst in einer Stunde startet. Somit genießen wir kurz die Aussicht, bevor wir unsere Reise fortsetzen.

Auf der B49 geht es nach Cochem. In der Innenstadt genehmigen wir uns eine Erdbeerbowle. Viel zu bieten hat Cochem nicht. Aber für Bernkastel-Kues oder Traben-Trabarch ist keine Zeit. Also folgt die Rückkehr nach Koblenz. Dieses Mal auf der B412.

Now I’m spoilt for choice as to which Rhine village to visit. I spontaneously decide in favour of Bacharauch. I am amazed at how many old advertising signs are still in place here. On another trip, I should pay more attention to whether this was a coincidence. We also take the opportunity to enjoy a glass of local wine.

With a few stops here and there, we slowly work our way upstream towards Koblenz. Looking at the clock, a visit to Marksburg Castle 2 fits into the plan. But I hadn’t reckoned with the closure of the B42 at Lahnstein. The diversions costs several minutes. We don’t go on the guided tour as the next English tour doesn’t start for another hour. So we briefly enjoy the view before continuing our journey.

We take the B49 to Cochem. We treat ourselves to a strawberry punch in the town centre. Cochem doesn’t have much to offer. But we don’t have time to visit Bernkastel-Kues or Traben-Trabarch. So we return to Koblenz. This time on the B412.

Von Koblenz habe ich keine Bilder gemacht. Mein Archiv ist voll. Ich habe natürlich vergessen, dass jetzt etwas in diesem Blogeintrag fehlt. Wir besuchen die wichtigen Orte: Deutsche Eck, Blick auf Festung Ehrenbreitstein3, Liebfrauenkirche, sowie all die Plätze, die es in Koblenz gibt. High Noon und Mutti sind geschlossen, damit fällt gutes Bier aus und wir gehen, auch angsicht der Uhrzeit zum Abendessen über.

Das es unser letzten Abend in Deutschland ist, muss es heute deutsche Küche sein. Aber wo? Die meisten Orte sind aus meiner Sicht „mid“. Mein Favorit, das Alt Coblenz ist geschlossen. (Notiz an mich selbst: Koblenz auf einem Sonntag ist totlangweilig.)

Wir entscheiden uns für das Weinhaus Hubertus. Es war eine gute Wahl. Der Gastraum mit seinen dunklen Hölzern strahlt die typische „deutsche Gemütlichkeit“ aus und das Essen ist super. Bevor wir nach Frankfurt zurückkehren, zeige ich Toni noch wo und wie ich wohne.

I didn’t take any pictures of Koblenz. My archive is full. Of course, I forgot that something was missing from this blog entry. We visit the important places: Deutsches Eck, view of Ehrenbreitstein Fortress4,, Liebfrauenkirche, as well as all the places there are in Koblenz. High Noon and Mutti are closed, so there’s no good beer and we move on to dinner, also in view of the time.

As it’s our last evening in Germany, it has to be German cuisine tonight. But where? Most places are ‘mid’ from my point of view. My favourite, the Alt Coblenz, is closed. (Note to self: Koblenz on a Sunday is boring as hell).

We decide in favour of Weinhaus Hubertus. It was a good choice. The dining room with its dark wood exudes the typical ‘German cosiness’ and the food is great. Before we return to Frankfurt, I show Toni where and how I live.

Kurzlaub – Deutschland

Samtag, 27.04.2024 – Technikmuseum Speyer und Heidelberg

Nach einem entspannten Frühstück und einen Blick auf die Uhr, stellen wir den Plan für heute um. Heute geht es ins Technikmuseum Sinsheim und nach Heidelberg.

Spannendes ist nicht passiert. Wir sind gemütlich (120 mph) über die Autobahn geglitten. Das Museum besticht wie schon bei meinem letzten Besuch durch eine Mischung aus Fahrzeugen, Flugzeugen und Lokomotiven. Obwohl, nach einem Jahr in den USA, speziell in Monterey, CA, ist mein Blick auf die Fahrzeugexponate anders. Und wenn ich recht überlege, das Car Museum in Sacramento hatte ein paar überraschende Exoten. So etwas Spezielles fehlt hier, glaube ich.

After a relaxed breakfast and a glance at the clock, we change the plan for today. Today we’re going to the Sinsheim Museum of Technology and to Heidelberg.

