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Sake – Bier oder Wein

Sake, japanischer Reisewein, wird heiß getrunken und paßt hervorragend zu Sushi. Total FALSCH. (1) Sake kann man sowohl heiß als auch kalt trinken. Das hängt von der Qualität und der Situation ab. (2) Sake ist technisch gesehen kein Wein, sonder eine Art Bier. Sake wird gebraut. (3) Und, typischer Ausländerfehler, Sake und Sushi passsen geschmacklich für Japaner nicht unbedingt zusammen. Das wäre wie ein Stück Torte mit Schlagsahne und dazu ein Bier. Man kann es machen, muss aber nicht.

In Japan wird um Sake ein viel Wirbel gemacht. Das ist auch kulturell bedingt. Sake ist eine der Opfergaben im Shinto. Sake hat damit eine Sonderfunktion und war lange Zeit das einzige alkoholhaltige Getränk. Heute wird Sake oft nach wichtigen Geschäftsabschlüssen getrunken, so wie hierzulande ein guter Whiskey.

Sakana: nennt der Japaner Momente in denen zusammen paßt: die Aussicht, ein Feuerwerk, Sake vielleicht auch noch ein paar hübsche Frauen. Ein zweites geflügeltes Wort gibt es für heißen Sake im Winter. Der Japaner nennt das „sich einen heißen Stein auf den Bauch legen“.

Small bottles of sake

Ist Sake nun Wein oder Bier? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Genau wie beim Katana. Das ist auch kein Schwert (per Definition beidseitig geschliffen und gerade), aber es ist auch kein Säbel. Wein wird aus Wintrauben (Früchten) hergstellt. Der enthaltene Zucker wird bei der Gärung in Alkohol umgewandelt. Bier hingegen wird aus Gerste oder Weizen hergestellt. Hier ist es notwendig, die im Getreide enthaltene Stärke vor der Gärung in Zucker umzuwandeln. (Läßt man den Hopfen weg und schickt das Ergebnis durch eine Destille, dann bekommt man Korn oder nach Lagerung in Fässern einen Whisky.)

Die Herstellung / The process

Der Reis für Sake wird poliert, um die äußeren Schichten zu entfernen. Je besser der Reis poliert wird, desto besser – und natürlich teurer – ist der Sake am Ende. Grund: In den äußeren Schichten befinden sich Öle, Mineralien und Proteine, die beim Kochen und Essen den Geschmack definieren, aber im Brauprozess genau gegenteiliges bewirken.

Wie bei Bier ist gutes Wasser notwendig. Der Gärprozeß läuft etwas komplizierter als beim Bier. Zunächst wird der Reis gedämpft. Ein Teil des Reis wird mit Koji (einem Schmmelpilz) versetzt. Unter hoher Feuchte und Temperatur wandelt der Pilz die Reisstärke in Zucker um.

Im zweiten Schritt werden der mit Koji vesetzte Reise und nur gedämpfter Reis zusammen mit Hefekulturen zur Gärung zusammengefügt. Der Gärprozess folgt im Prinzip den gleichen Regeln wie beim Bier. Nur dass die Hefe nicht schon bei wenigen Prozent Alkoholgehalt abstirbt.

Am Ende ergibt sich Rohsake mit einem Alkoholgehalt von bis zu 20%.  Wegen dieser Werte denken viele Sake ist ein Wein. Aber Wein kommt von Obst. Der enthaltene Fruchtzucker kann direkt vergoren werden. Der Begriff hierfür ist Keltern. Bei Gerste, Weizen, Reis muss zuvor die Stärke in Zucker umgewandelt werden und das Ergbenis des Brauprozesses ist ein Bier. Zu dem was wir als Bier kennen fehlt im Prinzip nur der Hopfen.

Und ganz wichtig, wenn man aus Japan zurück kommt und mehrere Flaschen durch den Zoll bringen muß. Es ist kein Branntwein und kein Likör! Ich sage den Beamten immer, daß es wie Bier hergestellt wird und somit theoretisch wie Bier zu behandeln ist. *grins* Ich muss aber auch zugeben, dass das so gut wie nie klappt. Es bleibt zolltechnisch Wein.

Qualität

Der beste Sake scheint aus Niigata zu kommen; hat man mir mal gesagt. Und wenn ich in der Kneipe nach Niigata-no-Sake frage, wird schon mal eine Augenbraue hochgezogen. Ich weiß aber nicht, ob dies ein gutes Zeichen ist.

Die Qualität ist sehr variabel. Billigem Sake wird meist Industriealkohol zugemischt, damit er auf die 20% oder mehr kommt.

