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Hikone und Eihei-ji

Heute ist der  erste richtige Standortwechsel; mit zwei Zwischenstops. Das wird hektisch und nach der Erfahrung von Asuka und Yoshino bin ich skeptisch, ob es eine gute Idee ist. Ein früher Check-out ohne Frühstück soll Zeit retten.

Der Weg zur Burg ist schnell gefunden. Eine riesige Burgmauer steht vor mir. Es geht dann bergauf, unter der Brücke hindurch, weiter bergauf und über besagte Brücke durch das Tor der Burg. Mich erwartet eine große leere Fläche. Der Grundriß alter Häuser ist an Steinen erkennbar. Der Hauptturm der Burg steht noch und ist einer der ältesten in Japan. Ein Original. Alles ist aus Holz. Die Konstruktion ist beeindruckend, aber so ohne Schuhe wirklich fußkalt. Von der Burg hat man einen Blick über Hikone und den Biwasee.

Hikone

Als ich die Burg verlasse gibt es gerade eine Vorführung des Maskottchen der Burg. Ein weißer Hamster mit Helm, oder sowas. Das ist mir zu japanisch. Der Garten am Fuß der Burg ist im Sommer sicherlich sehenswert ist. Jetzt im Winter ist er teilweise eine Bautelle und ich finde kaum Fotomotive ohne Bagger.

In der Castle Road stehen alte Häuser. Mit den schwarzen Holzbalken und weiße Wänden sind sie zu recht im Reiseführer erwähnt. Frühstück und Mittag, stoppe ich für Kaffee und Kuchen. Die Preise sind „autsch“: Eine kleine Torte (paßt von der Größe bequem auf einen normalen Teller) kostet 3600yen. Das Modell in in Deutschland üblicher Größe skaliere ich mal … naja, so 7000yen (70€)? Konditor in Japan müßte man sein. Ich beschränke mich auf ein kleines Stück und eine Tasse Kaffee. Man ist das kitschig hier. So mit verschnörkeltem Geschirr und Sitzkissen auf Stühlen im Jugendstil.

Der nächste Zug bringt mich nur bis Nagahama. Der nächste Zug nur bis Tsuruga. Argh. Ich bin eh schon hinter meinem Zeitplan. Streckensperrung? Wo? Welche Richtung? Hinter mir, also aus der Richtung woher mein Zug kommt. Ich werde kurz nervös. Dann rollt der Ltd Express nach Fukui ein. Reicht, mehr will ich nicht.

In Fukui Schnee auf den Straßen und Schneeregen von oben. Und … Der nächste Bus nach Eihei-ji fährt erst um 15:20 Uhr und der letzte zurück um 16:20 Uhr. Eine Stunde warten und nur 40 Minuten für den Tempel. Ich überlege, diskutiere mit dem Fahrkartenverkäufer über Optionen. Taxi? Das würde mich finanziell töten; 50€ wenn nicht mehr. Also doch Bus. Ich lasse mich überreden. Den Koffer darf ich beim Ticket Office parken.

Eihei-ji

Ich nutze die Wartezeit für Mittagessen. Karee. Den geht es los. Ich werde förmlich zum Bus eskortiert, dem Busfahrer vorgestellt. Ich bin der einzige Fahrgast. VIP-Status sozusagen. Abfahrt. Die Straßen haben in Kreuzungen und auf der Mittelline Sprinkleranlagen gegen den Schnee. Coole Idee. Aber was ist bei -10 Grad. Das gibt doch ne Eisbahn?

Wir erreichen den Tempel in einer magische Stimmung: Schnee, leicht neblig, naßkalt. So ein wenig Koyasan-Feelung. Rein. Überall Mönche. Ich eile durch die Korridore und Hallen. Die Anlage ist sehr schön. Eigentlich reichen 40 Minuten nicht. Wegen des Wetters sind die offenen Korridore mit Plane abgedeckt. Ein Blick in die Innenhöfe ist schwer. In der Haupthalle beten die Mönche gerade. Einige laufen wie auf Schienen durch die Halle und tragen Dinge rein und raus. Wie Roboter sieht das aus. Mit Anlauf geradeaus bis kurz hinter eine Säule, dann eine langsame exakte 90-Grad-Drehung und wieder beschleunigen. Alles was sie tragen, halten sie hoch über den Kopf.; sieht putzig aus.

Kurz noch in eine Halle mit goldenen Tafeln geblickt, dann muß ich zum Bus zurück. Die Rückfahrt ist von einer anderen Haltestelle. Ich laufe bergb. Bei Schneematsch gar nicht so einfach. Das Ticket für die Rückfahrt muß ich in einem kleinem Laden gegenüber der Haltestelle kaufen. Der Busfahrer ist so nett und wartet.

Die Rückfahrt führt an einer Baustelle vorbei. Betonstelzen. Der Shinkansen wird gebaut. Demnächst sind Kanazawa und Fukui nur noch ein Katzensprung von Tokyo aus. Ich überlege wie die Mönche damals angereist sind? Genauso fühle ich mich gerade. In ein paar Jahren fahren alle Touristen mit 300 Sachen hierher. Ich brauchte Stunden. Aber, ob das gut ist? Eihei-ji hat einen Teil seiner Mystik auch deshalb, weil er am Arsch der der Welt ist.

