Japan ist das Land der Züge, der Themenzüge.Ich werde beizeiten mal einen eigenen Blogeintrag hierzu machen.
Im Jahr 2016 gab eines einen Shinkansen, der zum Themenzug umgebaut wurde. Hierfür ausgewählt wurde ein Zug der 500er-Reihe. Diese Baureihe hat ein extrem windschnittiges Design und besitzt die längst Nase aller Shinkansen. Er wirkt futuristisch und bot sich quasi an.
Als Thema wurde der Anime Neon Genesis Evangelion gewählt. Der Zug erhielt die berühmten Farben grün und lila von EVA-01.
Auch die ersten beiden Wagen wurden dafür umgbaut: Wagen 1 hatte ein Ausstellungsfläche und ein das Cockpit eines Evangelion.
Wagen 2 war ein normaler Wagen mit Sitzplätzen. Auch diese haben das Farbschema von EVA-01.
Im restlichen Bereich finden sich überall Verweise auf den Anime. Betritt man den Zug hat man das Gefühl, sich in der NERV-Zentral zu befinden.
Die Sonnenblenden sind so eine Sache. Das AT-Field ist echt cool. Das Bild von Gendo mit seiner leuchtenden Brille ist aber auf die Dauer etwas einschüchternd.
Mit dem Zug fahren
Der Zug fuhr nur 2016 und nur auf der San’in-Strecke Fukuoka (Hakata) nach Shin-Osaka und zurück. Dies gab mir die Chance für eine Zugfahrt mit dem EVA-500.
Dazu musste ich erst einmal herausfinden, wann der Zug fährt. Die Internetseiten von JR waren da nicht hilfreich und so musste ich mich auf die Fanseiten im Netz verlassen.
Und so geschah es, dass ich früh morgen um 5 Uhr mein Apartment verließ und den Schlüssel in den Briefkasten warf. Nach 2 km mit 23 kg Gepäck und der Feststellung, dass der Express, den ich nehmen wollte am Samstag nicht fährt, war ich kurz nach 6 Uhr endlich am Bahnhof Hakata. Es bleib etwas Zeit für Souvenirshopping und dann ging es hinauf zum Bahnsteig. Die große Anzeige hatte keinen Hinweis auf den EVA-500, was mich etwas nervös machte. Aber dann rollte er ein und dutzende Fans strömten für ein Foto an den Bahnsteig; morgens um halb Sieben.
Nach dem Einsteigen entstanden dann die ganzen Fotos, die ihr oben seht. Der Zug setzte sich wenig spektakulär in Bewegung.
Ein nettes kleines Detail war die Ankündigungsmusik der Durchsagen. Hier wurde die NGE-Melodie gespielt. Ich musste mir jedes Mal auf die Lippen beißen, damit ich nicht Mitsinge.
Da es ein Kodama ist, ist die fahrt nach Osaka sehr lange. Fast fünf Stunden. Wäre es nicht der EVA-500 würde ich davon abraten. Ein Sakura schafft es in nicht einmal 3 Stunden.