Nothing exciting happened. We glided comfortably (120 mph) along the motorway. As on my last visit, the museum impresses with a mixture of vehicles, aeroplanes and locomotives. Although, after a year in the USA, especially in Monterey, CA, my view of the vehicle exhibits is different. And come to think of it, the Car Museum in Sacramento had a few surprising exotics. Something that special is missing here, I think.

Im Technikmuseum gibt der Akku meiner Kamera auf. Ich hatte vergessen, ihn zu laden. Verdammt. Ich habe mich so daran gewöhnt, dass meine Pentax drei Backup-Akkus hatte (einen davon im Vertikalgriff), dass ich jetzt umlernen muss. Ich ich kaufe weitere Akkus und einen Vertikalgriff. Das hilft aber hier und jetzt nicht weiter und so sind alle Bilder aus Heidelberg mit meinem US-Smartphone aufgenommen (im Vergleich zu meinem dt. Knochen ist die Kamera zumindest akzeptabel schlecht).

Und wir haben Glück mit der Umplanung der Reiseroute. Morgen findet ein Maratholauf statt. Dann wird die Innenstadt ein Chaos sein. Ich war zuletzt 2015 in Heidelberg. Viel geändert hat sich nicht. Wir schlendern planlos durch die Altstadt. An der Heiliggeistkirche kommt man ja automatisch vorbei. Die umgebenden Fachwerkhäuser sorgen für die richtige „This is Germany“-Stimmung.

The battery in my camera gives up in the technology museum. I had forgotten to charge it. Damn. I’ve got so used to the fact that my Pentax had three backup batteries (one of them in the vertical grip) that I now have to retrain. I buy more batteries and a vertical grip. But that doesn’t help here and now and so all the pictures from Heidelberg are taken with my US smartphone (compared to my German one, the camera is at least acceptably bad).

And we are lucky with the rescheduling of the itinerary. There’s a marathon tomorrow. Then the city centre will be a mess. I was last in Heidelberg in 2015. Not much has changed. We stroll haphazardly through the old town. You automatically pass the Heiliggeistkirche church. The surrounding half-timbered houses create the right ‘Typisch Deutsch’ atmosphere.

Wir gehen runter zur Alten Brücken 1, um ein Blick auf das berühmte Brückentor zu werfen. Den Philosophenfweg lassen wird aus. Es ist schon spät. An der Kornmarktmadonna vorbei geht es zu den Treppen (Kurzer Buckel), die hinauf zum Schloss führen. Vor dem Aufstieg decken wir uns mit Proviant (Bier) ein. Oben am Schloss angegekommen ist es 18:05 und Schloss hat gerade geschlossen. Timing.

Aber die restliche Anlage ist immer noch beeindruckend genug. Und ich vorangig hierher gekommen, um mit dem Ausblick auszugeben. Immerhin ist dies eines der Fotos, das man in fast jedem Reiseführer für Deutschland findet. Und er Tag ist eigentlich auch schon rum. Sonnenuntergang ist etwa in einer halben Stunden.

We walk down to the Old Bridge 2 to take a look at the famous bridge gate. We skip the Philosopher’s Path since it’s already late. We walk past the Kornmarktmadonna to the steps (Kurzer Buckel) that lead up to the castle. We stock up on provisions (beer) before the ascent. When we reach the top of the castle, it’s 18:05 and the castle has just closed. Timing.

But the rest of the complex is still impressive enough. And I came here primarily to spend time with the view. After all, this is one of the photos you’ll find in almost every travel guide to Germany. And the day is actually already over. Sunset is about half an hour away.

Abendessen gab es dann in einem Restaurant in der Mitte von Nirgendwo, einem Ort namens Lorsch (ich wollte einen kleinen Umweg über Mannheim machen, wegen der guten alten Zeit, habe aber ein paar Baustellen und Umleitungen vergessen).

Der Name des italienischen Restaurants ist „La Famiglia“ und wir waren vermutlich die einzigen Nichtitaliener. Das Essen war lecker (Foto) und habe aber immer noch nicht raus, wie dieses Resto an diesem Standort überleben kann.

Nachdem klar wird, dass wir keine Eppelwoi-Kneipe mehr unserer Zeit in Frankfurt unterbrngen können, holen wir uns nach unserer Rückkehr nach Frankfurt zwei Dosen Bembel an einem Späti; besser als gar nichts.

We then had dinner in a restaurant in the middle of nowhere, a place called Lorsch (I wanted to make a small diversions via Mannheim because of the good old days, but forgot about a few roadworks and diversions).