In Fukui folgt ein zweiter Stop für Essen, bevor es mit dem Zug nach Kanazawa geht. In einem Cafe wird selbiger mit einer Glaskolbenkaffeemaschine gekocht. Es gibt 20 verschiedene Kaffee-Blends zur Auswahl. Ich wähle den European Blend und schaue dem Wirt beim Kaffeekochen zu. Ich merke mir folgende Dinge: Wasser schon heiß einfüllen und grob gemahlener Kaffee. Mit dem Brenner hier schießt das Wasser binnen Sekunden nach oben. Ich brauche einen stärkeren Brenner!

Kanazawa: Auf dem Weg zum Ryokan fängt es an zu … Regen ist es nicht, Schnee auch nicht. Ich erfahre: die Japaner nennen es Arare. Wir nennen es Schneegraupel. Aber die Intensität überrascht. Innerhalb von Sekunden und ohne Vorwarnung ist die Straße weiß. Dazu beginnt ein stürmischer Wind. Ich habe keine Chance in Deckung zu gehen. Nach wenigen Minuten ist der Spuk vorbei. Ich wollte Schnee. Es war nur anders geplant.

Kanazawa at Arrival

Wo ist das Ryokan? Die Straße sollte stimmen Ich frage nach und erfahre, der Typ weiß auch nicht in welcher Straße er ist. Super Ingo. Ein Kollege hilft aus. Die Straße stimmt, aber wo das Ryokan ist, weiß auch er nicht. Ich laufe weiter. 30m weiter auf der Linken Seite werde ich fündig; ein großes Schild. Wer lesen kann wäre klar im Vorteil.

Nach dem Check-in gehe ich zum Abendesseen in ein Izakaya gleich um die Ecke, das mir das Personal empfohlen hat. Die Straße und das Izakaya ist Teil des Fischmarktes. Nicht einmal in Japaner kann Fisch noch frischer sein. Ich bestellte einen Sashimi-Teller: Krabbe, Thunfisch, Lachs, Oktupus, Tintenfisch, Seeigel. Alles frisch, roh und lecker. Der Geschmack ist minimal, aber man schmeckt die Unterschiede heraus. Dazu heißer Nihonshu und der Tag endet perfekt. Ich habe irgendwo mal gehört, daß Sushi und Sake nicht kombiniert wird. Auf Nachfrage ist das wohl ein Gerücht. Zumindest für Sashima ist es ok. Ach ja… Im Ryokan kurz noch Onsen. Warum? Weil ich es kann.

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Kyoto

Heute ist Heiligabend und Kyoto steht auf dem Programm. Ich starte meinen Rundgang am Bahnhof. Tokyo Eki ist wahrscheinlich gewaltiger was Menschenmassen und Fläche angeht, aber Kyoto Eki ist ein einziges großes Gebäude. Schon vom Hotelzimmer ist das Ding riesig: mehrere hundert Meter lang. 15 Stockwerke hoch (plus Untergeschosse). Der Bahnhof ist kaum mehr als ein riesiges großes Loch. Die Bahnhofshalle ist einfach riesig. Hier steht der Weihnachtsbaum. Eine riesige Treppe geht über alle 15 Stockwerke. Oben beginnt der Skywalk. Ein schmaler Gang unter dem Dach.

Inari Shrine

Der nächste Stop ist dann alles andere als moern: Der Fushimi-Inari-Schrein südlich vom Bahnhof. Gleich am Bahnhof steht ein riesiges Mon in orangerot. Auch die Gebäude sind ein echter Hingucker; gerade heute bei Sonnenschein. Schon jetzt ist klar, daß es ein Fehler war, den Schrein 2004 auszulassen. Ein coole Idee (geht auch um Geld) sind die Ema. Diese kleinen Holztafeln, die man mit Wünschen beschriftet und an ein Gestell hängt. Die Ema sind Dreieckig, ein stilisierter Fuchskopf. Bis auf zwei Striche für die geschlossenen Augen sind sie leer. Es ist erstaunlich wie Leute die Ema bemalen.

Die wahre Attraktion beginnt im hinteren Schreingelände: die Torii. Es sollen mehrere tausend sein. Es beginnt mit etwa 50 großen Torii. Dahinter folgt die berühmte „Zweierreihe“. Zwei Reihen von kleine Torii. Sie sind hoch genug für Europäer und stehen wirklich dicht an dicht. Bei 200 habe ich aufgehört zu zählen. Und das war nur die eine Reihe. Durch die Torii zu gehen ist ein Erlebnis, das kommt auf den Foto gar nicht so rüber.

