Das war mein zweiter Besuch beim Japantag in Düsseldorf. Und nun ja, Es geht um Japan. Irgendwie. Aber viel Japan sieht man nicht. Zu 95% wirkt es wie ein normales Volksfest. Ja es gibt japanisches Essen und ja man kann viel japanischen Kitsch kaufen. aber das Publikum ist zum größten Teil 08/15; keine Japan-Enthusiasten.
Einzig die Gruppe der Cosplayer sticht heraus. Aber wer in sowas interessiert ist, ist auf einer Cosplay-Convention besser aufgehoben. Obwohl ein paar gute Kostüme dabei waren. Und auch ein paar unerwartete Cosplayer (vom Alter her).
Für Newbies sind sicherlich die Kampfsportvorführungen interessant sowie das Samurailager. Diese beiden Punkte sind neben dem Feuerwerk aus meiner Sicht der einzige Grund dorthin zu fahren. Aber wer in Kampfsport bewandert ist, die Rüstungen schon kennt, für den ist das Feuerwerk sicherlich kein Grund für eine längere Anfahrt, zumal es hier am Rhein immer irgendwo ein Rhein in Flammen gibt.
Wer die Restaurants in der Immerstraße besuchen will, sollte zudem den Japantag meiden. Es ist völlig überrannt. Aufgrund meiner etwas umständlichen Route vom Rhein in die besagte Straße bin ich bei einem Sushiladen in der Oststraße gelandet. Ein Glückstreffer. Mein Abendessen war damit gerettet.
Was bleibt übrig? Nix. So traurig das klingt. Ich weiß nicht, ob ich nächstes Jahr hinfahre. Obwohl. Es ist wohl einer der wenigen Orte an denen man ein Feuerwerk genießen kann, während man eine Yukata trägt.
Ich würde dann auch gerne Sake trinken, aber ich habe keine Lust mich wie hunderte andere nach dem Feuerwerk in den letzten Zug nach Koblenz zu quetschen.
Wenn ich das so überlege … Der Japantag in Hamburg mit dem Kirschblütenfeuerwerk war gefühlt besser. Würde man jetzt die große Bühne und die Jungs mit den Samurai-Rüstungen von Düsseldorf nach Hamburg verlagern wäre das bombig. Aber was weiß ich schon. Das letzte Feuerwerk habe ich vom Dach des Hotels beobachtet.