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Yamanotesong muss umgeschrieben werden

Der Yamanotesong ist ein cooler Weg sich die Stationen der Yamanote-Linie zu merken. Leider muss der Song demnächst umgeschrieben werden. Es wird eine neue Station an der Yamanote zwischen Shinagawa und Tamachi geben.

Der Name der Station heißt: Takanawa Gateway. [LINK]

Der Name ist nicht unumstritten. Viele Japaner mögen ihn nicht und er war auch nicht der beliebteste Name in einer Umfrage. Die Gegend nörlich von Shinagawa hieß früher Takanawa. Und dieser Name war durchaus beliebt. Aber für die Olympischen Spiele soll dieser Bahnhof  für die Touristen auch ein „Gateway“ nach Tokyo werden. Ich finde den Namen doof; nicht nur, weil er nicht in die Melodie des Yamanoteliedes passt. Er ist einfach zu lang und sperrig.

Natürlich erfolgt die Einweihung noch vor den olypischen Spielen in 2020. Die Station wird mehere Etagen mit Shoppingmöglichkeiten haben. So wie ich das sehe ist es ein Novum an der Yamanote. Bisher gab es so große Gebäude immer nur an Knotenpunkten mit anderen Bahnlinien. An einfachen Stationen gab es sonst immer nur einen einfachen Ausgang.

Achja, wenn ich den Bericht richtig gelesen habe, wird die Keihin-Tohoku auch hier halten.

Bridear

Ich war gestern auf dem Bridear-Konzert. Wow. Hier ein Video (nicht von mir; ich stand schräg hienter dem Kameramann):

Hier die offfiziellen Versionen von Bridear. Und ja, wenn die nächstes Jahr wieder in der Nähe sind, fahre ich hin.

Weitere Bands, die einem auf Youtube begegnen sind bespielsweise Band-Maid, Doll$boxx.Den Rest findet man dann über die Links auf Youtube.

Und ja, ich mache einen kleinen Bogen um Babymetal. Die sind nicht ganz mein Stil, und ich mag den Hype nicht, der um Babymetal gerade in Europa läuft. Ungeachtete dessen ist die Kamiband (die weiß gekleideten Jungs, die mehr oder weniger im Hintergrund die Instrumente spielen) genial.

Etwas abseits vom Metal dafür eine interesannte Kombination von westlichen Instrumenten (Gitarre, Schalgzeug, Keyboard) imd traditionellen, japanischen Instrumenten (Shamisen, Koto, Shakuhachi …) gibt es Wagaku Band (和楽器バンド) und Band-Maiko

Ich habe eben noch Yousei Teikoku (妖精帝國) gefunden. Die sind … ich habe es noch nicht ganz raus.

Japan ist gefährlich

Heute war der Weltrisikobericht in der Zeitung. Er vergibt einen Risikoindex für Naturkatastrophen. Mit Erdbeben, Vulkanen, Tsunami und Taifunen hat Japan einen schweren Stand. Soweit ist das allen klar. Jetzt haben wir es in Zahlen.

Katastrophen dieser Art haben neben Tod und Verletzung immer auch den Zusammenbruch und Verlust wichtiger Infrastrukturen wie Strom, Wasser, Schutzräume Transport (und für die jüngere Generation WLAN und Internet) zur Folge. Hier ein Auszug der Liste:

  • 0,36  Katar
  • 1,40  Belgien
  • 2,19  Schweden
  • 2,42  Deutschland, Dänemark
  • 2,92  Österreich
  • 3,42  USA
  • 4,12  Italien
  • 6,12 Thailand [26.12.2004, Beben 9.1M + Tsunami, 230.000 Tote]
  • 6,56  Griechenland
  • 7,45  Niederlande (!)
  • 11,08  Japan [11.03.2011, Beben 9.1M + Tsunami, 19.630 Tote]
  • 29,42  Tonga, Trinidad, Tobago
  • 50,28  Vanuatu (bis 1980: Neue Hebriden)

Zitat: „Die Forscher berücksichtigen bei der Analyse nicht nur, wie häufig Länder statistisch betrachtet von Naturkatastrophen heimgesucht werden, sondern auch, wie gut sie darauf vorbereitet sind.“ Da darf ich schon mal Fragen, warum die Niederlande einen so schlechten Wert haben.

Wenn ich jetzt noch überlege, dass ich bei allen Reisen (außer denen zur Kirschblüte in 2008 und 2018) den Weg von mindestens einen, oft zwei Taifunen kreuzte. Immer gab es Tote und schwere Verwüstungen. 2016 war ich gerade auf Shikoku angekommen, als hinter mir auf Honshu, wie ich losgefahren war, der Bahn- und Schiffsverkehr komplett eingestellt wurde. Am Kompirasan ging einen Tag lang kein Zug. Meine Abreise war am nächsten Tag. Ich hatte also viel Glück mit meinem Reisetag.

Und ich habe auch irgendwie das Gefühl, wenn es schlimm kommt, dass es Japan besser koordiniert und gesitteter zugeht als in Deutschland. Sei es nun das japanische Gemüt oder deren jahrelange Erfahrung mit Naturkatasrophen. Was ich sagen will: Wenn ich schon in einer Naturkatastrophe feststecke, dann lieber in Japan als in Deutschland.


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/weltrisikobericht-zu-umweltkatastrophen-welche-laender-am-meisten-bedroht-sind-a-1239163.html

Randnotiz: Admission Ticket

Der Zugang zu japanischen Bahnsteigen und selbst teilen der Wandelhalle ist nur mit einem gültigem Ticket möglich. Teilweise ist ohne Ticket schon ein Bahnhofseingang schluss. Dennoch kann man Freunde und Familie direkt am Zug verabschieden. Der Zugang ist auch für den Shinkensenbereich gültig, der ansonsten hinter einem weiteren Gate vorborgen bleibt.

Es gibt ein Ticket (natürlich gegen Einwurf kleiner Münzen, die Japaner sind schließlich die Ferengi Asiens), das man kaufen kann und einem Zugang zum Bahnsteig erlaubt. In 2018 kostete es am Tokyo Hauptbahnhof 140yen (also knapp 1,15€ bei damaligem Wechselkurs).

Für Touristen hat es folgende Vorteile für Touristen ohne gültigen Japan Rail Pass:

  • Man kann einen Blick auf den Shinkansen werfen und sehen wie diese Welt der japanischen Bahn so völlig anders ist als das, was ich immer unter „Locals“ zusammenfasse (oder das was wir hier in Deutschland haben). Ich kann mir zwar keinen Japanurlaub ohne JRP oder mindestens eine Fahrt mit dem Shinkansen vorstellen, aber na gut.
  • Man kann Einkaufen: Hinter dem Gate sind oft die guten Ekiben und Souvenirshops. Dies trifft speziell für Tokyo Eki zu. Der Bereiche hinter dem Gate ist riesig (grauer Bereich im linken Bildteil) und hat dutzende Shops.
  • An manchen Bahnhöfen ist es einfacher durch den Bahnhof zu gehen als drum herum, um auf die andere Seite der Gleise zu kommen. Beispiel: Tokyo Eki oder Kyoto Eki. Der Umweg, den man  ohne Ticket nehmen muss, ist etwa 500m.

Man kann das Admission Ticket ganz normal am Automaten kaufen, sollte aber beachten, dass es nur 2 Stunden gültig ist. Die Zeit läuft dabei am dem Kauf und nicht ab Betreten des Ticketbereiches.