Archiv der Kategorie: Jahr ohne Japan

Jahr ohne Japan .. (8) Eurofurance

So wie es aussieht fällt die Japanreise 2022 aus. Die Grenzen sind für Touristen wie mich weiterhin geschlossen. Bleibt mir nur, dieses Jahr mit anderen coolen Dingen zu füllen. 12 Monate – 12 Ideen.

<< Die Bilder werden noch einmal überarbeitet >>

Eurofurance

Nach den beiden Conventionens letztes Jahr (Furry Black Light und Flüüfff), die beide um die 400 bis 500 Teilnehmer hatten, starte ich dieses Jahr durch. Die Eurofurance ist mit 3500 Teilnehmern die größte Furry Convention in Europa. Go big or go home.

Anders als andere Einträge, werde ich dieses Mal nicht chronologisch berichten. Dafür passieren zu viele Dinge gleichzeichtig. Dieser Bericht wird eine ToDo-Liste.

Den Tag genießen
Gruppenfotos

Eigentlich jede Furrygruppe, die K9, Katzen, Vögel, Sergals, … haben ihre eigenen Treffen und Gruppenfotos. Auf einer großen Convention wie der EF gibt es auch Ländertreffen.

Inflatables

Keine Ahnung wie das passiert ist, aber auf der Convention gibt es einen Raum mit riesigen aufblasbaren Tieren. Und so auch hier auf der EF.

Panels und Meetings

Natürlich gibt es auch Vorträge zu verschiedenen Themen. Hier habe ich keine guten Fotos. Panels sind aber auch dazu da, das Eis zu brechen. Sei es das berühmte Wine-and-Cheese-Meeting oder das International-Sweets-Meeting. Natürlich gibt es auch eine Bereich für die Kreativen, einen riesigen Raum für Brettspiele.

Die EF ist natürlich auch eine Gelegenheit, sich mit Fleichgesinnten Furries zu treffen. Denn auch bei Furries gibt es verschiedene Interessen und Schwerpunkte. Und ja, es gibt eine große Liste an NSFW-Themen. Und nein, die zeige ich hier nicht. Achtung: Auf einem der Fotos ist ein „Imposter“.

Dance Party

Diese gab es jeden Abend in der Haupthalle.

Puppet Theatre – The Signal

Für mich ein Highlight war das Puppentheater. Das Stück „The Signal“ war ganz auf meiner Linie. Ich habe mir alles angeschaut, weil ich wirklich wissen wollte, wie es ausgeht. Und ich will mehr über diese Welt erfahren, die hier vorgestellt wurde.

Posing

Auch das gehört dazu. Wenn man schon 4-stellige Summen und etlichen Stunden Arbeit in einem Suit investiert, dann es gutes Recht, diesen in Szene zu setzen. Hinter jedem Suit steckt nicht nicht ein ambitionerter Fursuiter, sondern jeder Suit hat einen komplett ausgearbeiteten Charakter.

Special Mentioning

Hier noch vier Personen, die ich hervorheben will: der Kamerafuchs, die jüngste Teilnehmerin und gleichzeitig Fursuiterin auf dieser Convention, sowie Uncle Kage und Chen von der Anthrocon.

Und in der Presse war das Ganze natürlich auch …

Legalize Awooo !!

Jahr ohne Japan .. (7) M’era Luna

So wie es aussieht fällt die Japanreise 2022 aus. Die Grenzen sind für Touristen wie mich weiterhin geschlossen. Bleibt mir nur, dieses Jahr mit anderen coolen Dingen zu füllen. 12 Monate – 12 Ideen.

Anreise

Das WGT fiel mit Rotterdam zusammen. Das Amphi mit dem Geburtstag meiner Oma. Zum Glück bleibt mir das M’era Luna. Die Anreise beginnt am Freitag nach der Arbeit. Die kürzeste Strecke ist über die lange Meile (Limburg-Wetzlar) und Marburg. Und dann vergaß ich die RIESIGE Baustelle auf der A7. Nach 30km habe ich nicht mehr aufs Tacho geschaut.