The name of the Italian restaurant is ‘La Famiglia’ and we were probably the only non-Italians. The food was delicious (photo) and still haven’t figured out how this resto can survive in this location.

After realising that we can’t fit in any more Eppelwoi pubs in our time in Frankfurt, we pick up two cans of Bembel at a Späti on our return to Frankfurt; better than nothing.

Kurzlaub – Deutschland

Freitag, 26.04.2024 – Toni in Frankfurt eingesammelt

Wow. Es sind mehr als drei Monate, seitdem ich Monterey verlassen habe. Schon damals stand der Plan für diesen Kurzurlaub. Nach einem halben Arbeitstag hole ich den Mietwagen bei Sixt. Dieses Mal mit Vollkasko ohne Selbstbeteiligung. Sicher ist sicher. Dann geht es nach Frankfurt. Die A3 ist nervig wie immer. Ich lande gleichzeitig mit dem Flugzeug und habe genug Zeit, um einen Begrüßungssekt zu kaufen; natürlich am Flughafen; kost ja nix.

Wow. It’s been more than three months since I left Monterey. The plan for this short holiday was already in place back then. After half a working day, I pick up the hire car from Sixt. This time with fully comprehensive insurance with no excess. Safe is safe. Then it’s off to Frankfurt. The A3 is as annoying as ever. I land at the same time as the plane and have enough time to buy a welcome drink; at the airport, of course; it doesn’t cost anything.

Toni’s Einreise und die Koffer ziehen sich. Es ist und bleibt Frankfurt Airport. Dann endlich das Wiedersehen. Die letzten drei Monate sind ausgeblendet. Und hier und jetzt beginnt der erste Kurzurlaub in Begleitung.

Im Anschluss an den Begrüßungssekt (und nach dem Zahlen von 30€ Parkgebührt für 90 Minuten) geht es zu unserem Hotel (Hotel am Berg), ein kleines, schnuckliges Hotel im Wohngebiet südlich und fußläufig, aber Sachsenhausen. Und ich glaube ich habe einen neuen Favoriten.

Toni’s entry and the suitcases drag on. It is and remains Frankfurt Airport. Then finally the reunion. The last three months have faded away. And here and now begins the first short holiday in company.

After the welcome champagne (and after paying a €30 parking fee for 90 minutes), we head to our hotel (Hotel am Berg), a small, cosy hotel in a residential area to the south, but within walking distance of Sachsenhausen. And I think I have a new favourite.

Ein wenig ist am Tag noch dran. Das reicht für Frankfurts Altstadt. Auf dem Weg dorthin liegt der Laden von „Held der Steine„. Der ist allerdings gerade in Florida. Über den Eisernen Steg geht es dann zum Römer und weiter zum Liebfrauenberg. Wir kaufen etwas Käse, denn ich wir einen Bar gefunden, die Aperol Sprizz hat. Wir machen dort weiter, wo wir in den USA gestoppt habe: Gay-Dekadenz. Das Wetter ist perfekt dafür. Urlaubsfeeling hat sich bereits eingestellt.

Fürs Dinner geht es ins Muku Ramen. Meine anderen Favoriten (J’epoca SAKAbar, CAGLA und Harrys New York Bar) hebe ich mir ebenso wie eine Kneipentour durch Sachsenhausen für den nächsten Besuch auf. Zugegeben, ein Lokal mit deutscher Küche wäre passender, aber da kenne ich in Frankfurt kein einziges. Und ich will ach kein Risiko eingehen.

There’s still a little left in the day. That’s enough for Frankfurt’s old town. On the way there is the ‘Held der Steine’ shop. However, it’s currently in Florida. We cross the „Eiserner Steg“ to the Römer and continue to Liebfrauenberg. We buy some cheese because I’ve found a bar that serves Aperol Sprizz. We continue where we stopped in the USA: Gay Decadence. The weather is perfect for it. The holiday feeling has already set in.

We head to Muku Ramen for dinner. I save my other favourites (J’epoca SAKAbar, CAGLA and Harry’s New York Bar) and a pub crawl through Sachsenhausen for my next visit. Admittedly, a pub with German cuisine would be more suitable, but I don’t know a single one in Frankfurt. And I don’t want to take any risks.

