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USA 04 – Wohnungssuche

Diese dritte Woche (ja ich weiß, im Titel steht USA 04) steht im Zeichen der Wohnungssuche. Ich habe eine 40-Stunden-Woche, den typischen 9-to-5-job.  Auf dem Campus rennen fast alle Leute mit einem Becher oder einer Trinkflasche durch die Gegend. Das scheint hier in Kalifornien normal zu sein.

Ich wühle mich durch das Internet. Zillow.com scheint eine zentral Plattform für Wohnungen zu sein, so bei uns immobilen.de oder immoscout24.de. Wohnungen gibt es erstaunlich viele (Monterey hat etwa 30.000 Einwohner). Aber die Preise. Die Preise !!!

450 sqft (das sind etwa 40 m²) gibt es ab $1800. Das sind in Euro grob 40€/m². Und dann reden wir von Löchern. Ja, fast alle Häuser sind hier Holz und Gipskarton. Gebäude aus Stein sind unbezahlbar. Aber wenn man ein leeres Apartment betritt und riecht morsches Holz … Sorry. Selbst für nur ein Jahr ist das inakzeptabel, zumal ich eine Schimmelallergie habe.

Ich lerne schnell, das man nicht in Seaside wohnen will. Del Monte Beach und La Mesa sind einfach nur teuer, selbst für die Preise hier. Oak Grove, direkt neben der NPS hat keine akzeptablen Apartments. Und so fokussiere ich mich auf Monterey oberhalb (westlich) der Alverado Street und New Monterey, nördlich der Army Base nahe der Cannery Row. Pacific Grove wäre wieder etwas eleganter aber auch teurer.

Alles in Allem macht Monterey einen positiven Eindruck auf mich. So richtig schlimme Ecken scheint es nicht zu geben. Alles wirkt zudem sauber und aufgeräumt. Bereits nach diesen ersten Tagen ist klar: Hier werde ich mich wohlfühlen.

Alltagsprobleme

Mein deutscher Führerschein ist drei Monate nach Einreise gültig. Es gibt Sonderregeln für Leute mit NATO-Visum, aber ich will keine Diskussion mit US-Polizisten. Das kann im Knast enden, auch wenn man recht hat. Aber um einen Termin beim DMV kümmere ich mich später. Der Vorgang wird einfacher, wenn ich eine SSN habe.

Auch eine Kontoeröffnung ist kniffelig ohne SSN. Aber es klappt. Ich habe jetzt ein Konto bei der Bank of America. Ich habe nur noch nicht raus, was der Unterschied zwischen einem Savings Account und einem Credit Account ist. Ich weiß nur, dass mein Konto zwei verschiedene Routing Numbers (Bankleitzahlen) hat: eine für eingehenden Zahlungsverkehr und eine für ausgehenden (Schecks).

Ach ja. Die arbeiten hier noch mit Schecks. Ich brauche auch deshalb ein US-Konto. Fast alle Vermieter wollen einen Scheck für die Mietsicherheit und die erste Monatsmiete. Keine US-Konto, keine Schecks, keine Wohnung.

Ich lerne auch: Ich bin nicht kreditwürdig und bekomme deshalb keine Kreditkarte. Die US haben ein Rating-System. Da ich nie im System war, habe ich keine Punkte. Das Ratingsystem ist fieser als die deutsche Schufa und kann einem das ganze Leben versauen. Und man kann im Prinzip nur im Rating steigen, wenn man erst Schulden macht, die man dann bezahlt. Oder anders: Wer sein Konto immer im Plus hat, ist nicht kreditwürdig.

Bargeld lacht: Auch dies ist eine Erkenntnis der ersten Woche. Man Orte (z.B. Randy’s Sandwich Shop) nehmen nur  Bargeld. Der Trident Room (Bar im Hotel Del Monte) akzeptieren nur Karte. Und an der Tankstelle ist die Gallone Benzin 10ct billiger, wenn man bar bezahlt.

Ach ja. Das imperiale System. Wer denkt, das zollmaße (inklusive Feet, Meile und Squarefeet) nervig sind, war noch nicht einkaufen. Hier wird alles mal so, mal so angegeben. Unzen, Pfund, Pints, Gallonen. Alles durcheinander. Und dann sind flüssige Unzen anders als feste Unzen. Ein amerikanisches Pfund (lbs) sind nur 453 Gramm. (Einziger Vorteil: Beim aktuellen Wechselkurs sind dann 1 lbs in Dollar etwa 1 Pfund in Euro). Was den Preis für 1kg Hackfleisch auf etwa 16€ senkt. Auch das Pint ist anders als in England und misst nur 473 ml. Ein Gallone sind dann 16 Pints (3,785 Liter). Arghhhh.