Folgende Begriffe sollte man sich merken: Futsushu ist der 0815-Sake. Er macht 75% des Sakemarktes aus. Ihm darf unter anderem Zucker und Braualkohol zugesetzt werden. Etwas besser ist Honjozo. Hier sind nur noch Reise, Koji, Hefe, Wasser und begrenzte Mengen Braualkohol erlaubt. Er hat etwa 12,5% Marktanteil.

Die 12,5% darüber sind auf den ersten Blick etwas verwirrend: Junmai, Ginjo, Junmai-Ginjo, Daiginjo, Junmai-Daiginjo (gelegentlich enden die Bezeichnung auf „shu“; Bsp.: Ginjoshu). Aber jenseits vom Zwischendurchdrink vom 7eleven sollte man sich hier aufhalten. Übersicht kommt, wenn man die einzelnen Worte übersetzt:

  • Ginjo = mit Sorgfalt fermentiert … Polierrate von ≤ 60%
  • Daiginjo = mit großer Sorgfalt fermentiert … Polierrate von ≤ 50%
  • Junmai = reiner Sake … hier hier ist kein Braualkohol erlaubt; und ja, selbst bei Daiginjo sind limitierte Menge Braualkohol zulässig.

Das wäre es auch schon: Junmai-Daiginjo ist also ein Daiginjo ohne Zusatz von Braualkohol. Der Marktanteil liegt im Subprozentbereich. Und im Prinzip ist reiner Junmai ein Honjozo ohne Braualkohol.

Die Polierräte kann verwirren. Es ist der Zahlenwert, der auf der Flasche angegeben wird und ist der Anteil, der nach dem Polieren noch übrig ist. Je kleiner der Wert, desto Besser: Bsp. Dassai 40 oder Dassai 23.

Die Preise reichen wie bei Wein von bis. Einen (Junmai)Ginjo kriegt aber schon für 1500yen pro Flasche. Ein Dassai 23 liegt da schon bei 10.000yen.

Daneben gibt ungefilterten trüben Sake (Nigori). Und es gibt nicht pasteurisierten Sake, der innerhalb kurzer Zeit getrunken werden sollte, da er schnell verdirbt. Es gibt alten, in Holzfässern gereiften Sake. der grob wie ein guter Sherry schmeckt und warum auch immer sehr schwer zu kriegen ist.

https://www.youtube.com/watch?v=gp-tek1czHU

[Wie alle Videos von NHK World habe ich diese erst Jahre, nachdem ich den Artikel geschrieben habe, gefunden und eingebaut]

Aus dem Film: Space Sake! Das können nur Japaner. Auf einer Weltraummission wurde Hefe mitgenommen. Nach mehreren Tagen in der Erdumlaufbahn wurde die Hefe auf der Erde von 17 Firmen kultiviert und für die Herstellung von Sake verwendet. Der Sake wird dann als Sake aus dem Weltraum verkauft. Was für eine Marketingstrategie und was für ein Beweis, dass uns die Japaner immer einen Schritt voraus sind. Space Bier wird es Deutschland wohl nie geben.


[Nachtrag aus 2018: Deutschland hat jetzt Bier mit Space Hopfen. Ein Dank an die Vulkanbrauerei, nahe Koblenz.]

english blog entry

japanischer Whisky – und ich

Vorab: Ich bin kein Whisky-Experte. Wenn irgendwo steht: „Zitrus, Apfel, Vanille, Karamell“ dann riehe ich nur „fruchtig“. und bei „Zeder“ schnecke ich mit etwas Glück Holz.


2004 – Suntory Royal 15 Jahre: 2004 war meine erste Reise nach Japan. Aus Whiskysicht war das kurz nach dem Durchbruch der Japaner auf dem internationalen Markt. Ein Souvenir von meiner ersten Reise war ein Suntory Royal 15 Jahre, den ich in Osaka gekauft habe. Damals hat mich die Flaschenform gereizt.

Aroma: fruchtig in Richtung Apfel
Geschmack: ebenfalls fruchtig, Holznoten, hält lange an

Wir schreiben 2017 und es ist immer noch ein Rest in der Flasche (ca 3 cl). In einem privatem Tasting gegen schottische Whisky erreichte er ein gutes oberes Mittelfeld. Denr Suntory Royal 15 wurden anscheinend vom Markt genommen.

2006 / 2008 habe ich mich nicht für japanischen Whisky interessiert. Auf dem deutschen Markt waren sie nur schwer zu bekommen. Und es waren immer nur Yoichi, Yamazaki und Hibiki mit ihren horrenden Preisen. Damit galt: Warum einen Japaner kaufen, wenn das Original günstiger zu haben ist.  Aber es war auch die gleiche Zeit, wo Japaner eine Goldmedaillie nach der anderen holten.