Hinter der Doppelreihe kann man umdrehen oder zu einem 2,3km langen Pilgerweg auf den Gipfel des Berges starten. Hier stehen die Torii nicht mehr so eng und es gibt zwischendurch aus große Lücken. Nach Reiseführer braucht man 2-3 Stunden. Soll ich wirklich so viel Zeit auf den Schrein verwenden? Aber wenn man schon mal hier ist? Was tun? Ich versuche es im Eilgang in der halben Zeit. Wo kein Schnee liegt …

Tofuku-ji

Bergauf geht das. Die Treppen hinauf kann man zwei Stufen auf einmal nehmen. Aber das geht unglaublich auf die Kondition. Die japanischen Stufen sind echt fies. Bergab sollte man das mit zwei Stufen auf einmal lassen. An manchen Stellen auf dem Weg hat man einen guten Blick über Kyoto. Der Bahnhof ist aufgrund seiner Größe sofort zu erkennen. Auf dem Gipfel stehen ein alter Schrein; also so Steine mit Inschrift. Was es genau ist, hab ich nicht ganz verstanden.

Es geht zu Fuß zum Tofuku-ji. Der Weg führt durch ein Wohngebiet mit sehr schmalen Gassen. Als Bewohner eines Ganghauses ist es fast wie Zuhause. Mir fallen rote Eimer auf. Sie sind mit Löschwasser gefüllt. Dieses Anime-Klischee lebt wirklich. Vor jedem Haus steht so ein 10l-Eimer. Das wäre in Deutschland nie möglich. Nach der ersten Partynacht wären hier doch alle Eimer weg.

Der Tempel ist ebenfalls sehenswert. Der Garten ist ein Muß im Herbst. Ich bin leider zu spät dran. Das Herbstlaub ist weg. Der Steingarten ist großer als im Ryoanji und definitiv etwas, was man gesehen haben muß. Zumal es drei verschiedene Steingärten gibt.

Die U-Bahn bringt mich in die Nähe des Kiyomizudera. Ich verlaufe mich in den verwinkelten Gassen von Higashiyama. Als ich wieder auf Kurs bin stehe ich in einer Shoppingstraße mit alten Häusern. Es geht steil bergauf zum Schreingebäude/Tempel? In Kyoto kann man Shinto und Buddhismus nicht anhand der Gebäude unterscheiden.

Higashi-yama und Gion

Eine unauffällige Halle ist die Attraktion. Von der berühmten Veranda hat man einen guten Blick auf Kyoto. Hinter dem Geländer geht tief hinab. Ein Weg führt zu einer Gallerie, die momentan eingerüstet ist. Von hier siehr man die Konstruktion der Veranda sehr gut (im Winter haben die Bäume kein Laub). Der Weg führt weiter zu einer kleinen Pagode und auch bergab zu dem Brunnen (Otowa-no-taki), woher der Tempel seinen Namen hat.

Auf dem Tempelareal steht ein Schrein, der überfüllt mit Touristen ist. Attraktion sind zwei Steine mit Zickzack-Band mitten auf dem Weg. Es ist der Jishu-jinja. Er ist dem Gott der Liebe gewidmet. Das erklärt vieles.

Es ist bereits 15:30 Uhr. Jetzt muß ich mich eeilen. Zurück in die Shoppingstraße. Fast hätte ich rechts die Treppe nach Higashiyama verpaßt. Es ist eine schöner Straßenzug, eine schmale Gasse, die mit einer Treppe beginnt. Alle Häser hier sind kleine Läden und in altem Design. Kein Neubau verschandelt das Bild. Warum habe ich hier 2004 nicht gewesen. Die ersten Geishas laufen durch die Straßen. Gion ist nicht weit und bald öffnen die Chaya.

Auf dem Weg nach Gion verliere ich wieder die Orientierung; trotz Karte und großer Tafel neben einer Polizeistation. Die Nordrichtung fehlt und der Punkt „Sie sind hier“. Arghh. Ich vermute wo ich bin. Wenn ich links gehe sollte die Straße im einer Rechtskurve enden. Stimmt. Damit bin ich wirklich in Gion Corner. Auch hier wieder alte Häuser und kleine, verwinkelte Gassen.

Langsam fängt es an zu dämmern und leichter Schneefall setzt ein. Die letzte Station für heute ist Pontocho. Es ist keine Attraktion im eigentlichen Sinne. Die Pontocho ist eine sehr schmale Straße mit Kneipen. Hier paßt kein Auto rein. Naja, vielleicht die superschmalen japanischen Modelle. Dafür werden die also gebaut.

In fortgeschrittener Dämmerung bin ich zurück in Higashiyama. Noch ein paar Fotos und dann muß ich mich auf den Rückweg machen. Mangels Kenntnis der Busrouten wird es ein Fußmarsch, der lange dauert. Unterwegs kaufe ich Proviant. Stimmt, ich hab das Mittag ausgelassen. Kyotos Nebenstraßen sind echt dunkel. Lübeck ist dagegen ausgeleuchtet wie ein Fußballstadion. Am Bahnhof stoppe für etwas japanische Weihnachtsstimmung am großen Weihnachtsbaum. Dann schnell ein Klomottenwechsel im Hotel. Der Rest des Abends ist ohne Kamera. Mit dem Taxi geht es zu einem Chaya.