Das Hotel Gödecke ist erreicht. Ja es liegt 15km vom Festivalgelände entfernt, aber ich weiß was ich habe. Mit meinem Ticket hätte ich sogar das Recht zu zelten. Ich werde das wohl beim nächsten Mal nutzen, um Klamotten und Gertränke zu bunkern. Das mir die Idee nicht früher gekommen ist. — Zurück zum Hotel. Es ist einfach, aber alles ist an seinem Platz und sauber, und das Frühstück ist inklusive. Ich ich wette, dass alle anderen Gäste auch zum M’era fahren.

Abendessen war im Lokschuppen geplant, aber der hat Somerpause. Also geht es weiter zum Flughafen; mit einem Stopp beim Griechen. Leider komme ich auf die unglaublich dumme Idee, zum Haupteingang zu laufen. Den kann ich zwar sehen, aber es ist dennoch ein 45-Minuten-Fußmarsch. Ich buche das mal unter: Dumme Idee, nie wieder machen.

Endlich auf dem Gelände, mit dem wichtigen Bändchen am Handgelenk ziehe ich los. Der Zeltplatz ist schon gut gefüllt. Alles ist vorbereitet. Der Elektro-Hangar ist diesmal gegen eine zweite Bühne getauscht. Der neue Aufbau des Geländes könnte die Besucherströme entzerren. Wir werden sehen.

Der Abend endet im Disko-Hangar mit DJ AndTrax und den Dancefloor Gladiatorz.

Tag 1 – Zufälle und Familientreffen

Frühstück ist bis 11 Uhr. Das nutze ich aus. Danach geht es mit dem Auto zum Festivalgelände. Auf dem Weg muss ich anhalten. Es hat einen Unfall gegen und eine Motorradfahrerin liegt auf der Straße. Keine Angst, alles gut ausgegangen. Da ich aber bis zur Ankunft des Rettungsdienstes vor Ort bleibe, bin ich erst gegen 12:30 an der Einfahrt zum Parkgelände. Mit Schritttempo geht es über den Acker. Geparkt wie in 2er-Reihen.

Ich halte, steige aus und komplettiere mein Outfit. Neben mir halt ein Kombi. Jetzt nicht wirlich? Mein Bruder hat den Parkplatz in der Nachbarreihe. Das nenne ich jetzt mal Zufall.

Gemeinsam geht es zum M’era Luna. Ich mache es kurz: Wir treffen uns mit Tim, einem Kumpel von meinem Bruder und ziehen mal gemeinsam über den Platz, mal ziehe ich alleine umher. Unsere Vorlieben bei der Musik sind kompatibel aber nicht identisch. Mein Line-Up für den heutige Tag ist:

  • The Lord of the Lost Ensemble
  • Blutengel
  • Megaherz
  • Faderhead
  • Ost+Front
  • Noisuf-X
  • ASP (als krönender Abschluss des Tages) & The Little Big Men

Ich muss gestehen, LOTL und Combichrist waren schon mal besser. Bei Covenant höre ich rein, aber er spielt heute nur die langsameren Stücke. Das Line-Up gibt mir auch Zeit für einen Spaziergang über den Zeltplatz, denn die Musik sind nur 50% vom M’era. Ich sehe eine Lübecker Fahne. Die kommen aus Rangenberg und Herrenwyk. Wie genial ist das denn.

Nach ASP ist der erste Tag zu Ende. Es folgt der Mittelaltermarkt mit seinem Feuerspektakel. Auf dem Rollfeld (Zeltplatz) komme ich nicht weit. Die Cantina-Band spielt. Ich steige für ein paar Runden mit ein. Der nächste Stop ist dann an der „Dance-Zone“. Und ja, die Diskothek lasse ich heute aus. Es ist eh schon 2 Uhr.

Tag 2 – Felle und Hörner

Es ist immer noch heiß. Und schon am Mittag leert sich der Zeltplatz. Der Rest hat Spaß.  Wie gestern treffe ich interessante Leute, unter anderem Gernot Meyer (einen ehemaligen Arbeitskollegen) sowie Sonja Jüngerich, die ich durch Zufall 2019 auf dem WGT getroffen habe.