Mein Aufenthalt im Nikko Kanaya in 2008 brachte ich dem japanischen Service dichter: Der Barkeeper stellte das Glas hin, schenkte ein und stellte dann die Flasche neben das Glas. Er drehte das Etikett nach vorne und ging. Die Betrachtung der Flasche gehört zum Whiskygenuss dazu (und der Barkeeper hat es einfacher, noch ein zweites Glas zu verkaufen). Auch das Ambiente stimmte: dunkler Raum, Ledersofa, Kaminfeuer, dunklen Hölzern, Jazzmusik … und ein Barkeeper mit formvollendetem Stil hinter dem Tresen.

2010 habe ich die Destillerie Yoichi besucht und konnte verschiedene Whisky in einem Tasting vergleichen. Am Ende habe ich eine kleine Flasche Nikka Coffey Grain mitgenommen. Diesen Whisky habe ich erstmalig 2016 in Deutschland gesehen. Der Whisky war (und ist immer noch) ungewöhlich, da Grain Whisky aus einer Coffey-Still normalerweise nur als Basis für Blends genommen wird.

2012Nikka From The Barrel und Akashi Blend: Dieses Mal ware zwei Whisky im Gepäck, gekauft in Kyoto. Beide waren damals in Europa nicht verfügbar, können aber jetzt im gutsortierten Handel gekauft werden. Beides waren vergleichsweise günstige Whisky. Geschmacklich würde ich sie ins Mittelfeld packen.

White Oak: Aroma: Getreide- und Holznoten, vermutlich durch die 2 Jahre in frischen Eichenfässern; Geschmack: anfänglich kurze Schärfe, dann sehr mild und leicht; Sherry, Gewürze

Nikka from the Barrel: Aroma: Holz, Geschmack: kräftig, Holz, Gewürze; trotz der 51,4% trinkbar; verdünnt kommen süßere Noten und sogar etwas Rauch durch.

2014 – Suntory Royal: 2014 war das Jahr der „2004 Reloaded Tour“, folgte eine Flasche Suntory Royal. Eigentlich wollte ich einen weiteren 15-jährigen kaufen. Aber ich habe ihn nicht gefunden. So weit ich sehe, wurde der vom Markt genommen. Der Royal war jetzt nicht so teuer 4500yen oder so (damals etwa 40€). Online habe ich ihn für 54€ gesehen. Geschmacklich liegt er dicht am Royal 15, die Verwandschaft ist nicht zu leugnen. Und: In Deutschland habe ich den noch nicht gesehen (Stand: März 2017)

Aroma: fruchtig in Richtung Apfel, etwas kräftiger als der 15er
Gschmack: etwas leichter und feiner als der 15er, fruchtig, leichten Holznoten

2016 war wieder kein Whisky im Gepäck. Dafür habe ich bei einer Dienstreise den Nikka Coffey Malt am Flughafen eingesammelt. Ich war zwei Mal in der Whiskybar in Ueno und habe den Abend genossen. Hinzu kamen Whisky im Incubator und in Golden Gai. Leider war ich im Urlaub und so habe ich mir weder die Marke notiert noch ein Tasting durchgeführt. Ich habe einfach den Whisky genossen.

Rückblickend hat sich der Markt in den letzten 10 Jahren stark verändert. Japanische Whisky ist in jeder guten Hotelbar vertreten. Man bekommt ihn in guten Wein- und Spirituosenhandlungen, am Flughafen und natürlich im Internet. Japan hat sich zu einem der besten Whiskybrenner hochgearbeitet.

Whisky in Ueno

In Ueno gibt es zwei kleine Bars in der Straße südlich des Uenopark. Die eine Bar ist das Tullies. Jedes Mal, wenn ich wieder in Tokyo bin, nehme ich zunächst die falsche Treppe und lande in dieser superkleinen Whiskybar mit diesem alten Barkeeper, der die Bar schon seit fast 40 Jahren betreibt.

Die Bar hat dutzende Schotten und ein paar Japaner im Sortiment. Einer dieser „Japaner“ heißt Hattori Hanzo. Es soll eine spezielle Anfüllung eines schottischen Whisky für den japanischen Markt sein. Wenn ich es richtig erinnere, dann war es Laphroig oder Lagavullin.

Seven & Seven, Kyoto

Dies ist eine weitere kleine Whiskybar mit einem sehr alten Barkeeper. Ich war hier 2004 und 2014. Das Design der Bierdeckel hat sich geändert, mehr nicht.