Heiligabend feiere ich mit japanischen Dinner in Anwesenheit von Meikos (Geishas in der Ausbildung). Jeder Schluck Sake wird einem eingeschenkt, das Essen in perfektem Englisch erklärt. Dazu gibt es Aufführungen und Trinkspiele. Dieser Abend ist nicht ganz billig, aber sehr kurzweilig. Ich genieße ich jeden Sekunde (ohne Rücksicht auf den Reiseblog *grins*).

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Amanohashidate

Amanohashidate ist eine der drei Landschaften. Zeitgleich erfolgt ein Wechsel von Osaka nach Kyoto. Zugegen, etwas umständlich. Mit der Loop Line geht es nach Osaka Eki und von dort? … Keine Ahnung. Ich weiß nur, daß er um 9:10 Uhr abfährt. Ein Blick auf die Anzeige verrät: Gleis 4 in 2 Minuten. Nach der Abfahrt frage ich den Schaffner, ob ich richtig bin. Bin ich; Glück gehab. Ich schieb die nächste Frage nach: Die Umsteigezeit sind 1 Minute. Bei der DB wäre das schon auf dem Papier unmöglich. Der Schaffner versichert mir, daß die Zeit mehr aus ausreichend ist. Der andere Zug hält am gleichen Bahnsteig und Anschlußzüge warten.

Ich erreiche Amanohashidate und 11:25 Uhr und kein Coin Locker weit und breit. Laut Touri-Info machen das die Souvenierläden. Praktisch. Mein Koffer ist verstaut und ich kann frühstücken. Mein Timing ist optimal. Draußen ist Wolkenbruch. Ich bestelle Asari-Don, die lokale Spezialität. Don ist ist Reis plus Ei plus X. Bei Asaridon sind X = Muscheln. Super lecker, nicht zu vergleichen mit Deutschland. Dazu ein Bier aus eine lokalen Brauerei: ein – Achtung – Kölsch; mit „ö“

Südseite

Der Tempel hier auf der Südseite ist klein aber sehenswert. Mi der Seilbahn fahre ich den den Berg hinauf. Der Blick von oben auf die Sandbank ist gut. So lang sieht die jetzt nicht aus. Ich weiß auch nicht, was ich erwartet hatte. Leider macht starker Wind  Fotos mit Telezoom unmöglich. Hier oben ist eine Mini-Freizeitpark. Also wirklich mini.

Dann beginne ich die Wanderung über die Sandbank zur Nordseite. Nach Reiseführer stehen auf der Sandbank über 8000 Kiefern. Die Bank ist etwa 200m breit. Rechts ist ein Strand, der so ein bisschen an Ostsee erinnert. Links gehen die Kiefern bis an die Wasserkante. Von hier kommt immer der Wind. Der Sand lagert sich auf der dem Wind abgewandten Seite ab. Heute merkt man das. Links ist es echt stürmisch; am Strand nahezu Windstill. Dabei sind es doch nur 200m.

Ein frühes Fazit: Amanohashidate ist nichts spezielles.Wenn man auf der Ecke ist, kann man hier stoppen. Extra 3 Stunden hierher fahren würde ich nicht noch mal. Die Sandbank ist wohl nur wegen seiner Einmaligkeit in der Liste der Top 3. Ich werde das im Sommer mal mit Rügen vergleichen. War schon jemand mal in Kaliningrad?

Auf der Nordseite steht ein schöner Schrein. Dahinter führt der Weg zu einer Seilbahn den Berg hinauf. Von oben gibt es wieder eine gute Aussicht. Hier stehen auch zu komische ringe aus Stahl auf einer Säule. Ich hatte die auf der Südseite schon gesehen. Wenn ich das richtig verstehe, kann man kleine Holzscheiben kaufen und versuchen sie durch den Ring zu werfen. Wahrscheinlich wieder etwas aus der Rubrik „unergründliches Japan“.

Sandbank

Es gibt einen Bus zum Tempel. Soll ich? Noch einmal 1100 yen bezahlen? Japaner sind und bleiben Ferengi. Und sie haben Erfolg. Eine innere Stimme sagt mir: Jetzt bist du schon hier, jetzt umdrehen wäre blöd. Meine innere Stimme hat schon irgendwie recht. Der Bus schlängelt sich eine viel zu schmale Straße den Berg hinauf. Erinnerungen an gestern (Koyasan) werden wach.

Der Ausflug zum Tempel hat das Geld gelohnt. Hier oben liegt Schnee und es schneit. Unten am Busstartpunkt war es noch Regen. Das nenne ich mal Schneegrenze live. Der Tempel sieht alt aus ist aber auf seine Art schön. Von der Decke hängen hunderte kleine Laternen. Das kommt auf den Fotos gar nicht so rüber. Im Eilgang zurück zum Bus, aber Busfahrer bremst mich. Ich habe eine schöne Pagode übersehen. Das Ding war sogar der Grund, warum der Tempel im Reiseführer steht. Der Fahrer stoppt auch extra noch mal, als wir am Daimon des Tempels vorbeifahren, damit wir Fotos machen können.