Und dann haben verpacken mal 8 Unzen, mal 9. Mal sind es 1 Pint, mal sind es 1 Pint 2 fl.oz. Preise vergleichen ist nahezu unmöglich.

USA 02 – Ankunft an der Central Coast, CA

Heute geht es nach Reston, VA. Hier ist die deutsche Verbindungsstelle. Ich könnte fliegen. Aber ich habe mich fürs Auto entschieden. Es geht zurück zum JFK. Noch so ein Planungsfehler. Ich hätte den Wagen irgendwie in Manhattan anmieten sollen. Diese Mal nehme ich den A-Train.

Die Abholung des Mietwagen ist sehr amerikanisch. Man erklärt mir jeden einzelnen Punkt der Anmietung. Fehlt nur nich, dass ich eine Fahrstunde mit einem Fahrlehrer absolvieren muss. Arghhh. Jetzt verstehe ich warum die in Schottland so nervös waren, als sie mir einen Mietwagen mit manueller Schaltung gaben.

Aber ich habe den Schlüssel: Chevrolet Camaro 6.2 V8 SS. FUCK YEAH. MURICA. Das ist ein V8. Das sind 453 PS und 617 Nm. Das nenne ich ein Dienst-KfZ.

Ich arbeite mich durch den New Yorker Verkehr zur I-95 vor. (Nachtrag aus 2024: Es ist die gleich I-95, die mich auf meiner allerletzen Fahrt nach Orlando gebraucht hat). Es geht durch New Jersey, vorbei an Philadelphia und auf die I-295. Ich durchquere Dalaware und bin wieder auf der I-95. In Baltimore (Virginia) muss ich einen Umweg über Highway 695 nehmen. Google meldet einen Riesenstau. (Nachtrag aus 2024: Ich fahre über die Francis Scott Bridge, die nach der Schiffskollision eingestürzt ist.) Wieder zurück auf der I-95 geht es nach Washington D.C. Wenn ich das so überlege: New York, Philadelphia, Baltimore, Washington DC. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal hier entlang fahren werde, schon gar nicht innerhalb eines Tages.

Es geht fast direkt zum Dulles International Airport, wo ich dieses Auto zurückgeben muss. Ich lasse es mir nicht nehmen, vorher am Büro der Verbindungsstelle in Reston ein Foto zu machen. Ein vom Hotel organisierter uber bringt mich mich vom Airport zum Hotel (Homewood Suites by Hilton). Das Zimmer ist ein kleines Apartment, inklusive Küche.

<Schnitt>

Den beruflichen Teil überspringe ich. Es geht weiter mit dem uber zum Flughafen. Heute geht es mit Zwischenstopp in Denver nach Monterey, CA. ich bin gespannt was mich erwartet. Es wird mein Standort für die nächsten 350 Tage. Der Flug Business Class.

Ich bin gespannt was mich erwartet. Nicht nur beruflich oder was meine neue Wohnung angeht, die ich mir noch suchen muss. Bis vor 2 Wochen war Monterey aufgrund extremer Regenfälle ein Katastrophengebiet und musste sogar aus der Luft versorgt werden, da alle Straßen überflutet waren. Davon ist jetzt nichts zu sehen. Die Sonne scheint.

Wir schwenken auf Monterey Airport ein. Ich sehe die Küste, die Küste von Kalifornien. Das da ist der Pazifik. Das da ist die Central Coast. Surfer Dudes und so. Und ich sehe Golfplätze. Es wird spannend. Der Blick von oben ist überwältigend. Mein Gehirn realisiert es nicht. Ich werde in Kalifornien leben; Central Coast; direkt am Wasser.

Ein uber bringt mich zu meinem nächsten Planungsfehler (das wird langsam nervig und zum red plot dieser Reise): Für meine Unterkunft benötige ich eine ITO, die ich also Zivilist nicht habe. Arghh. Es ist 17 Uhr. Ich habe 60 kg Gepäck und kein Hotelzimmer.

Jetzt muss es schnell gehen. Das nächste Hotel fußläufig und auch direkt neben der Naval Postgraduate School ist das Hyatt Regency. Ich buche schnell online ein Zimmer ($240, nicht nachdenken) und mache mich auf dem Weg. Die letzten Meter gehen steil bergauf. Zum Glück gabelt mich der Gärtner auf und bringt mich zur Rezeption.