Randnotizen

Bowmore hat einen besonderen Whisky aufgelegt: Mizunara Cask Finish; eine non-chillfiltered Originalabfüllung von 2015, der ein Finish in Mizunara-Fässern bekam und auf 2000 Flaschen limitiert ist. Der Flaschenpreis liegt bei 1950€.

Internetlinks

Im Internet gibt es dutzende Whiskyshops. Alle führen Japaner. Die wohl größte Sammlung habe ich auf jwhisky und japanischer-whisky gefunden. Eine gute Auswahl findet sich auf Whisky World. Hier bekommt man auch Whisky aus Schweden und Frankreich. Gleiches gilt für Bottle World und die Spirituosentheke. Die Seite Whiskyfeld hat ein paar Exoten im Programm.


Ideen für ein Whisky-Tasting

Der Ansatz wäre: Man lässt die Japaner geben 2 bis drei Schotten als Referenz antreten oder man kombiniert zwei Tasting Ideen.

  • The famous 4 (4-6 Whisky)
    Man startet mit den 4 Single Malts der Destillerien: Yamazaki, Yoichi, Hakushu und Miyagikyo. Ergänzen könnte man das ganze mit Blends wie Hibiki und Taketsuru. Als dritten Blend könnte man Kakubin Yellow nehmen. Er war der zweite in Japan produzierte Whisky und ist der älteste noch am Markt verfügbare.

    • Suntory: Yamazaki, Hakushu, Hibiki (Blend)
    • Nikka: Yoichi, Miyagikyo, Taketsuru (Blend)
    • Ergänzung: „History of japanese Whisky“ Suntory Kakubin
  • The Newcomer (6 Whisky)
    Hier werden Suntory und Nikka ausgelassen und man konzetriert sich auf die neuen Destillerien auf dem Markt: White Oak, Hombo und Chichibu. Man wählt jeweils ein bis zwei Whisky:

    • White Oak: Akashi Single Malt, [Whito Oak Gold (Blend)]
    • Hombo: Mars Maltage Cosmo (Blend), [Karuizawa Club (Blend)]
    • Chichibu: Ichiro’s Malt Double Distilleries
    • Togouchi Premium
[Stand: 01/2017]

japanischer Whisky – Besonderheiten

Besonderheiten der japansichen Whisky (in a nutshell)
  1. Eine Destillerie produziert, anders als in Schottland, mehrere verschiedene Single Malts und Whisky Grains für die Herstellung von Blends.
  2. Nikka nennt sich selbst der „King of Blender“. In Japan genießen Blends einen sehr hohen Stellenwert und werden mehr geachtet als Single Malts.
  3. Die Brennereien verwenden teilweise neue Eichefässer aus japanischer Eiche (quercus mongolila).
  4. Nikka ist die letzte Destillerie weltweit, die die Brennblasen mit Kohle befeuert.

Blends

Der Japaner hat aber ein anderes Verhältnis zum Blend. Fast alle Whisky sind Blends. Sie dominieren den japanischen Markt und das Verständnis von Whisky. Japanische Single Malts sind eher eine neue „Erfindung“. Und im Prinzip sind es diese „unjapanischen“ Whisky, die zuerst einen internationalen Erfolg feierten und selbst die Schotten in den Schatten stellten.

In Schottland brennt jede Destillery ihren Malt und vermarktet ihn als Single Malt oder stellt einen Blend her. Zum Blenden werden dann Whisky anderer Destillerien gekauft.

In Japan gibt es aber nur wenige Destillerien und so musste man zum Blenden anders Vorgehen: Jede Destillerie stellt neben Grain Whisky verschiedene Single Malts her (Nikka stellt z. B. 4 Single Malts her). Jeder Malt hat seine eigenen Rezepturen und Gärzeiten für die Maische, unterschiedliche Befüllung und Temperaturen beim Brennen, Lagerungszeiten und Fässer. Dadurch entstehen komplett unterschiedliche Single Malt in ein und derselben Brennerei.

Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte: Blending ist in Japan wichtiger ist als das Brennen. Blends erhalten teilweise über 30 verschiedene Whisky. In Japan hat traditionelle Handwerkskunst einen hohen Stellenwert. Meister eines Handwerks wird hoher Respekt entgegenbracht. Dies gilt auch für den Blendmaster.

Die Vorliebe für Blends ist wohl aus Grund dafür, dass japanischer Whisky lange Zeit nicht beachtet und/oder geringschätzt wurde. Umgekehrt kann man auch annehmen, dass Dank Japans sich der Blick auf Blended Whisky außerhalb Japans verändert hat (zumindest für mich).