Mein Tip: „Immer nett zum UPS-Fahrer sein.“ Das war meine Regel für die Firma, gilt aber auch für Busfahrer oder Fahrkartenabreißer. Ich hatte unten noch mit dem Fahrer diskutiert, ob es sich lohnt da hoch zu fahren. Zwischen Ankunft und Rückfahrt waren gerade mal 20 Minunten. Er sagte, das paßt. Al ich dann zum Bus rannte, merkte er, daß ich die Zeit und damit auch die Pagode vergessen hatte.

Nach den ganzen Extrakosten laufe ich zurück zur Südseite. Abendessen wird Udon  in dem Souvenierladen, wo mein Koffer parkt. Cool. Ich muß für das Kofferparken nichts bezahlen; Vielleicht, weil ich im Resto etwas gegessen habe. Das Konzept vom dem Laden geht auf: Kunde lagert ein, Kunde ist eine Suppe. Meine Rechung geht auch auf: 600 yen für einen Coin Locker gespart *)

Nordseite

Der Express fährt durch bis Kyoto. Die Bahnhofshalle ist riesig. An der riesigen Treppe (über 10 Stockwerke hoch) steht ein großer Weihnachtsbaum. Es dauert etwas, bis ich kapiere, wo die Nord-Süd-Passage verläuft. Es ist gar nicht so einfach, auf die Südeseite des Bahnhofes zu gelangen. ich habe es geschafft und scheitere nun an der Hotelsuche. Nach Plan sollte es in erster Reihe sein. Aber wo? Ich suche auch die Nebenstraßen ab. Dann endlich finde ich es. Aber wo ist der Eingang. Es ist eine kleine Tür an der Seite. Die Rezeption ist in 3F. Der Eingang ist nur ein kleiner Raum mit zwei Fahrstuhltüren. Das muß man übersehen. Geht gar nicht anders.

[Internet! Ich bin endlich wieder online und schicke die letzten 3 Tage online. Sorry für die Pause. Bilder folgen, wenn ich Zeit habe, eventuell morgen.]

*) Wenn ihr in Japan kein Schließfach für euren Koffer findet – das ist mir schon zuvor passsiert – fragt in der Touristeninfo oder sonst einen am Bahnhof nach der Möglichkeit, euren Koffer zu parken. Vor der Einführung von Schließfächern, war es in Japan üblich, daß man sein Gepäck in einem Geschäft am Bahnhof untergebracht hat. Für das Geschäft war es ein Nebenverdienst und ein weiterer Kunde. Die Tradition ist heute noch aktiv, auch wenn sie durch die Schließfächer stark abgenommen hat.

Mein Tip: Gerade in kleinen Orten mit Minibahnhof, sucht euch ein solches Geschäft. Im schlimmsten Fall zahlt ihr genauso viel wie am Schließfach und ihr müßt die Öffnungszeiten des Ladens einhalten. Im Gegenzug bekommt ihr wertvolle Tips (wenn ihr fragt) und machmal spart ihr euch die Gebühren, wenn ihr etwas kauft.

[Bei diesem Urlaub habe ich das gas noch drei Mal gemacht. In Inuyama habe ich den Koffer beim JR Station Office deponiert, da die Schließfächer zu klein war. In Kisofukushima auch im Office, da es gar keine Schließfächer gab. In Fukui durfte ich den Koffer im Büro der Busstation abstellen, um einen schnellen Abstecher zum Eihei-ji machen zu können.]

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Koyasan

Mit dem Frühstück von 7eleven geht es zur Osaka Loop Line. Zwei Stationen erfolgt der Wechsel in die Koya-Nankai-Linie. Dieses mal sind es eindeutig getrennte Gates. Trotz Kansai Thru Pass muß ich für den Ltd.Express Aufpreis zahlen. Die vorletzte Station der Bahnfahrt heißt Koyashita. Auf dem letzten Stück schlängeln sich die Gleise am Berg entlang immer bergauf; links Felsen; rechts Abgrund. Die Atmosphäre ist geheimnisvoll. Um die Berge ziehen Nebelschwaden.

Der letzte Abschnit zur Endstation erfolgt mit einer Seilbahn im 45°-Winkel den Berg hinauf. Das Thermometer zeigt 8°C. Oben angekommen muß man den Bus nehmen! Auf der schmalen, kurvenreiche Straße sind keine Fußgänger erlaubt. Es herrscht Nebel oder besser gesagt: Wolken. Ich mittendrin. Es ist kalt und nieselt.

Koyasan 1

Ich steige am Tokugawa Mausoleum aus. Optisch ein guter Start in den Tag. Es fängt an zu regnen Vorbei an Tempeln — es soll über 100 geben; es waren mal über 1000 — und alten Häsuern gehe ich zum Stadtzentrum und weiter zum Sando. Koyasan ist eine nette kleine Ortschaft.

Ich erreiche den Eingang zum Waldweg (Sando). Er führt zum wichtigsten Tempel, Torodo. Der ganze Wald ist ein Friedhof mit tausenden Gräber; Steinsäulen und Stupa wohin das Auge schaut. Sie sind moosbewachsen, alt und verwittert; dazu die hohen Zedern im Nebel und der leichte Regen. Das Resultat ist eine mystische Stimmung, der man sich nicht entziehen kann. Die Zeit scheint stehengeblieben.

