Ghost in the Shell

Hm, bin gerade aus dem Kino raus. Irgendwie habe ich noch keine abschließende Meinung zu dem Film. Das Ding ist nicht Fisch, noch Fleisch. Ich bin ohne Erwartungen ins Kino gegangen. Vielleicht war das auch gut so.

Was an dem Film ist GITS?

— Die Charaktere. Die sind gut getroffen. Ich kann nichts daran aussetzen. Auch wenn Aramki schießwütiger als sonst ist. In keinem Anime hat er jemals einen Schuß abgegeben. Hier legt er eiskalt 4 Leute um. Motoko ist ein bischen blass. Es fehlt das Resolute.

— Der Film zeigt ein paar beeindruckende Schlüsselszenen aus dem ersten Anime. Sehr schön umgesetzt. Vielleicht liegt hier das Problem. Hätten die doch nur den ersten Anime 1:1 verfilmt. Es wäre ein Fest gewesen.

— Die Story. Auch das ist GITS. Diese Frage, wo das ich aufhört und der kybernetische Körper anfängt. Die Frage was real ist, wenn Erinnerungen implantiert werden können.

Was ist nicht GITS?

— Die Story. Irgendwie hätte man mehr daraus machen können. Der erste Anime bleibt auch nach diesen Film unerreicht.

— Und ich mag die Vergangenheit vom Major. Sie weicht komplett vom Anime und ich mag sie nicht. Mit dem Wissen aus den Anime wirkt sie nicht schlüssig. Wer die Anime nicht kennt, kein Problem. Es ist in diesem Fall ein Vorteil.

Was ich mochte.

— Die Welt. Eindeutig die. Die Kamerafahrten durch die Straßen. Am liebsten würde ich sofort in ein Flugzeug steigen. Die Welt ist eine Anspielung definitiv auf Bladerunner und auch Metropolis. Und ich bin der festen Überzeugung, dass Tokyo irgendwann so aussehen wird. Es fühlt sich an manchen jetzt schon so an … Ja ich weiß, die Handlung spielt in Hong Kong.

— Irgendwie mochte ich Aramaki. Er war nicht der Mr. Nice Guy. Er war schon im Anime verschlagen und hat immer irgendwie mit gezinkten Karten gespielt. In diesem Film ist er wirklich der „Bad Cop“.

Was ich vermisst habe / nicht möchte.

— Den Kern von GITS. Aber ok, das ist Hollywood; Die Vergangenheit vom Major (siehe oben).

— Mir fehlt der Puppet Master. Hier gibt es einen neuen Bösewicht, der sich am Ende als Vorgängermodell des Major herausstellt. Damit fehlt aber das provizierende Element des Puppet Masters.

— Gestört hat mich, dass Aramaki Japanisch spricht. Ok, es ist eine Animeverfilmung. Aber ws soll das? War das ein Zugeständnis an die Japaner? Ich kann das nicht einordnen. Es passte nicht.

— Was ich wirklich vermisst habe sind die künstlichen Stimmen, wenn die Leute im Netz sind.

Fazit: gemischt

Es ist Hollywood. Die Welt sieht fantastisch aus. Die Story ist naja. Bei den Kampfszenen haben sie sich angenehm zurückgehalten. Eigentlich gutes Popcornkino. Mit dem Beigeschmack, dass man mehr draus hätte machen können.

Muss man für den Film ins Kino. Jein. Man kann warten bis er auf DVD oder Netflix kommt. Allerdings entgeht einem dann die Kamerafahrt durch die Straßen dieser Welt.

Ich glaube ich muss ne Nacht drüber schlafen.