Mittwoch 25.09.204 — Dies wird die erste Con auf deutschem Boden. Eurofurance lief parallel zum LGT Rave. Ich musste Prioritäten setzen. Die Anreise nach Rügen mache ich rückblickend aber nicht noch mal ohne weitere Punkte auf die Reiseliste zu setzen. 840 km sind einfach zu viel. Ich wusste das vorher und hatte auf dem Hinweg einen Zwischenstop auf der Höhe Hamburg eingeplant. Auch, weil ich bis 12 Uhr arbeiten muss, mein Wagen in die Werkstatt soll und ich den Mietwagen abholen muss.
Die Anreise war extrem nervig. Komplettes Verkehrschaos bei Köln und auf der A1 bis Kamener Kreuz. Der von mir gewählte Umweg war das dümmste, was mir einfallen konnte. Auf der A1 ging dann wegen Vollsperrung auch nichts. Also musste ich über A2/A7. Und das alles im strömenden Regen.In Hamburg kam dann noch eine Sperrung der A1-Elbbrücken dazu. Ich war erst kurz vor Mitternacht am Hotel.
Donnerstag 26.09.2024 — Dafür war der nächste Tag und die restlichen 300 km entspannter. Ich war um 15 Uhr am Hotel in Prora. Der Hotelkomplex ist das alte „Kraft durch Freunde„-Projekt der NSDAP; geplant waren 20.000 Betten(!) Ich kann schon sehen wie das auf die Arbeiterschicht in den 1930ern gewirkt haben muss. Ehrlich, auch ich wäre auf die Propaganda reingefallen.
Mein Hotelzimer ist riesig; könnte sogar größer sein als meine Wohnung. Und … im Bad ist eine Saune. Wie genial ist das denn. Ich bin kurz am überlegen, ob ich das Wochenende nicht komplett im Hotel verbringe.
Für heute bleibt die Saune erst einmal kalt. Es ist Zeit für ConReg. Anders als bei großen Cons ist die Schlange zwei Leute lang. Und es ist auch nur eine Warteschlange, weil ich mich anstelle. Der Abend ist super entspannt. Ich hatte noch Wein und Käse gekauft. Allerdings habe ich vergessen, dass auf die offizielle Liste setzen zu lassen. Aber ich glaube die Idee hat Zukunft.
Freitag 27.09.2027 — Heute startet der Ausflug mit dem Rasenden Roland (Dampflokomotive) nach Putbus. Ich stehe um kurz vor 9 Uhr in Suit an der Bushaltestelle. Der Busfahrer ist verwirrt, aber zum Glück sind ein paar Con-Teilnehmer im Bus, die ein „Der gehört zu uns“ durch den Bus rufen.
Der Ausflug ist genial. Das Wetter ist kühl. Mich soll das nicht stören, denn theoretisch bin ich bis etwa 16 Uhr (7 Stunden) im Suit unterwegs; sicherlich zwischendurch „headless“. Ein Aperol Sprizz darf natürlich nicht fehlen; a gay drink for a gay Husky.
Der Ausflug war super. Allerdings hat uns der deutsche ÖPNV den Rückweg verhagelt. Ich habe keine Lust auf sowas und bestelle mir ein Taxi. Ich weiß wann meine Laune den Bach runter geht. Genau jetzt. Also muss ich raus aus der Situation. Entspannung finde ich in der Saune, dazu etwas Rotwein und Käse (Reste von gestern.)
Der Abend ist wenig spektakulär. Mich stört es nicht. Der Tag war aufregend genug und nach der Saune bin ich sowieso tiefenentspannt und mellow. Fehler war es, zu Fuß von meinem Hotel zum ConSpace zu laufen. Dieser Prora-Komplex ist riesig. Riesig. und dann ist da dieser Querriegel, um den man herum laufen muss.
Samstag 28.09.2024 — Heute wird genauso entspannt wie gestern. Viel steht nicht auf dem ConZeitplan. Ich versuche mich, wenig erfolgreich, an einem Mix aus Fursuiting und Fotos machen. Ich muss diese Doppelrolle noch lernen.
Direkt neben dem ConSpace ist eine Sandskulturenaustellung. Sie ist nicht vergleichbar mit der Sandworld, die anfang der 2000er in Lübeck stattfand. Aber das waren auch andere Zeiten. Das kann und muss meine heute so sagen.
Sonntag 29.09.2024 — Heute ist schon wieder Abreise. 840 km. Wie gesagt, nächstes Mal mache ich das anders. Und ja, ich werde auch in Zukunft die RFC auf meiner Liste haben. Ich mag diese kleine Con mit nicht einmal 90 Teilnehmern.
Bevor es für 9 Stunden auf den Autobahn geht, mache ich noch ein paar Fotos in Binz. Um 16 Uhr starte ich dann endgültig auf den Rückweg. Mit einem Tankstopp auf der Höhe Dortmund ist diese Fahrt lang, langweilig und unspektakulär.