Amphi und Mera Luna 2017

Nach dem WGT standen zwei weitere Festivals auf der Liste für 2017. Anfang macht das Amphi in Köln. 3 Wochen später folgt das Mera Luna in Hildesheim. Allerdings hat mich das Lineup vom Mera jetzt nicht umgehauen. Egal. Ich habe die Karte schon seit ein paar Monaten. Nächstes (mit Japan) werde ich mit spitzer Feder rechnen.

Amphi 2017

Sa: Eisfabrik, FabrikC, Tanzwut, Lord of the Lost, Nachtmahr, VNV Nation
So: Stahlmann, Hocico, Combichrist, Apoptygma Berzerk, Eisbrecher

Es gibt drei Bühnen. Ein bischen Planung ist notwendig. Die Anreise startet am Samstag morgen. Nach Köln ist es nicht weit und der erste Gig ist Eisfabrik um 12:10. Das reicht, um den Wagen am Hotel zu parken. Es liegt weiter weg vom Tanzbrunnen als ich dachte. Ich brauche knapp 35 Minuten. Jetzt erst mal ein Met. Dann die Karte gegen das Bändchen tauschen. 12 Uhr. Auftakt mit Eisfabrik. Ich habe die auf dem WGT zum ersten Mal gesehen. Weiter geht es mit FabrikC. Danach brauche ich eine Pause. Tanzwut beeindruckt mich live nicht. Zeit für Shopping. Lord of the Lost ist da schon eher mein Fall.

Die nächsten Bands sind eh nicht mein Ding. Ich nutze die Lücke für den Checkin. Nebenan ist eine Hochzeit. Ich glaube, ich habe die Gäste verschreckt. Dann geht es den langen Weg zurück.

Abschluss für heute bilden  Nachtmahr und VNV Nation. Nachtmahr ist brutal wie immer. VNV ist eine Klasse für sich. Vor tanzt ein Einhorn mit. Er findet es Ronan diese Vorliebe für Fabelwesen komisch, zollt aber Respekt für den Mut, dies so offen zu zeigen. Zwei Leider später ist das Einhorn mit auf der Bühne. Wir lernen: Es heißt Johannes. (eine Nachfrage meinerseits später am Bierstand klärt das Geheimnis. Der Besitzer heißt Johannes, das Einhorn Clarissa). Nach VNV geht es noch kurz auf die After Show Party, aber meine Füße sind durch für heute. Außerdem zieht ein Unwetter auf. Die Security plant die Räumung des Geländes. Hotel. Schnell Duschen, Klamottenwechsel (Yukata), und dann noch entspannt an die Bar. Es ist 2:30 Uhr. Der Vorteil des Hotels: Die Bar ist Teil der Rezeption und die ist 24/7 besetzt. Der Abend klingt mit 18 Jahre altem Whisky aus.

Am Sonntag geht es weiter. Frühstück ist mir zu teuer. Dafür kriege ich mindestens 2 Met. Gesagt, getan. Das Wetter ist etwas angenehmer als gestern. Da verdunsteten knapp 8 Bier ohne Effekt.  Stahlmann gibt den Startschuss. Dann eine kleine Pause in der Hocico Autogrammstunde hat. Die Chance nutze ich und treffe in der Warteschlange auf einen Spanier. Zum Glück hat er eine Handykamera dabei. Meine habe ich im Hotel gelassen. Foto mit Band.

Dann geht es weiter. Combichrist bringt eine Mischung aus Altem und Neuem. Alles mit Druck. Gleich danach Hocico. Es regnet. Na und. Mehr Platz zum Tanzen. Apoptygma Berzerk ist dann live doch nicht meine Welt; eine willkommene Pause und den Abschluss mit Eisbrecher zu feiern. Danach geht es noch kurz zur After Show Party. Das Amphi beende ich mit einem entspanntem Fußmarsch zurück ins Hotel. Ein Hotelgast hat das mit dem Amphi wohl nicht mitbekommen und ist sichtlich irritiert. Um 2 Uhr ist Feierabend. Morgen geht es nach Hamburg und dann weiter nach Lübeck.

Mera Luna 2017

Sa: Unzucht, Ost+Front, .com/kill, Feuerschwanz, Faderhead, Subway to Sally, ASP, Korn
So: Versengold, Tyske Ludder, Megaherz, Mono Inc., Schandmaul, Blutengel, And One

Ich Reise schon am Freitag an. Das Lineup hätte auch eine Fahrt früh am Samstag zugelassen, aber ich will keine Stress. Ein Blick auf die Staukarte sagt: A2 fällt aus. A5/A7 fällt aus. Nein. Mehr Autobahnen gibt es nicht. Ich probiere es über die Landstraße Wetzlar-Marburg-Kassel. Ach ja. Es regnet ohne Pause. Auf der Landstraße dann noch ein LKW, der 70 als sein Maximum gewählt hat. Ich brauche 24km, um an ihm vorbeizukommen. In Kassel geht es zurück auf die A7 und  prompt steht ich im Stau. Ach ja. Regen. Nach 5km in einer Stunde ist die Reststrecke dann frei und ich bin um 22 Uhr am Hotel.