 

USA 52 – Rückkehr

Heute geht es zurück nach Deutschland. 1 Jahr und 3 Wochen sind rum. Wie schon beim Hinflug, hat mein Gehirn Schwierigkeiten, diese Information zu verarbeiten und einzuordnen. Genau genommen endete meine Zeit offiziell vor etwa 3 Wochen. Ich habe es etwas Urlaub rangehängt. Ich technisch bin ich seit knapp einer Woche auf dem Rückweg; seitdem ich in Maui, Hawaii ins Flugzeug gestiegen bin, nähere ich mich ja schrittweise der alten Heimat. Und … ob es heute wirklich zurück nach Deutschland geht, müssen wir noch sehen.

05. Februar 2024 … Was bisher geschah

Denn gestern erreichte mich die Info, dass mein Rückflug wegen der Streiks in Deutschland storniert wurde. Gerade im Hotel, nach meiner langen Fahrt von den Florida Keys, war das nicht die Info, die ich hören wollte. Und ich bekam die Info von meinen Eltern: Regel Nummer 1: Vor dem Flug in den Urlaub und vor dem Rückflug aus dem Urlaub, immer Mutti anrufen.

Dass ich die Info nicht bekam, darf ich der Bundeswehr verdanken. Der Flug wurde ich die Reisestelle gebucht, folglich war deren eMail-Adresse informiert, aber meine eMail-Adresse nicht. Danke. Meine erste Info war, dass nur der Flug Frankfurt-Hamburg weg ist. Also habe ich eilig einen Mietwagen in Frankfurt gebucht; nicht am Flughafen, In der Innenstadt. Dort ist er fast 50€ pro Tag(!) billiger. Kurz nach der Buchungsbestätigung ereichte mich die Info, dass auch mein Flug ab Orlando, FL weg ist. Ich wurde umgebucht: Statt United Airlines ist es jetzt eine Fluggesellschaft, die ich nicht kenne und die nach Suche im Internet auch nicht mehr existiert. Häh. Einige Telefonate später ist klar, dass die App von Delta komplett veraltet ist. Ich fliege mit einem Subcontractor von Delta Airlines über Amsterdam. Der Flug ist 2 Stunden früher, aber ich komme bis nach Hamburg. Mit dieser Info bin ich dann um 2 Uhr morgens ins Bett gefallen.

6. Februar 2024 … Abflug

Lange konnte ich nicht schlafen, da ja Cape Caneveral auf dem Plan für den Tag stand. Ich bin gerade von dort zurück, habe die Einfahrt zum Parkhaus verpasst, musste eine Extrarunde von etwa 10 Minuten drehen, bevor ich endlich den Wagen abgeben durfte. Die Aufgabe der Koffer war nervig. Am Priority-Schalter (fliege ja Business) stehen nur Idioten. Ich weiß nicht, wie die es ohne Mitte bis hier geschafft haben, ohne sich umzubringen.

Dann stehe ich knapp 2 Stunden in der Warteschlange bei der Sicherheitskontrolle. Die TSA ist auch nur ein Haufen von Idioten. Es gibt genau zwei Scanner, die besetzt sind. Und diese Kontrollstelle bedient 1/4 des gesamten Flughafen. Unfähiges Pack. Es ist pures Glück, dass ich sehe, dass sie planen, die Express-Lane für alle zu öffnen. Ich positioniere mich so in der Warteschlange, dass ich dorthin umgeleitet werde. Bis zur Kontrolle vergehen immer noch 30 Minuten, aber jetzt schaffe ich es vor dem Boarding zum Flieger. Info an mich: Nie wieder Orlando.

Ich bin endlich im Flieger. Sitz 1A. Ein kurzer Talk mit dem Piloten ist auch dabei. Und dann geht auch schon los. Das wars. USA sind vorbei. Der Flug startet kurz nach 18 Uhr. Vor mir sind 9 Stunden Flug plus 6 Stunden Zeitzone. Ich werde also gegen 9 Uhr in Amsterdam landen. Bis dahin heißt es genießen. Wer weiß, wann ich wieder Business fliegen kann.

Wir fliegen in die Nacht. Das da unten könnte Washington sein. Etwas später wieder eine große Stadt. Eventuell Philadelphia. Ich realisiere, dass wir New York überfliegen werden. Ich habe wieder die Flugplanung ohne die Loxodrome gemacht. Und dann kommt tatsächlich Manhatten im Fenster in Sicht. Ein letzter Blick und ein Foto von dem Ort, wo alles vor über einem Jahr begann. Kurz danach beginnen wir den Atlantik zu kreuzen. In der Ferne sehe kurz Nova Scotia.