Ab der Brücke zum Torrondo sind Fotos verboten. Ein Mönch gibt mir ein Pulver, daß ich mir auf die Handflächen reiben soll. Es riecht wie ein konzentriertes Räucherstäbchen. Er gibt mir sogar ein kleines Tütchen mit. Außer mir sind hier nur Mönche in Pilger in weißen Gewändern. Das hier wirkt wie das Ende der Welt.

Die Haupthalle ist beeindruckend. Gerne würde ich Fotos machen. Ich sauge den Moment auf. Die Mönche beten gerade. Neben der Haupthalle ist eine Halle mit hunderten Metall-Laternen. Wo ist der/das Okunoin? Ich frage den Mönch von vorhin. Aha. In den Tempel rein, rechts durch die Schiebetür und weiter. Gesagt, getan. Alle schauen mich verwundert an. Meine Zielstrebigkeit verwundert.

Koyasan 2

Zurück zum Zentrum nehme ich ein Taxi, um Zeit zu sparen. Im Kongobu-ji heißt es wieder Schuhe ausziehen; bei nur 4 Grad echt fies. Zu sehen sind zahlreiche Räume mit bemalten Papiertüren und -wänden und Zen-Malereien. Über einen Verbindungsgang gelangt man an einem kleinen Steingarten vorbei zu einer Tatami-Halle in der Tee serviert wird. Hinter der Halle gibt es einen großen Steingarten.

Weiter zum Jukai. Das ist kein Tempel sondern ein buddh. Ritual am Daishi Kyokai Tempel. Das Jukai beginnt um 15 Uhr. Es bleibt etwas Zeit für das Museum um die Ecke. Hier sind alte Schriftrollen und Bilder zu sehen. Imnposante Zeitzugnisse. Um 14:50 Uhr gehe ich zurück zum Daishi Kyokai. Ich hab meinen Regenschirm vergessen. Noch mal zurück. Jetzt wirds knapp, bin aber noch pünktlich. Ich bin der Einzige. Ups.

Ein Mönch fragt nach meinem Namen. Ich soll folgen. Es geht in die Haupthalle, vorbei an der goldenen Buddhastatue in einen Bereich, der für Touries off limits ist. Es geht in eine weitere Halle. Es ist dunkel; kein Licht außer zwei Kerzen auf dem Altar. Ich setzte mich auf den Fußboden. Die Schiebetüren werden geschlossen. Es wird noch dunkler. Der Prieser kommt herein und setzt sich vor den Altar auf ein Podest. Ich sehe nur die Silhouette. Trommel, Glocke, buddhistishe Gesänge. Dann folgt ein Matra. Das Jukai-Gelübde beginnt. Ich soll die Worte des Priesters nachsprechen. Autsch. Mein Japanisch ist gefragt. Ein zweiter Priester wiederholt mit mir zusammen. Das macht die Sache einfacher. Mein Tonfall synchronisiert sich mit dem Priester. Ich soll noch vorne treten. Mir wird ein kleiner Brief übergeben. Kurze Zeit später ist das Ganze zu Ende. Wow. Ich verbuche das unter: Außergewöhnliche Urlaubserfahrung, die man nicht planen kann. Ich habe das Jukai-Gelübde abgelegt!

Koyasan 3

der Nebel ist weniger geworden; Koyasan hat etwas von seiner Mystik verloren; will wieder mehr Nebel, wenn schon kein Schnee liegt; gut daß ich vorhin erst zum Sando bin; Wald ohne Nebel wäre doof gewesen; weiter zum letzten Punkt meiner Liste; Danjo Garan; eine Turmpagode (Konpon Daito) und eine Halle (Kondo); riesen Ding dies Pagode; mit Spitze 48m; daneben stehen 3 weitere; kleiner; Gegenüber die Haupthalle; riesiges Ding; Areal um die Halle abgesperrt mit Warnhinweisen auf „Schneelawinen vom Dach“; Mist; hab den Schnee also verpaßt; viel war es sicherlich nicht; es fängt an zu dämmern; besichtige das innere der Haupthalle und der „Pagode“; bevor die schließen; Nebel ist zurück; eine dicke Suppe; schnell noch Fotos der anderen Gebäude; Schrein mit Laternen; brauche mein Stativ, das in Tokyo steht

im Eilgang zum Daimon; ehemaliger Eingang zum Koyasan; das Ding ist Dai = groß; Dachfirst im Nebel gerade noch zu erkennen; es ist dunkel; Belichtungszeit am Limit; nichts geht mehr; Programm geschafft; zurück; Abendessen (und Mittag) bevor es mit Bus und Bahn zurück geht; neben der Haltstelle ein Resto, das noch geöffnet hat; Tendon; dazu Sake;