Mein persönliches Line-Up für den Tag ist (Bei Schandmaul höre ich von weitem (Mittelaltermarkt) rein. Und bei Sisters of Mercy schaue ich nur kurz vorbei. Die sind nicht wirklich gut):

  • Feuerschwanz
  • VNV Nation Concert
  • Nachtmahr
  • Soman
  • Eisbrecher (Abschluss)

Das lässt genug Zeit für den Mittelaltermarkt und Shopping. Ich schleiche schon seit gestern um ein Trinkhorn herum. Eigentlich will ich es haben. Aber es hat eine Schadstelle. Oder will ich es gerade deshalb? Der Verkäufer will die Schadstelle etwas konservieren, dann ist es mein. Das Longhorn fasst stolze 2,2 Liter und reicht vom Gürtel bis kurz über den Knöchel.

Und da war da noch das Rentierfell. Das graue, das ich gestern gesehen habe ist bereits weg. War ja klar. Aber ich bin noch ein graubraunes mit einer schönen Symmetrie. 180€ sind nicht wenig, aber ich bin im Kaufrausch. Es muss sein.

Mein aktueller Style ist nun „Gothik SteamPunker aus Midgard“: Gothik Shirt und Rock, Zylinder und Gehstock, Trinkhorn und Fell. Eines ist evident: Ich falle auf. Leider habe ich kein Foto von mir.

Das M’era Luna endet mit Eisbrecher. Was für ein Abschluss. Ich schleiche noch etwas über das sich schnell leerende Areal. Der Mittelaltermarkt ist noch gut besucht. Aber ich bin platt. Gegen Mitternacht bin ich bereits zurück am Hotel. Jetzt bleibt nur noch duschen, Bier, Ausschlafen, Frühstück und dann eine gemütliche Heimreise über die A2. (Den Fehler mit der A7 mache ich nicht noch einmal.)

Jahr ohne Japan .. (6) Hamburg

So wie es aussieht fällt die Japanreise 2022 aus. Die Grenzen sind für Touristen wie mich weiterhin geschlossen. Bleibt mir nur, dieses Jahr mit anderen coolen Dingen zu füllen. 12 Monate – 12 Ideen.

Tag 1 – Ankunft

Die Anreise in Hamburg erfolgte spät. Ich wollte mich nicht mehr weit bewegen und außerdem bekam ich ein Zimmer-Upgrade: Zimmer 23. Das mit dem Balkon mit Blick auf die Alster.

St. Georg ist ein guter Ort für ein Abendessen. Allerdings bin ich wählerisch. Die Wahl viel auf Frau Möller: Labskaus und dazu ein Duckstein. Danach habe ich noch eine extrem coole rooftop-Cocktailbar gefunden: Das Heritage mit Blick auf die Alster. Wohl mit der beste Spot für einen sommerlichen Sonnenuntergang.

Und ja, danach habe ich noch mit Champagner auf dem Balkon gechillt. Denn immerhin ist mein Hotel in der gleichen Straße wie das berühmte Atlantic (mit Dauergast Udo Lindenberg). Und man kann sich das von der Differenz bei den Übernachtungskosten spielend leisten. Stil ist, was man daraus macht. Was soll es sein: Business-Class oder Economy + Champagner.

 [Foto]

Tag 2 – Kiez

Der Kurzurlaub startete mit einer Kiez-Tour: Schanze, Karolinenviertel, Reeperbahn, St.Pauli. Auf dem Weg dorthin ging es an der Alster vorbei und dann quer durch Planten und Bloomen. Ich trödel ein wenig. Niemand hetzt mich.

Auf der Schanze gab es Fish’n’chips zum Mittag. Und da Fisch schwimmen muss, folgten auf der Reeperbahn ein paar Bier. Natürlich in den traditionellen Lokalitäten Elbschlosskeller (24/7 geöffnet seit Jahrzehnten) und Zur Ritze.

Es folgte ein Abstecher zu den Landungsbrücken. Dazu gehören natürlich auch ein Hot-Dog am kleinen Kiosk an den Landungsbrücken, sowie etwas später eine Currywurst und eine große Gewürzgurke am Stand nebem dem St.-Pauli-Elbtunnel. Ich liebe diese Tradition.