Experimente

Japan hat — und das ist jetzt nur meine Meinung — den Vorteil, dass sie an keine Traditionen gebunden sind. Sie können frei agieren. Das Resultat sind Exoten wie der Coffey Grain und der Coffey Malt.

Weitere „Experimente“ beziehen sich auf die Reifung: Mit japansicher Weißeiche kommt ein einzigartiges Holz zum Einsatz, mit der Verwendung von ehemaligen Sakefässer eine weitere Fassart. Hinzu kommt, dass verschiedene Fassgrößen zum Einsatz kommen. Für die Schotten ist schon das Quarter Cask eine Besonderheit. Nicht für Japan.

Ein letztes „Experiment“ ist die Destillerie Yoichi, die noch heute, als einzige Whiskydestillerie der Welt, ihre Pot Stills mit Kohle befeuert.

Rauch

Fast alle japansichen Whisky haben keinen Rauch. Ich kenne namentlich nur einen, der in diese Gruppe fällt: Taketsuru (Vatted Malt). Grund sind die Trinkgewohnheiten in Japan.


King of Blenders

Nikka wird oft als King of Blenders bezeichnet. Grundstein für diesen Titel ist die Coffey Still, die 1962 aus Schottland kam und 1969 in Miyagikyo aufgestellt wurde. Dies ist in die Zahl verschieden designter Pot Stills versetzte Nikka in die Lage, mehrere Malts und Grains zu produzieren, die zu einer Vielzahl von Blends verarbeitet werden. Die Vielzahl an Ausgangsprodukten für die Blends wird durch verschiedene Rezepturen für die Maischen und die Lagerung/Reifung in verschiedenen Fässern (Typ, Vorgeschichte, Große) erhöht. Das Blending ist eine Kunst, die in Japan hoch gsechätzt wird. Von daher ist dies ein ehrenhafter Titel.

Die ersten beiden Whisky

Als erster reiner japanischer Whisky gilt der Suntory Shirofuda. Er erschien 1923 und ist ein Blend. 2011 wurde der Shirofuda neu aufgelegt. Das Label trägt die Bezeichnung „Suntory Whisky White“. Es ist ein Blend. Beim Kunden kam der Whisky nicht an.

Der zweite japansiche Whisky ist der Suntory Kakubin von 1937, ebenfalls ein Blend. Dieser Whisky ist heute noch im Handel. Die für ihn typische, quadratische Flaschenform (Kaku-Bin) hat er beibehalten.


Anbei noch mal die Übersicht über die Whisky, soweit ich sie kenne. Es ist eine kompakte Version des vorherigen Blogs:

  • Suntory  Group
    • Hakushu Single Malt: ohne Alter, 12 / 18 / 25 Jahre, Destillers Reserve, (Heavily Peated, Sherry Cask, Bourbon Barrel)
    • Yamazaki Single Malt: ohne Alter, 12 / 18 / 25 Jahre, Ltd. Edition 2016, Sherry Cask Edition 2016
    • Hibki: 12 / 17 / 21 Jahre, Harmony, Harmony Master’s Select
    • Torys: Extra Honey, Extra Sweet Tea
    • Kakubin: Yellow Label, White Label, Black Label, Blue Label
    • Royal: Standard, Blended, 15 Jahre, (Zodiac, Open 95)
    • Old Whisky
    • Silky
    • Crest 12 Jahre, Zen
    • White, Shiro Kaku
    • The Chita Single Malt
    • Special Reserve
  • Nikka Group
    • Yoichi Single Malt: Yoichi
    • Yoichi Single Malt: Woody & Vanillic, Sherry & Sweet, Peaty & Salt
    • Miyagikyo Single Malt
    • Pure Malts: Red, Black, White
    • Super: Super, Super Rivival, Super Rare Old
    • Coffey: Coffey Malt, Coffey Grain
    • Taketsuru Pure Malt: ohne Alter, 12 / 17 / 21 Jahre
    • Black-Serie: 8 Jahre, Clear, Special, Deep Blend, Rich Blend
    • From The Barrel
    • Double matured 80th Anniversary 3 Liter Flasche
    • All Malt
    • Blended
    • The Blend of Nikka
    • Date
    • Hi
    • The Nikka Premium Blended 12 Jahre
    • special/rare: Gold Samurai, Bunkamura Special Edition
  • White Oak (Akashi Whisky)
    • Akashi: Blend, Blended Red, 8 Jahre, Single Malt, Single Malt 5 Jahre, Cask #5184 Old Sherry Butt 8 Jahre
    • White Oak: Red, Gold
    • Eigashima Sea Anchor
  • Hombo Spirits
    • Mars: Maltage Cosmo, Twin Alp, The Lucky Cat,The Lucky Cat „Ash 99“,Karuizawa Club, 3 and 7
    • Iwai Tradition
    • Chichibu: 5 Jahre, Ichiro´s Winewood Reserve Malt
  • Chichibu Destillerie
    • Ichiro´s Malt Single Malt: On the Way, Mizunara Wood Reserve, Malt & Grain White Label, Malt Double Distilleries
  • Kirin/Mitsubishi
    • Fuji-Serie: 50°, Sanroku 50°, Sanroku 18 Jahre Small Batch, special/rare: Sanroku 18 Ltd Edition 2016 Oloroso Cask
    • Chef Blenders Choice: Single Grain, Single Malt
    • Robert Brown
    • Oak Master
    • Karuizawa Now Whisy: nicht mehr auf dem Markt
    • Kamisoba 1994: nicht mehr auf dem Markt
    • Spirit of Asama: nicht mehr auf dem Markt
  • Sasanokawa
    • Sasanokawa: Cherry Whisky, Cherry Whisky EX
    • Yamazakura: 963: 8 Jahre, Black Label
  • Togouchi (Chugoku Jozu):  ohne Alter, 8 / 12 / 18 Jahre, Premium
  • Monde Royal Cristal Whisky
  • Sun Peace Extra Gold
  • IBJ Whisky
  • 1967 J.B.A. Byron Toyo Jozo Wihsky
[Stand: 01/2017]