mit dem Bus zur Ropeway, zum Zug; Fahrzeiten aufeinander abgestimmt; das klappt nur in Japan; lasse den Koya im Nebel zurück; 2 Stunden später; Osaka; Namba; Time-Jump; Neonlicht; Menschenmassen; Hochhäuser; wie eine Motte auf Licht; wandel durch die Gassen; Kontrastprogramm; überall „Amusement“; Sammelbegriff für Essen, Trinken; Feiern und mehr (Frauen); steuere einen kleinen Stand mitten auf der Straße an; Takoyaki; sind ja in Osaka; irgendwie bin ich fehl am Platz; alle über die Anwesenheit des Gaijin (mich) verwundert; Rucksack und Kamera outen mich an Tourist; die sind wohl selten in dieser Straße;

letzter Stop auf dem Weg zum Hotel; der Funkturm von Osaka; Wahrzeichen von Kansai; findet sich wie der Tokyo Tower in jedem Anime als Standortbestimmung; grün beleuchtet; man wollte den vor Jahren abreißen; Bürgerinitiative sorgte für den Erhalt; seitdem ist er noch mehr das Wahrzeichen von Osaka; zu Fuß zum Ryokan; den Weg von 2004 nicht im Kopf; dennoch das Gefühl hier schon Mal gewesen zu sein; JR Tennoji; riesiger Schriftzug am Gebäude; schmale Gasse zum Ryokan

[Nachtrag zu Koyasan: Foto von den Abfahrtszeiten der Züge gemacht; 4-Minunten-Takt; das geht nur wenn man pünktlich ankommt und abfährt; nicht wie bei der DB, wo 15 Minuten Verspätung „on time“ sind; macht das mal bei einem 4-Minuten-Takt; wäre Chaos pur; präzise wie ein Schweizer Uhrwerk; vermute Japan Rail kauft nur solche Uhren; hab auf den Fahrplan des Zugführers geschaut; da sind sogar Sekunden eingetragen;]

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Asuka und Yoshino

Heute gibt es das erste Doppelprogramm: Asuka (genauer gesagt Hasedera und Tanzan-Schrein weit außerhalb des Ortes) und Yoshino. Ich bin für meine Verhältnisse früh wach. Um 8:45 Uhr stehe ich am Kintetsu-Bahnhof „Osakaabenobashi“ und bin falsch. Ich muß mit der Loop Line nach Tsuruhashi und dort in die Kintestu Line wechseln.

Erstaunlich routiniert schwimme ich mit dem Strom der Japaner durch die Gänge der Station. Ich werde erst am Ausgang der Loop Line von einer Schranke gestoppt. Falsches Ticket? Nein, falscher Ausgang. Die Loop Line gehört zur JR. Ich habe nicht den Ausgang angesteuert, sondern den direkten Wechsel zur Kintetsu (die auch die U-Bahnen in Osaka betreibt). Schnell den Kansai Thru Pass gezückt und weiter mit dem Sub-Semi-Express.

Hasedera 1

Beinahe werde ich auf halber Strecke abgekoppelt. Nur die ersten 6 Waggons fahren weiter. Ein netter Schaffner sagt mir zum Glück rechtzeitig Bescheid. Von Hasedera Eki geht es Treppen hinab. Die schmale Straße mit den alten Häusern strahlt Gemütlichkeit aus. Das Wetter ist sonnig. Dann geht es rechts ab, durch den Ort und hinauf zum 686 gegründeten Hasedera.

Ich schreite durch das Mon und steige den Korridor mit knapp 300 Stufen hinauf. So einen Aufgang habe ich vorher nie gesehen. Er hat so etwas zeitlich entrücktes. Oben dann die riesige Halle mit Aussicht über das Tal. Eine Veranda vor der Halle steht auf meterhohen Holzpfeilern. So muß der Kiyomizudera aussehen. In drei Tagen weiß ich mehr.

In der Halle steht die zweitgrößte Kannon Japans; 12m groß. Der Legende nach war der Baumstamm so groß, das zwei Statuen geschnitzt wurden. Die andere Kannon wurde ins Meer geworfen und in Kamakura an Land gespült. Sie steht heute im gleichnamigen Hasedera in Kamakura. Damit habe ich beide Statuen gesehen und von keiner ein Foto. Es herrscht Kameraverbot, das ich respektiere. In der Halle beginnen die Mönche ein Gebet. Ich habe eine 20min Tonspur mitgeschnitten. [Sie ist sehr leise und von Wind gestört. Dreht am Besten die Bässe komplett raus. Die Aufzeichnung ist nicht perfekt, aber man bekommt eine Idee, was hier los ist.]

Hasedera 2

An der Pagode vorbei geht es im Laufschritt zurück zum Bahnhof. In 20min fährt der Zug. Das wird knapp. Die Stufen vor dem Bahnhof sind fies. Wir reden hier von knapp 100 Höhenmeter. Ich komme völlig platt oben an, erreiche aber den Zug.

Von Sakurai fahren nur 4 Busse am Tag und 7 km sind zu weit für einen Fußmarsch. Ich schnappe mir ein Taxi und stehe sofort im Stau. Argh. Dann geht es bergauf und immer weiter bergauf. Serpentinen. Der Fahrer sagt, daß die Strecke im Winter manchmal geschlossen wird, da bei Schnee und Eis keiner die Steigung schafft; glaube ich ungesehen. Was auch steigt, ist der Preis auf dem Taxameter. Das wird teuer.