Der Abend endete im Pulverfass (burlesque Travestie-Show) mit dem ein oder anderen Aperol Sprizz.

Tag 4 – Hafenrundfahrten

Gestern war Familientag. Über meinen Abstecher zum Chrome berichte ich irgendwann einmal separat. Heute standen die Barkassenfahrten auf dem Plan; wie immer mit Abicht.

Da ich die Touren nun schon zum x-ten Mal machen, bleibt genug Zeit für ein Bier (oder ein paar mehr). Dennoch; auch dieses Mal nehmen die Barkassen wieder leicht anderen Routen als vorher. Ich glaube ich bin bisher nicht einmal die gleiche Strecke gefahren (außer bei der Lichterfahrt). Und der Tag war gut gewählt. Mehr dazu später. Der Tag hatte genug Lose für einen Abstecher zum Schellfischposten (Stichwort Ina’s Nacht).

Abendessen habe ich im alten Turm im Portugiesenviertel eingenommen: Tasquinha Galego. Und wie jedes Mal unterschätzte ich die Portionsgröße bei den Petiscos (Tapas). Ich hatte Feijioada de marisco  (weiße Bohnen mit Meeresfrüchten), Lulas à Tasca (Tintenfisch), Coelho á Caçador (Kaninchen) und Chanfana á Tasquinha (Lammgulasch). Viel zu viel, aber so lecker !!! Ich kann auch Ameijoa a Bulhão Pato (Venusmuscheln in Koriander-Weißwein-Sud) empfehlen; hatte ich das letzte Mal.

Lichterfahrt: Diese Fahrt hatte gleich vier Highlights: HMM Gdansk, Ever Globe, CMA CGM Palais Royal und Ain Snan Express. Sie gehören zu den größten Containerschiffen. Und vier auf einmal anzutreffen ist schon ein Wunder.

Die Gdansk ist ein Megamax-Schiff und gehört zu den größten der Welt. 400 m lang, über 61m breit; breit genug um 24 Container nebeneinander zu stapeln. 12 Container übereinander passen unter Deck; weitere 13 Container können über Deck gestapelt werden. Insgesamt sind das dann 23.934 TEU. Nur die weltweitgrößten Containerschiffe der Evergreen A-Klasse können 58 TEU mehr aufnehmen. Die 82.096 PS des 2-Takt-Diesels bringen das Schiff auf 22,4 kn.

Nur unwesentlich kleiner ist die CMA CGM Palais Royal. Auch sie ist ein Schiff der Megamax-24-Klasse und fasst 23.000 TEU. Ihr fehlt salopp formuliert die 13. Reihe über Deck. Sie wird mit LNG (Flüssigerdgas) angetrieben (trotzdem ist der Motor ein 2-Takt-Diesel ??? muss ein Schreibfehler sein).

Die Ever Globe ist das Schwesterschiff der Ever Given, das im Suezkanal feststeckte. Sie ist ein Schiff der Suezmax-Klasse und passt damit „theoretisch“ durch den Suezkanal, aber nicht durch den Panamakanal. Sie ist eine Containerreihe schmaler als die Gdansk und eine Reihe flacher. Sie fasst bei gleicher Länge daher nur 20.124 TEU.

Das „kleinste“ Schiff der vier ist die Ain Snan Express (UASC A13-Klasse) mit „nur“ 366m Länge (immer noch mehr als 3 Fußballfelder lang) und „nur“ 51,20 m Breite. Damit zählt sie zu den Post-Panamax-Schiffen. Seit dem Ausbau des Kanals 2016 kann sie aber als einziges Schiff der vier den Panalkanal passieren (die maximale Breite ist jetzt 55m). Das Ladevolumen von 13.470 TEU ist nur etwas mehr als die Hälfte der HMM Gdansk. Dieses Schiff alleine sorgt für Fotoaktivitäten bei den Touristen. Und heute war es das kleinste. Wow.