japanischer Whisky – Nikka

Suntory und Nikka verkaufen eine Vielzahl von Malts und Blends. Sie dominieren den japanischen Whiskymarkt und auch den internationalen Markt. Yoichi, Yamazaki, Hibiki, Taketsuru, Nikka All Malt, … Alles von diesen beiden Firmen. Newcomer wie White Oak (Akashi-Reihe) und Hombo Mars bekommen erst seit etwa 2010 internationale Beachtung.


Yoichi Single Malts …
Dies ist der erste Single Malt aus dem Haus Nikka, gebrannt in gleichnamigen Destillerie in Yoichi au Hokkaido. Yoichi ist die einzige Destillerie die noch Kohlenfeuer für ihre Brennblasen verwendet.

  • Yoichi (SM, 45%, 85€) …
  • Yoichi 10 Jahre (SM, 45%, eBay/01/2019: 180€) *neu?* …
  • Yoichi 12 Jahre (SM, 45%, eBay/01/2019: 180€)
  • Woody & Vanillic (SM, 55%, 380€) …
  • Sherry & Sweet (SM, 55%, 380€) …
  • Peaty & Salt (SM, 55% 380€) …

Miyagikyo Single Malt
Der zweite Single Malt, benannt nach der zweiten Destillerie von Nikka in Miyagikyo in der Nähe von Sendai. Finish erfolgt u.a. in Sherryfässern

  • ohne Alter (NCF, 45%) …
  • 12 Jahre (SM, 45%, eBay/01/2019: 180€)
  • 18 Jahre
  • Destillery Limited Blended Whisky (Blend 40%, eBay/01/2019: 100€) …
  • diverse Special Editions wie der 1996, 18 Jahre, Fass 42439

Pure Malts (Vatted) …
Die drei Farben unterscheiden sich im verwendeten Grundwhisky, die aus Yoichi und Miyagikyo  stammen. Die 0,5l-Flaschen sind zylindrisch und erinnern ein Einweckgläser. Die Etiketten sind hell. Die Schriftfarbe ist identisch zum Namen.

  • Pure Malt Red (Vatted Malt, 43%, 86€) …
  • Pure Malt Black (Vatted Malt, 43%, 70-85 €) …
  • Pure Malt White (Vatted Malt, 43%, 84-88 €) …

Super-Serie …
Diese Serie hat eine auffällige Flaschenform, die an die deutschen Bocksbeutel erinntert; kugeliger Körper mit langem Hals.

  • Super (Blend, 40%vol, 57€) seit 1962
  • Super Revival (Blend, 43%, 69€) …
  • Super Rare Old (Blend, 43%, 60€) …

Coffey-Serie …
Bei diesen Whisky wird eine Coffey Still, statt einer Pott Stil verwendet. Die Coffey wird gewöhnlich benutzt, um Grain für die Herstellung von Blends zu gewinnen. Diese Whisky ist ein neuer Ansatz. In Miyagikyo stehen zwei Coffey Stills, die 1963 von Schottland nach Japan gebracht wurden. Die Flaschenform ist länglich. Der Malt hat ein rosa, der Grain ein xx Etikett.

