Saketasting in Tokyo

Sake ist das Getränk, das jeder sofort und ohne zweiten Gedanken mit Japan verbindet. Das liegt wohl daran, dass Sake in dieser Form in Japan seinen Ursprung hat und nur in Japan einen wirklichen Marktanteil am Getränkekonsum hat.

Dennoch Sake war bis vor ein paar Jahren (nach meinem Gefühl so bis 2014) ein Getränk für alte Leute. Die Jugend bevorzugte Bier und Chu-Hi. Das scheint sich zu ändern. Ähnlich wie in Deutschland mit dem Gin scheint es in Japan seit 2016 einen Boom beim Sake zu geben. Der Trend wurde 2017 sogar von NHK in einer Folge von Tokyo 2020 aufgegriffen.

Auf Basis des Berichtes und meines Sake-Wissen war ein Teil meines Aufenthaltes in Tokyo auch dem Sake-Tasting gewidmet.

Sake hat sicherlich genausoviele Nuancen wie Wein, aber wie bei Wein braucht es eine trainierte Zunge, um sie zu schmecken. Wir Europäer kommt erschwerend hinzu, dass der generelle Grundgeschmack von Sake unvertraut ist.

Edo Noren

Edo Noren befindet sich im Bahnhof von Ryogoku. Dort ist auch die Sumohalle, das Tokyo-Edo-Museum und das Hokusai Museum. Es ist ein kleiner Themenpark. Hier gibt es zwei Geschäfte in denen Sake verkosten werden kann. Ich war im XXX.

Hier gibt es etwas 30 verschiedene Sake, die pro Becher (ca 20ml) gekauft werden können. Der Preis liegt zwischen 100yen und 300yen. Der Ort hat zwei, nein drei Vorteile: Es gibt eine Karte am Sakeautomaten, die angiebt wie trochem bzw. süß der Sake ist. Zudem kann man den Sake in bereitgestellten Bechern auch verschiedene Temperaturen erhitzen, um auszutesten, wie er sich mit steigender Temperatur entwickelt. Und man kann Snacks bestellen.

Sake und Shochu Information Center (Toranomon)

Es ist kaum mehr als ein großer Raum mit vielen Prospekten und Broschüren. Es wird wie eine Touristeninformation; nur halt zum Thema Sake.

Die Auswahl ist sehr umfangreich. Und man kann hier auch in Holzfässern gereiften Sake verkosten. Bisher ist es der einzige Ort den ich kenne, wo das möglich ist. Anders als in Edo Noren hat man aber keinen Einfluss auf die Temperatur.

Ninja Bar in Asakusa Station

Der Ort fällt etwas aus der Reihe, da es eine Bar ist. Fokusgruppe ist der Geschäftsmann auf dem Weg nach Hause. Die Bar bietet nur Sake aus diesen 20cl-Gläsern, die man auch in den Supermärkten findet. Nach 4 verkosteten Sake hat man also bereits eine ganze Flasche getrunken. Wie gesagt, es ist ein Bar.

Was aber in Bezug auf Sakeverkostung reizt ist die schiere Auswahl an verschiedenen Gläsern. Und zumindest ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass die Qualität nicht unbedingt zweitklassig ist. Um einen Bezug zu Wein herzustellen. Es gibt auch sehr gute Weine im Tetrapak (Kein Witz!). Die Gläser können sich im Mittelfeld gut behaupten.

Havespi

Diese Bar in Shinjuku habe ich auf 2020 verschoben. Dort gibt es eine Flatrate. Mit 3000yen ist das aber kein Schnäppchen. Im Vergleich mit Kneipenpreisen sind das etwas 5 Gläser, als knapp ein Liter. Für ein Tasting ist aber ok.