TEU bezeichnet das Volumen/Gewicht eines 20-Fuß-Standardcontainers. Auf deutschen Autobahnen fahren viele LKW oft mit 40-Fuß-Containern (oder 2x 20-Fuß).  Um die Ever Globe zu entladen bedarf es also 10.062 LKW, die typischerweise knapp 19m lang sind. Das ergibt eine LKW-Kolonne von über 191 km !!! Ein Güterzug wäre nur unwesentlich kürzer.

Tag 5 – Altes Land

Der letzte Tag in Hamburg startet am Erfrischungsraum Brandshof, einer alten Tankstelle aus den 50ern, in der es heute u.a. lecker Kaffee und Kuchen gibt, oder Currywust-Pommes. Dies ist ein beliebter Oldtimer-Treff hier in Hamburg; nicht nur weil es hier eine GTÜ-Prüfstelle gibt (und der Prüfer Oldtimer-Fan ist). Heute, mitten in der Woche, war jedoch wenig los.

Zweiter Stopp war dann Schuppen 50 im Freihafen (ja ich weiß, es ist kein Freihafen mehr). Hier ist das deutsche Hafenmuseum. Zu sehen gibt es: einen alten Hafenkran mit Dampfmanschine, einen Saugbagger mit Dampfmaschine, die 4-Mast-Bark Peking (Schwesterschiff der Passat und Mitglied der Flying P-Liner), die Senatsyacht Schaarhörn und der Frachter Bleichen. (Leider waren nicht alle Schiffe zugänglich.) Daneben ist stehen hier Lokomitoven und Wagen der alten Hamburger Hafenbahn und diverse Hafenkräne.

Gegen Mittag breche ich dann ins Alte Land auf. Hier gehen die Uhren langsamer, und das schon seit dem 12. Jahrhundert. Es ist das größte geschlossene Obstanbaugebiet Europas (10.700 ha). Der Fokus liegt auf Äpfeln (77%). Es werden aber auch Kirschen, Birnen und anderes Obst und Gemüse geerntet.

Überall finden sich alte reetgedeckte Häuser. Einen festen Plan bzw. eine Fahrroute habe ich nicht. Ich schaue einfach was ich finde. Hier kann man einen ganzen Tag vertrödeln, einschließlich Pausen an einem der Elbstrände, die es hier gibt (inklusive Blick auf die großen Pötte).

Was habe ich nicht geschafft?

So viele Dinge: Ich war nicht im Daruma. Ich war nicht in der Oberhafenkantine für eine Portion Bratkartoffeln. Beides werde ich zeitnah nachholen.

Jahr ohne Japan .. (5) Rotterdam, Fluffy

So wie es aussieht fällt die Japanreise 2022 aus. Die Grenzen sind für Touristen wie mich weiterhin geschlossen. Bleibt mir nur, dieses Jahr mit anderen coolen Dingen zu füllen. 12 Monate – 12 Ideen.

<Den Rest vom Text ergänze ich irgendwann.>

Tag 1 – Auf nach Rotterdam

Direkt nach einem Symposium geht es los. Zum Glück gilt seit heute der reduzierte Benzinpreis. Der Liter liegt jetzt nur noch bei 2€ ($7.5/gallon). Und ein paar hundert Kilometer später in Rotterdam lege ich fest, dass ich es mit dieser Tankfüllung auch zurück nach Deutschland schaffen werden. Super kostet hier nämlich 2,60€ ($10/gallon). Und so parke ich den Wagen in der Garage unter der Erasmusbrücke und werde ihn keinen Millimeter bewegen.

Tag 2 – De Hef

Der erste Tag führt mich zur De Hef, einer Brück, die ich beim ersten Besuch 2015 ausgelassen habe. Naja, sie war nicht da.

Tag 3 – Dejavu

Heute besuche ich mehr oder weniger die gleichen Orte wie 2015. Einfach so. Natürlich lasse ich die langweiligen Anteile aus.

Tag 4 – Rückreise über Baarle-Hertog-Nassau

Dieser Ort liegt in den Niederlanden und in Belgien. Alle paar Meter überquert man die Grenze zwischen diesen beiden Ländern. Keine Ahnung wer hier vergessen hat, die Grenze zu begradigen. Es ist Chaos. Die Regel ist: Die Haustür bestimmt die Zugehörigkeit.