7. Februar 2024 … Landung

Und dann kommt Europa in Sicht. Die Niederlande. Genauer gesagt Zandvoort; zu erkennen an der Rennstrecke. Den Überflug von Irland und den UK habe ich verpasst. Der Aufenthalt in Schiphool ist wenig spektakulär. Ich vergesse meine Brille im Flugzeug. Ich komme gerade noch rechtzeitig, bevor der letzte von der Crew das Flugzeug verlässt und der Zugang gesperrt wird. Die Zeit bis zum Weiterflug verbringe ich in der Lounge. Dann kommt der kurze Hopp von AMS nach HAM. Eine deutsche Airline. Die Qualität des Service fällt merklich. Und um 14:15 ist das Abenteuer mit der Landung in Hamburg vorbei. DAS WAR’S. Zurück in Deutschland. Das Abendteuer ist vorbei. Es bleibt die Frage: Werde ich mich wie Frodo aus Herr der Ringe fühlen? Zurück aber nicht wirklich, denn alles ist wie vorher, man selbst hat sich aber verändert.

8./9. Februar 2024 … Pflichtprogramm

Der Besuch der Familie ist Pflichtprogramm. Darauf freue ich mich schon seit Wochen. Dann ist der noch ein Besuch beim Friseur. Ich besuche die Cocktailbar im Radisson, den Alten Zolln (jahrelang so etwas wie mein ausgelagertes Wohnzimmer), das Weinhaus Röper und Korfu, meinen Lieblingsgriechen.

Und eines wird schnell klar: Bereits nach wenigen Stunden in Lübeck habe ich nicht das Gefühl, dass ich über ein Jahr weg war. Das ist nicht gut !!!!

Für mich waren die USA eine Chance, ein anderes Leben, einen anderen Lebensstil zu erproben. Ich hatte die Chance, Dinge zu riskieren. Wenn es schief geht, hätte ich einfach nach einem Jahr den Deckel draufgemacht. What happens in Vegas, stays in Vegas. Jetzt aber bin ich in der Situation, dass das Experiment erfolgreich ist. Und ich will mein altes Leben, dass ich in Deutschland zurück gelassen haben, nicht zurück. Ich will nicht in die alten Muster zurückfallen, und die alten Dämonen wieder begrüßen. Und ich habe keine Ahnung wie ich das hinkriege. Denn bereits wenige Stunden in Lübeck waren wie ein Reset. Das amerikanische Leben in Deutschland zu etablieren, und sei es nur in Teilen, wird eine Herausforderung werden.

10. Februar 2024 … Rückfahrt

Doch bevor das Projekt „Second Life in Germany“ starten kann, muss ich mich und die 200kg Luftfracht, die zwischenzeitlich bei meinen Eltern angeliefert wurden, nach Vallendar bringen. Die Fahrt dorthin ist unspektakulär. Allerdings merke ich, dass ich es nicht mehr gewohnt bin, auf deutschen Autobahnen zu fahren.

In Vallendar muss ich den Schlüssel im Restaurant abholen. ich hatte vergessen eine Kopie mitzunehmen, bzw. bei meinen Eltern zu deponieren. Es klappt aber problemlos.Und jetzt habe ich eine Stunde bis zum Anpfiff. Heute ist Superbowl Sunday und das Spiel startet gleich. Bildschirme und Rechner müssen in der leeren Wohnung in Stellung gebracht werden. Um den Futon kümmere ich mich später. Die Verbindung zum Internet steht und ich habe die Superbowl-Party bei Toni parallel auf dem US-Smartphone.

11. Februar 2024 … Reservetag

Heute ist Rosenmontag und damit arbeitsfrei. Das gibt mir die Chance, zumindest ein Teil der Wohnung wieder einzurichten. Nicht aber, ohne ein paar Dinge entscheidend zu verändern. Es wird eine Menge im Müll landen. Und nach und nach werden neue Einrichtungsgegenstände die alten ersetzen. Und so geht es zu IKEA. Die nachfolgenden Fotos sind aus Juni, nachdem auch endlich die Seefracht angekommen war und die Wohnung erneut etwas umgebaut wurde. Die Änderungen zu vorher sind minimal.

12. Februar 2024

Heute geht der deutsche Alltag wieder los und dieser Teil des Blogs endet. Das Abendteuer USA ist vorbei. Eventuell reiche ich eine Auswertung nach.