Hatte ich schon die Sache mit den Planungsfehlern erwähnt? Ich habe das Zimmer in der Hektik für morgen gebucht. Zum Glück ist es auch heute verfügbar und ich bekomme den gleichen Preis. Ich bringe die Koffer aufs Zimmer, es ist riesig mit Blick auf den Pool, dusche und gehe runter an die Bar. Nach all dem Stress und Chaos, brauche ich einen Drink.

So langsam sacken die Informationen und sortieren sich: USA, Kalifornien, Hyatt Regency Golf & Resort Hotel, Pebble Beach Golf Corse, Monterey, Pazifikküste, Carmel by the Sea, … Das da draußen ist der alte Golfkurs von Pebble Beach. Auf dem neuen Kurs finden in ein paar Tagen die PGA statt. Clint Eastwood war mal Bürgermeister von Carmel By the Sea. Salvatore Dali hat in Monterey gelebt.

Fußmarsch. Ich gehe die Sloat Ave runter zum Strand. Da ist die NPS, meine neue Arbeitsstätte. Es ist dunkel. Es fängt an zu regnen. Aber ich muss die Informationen verarbeiten. Dann stehe ich am Strand, vor mir der Pazifik. Es regnet. Die Möven pöbeln mich an. Salz liegt in der Luft. Wind. Dunkelheit und Horizont. Und da ist es. Das Gefühl, dass ich sonst immer hatte, wenn ich zurück an der Ostsee war. Dieses Gefühl von Heimat, diese Gefühl von „Hier gehöre ich hin; hier passe ich rein“. Kann gut sein, dass Euphorie mein Urteilsvermögen einschränkt, aber ich glaube, es wird gut.

 

USA 01 – New York Film Location

Hier nun die Film Location, die ich in New besucht habe. Ja, die Bilder stimmen nicht zu 100% im FOV überein, aber ich hatte bei meiner Reise die Screenshots nicht dabei und musste „aus der Hüfte“ schießen.

Coming to America

Im Film reisen Prinz Akeem und Semmi nach Queens, um eine Queen für den Prinzen von Zamunda zu finden. Das Apartment befindet sich aber in Brooklyn. Abgesehen von der Farbe und der Tatsache, dass der Barber Shop nur für den Film dort war, hat sich die Gegend nur wenig verändert.

Men In Black

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Ghost Busters

Im Film war das Gebäude eine ehemalige Feuerwehrwache. In Realität das Gebäude ist immer noch eine Feuerwehrwache. Hook & Ladder 8 sind hier stationiert. Das Patch der Wache ist – natürlich – das Ghostbuster-Logo, das Motte ist „I’m afraid of no fire“. Die Wache ist 14 N Moore Street in Tribeca.

Der Endgegner Gozer wird in der Upper West Side bekämpft, das ist Central Park West zwischen 65th und 66th Street. (Das ist dann nicht wirklich weit weg vom Apartment von Seinfeld und Cosmo.)

Night Court

Night Court war eine Sitcom, die von 1984 bis 1992 lief und in Deutschland unter dem Namen „Harrys wundersames Strafgericht“ lief. Die Show hat einen 80er-Charm, den ich heute mehr zu schätzen weiß, denn je. [wiki DE][wiki EN]

Harrys Gerichtssaal ist nach Aussagen in der Show im 14. Floor (13. Stock nach deutscher Zählung). Schade, dass das „Civil Court“ von Manhatten nur 11 Stockwerke hat. Intro und Outro zeigen ein Gebäude, von dem man sofort annimmt, dass es das Municipal Courthouse ist. Ähm, nein. Es ist das „County Clerk Notarial Records. Egal.

Das Intro hat mein Bild vom New York der 80er geprägt: gritty, dreckig, Grafitti, Dampf aus der Kanalisation. Was ich vorgefunden haben ist ein Post-Guilliani-New-York: vergleichsweise sauber und aufgeräumt, für Touristen sicher (außer Bronx vielleicht).

Seinfeld

In Seinfeld gibt es zwei Orte, die immer wieder vorkommen: Tom’s Diner und Monk’s Coffee Shop. Im realen Leben sind beides der gleiche Ort: Tom’s Restaurant.

