Im Zug …
Sitze im Zug: Die Sitze sind durchnummeriert wie im Flugzeug. Abhängig vom Zugtyp sind 2 oder 3 Sitze in einer Reihe. Alle Sitze sind dabei in Fahrtrichtung ausgerichtet. Am Endbahnhof werden alle Sitze automatisch gedreht. Man kann auch manuell drehen, um eine 4er- oder 6er-Gruppe zu erstellen. In diesem Fall gibt allerdings keinen Tisch.
Selbst in der Economy-Klasse sind die Sitzreihen ausreichen weit voneinander entfernt (u.a. wegen der Sitzdrehung). Jeder Sitz hat einen Klapptisch. In modernen Zügen gibt es eine Steckdose. Jede Reihe hat in der Regel ein eigenes Fenster (wieder: wie im Flugzeug).
Fahrkartenkontrolle: Der Schaffner betritt das Abteil, verbeugt sich und bittet freundlich darum, die Fahrkarten inspizieren zu dürfen. In Wagen mit Sitzplatzreservierung wird diese kontrolliert.
JRP-Nutzer haben es einfach. Sie zeigen ihren JRP und die Reservierung. Der JRP erhält einen Stempel. Diese kann man sammlen. Ein ungewöhnliches Souvenir, aber irgendwie cool.
Sitzt man ohne Reservierung auf einem Sitz im „reserved car“, gibt es zwei Handlungsoptionen. Man entschuldigt sich und tut so als hätte man sich im Wagen geirrt (klappt plausibel nur an der Grenze zum „non-reserved car“) und wechselt den Sitz, oder (und das ist wirklich möglich) der Schaffner fragt, ob er den Sitz buchen soll. Ist der Sitz noch nicht vergeben, stellt er eine Sitzkarte aus und bucht den Sitz. Keine Extrakosten. Kein Zickenkrieg.
Saftschubse: OK, das war „disrespectful“. Wie im Flugzeug kommen regelmäßig Stewardessen vorbei und offerien Essen und Getränke. Es ist, wie in Deutschland, teuer, aber irgendwie cool. Man kann Bento kaufen (wenn man dies nicht schon am Bahnhof gemacht hat).
Anzeige und Ansage im Zug: Über jeder Tür gibt es eine Anzeige. Abwechseld und Japanisch und Englisch werden Zugname, Zugnummer, Endbahnhof, Stops bis dort und der nächste Stop angezeigt.
Vor Ankunft erfolgt eine Ansage; eingeleitet durch einen Jingle. Ich vermisse diese Jingles. Verschiedene Zugtypen haben unterschiedliche Melodien. nach Abfahrt erfolgt ebenfalls eine Ansage mit Zugname und -nummer, sowie Zielbahnhof und Zwischenstops. Es ist sehr komfortabel. Die Ansage kommt vom Band. Sie ist leicht verständlich. Nicht das Genuschel der DB.
(Und ja… Ich saß wirklich in einem Nozomi (Nr. 46). Es ist teuer. Aber drinnen genauso wie andere Shinkansen. 2014 war ich spät auf dem Weg nach Hakone. Ich hatte Angst den letzten Zug nach Hakone zu verfehlen und hab deshalb einen obzönen Betrag von meiner Kreditkarte abgehobelt. Der JRP ist ja ungültig.)