  • Coffey Malt (SM, NC, Coffey Still, 45%, 60€) …
  • Coffey Grain (Grain!, 45%, 69€/l) …

Taketsuru Pure Malt (Vatted Malt)

  • ohne Alte (Vatted Malt, 43%, eBay/01/2019: 55€) …
  • 12 Jahre (40% 206€) …
  • 17-Year (Blend, NCF, 43%, eBay/01/2019: 400€) …
  • 21-Year (43%, eBay/01/2019: 300€)

Black-Serie
Das Label ziert der „Schotte“, was den Whisky wie eine Low Budget Produktion aussehen lässt. Der Schotte ist berühmt in Japan.

  • 8 Jahre (Blend, 40%,42€) fruchtiger, cremiger Whisky
  • Clear (Blend, 37%, 35€)
  • Special (Blend, NCF, 42%, 45€) …
  • Deep Blend (Blend, NCF, 45%, 42€) milder Charakter
  • Rich Blend (Blend, 40%, 42€) guter Whisy für einen Highball

weitere Sorten von Nikka …

  • Nikka From The Barrel (Blend, CS 51,4 %vol, 38 € für 0,5l) …
  • special: Double matured 80th Anniversary 3 Liter Flasche;
    (cask strength, 51,4 %vol, 100 €)
  • All Malt (Malt, 40 %, 43-50 €) …
  • Blended (40%, 40 €) …
  • Pure Malt Black (43%, 0,5l-Flasche, eBay/01/2019: 40€)
  • The Blend of Nikka (Blend, NCF, 45%, 90€) …
  • Date (Blend, 43%, 86€) …
  • Nikka Days (Blend 40%, eBay/01/2019: 38€) *neu* …
  • Hi (Blend, 39%, 42€)
  • The Nikka Premium Blended 12 Jahre (Blend, 43%, 100€) …
  • special/rare: Gold Samurai (Blend, 43%, 266€) …
  • special/rare: Bunkamura Special Edition (Blend, 45%, 1200€) …

Seit 2019 notiere ich die eBay-Preise. In Japan sind die Preise teilweise 50% unter diesen Werten. Die Preise sind für mich eine Marke, ob ich gerade ein Schnäppchen mache.

Legende: SM = Single Malt, NCF = non chillfiltered; NC = nicht gefärbt, CS = Cask Strength // Preise basieren, wenn nicht anders angegeben, auf der 0,7l-Flasche. // Viele Whisky in der nachfolgenden Liste sind schon vom Markt genommen und nur noch obzön teuer als Rarität zu haben. Diese habe ich kursiv geschrieben.

japanischer Whisky – Suntory

Suntory und Nikka verkaufen eine Vielzahl von Malts und Blends. Sie dominieren den japanischen Whiskymarkt und auch den internationalen Markt. Yoichi, Yamazaki, Hibiki, Taketsuru, Nikka All Malt, … Alles von diesen beiden Firmen. Newcomer wie White Oak (Akashi-Reihe) und Hombo Mars bekommen erst seit etwa 2010 internationale Beachtung.


Die Suntory Group führt mehrere Whisky-Serien. Die auf dem europ. Markt bekanntesten sind Hakushu, Yamazaki und Hibiki. Die Whisky (gerade die Yamazaki) sind relativ teuer, das ist zumindest mein Eindruck.

Hakushu Single Malt
Ein Single Malt aus der gleichnamigen Destillerie in Toribara, Yamanashi-ken. Die Destillerie wurde erst 1973 gegründet. Von daher ist er nicht so bekannt wie sein Bruder Yamazaki.

  • ohne Alter (SM, 43%, 93€) …
  • 12 Jahre (SM, NCF, 43%, eBay/01/0291: 130 €) – eingestellt Ende 2018 ! …
  • 18 Jahre (SM, NCF , 43,5%, eBay 01/2019: 1000€)…
  • 25 Jahre (SM, NCF , 43,5%)
  • Distillers Reserve (43%, ebay/01/2019: 80€) …
  • special/rare: Heavily Peated 2013 (NCF, 48%, 700 €) …
  • special: Sherry Cask 2014 (48%)
  • special: Bourbon Barrel (NCF, 48,2%, 640 €) …

Yamazaki Single Malt
Ein Single Malt aus der gleichnamigen Destillerie in Shimamoto, Osaka-ken; etwa auf halber Strecke zwischen Osaka und Kyoto. Das Klime zeichnet sich durch sehr hohe Luftfeuchte aus. Yamazaki Whisky ist seit 1984 auf dem Markt. Die Brennerei selbst wurde schon 1923 gegründet.