Hinweis: Da ist ist ein Tom’s Diner in Brooklyn. Der hat aber mit Seinfeld nichts zu tun. Aber nur ein paar Meter entfernt vom Diner ist der einzige Laden für Brauereizubehör in New York. Fragt nicht, wieso ich das weiß.

Tom’s Restaurant ist in Harlem, nördlich der 110. Straße und damit oberhalb des erstaunlich großen Central Park: 2880 Broadway, Ecke 112th Street. (Seinfelds Apartment ist 129W 81th Street, 4 U-Bahn-Stationen südlich in der Upper West Side. Keine Angst. Das Foto hole ich nach. Ich habe noch „eine Rechnung offen“ in New York.)

Friends

Die Außenansicht der Friends Apartments sind nach meinen Nachforschungen nur in einer Episode zu sehen. Und ich glaube, es wurde nie erwähnt in welcher Stadt die Sitcom spielt.

Das Gebäude steht in New York West Village in der Grove Street, Ecke Bedford Street. Grove St. ist übrigens eine Parallelstraße zur bekannteren Christopher Street.

Die Hard III – With a Vengance

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Der Rest vom Schützenfest

Und ja, da sind hunderte weitere Filme, die in New York spielen. Die Meisten haben Szenen an den weitbekannten Orten in New York wie Central Station, Empire State Building, Times Square. Theoretisch könnte ich alle Fotos aus New York hier unter Film Locations einblenden. Ich musste irgendwo einen Schnitt machen. Daher sind oben nur Orte gelistet, die man als Tourist eher weniger aufsucht oder denen man keine Aufmerksamkeit schenken würde.

P.S. Ja, ich habe die falsche Treppe fotografiert. Aber ehrlich, die sehen alle gleich aus.

USA 01 – New York III

Heute ist der letzte Tag in New York. Morgen geht offiziell der berufliche Teil in den USA los. Mit Kaffee gestärkt geht es zur Subway. Ich nehme die 2 nach Easter Parkway in Brooklyn; Brooklyn, der Inbegriff der New Yorker Arbeiterklasse; der Brooklyn Akzent überall bekannt.

Meine Anreise basiert übrigens auf einem Planungsfehler. Ich wollte zu Tom’s Restaurant, das aus Seinfeld bekannt ist. Das ist ist das andere Tom’s Restaurant. Auf dem Weg zum nächsten Ziel komme ich an Häusers vorbei, die ich unter anderem aus der Cosby Show und der Sesamstraße kenne: mit Treppen hinauf zur Haustür und unter der Treppe ist der Eingang zu einer Kellerwohnung. Es ist komisch, ich bin zum ersten Mal in New York und den USA und dennoch „kenne“ ich diese Straßen aus meiner Kindheit. Wie sehr das Fernsehen doch die Erinnerungen prägt.

Es geht die Washington Avenue hinauf. Ich finde einen Laden mit Bierbrauzubehör. Es ist der einzige Laden dieser Art in NYC. What are the odds. Ich kaufe mir einen Flask (Flachmann), beschriftet mit „Tears of my enemies“. ‚Murica.

Ich verlege mit der U-Bahn nach Broadway (Brooklyn). Vin hier ist es nur einer kleiner Fußmarsch zu 5th Street & Hooper. Ich stehe vor dem Apartment aus „Coming to America“ (Prinz aus Zamunda). Wow. Die Gegend hat sich in den letzten 36 Jahren nicht verändert. Das Haus hat eine andere Farbe. Aber man erkennt alles wieder: der Balken auf dem Eddie Murphy stand, der Friseurladen (hier und jetzt ein 2nd Hand Store), … Und keiner kapiert warum ich hier Fotos mache. Und wenn man ehrlich ist, kann ich es keinem übel nehmen. Wer kennt heute schon den Film. Außerdem ist der Ort im Film in Queens verortet, und nicht in Brooklyn.

Es geht zurück zur U-Bahn, nicht jedoch ohne einen Stopp in der Fiction Bar/Cafe; kein besonderer Grund. Sie war halt da und ich wollte einen Kaffee. Die U-Bahn verläuft hier oberhalb der Straße. Es erinnert mich ein wenig an die Loop in Chicago. Mit der Linie M geht es über die Willamsburg Bridge zur „W 4 St-Wash Sq“. WTF. Mein Ziel ist der Christopher Park direkt am Stonewall Inn. In einer Nebenstraße ist übrigens das Apartment von Friends. Hier wurde nie gedreht. Es diente nur für die Außenaufnahme.


