Geld. Vielleicht sollte ich Geld mitnehmen. Aber woher nehmen. Rufe bei der Deutschen Bank an. Sie haben noch 7000en. Mehr kriegen sie auch nicht mehr rein. Egal. Ich nehme, was ich kriegen kann. Auf in die Stadt.
Jetzt liegen die ganzen Sachen für die Reise auf einem Haufen: Klamotten, Kameratechnik, Fön, Kleinkram, Bücher, dazu ein DIN A5-Buch. Ich werde jeden Tag protokollieren. Das Wort Reisetagebuch möchte ich vermeiden. Die Reise wird mehr Eindrücke vermitteln, als ich in Fotos festhalten kann. Ich bin gespannt auf den Kulturschock. Wird er einsetzen? Wie ist es mit Vorurteilen und Klischees? Die Anspannung und Vorfreude steigt mit jedem Tag.
[Nachtrag: Ein Glück, daß ich Protokolle geschrieben habe. Ohne sie wären die Reiseblogs nicht möglich gewesen. Um alle daran zu erinnner. 2004 gab es noch kein web 2.0, keine Blogs.]
Ok. Die Sache liegen auf einem Haufen. Aber wie kommt der Haufen nach Japan. Da habe ich die Tage durchgeplant, eine Checkliste für die erwähnten Haufen aufgestellt und total vergessen, daß der Kram in einen Koffer muß. Na zum Glück habe ich das rechtzeitig bemerkt. Grins. Aber wo kriege ich jetzt einen Koffer her? Die Dinger bei Karstadt sehen so altbacken aus. Und sie wiegen. Teilweise 6kg. Das sind 30% meiner Maximallast. Inakzeptabel. Total inakzeptabel. Plan B sind Rucksäcke. Aber diese Outdoor-Allinklusive-Trekking Rücksäcke sind irgendwie auch nicht das, was ich suche. Und sie sind auch nicht mein Stil.
Bei GlobeCamp finde ich eine Art Seesack. Leer wiegt er fast gar nichts, 1,85kg. Er hat Trageschlaufen und kann auch als Rucksack getragen werden. Die Füllmenge von 85l übersteigt zudem jedem Rucksack und fast jeden viele Koffer. Roaar. Tatonka. Paßt zu meiner Kaffeekanne, die mich durch das Studium gebracht hat und durch so manche Astronacht. Gekauft.
[Nachtrag: In Retrospektive fehlen dem Rucksack doch die Rollen. In Kyoto war das Ryokan so weit vom Bahnhof entfernt, daß ich kurz davor war, ein Taxi zu nehmen. In Hiroshima habe ich dann Rollen gekaut. Mehr dazu im Blog. Heute hätte ich wohl einen Trekking- oder Wanderrucksack genommen.]