  • ohne Alter (Vatted Malt, 43%, 111€) …
  • Distillers Reserve (SM 43%, eBay/01/2019: 110€) …
  • 12 Jahre (SM, 43%, NCG, 155-200€) – vom Markt verschwunden …
  • 18 Jahre (SM, 43%, 500-570€ ; eBay/01/2019: 1250€) …
  • weitere Alter sind: 25 Jahre; 35 Jahre; 50 Jahre
  • Ltd. Edition 2014 (SM? 43%, eBay/01/2019: 350€)
  • Ltd. Edition 2016 (VM, 43%, 370€) …
  • Sherry Cask Edition 2016 (48%, 2000€/Flasche !) …
  • Bourbon Barrel 2011, 2nd Release (48,2%, eBay/01/2019: 830€)
  • daneben gibt es etliche Single Cask Edtions

Hibiki (Ende 2018 teilweise eingestellt) …
Der Hibiki (Harmonie) verkörpert die Seele der japansichen Handwerkskunst. Das Flaschendesign mit 24 Facetten steht für die Stunden des Tages sowie für jeden Monat des jap. Mondkalenders. Das Flaschenetikett ist aus handgeschöpftes Echizen-Papier. Technisch ist der Hibiki ein Blend aus 10 Single Malts und Grains aus 3 Destillerien, der in 5 verschiedenen Fasstypen gelagert wird. — Update: Die Serie wurde Ende 2018 teilweise eingestellt, die Preise haben sich Anfang 2019 verdoppelt.

  • 12 Jahre (Blend, NC, 43%, eBay/01/2019: 300€) …
  • 17 Jahre (Blend, NCF, 43%, 260€) – eingestellt Ende 2018 …
  • 21 Jahre (Blend, NCF, NC, 43%, 600-700€) …
  • Japanese Harmony (Blend, NCF, 43%, eBay/01/2019: 55€) …
  • Japanese Harmony 30th Anniversary Ltd. Edition (eBay: 250€) …
  • Harmony Master’s Select (Blend, NCF, 43%, 111€) …

Torys …
Wahrzeichen ist ein britisch aussehende Figur, die mich ein bischen an Senior Rossi erinnert.

  • Extra Honey (Blend, 20%, 53€) …
  • Extra Sweet Tea (Blend, 20%, 53€) …

Kakubin …
Charakteristisch für dieses Whiskyserie ist die Flasche mit qaudratischer Grundfläche.

  • Yellow Label (Blend, 40%, 45€) …
  • White Label (Blend, 40%, 47€) …
  • Black Label (Blend, 43%, 47€) kräftiger Geschmack
  • Blue Label (Blend, 43%)

Royal …
Der Suntory Royal besticht durch seine Flaschenform: rechteickiger Grundriss, angefast Kanten. Der Korkenverschluss hat einen Glassgriff in der Form des oberen Balken eines Torii.  Wegen des Designs ist der Whisky der am meisten in Japan verschenkte. (Der 15-jährige war eines der Souvenire von meiner ersten Japanreise in 2004.)

  • Suntory Royal (Blend, NCF, 44%, 73-105€) …
  • Suntory Royal Blended Whisky (Blend 43%, eBay/01/2019: 70€) …
  • Suntory Royal 15 Jahre (Blend, 43%) — vom Markt genommen
  • special/rare: ZODIAC (Blend, 43% 159€/Flasche für 0,6l) …
  • special/rare: Suntory Open 95 (Blend, 43%, 250€/Flasche) …

weitere Produkte von Suntory

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  • Crest 12 Jahre (Blend, 43%, 127€) …
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  • The Chita Single Grain Whisky (Grain!, NCF, 40% 185€) …
  • The Chita (Single Grain 43%, eBay/01/2019: 50€) …
  • Special Reserve (Blend, 40%, 61€) seit 1969 im Sortiment

Seit 2019 notiere ich die eBay-Preise. In Japan sind die Preise teilweise 50% unter diesen Werten. Die Preise sind für mich eine Marke, ob ich gerade ein Schnäppchen mache.

Legende: SM = Single Malt, NCF = non chillfiltered; NC = nicht gefärbt, CS = Cask Strength // Preise basieren, wenn nicht anders angegeben, auf der 0,7l-Flasche. // Viele Whisky in der nachfolgenden Liste sind schon vom Markt genommen und nur noch obzön teuer als Rarität zu haben. Diese habe ich kursiv geschrieben.