Der Schrein selbst ist in die Jahre gekommen. Die dunkelrote Farbe ist vielerorts verwittert. Das Honden und die 13-stöckige(!) Pagode von 1532 sind trotzdem sehenswert. Im Schrein ist der Kami von Fujiware Kamatari, Begründer des Fujiwara Clans (Heian-Zeit) eingeschreint. Vor dem Honden ist eine Halle mit Exponaten aus der Gründerzeit. Die Halle hat eine Veranda von der man aus in das Tal blicken kann. Während der Herbstfarben muß das ein irrer Anblick sein. Jetzt bieten sich nur kahle Bäume. Die vielen Eisenlaternen geben trotzdem ein paar dankbare Motive.

Weiter geht es mit dem Taxi, der Fahrer hat gewartet, zum Bahnhof von Asuka. Das wird teuer (etwa 60€), aber ohne Taxi schaffe ich Yoshino nicht. Der Fahrer stoppt kurz am Ishibutai, einem Hünengrab aus der Asuka-Zeit (daher der Name dieser Periode).

Tanzan Shrine

Der Local nach Yoshino fährt vorbei an Gebäuderückseiten, Wälder und Bambushaine. Die Wohnhäuser sind bis kurz vor die Gleise gebaut, vielleicht 5m Abstand. Eine Brücke ist kaum breiter als die Gleise und ohne Geländer. Japan hat Schmalspur, das heißt, der Zug ist breiter als die Brücke. In Yoshino führt eine Seilbahn (Made in Germany !) den Berg hinauf. Die Anlage ist alt. Der Lack ist ab. Ob das hält?

Yoshino: Das Kuromon ist ein Tor über der Straße. Dahinter beginnt eine schmale Straße mit vielen alten Häuser; Geschäfte und Restos, und nahezu alle geschlossen. Zombieland-Feeling. Wenn die Kirschblütensaison läuft, muß das hier echt top sein. Ich begnüge mich mit Zombieland und genieße die Ruhe und Menschenleere.

Nächster Stop: Kinpusei-ji. Der Tempel ist momentan eine Baustelle. Mon und Haupthalle sind riesig. Hier steht die zweitgrößte Buddha-Statue Japans. Es ist zu dunkel in der Halle für Fotos. Es geht weiter zum Yoshimuzu-Schrein. Er ist klein, kompakt und sehenswert. Es gibt einen kleinen Innenhof mit Honden, Steingarten und japanischem Garten mit Teich.

Chikurin ist fast nur ein Tempel. Ich habe vergessen, den Garten zu besichtigen. Damned. Ob ich es zum Mikurimari Schrein schaffe? Die letzte Seilbahn fährt um 17:40 Uhr. Es geht steil bergauf. Eine Weggabelung. Ich gehe zurück. Bin ich falsch? Ich war doch richtig, ich muß da rauf. Das Dorf endet. Ein kleiner Wegweiser („Noch 1,3km“) zeigt in den Wald. Ein Trampelpfad geht steil den Berg hinauf. Anstrengend.

Yoshino

Es fängt an zu dämmern. Ich habe den Rücksturz zur Basis für 16:40 Uhr eingeplant. Noch 20 Minuten. Ein paar Häuser sind zu sehen. Die Steigung der Straße ist enorm; fast 30 Grad (50%). Ich kämpfe um jeden Schritt. Dann wieder ein Trampelpfad mit Stufen. Noch 650m. Weiter. Ich bin Ende aber auch am Ziel. Es wird merklich dunkler. Ich bin wieder auf der Straße. Ein Transporter fährt vorbei und der Geruch von glühender Kupplung oder Bremsen steigt mir in die Nase; kein Wunder bei diesen Steigungen. Der Schrein ist geschlossen. Arghhh. Im Winter ist um 16 Uhr Feuerarbend.

Von nun an gehts bergab. Es beginnt zu regnen. Der Weg wird rutschig und es ist bereits sehr dunkel. Um 17:20 bin ich an der Seilbahn. Ich bin geschafft. Die Zugrückfahrt über schlafe ich und wache erst kurz vor Abenobashi wieder auf. Es regnet. Heute passiert nichts mehr. Als Abendessen gibt eine interessante Kombination für 890yen: Salat mit japanischen Dressung, Miso und Reis, dazu Hähnchen Nuggets, Wurst und eine Frikadelle. Die Zusammenstellung ist ungewöhnlich aber lecker.


Fazit: Hasedera und der Schrein sind definitiv eine Reise wert. Für den Schrein empfehle ich die Zeit der Herbstfarben. Diese beiden Sachen und Yoshino am gleichen Tag empfehle ich nicht; zu aufwendig (und teuer). Yoshino und seine Tempel sind was für die Kirschblüte oder die Herbstfärbung. Jetzt im Dezember war es eher langweilig. Spannend war der Tag dennoch.

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