2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.
Heute ist der letzte Tag in New York. Morgen geht der berufliche Teil in den USA los. Mit Kaffee gestärkt geht es mit der Subway Linie 2 nach Easter Parkway in Brooklyn; Brooklyn, der Inbegriff der New Yorker Arbeiterklasse; der Brooklyn Akzent ist überall bekannt. Meine Anreise basiert übrigens auf einem Planungsfehler. Ich wollte zu Tom’s Restaurant, das aus Seinfeld bekannt ist. Das hier ist ist das andere Tom’s Restaurant. Es gibt zwei. Na gut, dann laufe ich etwas durch Brooklyn. Die Häuser erinnern mich an Die Bill Cosby Show (die Außenaufnahme wurde in Greenwich Village gemacht) und die Sesamstraße: eine Treppen hinauf zur Haustür und unter der Treppe ist der Eingang zu einer Kellerwohnung. Komisch, ich bin zum ersten Mal in New York und dennoch „kenne“ ich diese Straßen gefühlt aus meiner Kindheit. Wie sehr das Fernsehen doch die Erinnerungen prägt In der Washington Avenue finde einen Laden mit Bierbrauzubehör. Es ist der einzige Laden dieser Art in NYC. What are the odds? Ich kaufe mir einen Flask (Flachmann), beschriftet mit „Tears of my enemies„. Yes, ‚Murica. Diese Gegend von Brooklyn ist total anders als Manhatten. Es ist wie eine andere Stadt. Ich suche die nähste U-Bahn-Station. Sie ist klein und etwas runtergerockt. Wie an jeder Station residieren auch hier einige Obdachlose. Besorgt um meine Sicherheit bin ich nicht. Das könnte aber auch leichtsinn sein. Und ich muss mich wirklich daran gewöhnen, mit „Sir“ angeredet zu werden. Mit der U-Bahn geht es weiter zum Broadway (Brooklyn hat auch einen). Von hier ist es nur einer kleiner Fußmarsch zu 5th Street & Hooper. Ich stehe vor dem Apartment aus Der Prinz aus Zamunda (Foto im nächsten Blogeintrag, versprochen). Wow. Die Gegend hat sich in den letzten 36 Jahren nicht verändert. Das Haus hat eine andere Farbe. Aber man erkennt alles wieder: der Balkon auf dem Eddie Murphy stand, der Friseurladen (jetzt ein 2nd Hand Store) … Und keiner kapiert warum ich hier Fotos mache. Und wenn man ehrlich ist, kann ich es keinem übel nehmen. Wer kennt heute noch den Film. Außerdem ist der Ort im Film in Queens verortet, und nicht in Brooklyn. Auf dem Weg zurück zur U-Bahn lege ich einen Stopp in der Fiction Bar/Cafe ein. Kein besonderer Grund, sie war halt da und ich wollte einen Kaffee. Das ich in den letzten Tagen viel zu wenig gemacht. Einfach mal anhalten, Kaffee trinken und die Tatsache genießen, dass ich in fricking New York bin. Und ich habe mich nicht getäuscht. Das ist ein Ort für Jazz. Die U-Bahn verläuft hier oberhalb der Straße. Es erinnert mich ein wenig an die Loop in Chicago. Mit dem M Train geht es über die Williamsburg Bridge. Kurzer Stop im East Village. Ich habe gestern für „Men in Black“ das falsche Eckgebäude fotografiert. Außerdem gibt es mir die Chance, schnell zum Tompkins Square Park zu eilen. Hier wurde die Szene mit dem Wasserkanisterrätsel in Die Hard III gefilmt. Der Brunnen exisitert aber in Wahrheit nicht. Da mein ursprünglicher Zeitplan komplett im Eimer ist, kann ich auch noch zurück zur Christopher Street. Ich habe noch keine Tagesaufnahmen vom Christopher Park und dem Stonewall Inn. In einer Nebenstraße ist zudem das Apartment von Friends (nur die Außenaufnahme); habe ich gestern auch vergessen. Ich gehe weiter Richtung Chalsea Market und treffe wieder auf die High Line. Warum hatte ich die so gar nicht auf dem Schirm? Ich muss bei Zeiten, die Geschichte nachlesen. Ziel meines Fußmarsches ist das Empire Diner aus Men in Black II. (10 Ave & 22nd St) Es hat sich innen etwas verändert, aber von außen ist es immer noch ein American Diner. Das Mural hinter dem Diner ist genial. Sieht so aus, als müsste ich mich mal sehr intensiv mit der Tradition von Murals in den USA befassen. Ich weiß nur, dass sie eigentlich aus Mexico stammen und eine Funktion hatten, wie die Motivfenster in Kirchen: die Geschichte von Mexico bildlich darstellen und sie damit Analphabeten zugänglich machen. Der Tag ist schon fast um und es sieht nach Regen aus. Auf nach Washington Heights, nördlich von Harlem. Hier wurde eine Szene mit dem „I hate Ni****“-Schild aus Die Hard III gedreht. Ich fühle mich fremd in diesem Stadtteil. Ich weiß auch nicht wie sicher Washington Heights bei Nacht ist. Als suche ich mir die nächste U-Bahn-Station … in der 168th St. Und da ist er, der Regen. Es wird dunkel. Einen letzten Stop habe ich nun doch noch: das richtige Tom’s Restaurant, das man unter dem Stichwort Tom’s Diner auf google findet (Broadway & 112 St). Ich genieße einen Salat in dem Restaurant in dem auch Jerry Seinfeld und dinniert gedreht hat. Es regnet. Es ist dunkel. Aber der Abend ist doch gerade erst angebrochen. Die Batterien sind so gut wie leer; mal wieder. Was machen mit diesem gebrauchten Tag? Ich fahre zurück ins Empire Diner. Der Ort hat was. Das Abschlussbier genehmige ich mir im Irish Pup in der Pearl Street im Financial Destrict. Geplant war die Hotelbar, aber die ist heute gschlossen. Das war also das Abendteuer New York; der Auftakt zu einem ganzen Jahr in den USA. Mein Gehirn glaubt immer noch, dass es ein Urlaub ist. Nachtrag: Die Fotos von den Filmorten bekommen einen eigenen Blogeintrag.
