In der Edozeit (1603-1868) gab es ein Spiel, das vorrangig zu Neujahr gespielt wurde: Hanetsuki, eien Art Badminton, wobei der Schläger (Hagoita, 羽子板) eher wie ein Frühstückbrett mit Griff aussieht. Er ist rechteckig oder ein leichtes Trepez mit der schmaleren Seite zum Griffseite. Er wird traditionell aus dem Holz der Palownia hergestellt. Es wird angenommen, dass mit dem Spiel symbolisch Unglück und böse Geister weggeschlagen/vertrieben werden.
Zur gleichen Zeit entstanden die Oshie Hagoita, kleine Version der Schläger mit aufgemalten Bildern von elegant gekleideten Kubikischauspielern. Die Aufmachung wurde schnell aufwendiger. Es wurden Stoffe und Washipaier ergänzt, die das Bild nach und nach immer dreidimensionaler machten. Diese Bilder heißen Oshie (押し絵). Die Herstellung ist wie ein Puzzle, bei dem die die einzelnen Teile ineinander gesteckt werden müssen. Der Prozess wird in [2] sehr gut beschrieben. Für die Kimono werden echt Kimonostoffe aus Seide verwendet.
Auf teuren Oshie Hagoita wurden Gold- und Silberornamente verwendet. — Man könnte fast sagen, dass die 3D-Kabukischauspieler-Bilder eine frühe Form der Fan-Action-Figures waren. Die gezeigten Posen sind genauso expressiv wie im Kabuki.
Hagoita mit eine Schauspieler heißten „Hitori-Dachi“, welche mit zwei Schauspielern „Futari-Dachi“. Der Rokord sind wohl Gonin-Dachi. Zur Erinnerung, Frauenrollen werden von Männern (Oyama) gespielt … (was mich gerade überlegen lässt, wie es um LGBQT-Gemeinde in Japan steht).
Hagoita mit männlichen Rollen sollen wirtschaftliches Glück bringen, während weibliche Rollen die Geburt eines Mädchens feiern.
Wie komme ich auf das Thema: Zum einen gab es einen Bericht auf NHK über Shibamata und dann viel mir ein, dass ich 2013 beim Nneujahrsfrühstück ein kleiner Hagoita Teil der Dekoration war.
Quellen neben, dem was ich schon wusste:
[1] https://japan-brand.jnto.go.jp/crafts/woodcraft/41/
[2] http://www.jtco.or.jp/en/kougeihinkan/?act=detail&id=254&p=11&c=34
[3]
[Stand 11.11.2018]