Von hier laufe ich zu Fuß erst zum Chalsea Market, den ich vorgestern irgendwie verpasst habe. Ich treffe auch wieder auf die Highline … warum hatte ich die so gar nicht auf dem Schirm. Das Ziel dieses Fußmarsches ist 10 Ave & 22nd St. Hier ist das Empire Diner aus Men in Black II. Es hat sich innen etwas verändert, aber von außen ist es immer noch ein American Diner.

Das Mural hinter dem Diner ist genial. Sieht so aus, als müsste ich mich mal sehr intensiv mit der Tradition von Murals in den USA befassen. Ich weiß nur, dass sie eigentlich aus Mexico stammen und eine Funktion hatten, wie die Motivfenster in Kirchen: die Geschichte von Mexico bildlich darstellen und damit Analphabeten zugänglich machen. In den USA kam eine politische Komponente hinzu.

Der Tag ist schon fast um. Das ging schnell. Und es sieht nach Regen aus. Auf nach Washington Height, weit hinter Harlem und dem Apollo. Hier wurde eine Szene aus Die Hard III gedreht; die Szene wo John McCLane mit dem Schild „I hate Ni****“ auf der Straße steht. Und ja, im Originalfilm stand dort das N-Wort. Das Schild beim Dreh war leer. Es zu beschriften wäre zu gefährlich gewesen.

Und da ist er, der Regen. Und es wird dunkel. Einen letzten Stop habe ich noch: das richtige Tom’s Restaurant, das man unter dem Stichwort Tom’s Diner auf google findet. Es liegt Broadway & 112 St, fast direkt neben einer U-Bahn-Station der Linie 1, die ich eh nehmen muss, um zurück zum Hotel zu kommen. Ein Salat in dem Restaurant in dem auch Jerry Seinfeld und dinniert gedreht hat.

Es regnet. Es ist dunkel. Aber der Abend ist doch gerade erst angebrochen. Es folgt ein zweite Stopp im Empire Diner und ein weitere Stopp in der Christopher Street. Das Abschlussbier genehmige ich mir im Irish Pup in der Pearl Street in Manhatten. Geplant war die Hotelbar, aber die ist heute gschlossen.

Das war also das Abendteuer New York; der Auftakt zu einem ganzen Jahr in den USA. Mein Gehirn glaubt immer noch, dass es ein Urlaub ist.

USA 01 – New York II

Gestern war ich primät auf der Hudsonseite von Manhattan. Heute starte ich mit dem East River. Von meinem Hotel in der Water Street geht es runter zum FDR Drive; nix besonderes, wird aber in Die Hard III erwähnt. Vom Pier 17 mache ich ein paar Fotos von der Brooklyn Bridge1.

Um auf selbige zu gehen, muss ich zurück bis fast in die Mitte der Spitze von Mahattan. Ich finden einen Aufgang zum Brooklyn Bridge Promenade. Dies ist der Fußgängerweg in der Mitte der Brücke, zwischen den Fahrbahnen. Einmal rüber nach Brooklyn und zurück und kostet Zeit. Ich gehe an der Pace University vorbei. Irgendwie verbinde ich den Namen mit James Lipton und The Actors Studio.

Zurück in Manhatten gehe direkt Richtung Foley Square. Hier sind die verschiedenen Gerichte von New York. Ich suche ein spezielles: Die Außenansicht des Night Court.2 Im realen Leben ist nicht das Municipal Courtes, sondern es ist die Front vom New York County Supreme Court.

Einen Häuserblock später bin ich zurück am Broadway. Es geht zurück nach Tribeca, denn gestern habe ich das Ghostbuster HQ ausgelassen, vergessen, was auch immer.Ich bin erstaut zu sehen, dass es immer noch eine aktive Feuerwehrwache ist; die Heimat von Hook & Ladder 8. Und die Feuerwehrleute verstehen es, ihr berühmtes Feuerwehrhaus in bare Münze zu verwandeln. Merchandise. Da wundert es nicht, dass die Ladder das (zusätzliche) Nummerschild ECTO-1 hat.

Und zurück auf die andere Seite des Broadways. Ich durchquere Chinatown (kein Vergleich zu Yokohama, nicht mal Ansatzweise) und Little Italy in Richtung Lower East Side. In der Ochard Street ist der Pawn Shop aus Men in Black.

Es ist Zeit für ein Stück Pizza. Zum nächsten Stopp nehme ich jetzt doch die U-Bahn. Ich muss bereits 10km auf der Uhr haben. Subway 4 bringt mich zur 23rd & Park Ave. Nur ein Block entfernt ist das Flatiron Building3, welches leider zum Teil hinter ein Gerüst versteckt ist.