Einschub Hotel: Es ist aus den 70ern und das Design scheint seitdem unverändert. Die Lobby ist eine Raucherlobby. Hm. Dafür ist das Personal komplett entspannt. Meine Bestellung eines Bieres wird mit der Frage „Mit Glas oder Flaschenkind?“ gekontert. Alle anderen Gäste (bis auf drei verloren wirkende Monteure) sind fürs MeraLuna hier.

Samstag: Erst mal Frühstück. Rührei und Speck sind gerade alle. Aber der Koch/Keller/Rezeptionist kündigt Nachschub an. Den liefert er direkt in der Pfanne an den Tisch. Das ist Service wie bei Mutti. Für ein Hotel sicherlich ungewöhnlich, aber es passt hier irgendwie genau rein.

Wie kommt man zum Flughafen. Shuttle Bus. Aufgrund des Chaos ist die Fahrt für mich und die Truppe aus dem Hotel irgendwie gratis. Dann Schlange stehen für das Bändchen. Irgendwie sind die am Stauanfang überfordert (im Hintergrund Eden weint im Grab). Ich habe einen ersten Blick auf den Platz: Braun. Schlamm. Alles ist vom Regen komplett aufgeweicht. Das kann ja was werden. Es geht zum Hauptbereich. Zur Zeit spielt Unzucht. Ich erkunde das Gelände. Dann erklingt der Regimentsgruß. Das kann nur Ost+Front sein. Die geben wirklich alles. Das Konzert endet mit der DDR-Hymne; ein Markenzeichen.

Ich pendel zwischen Hauptbühne, Hanger, Fressmeile, Mittelaltermarkt und Shopping Area. Das schöne am MeraLuna: Man kann von überall den Gig auf der Hauptbühne hören. Wie die Zeit verfliegt.

Gleich kommt der vorletzte Gig: ASP. Das wird ein Fest. Das erste Lied und Schluss. Licht aus. Das war nicht geplant. Der Strom auf der Hauptbühne ist weg. Total. Galgenhumor macht sich breit. Regen setzt ein. Nach einer halben Stunde flammt Hoffnnung auf. Es ist wieder etwas Strom da. Es reicht für die Druchsage, dass es den Hauptgenerator zerlegt hat, aber ASP und Korn wie geplant spielen werden. Der Regen wird stärker. Endlich ist wieder Saft da. ASP gibt alles. In Solidarität mit uns wunderschönen (und nassen) Menschen übergiesst sich Alexander (ASP) mit Wasser. Highlight ist dann das Duo Mit Eric von Subway to Sally. Beide singen Zaubererbruder. Hm, Eric scheint nicht so textsicher, aber beide haben Spaß auf der Bühne und das überträgt sich.

Schade, dass es dazu kein Video bei youtube gibt. ich vermute, es hat auch die Kameratechnik des NDR erwischt, der den ganzen Tag über gefilmt hat. Korn brennt dann alles ab, was geht. Feierabend. Die Aftershowparty lasse ich ausfallen. Ich bin patschnass bei 15°C. Das mit dem Shuttlebus wird wohl nicht. Da stehen Leute für mindestens 4 Busse und ich sehe keinen einzigen. Taxen gibt es auch keine. Also Fußmarsch. Nach Karte 3km. Ich brauche 25 Minuten. Im Hotel ist der Nachtportier bereits mit dem restlichen Partyvolk am Klönen. Ein Feierabendbier ist schnell zur Hand. Um 3 Uhr geht es aufs Zimmer.

Sonntag: Wie gestern geht es mit dem Bus zum Gelände. Dieses Mal mit der regulären Linie, da der Shuttle gerade weg ist. Hm hier draußen bei den Zelten kostet das Bier (Dose) nur die Hälfte; Zeit für ein zweites Frühstück. Das Pflichtprogramm startet um 16:30 Uhr. Wie gestern pendel ich durch die Gegend. Versengold und Megaherz machen Stimmung. 16:30 Mono Inc. … Die sind live echt gut. Schandmaul ist live so lala. Blutengel ist vielleicht etwas Mainstream, passt aber gut. Abschluss macht And One. Danach ist Schluss. Die Ordner bugsieren alle zum Ausgang. Da will wohl jemand Feierabend machen. Nicht mit uns. Im Mittelaltermarkt ist noch was los. Und bei den Zelten erst recht. Hier gibt es Trümmer eines Pavillions und Leute die abwechseld „Mera – Luna – Mera – Luna – …“ und „Blut, Blut, Räuber saufen Blut“ singen. Die Szenen erinner ein wenig an MadMax. Gerüchteweise soll das vor ein paar Jahren mal eskaliert sein, als haufenweise Zelte abgebrannt wurden.

[werde den Text irgendwann noch mal ausbauen]