Today is the last day in New York. Tomorrow the professional part of my trip to the USA begins. Strengthened by coffee, I take the subway line 2 to Easter Parkway in Brooklyn; Brooklyn, the epitome of New York’s working class; the Brooklyn accent is known everywhere. Incidentally, my journey there was based on a planning error. I wanted to go to Tom’s Restaurant, which is known from Seinfeld. This is the other Tom’s Restaurant. There are two. All right, then I walk around Brooklyn a bit. The houses remind me of The Cosby Show (the exterior shot was taken in Greenwich Village) and Sesame Street: up a flight of stairs to the front door and under the stairs is the entrance to a basement apartment. York and yet I feel like I “know” these streets from my childhood. How much television shapes memories On Washington Avenue, I find a store selling beer brewing equipment. It’s the only store of its kind in NYC. What are the odds? I buy a flask labeled “Tears of my enemies”. Yes, ‚Murica. This area of Brooklyn is totally different from Manhattan. It’s like a different city. I’m looking for the nearest subway station. It’s small and a bit run-down. As at every station, there are a few homeless people here. I’m not worried about my safety. But that could also be reckless. And I really have to get used to being addressed as “sir”. I take the subway to Broadway (Brooklyn has one too). From here it’s just a short walk to 5th Street & Hooper. I’m standing in front of the apartment from Coming to America (photo in the next blog entry, I promise). Wow. The neighborhood hasn’t changed in the last 36 years. The house is a different color. But you recognize everything: the balcony where Eddie Murphy used to stand, the barber store (now a 2nd hand store) … And nobody understands why I’m taking photos here. And to be honest, I can’t blame anyone. Who still knows the movie today? Besides, the location in the movie is in Queens, not Brooklyn. On the way back to the subway, I stop off at the Fiction Bar/Cafe. No particular reason, it was just there and I wanted a coffee. I haven’t done that enough in the last few days. Just stop, have a coffee and enjoy the fact that I’m in fricking New York. And I wasn’t wrong. This is a place for jazz. The subway runs above the street here. It reminds me a little of the Loop in Chicago. The M Train takes us over the Williamsburg Bridge and a short stop in the East Village. I photographed the wrong corner building for “Men in Black” yesterday. It also gives me a chance to rush to Tompkins Square Park. This is where the scene with the water canister puzzle in Die Hard III was filmed. However, the fountain doesn’t actually exist. Since my original schedule is completely ruined, I can still go back to Christopher Street. I still don’t have any daytime shots of Christopher Park and the Stonewall Inn. The Friends apartment is also on a side street (only the exterior shot); I also forgot yesterday. High Line again. Why didn’t I have this on my radar? I’ll have to read up on the story when the time comes. The destination of my walk is the Empire Diner from Men in Black II. (10 Ave & 22nd St) It’s changed a bit on the inside, but from the outside it’s still an American diner. The mural behind the diner is awesome. Looks like I need to do a lot of research on the tradition of murals in the US. All I know is that they actually originated in Mexico and had a function like the motif windows in churches: to depict the history of Mexico and make it accessible to illiterate people. The day is almost over and it looks like rain. Off to Washington Heights, north of Harlem. A scene from Die Hard III was filmed here; the scene where John McCLane stands on the street with the sign “I hate Ni****”. The sign was empty during filming for security reasons. In the original version, the N-word really was in the movie. It was later “politically corrected” and replaced. I feel like a stranger in this part of town. I also don’t know how safe Washington Heights is at night. So I look for the nearest subway station … at 168th St. And there it is, the rain. It’s getting dark. I do have one last stop: the real Tom’s Restaurant, which you can also find under the search word Tom’s Diner on google (Broadway & 112 St), because it is the name of a song by Suzanne Vega. I enjoy a salad in the restaurant where Jerry Seinfeld used to dine. It’s raining. It’s dark. But the evening has only just begun. The batteries are as good as empty; once again. What to do with this used day? I drive back to the Empire Diner. This place has something. I have my final beer at the Irish Pup on Pearl Street in the Financial District. The plan was to go to the hotel bar, but it’s closed today. So that was the New York adventure; the start of a whole year in the USA. My brain still thinks it’s a vacation. Addendum: The photos of the movie locations will get their own blog entry.DEU
Ich will sie mit den zugehörigen Filmszenen paaren.ENG
I want to pair them with the corresponding movie scenes.