Aber ich entdecke einen T-Mobile-Shop. Ich habe gestern gelernt, dass mich meine google-Navigation vom JFK zum Hotel knapp 30€ Roaming gekostet hat. Ich brauche eine US-SIM-Card. Schnell lerne ich, dass US-SIM-Cards in deutschen Smartphones nicht funktionieren. Also muss ein US-Phone her. Da ich definitiv einen Prepaid-Vertrag will, den ich in einem Jahr auslaufen lassen kann, ist die Wahl stark eingeschränkt. Ich entscheide mich für ein Motorola. Das bekomme ich gratis, wenn ich zwei Monate im Voraus bezahle. Nachdem ich die Telefonnummer sehe, überlege ich sofort, ob ich den Vertrag in Deutschland aktiv halte. US-Smartphones habe keine eigene Vorwahl, sondern nehmen den Areacode der Stadt, wo der Vertrag geschlossen wird. Ich habe eine New Yorker Telefonnummer, die 646 beginnt. GEIL.

Zurück zur Subway 4. Ich muss Strecke machen. Nächster Stopp ist Grand Central Station (very Grand and very central). Das Ding kommt in so vielen Filmen vor (u.a. Madagascar),  dass ich definitiv ein Foto brauche und dort gewesen sein muss. Um eine Szene aus MiB zu fotografieren, schleiche ich mich schnell auf die Park Ave. Ich bin Tourist. Ich darf das. Unten auf der 42nd mache ich meinen ersten Kontakt mit Streetfood: Hot Dog, New York Style.

Von hier geht es wieder zu Fuß weiter, auf der berühmten 5th Avenue. Nächster Stopp ist Central Park, der an der 59th beginnt. Unterwegs passiere ich einige Highlights: Rockefeller Center, St.Patrick’s Cathedral (sie wirkt wie ein Fremdkörper zwischen den Hochhäusern), St.Thomas Church und natürlich Trump Tower.

Weiter geht es zur 8th Ave. Wow. Wenn das die kurze Seite des Central Parks ist, dann ist das Ding riesig. Der Grund für den Wechsel auf die Westseite ist Ghostbusters. Das Gebäude auf dem sie gegen Gozer kämpfen ist an der 8th Ave. Das Gebäude ist nicht einfach zu finden. Alle Gebäude hier sind Art-Deco und sehen extrem cool aus.

Die Dämmerung ist nicht mehr weit weg, aber ein Ort ist noch auf meiner Liste: das Guggenheim auf der Ostseite des Central Park. Ich so wandere ich quer durch diesen riesigen Central Park. Und jetzt ist es auch egal. Ich wandere hoch bis zur 110th Street und mache ein paar Fotos über den Teich von der Skyline.

Und dann kommt mir die Idee, doch noch 15 Straßen nach Norden zu fahren. Harlem. Hier ist das Apollo-Theater.  So viel Polizei. Ich frage nach, ob es eine gute Idee ist, hier zu sein. Ja, ist es. Heute ist Drake im Apollo. Keine Ahnung wer Drake ist, aber bevor das hier losgeht, will ich weg sein. Auf zur U-Bahnstation 125th & Manhattan. Ich nehme den A-Train !!!

Der A-TRain würde mich von der 125.ten runter bis zur … 1st Street ist W.Houston St … als zur -20.ten Straße (Fulton Street) bringen. Wäherend der Fahrt fällt mir ein, dass wir Greenwich Av & Christopher St passieren, die Christopher Street. Einen Stopp kann der Tag noch vertragen. Außerdem ist es Zeit für ein Bier.


Der heutige Tag stand wirklich im Zeichen von „Das kenne ich aus Film und Fernsehen“. Ich kann es nicht beschreiben. Es war ein merkwürdiges Gefühl an all diesen Orten zu sein. Man kennt sie, irgendwie, obwohl nie zuvor hier war. Und zugleich kennt man sie nicht, da es oft ein Blick in eine 40 Jahre alte Vergangenheit ist, die man im Kopf hat. Ich kann aber jedem, der nach New York fliegt, raten, diese Film-und-Fernsehn-Brille aufzusetzen. Der Blick auf die Stadt ist komplett anders, als wenn man dem Reisefüherer folgt. Ich würde aber jedem raten, eine andere Aufteilung der beiden Tage zu wählen.