Heute Abend geht es weiter nach Maui. Ich nutze das Hotelzimmer bis zur letzten Minute und genieße einen Aperol Sprizz auf dem Balkon. Ich parke die Koffer an der Rezeption und starte einen letzten Rundgang durch Waikiki.
Dieser wird aber durch einen Wetterwechsel unterbrochen: Es fängt an zu regnen. Zum Glück habe ich nicht probiert, zum Diamond Head zu laufen. Ich steuere die Hula’s Bar & Lei Stand an. Zeit für einen weiteren Aperol Sprizz. Draußen regnet es jetzt richtig; ein heftiger Sommerregen, wenn man vernachlässigt, dass wir Januar haben.
Gegen 16:30 Uhr hole ich meine Koffer und ein uber bringt mich zum Flughafen. Der Verkehr ist Wahnsinn. Es war eine gute Idee, etwas mehr Zeit einzuplanen. Die beiden schwere Koffer sind aufgegeben. Ich habe zwei Stunden bis zum Boarding. Ganz entspannt.
Aber, der Plan mit Abendessen am Airport gestaltet sich als schwierig. Es gibt nur diese Standarddinger wie Star Bucks. Ich laufe buchstäblich durch den gesamten Flughafen. Bis ans ander Ende. Hier gibt es ein erfrischendes Bier und … Loco Moco. Davon habe ich nur gehört. Es soll ein Hawaii-Klassiker sein: Frikadelle auf Reis mit dunkler Bratensoße und Spiegelei.
Mit dem Shuttlebus geht es dann zu meinem Gate. Der Fahrer ist extrem entspannt. Ich bin der einzige Fahrgast und mir nicht sicher, ob der Bus überhaupt im regulären Betrieb ist oder ob mich der Fahrer einfach so mitgenommen hat. Und natürlich hat mein Flug Verspätung. Egal. Mich hetzt ja keiner. Auch nicht der Gedanke, dass ich doch hätte die Missouri besichtigenkönnen.
Maui — Der Flughafen in Maui ist gefühlt etwas größer als Lübeck. Es sind nur wenige Meter bis zum Gepäckband. Und das ist eigentlich schon draußen. Daußen ist da, wo es regnet. Ein uber bringt mich von Kahalui im Nordern nach Kihei an der Südwestseite der Insel1.
Bereits auf der Fahrt über die 317 spüre ich, dass Maui noch mehr „layed-back“ ist als O’ahu. Ich spüre förmlich die Entschleunigung. Mein Condo ist unten am Kamaole Beach Park. Natürlich ist es fast das letzte Haus am Ende der Straße. Und es ist im zweiten Stock.
Das Condo ist genial: Ein rieisge Wohnzimmer mit offener Küche. Draußen eine große Terasse. Es ist spät, aber der ABC Store hat noch auf. Obstsalat und ein paar Bier. Das reicht. Gleich ist noch ein Videocall mit Toni.
Als letzte Aktion des Tages gehe ich runter zum Strand. Hier ist nichts los. Nicht wie in Waikiki. Keine Partytouristen. Keine Autos. Nur das Meeresrauschen. Kurzer Realitätscheck: Wow. Ich bin auf Maui.
- Auf Maui leben etwa 150.000 Leute, weniger als in Lübeck. Davon leben 28.000 in Kahului und etwa 21.400 in Kihei. Die Stadt Lahaina mit 13.000 Einwohnern wurde bei Waldbränden im August 2023 (also vor 4 Monaten) komplett vernichtet. Immer noch sind die meisten Hotels auf der Insel als Notunterkünfte genutzt. Ich bin also einer der wenigen Touristen.