Nun gibt es Häuser, bei denen die Tür genau auf der Grenze liegt. Keine Ahnung wie das geregelt wird. Und dann gibt es das Haus mit zwei Haustüren, eine in Belgien, eine in den Niederlanden. Heute sind in dem Haus 4 Wohnungen; drei belgisch und eine niederländisch. Das heißt unterschiedliche Internetprovider, Stromanbieter, Tageszeitungen, Postboten … Ach ja, ein Brief an die Nachbar kann u.U. ein Auslandsbrief mit hohem Proto sein.

Die Geschichte ist, dass es hier einen Bäcker gab, der keine Lust auf die ganzen Regeln des eines Landes hatte. Und so baute er eine zweite Tür und beantragte eine Bäckerei im anderen Land.

Genauso komplex war der Straßenverkehr, da sich alle paar Meter die Verkehrsregeln ändern. Und Fahranfänger? In den Niederlanden gibt eine „Leaners-Permit“, damit dürfen Fahranfänger ohne Führerschein fahren; quasi „Autofahren im Training“. Dies gilt aber nur national und wird somit zum Problem, wenn 200m plötzlich zu Belgien gehören.

All das wurde immer irgendwie gelöst. Der Ort war eine große Ausnahme. Und dann kam Corona. Während Corona entstanden aber  Probleme. Das eine Land war im Lockdown, dass andere war geöffnet.  Schon fies, wenn der Nachbar wegen seiner Haustür, das Haus nicht verlassen darf. Schlimmer noch: Da die Straßen abschnittsweise dem einem oder anderem Land gehören, gab es damit meterweise Fahrverbote.

Das eine Kaufhaus (Foto) durfte nur zur Hälfte öffnen. Alle Regale jenseits der Grenzlinie ware tabu. (Hier galt die Haustürregel nicht.) Kneipen war geöffnet oder im Lockdown. Oder sie durften nur zum Teil öffnen.

Theoretisch dürften Leute aus dem Nicht-Lockdown-Bereich nicht zum Bäcker im Nicht-Lockdown-Bereich, da dazwischen ein Streifen Lockdown war; und damit die Ein- und Ausreise verboten. Noch wilder wurde es bei den Sperrstunden.

Zurück in Koblenz

Ach ja. Ich schaffte es mit der Tankfüllung nicht zurück über die Grenze nach Deutschland, sondern zurück bis nach Koblenz. Der Wagen ist vergleichsweise sparsam, wenn man das Gaspedal nicht berührt.

Nachtrag: Wie sollte es anders sein. Fluffy wurde zwei Jahre wegen Corona verschoben. Und jetzt findet es statt ich ich komme Corona-Positiv zurück. Argh.

Jahr ohne Japan .. (3) Paratronix

So wie es aussieht fällt die Japanreise 2022 aus. Die Grenzen sind für Touristen wie mich weiterhin geschlossen. Bleibt mir nur, dieses Jahr mit anderen coolen Dingen zu füllen. 12 Monate – 12 Ideen.

Einmal Ludwigsburg und zurück

Der Lockdown ist noch nicht ganz vorbei. Nach zwei Jahren wird das Verlangen nach einer Party langsam kritisch. Gedanklich plane ich bereits meine nächste Flucht ins Ausland.

Und dann bekam ich Wind von der 2-Jahre-ParatronixTV-Party. 12 Stunden harter Elektrosound. An dieser Stelle darf man nicht über die Logistik nachdenken: 30 Liter Sprit hin, 30 Liter zurück, Hotel. Egal. Die einzig wirklich Frage ist doch: Habe ich noch 12 Stunden Party in mir, bin schließlich 2 Jahre aus dem Training.

Fotos gibt es nur ein paar unscharfe Smartphone-Snapshots. Den Rest überlasse ich den youtube-Videos (links) von ParatronixTV.

In ein paar Jahren wird keiner nur im Ansatz verstehen, warum diese wackeligen Fotos so speziell sind. Vor ein paar Jahre wären sie nur eine Randnotiz auf FB. — Es war die erste Party seit Jahren. Ich kenne die Leute dort nur durch den Chat auf twitch.