Heute stehe ich spät auf. Der Tag ist komplett ohne Plan. Ich weiss, gerade der heute Tag sollte eigentlich einen Plan haben. Egal. Ich laufe etwas durch Umeda und die Untergrundpassagen des Bahnhofes. Hier kann man echt verloren gehen.
Gegen Mittag breche in Richtung VDE-Office auf. Allerdings verpasse ich Jan beim Mittagessen. Ich habe zum einen die Fahrtstrecke unterschätzt, zum anderen finde ich mich in dem Straße von Oosaka nicht zurecht. Ich laufe im Kreis. Aber wenn ich diese Ecke verlasse, ist es eine anderer Block oder eine andere Chome. Ich kapituliere und dinniere alleine. Soba mit irgendetwas. / Nachtrag: Es ist Hühnerhaut. Ich sollte die wichtigsten Kanji lernen. Ich muss aber gestehen, dass es nicht so schlimm schmeckt, wie es sich anhört. Schmeckt wie ein pappiges, aufgeweichtes Brötchen, also primär nach nichts.
Telefonisch kriege ich Jan. Wir treffen uns um 14 Uhr am Hotel. Ich will vermeiden, daß ich mich schon wieder verlaufe. Zudem gibt es mir etwas Zeit, um bei der Burg von Oosaka vorbeizuschauen. Der Rückweg ist etwas hakelig, da ich mir hier auf der Ecke nicht auskenne. Der Fußweg schlägt ein paar Haken zwischen Schienen und Brücken über den Fluss.
Verspätet am Hotel angekommen starten wir zu einem Kendoladen gleich um die Ecke. Hier erwerbe ich Shinaimessser. Man sind die billig. In Deutschland kosten die locker das dreifache. Zum Kauf einer Kendorüstung kann ich mich allerdings nicht durchringen. Nicht nach der Kamera. Auch mein Etat ist begrenzt.
Bei unserem Streifzug durch die Ginza (Hinweis: Ich nennen alle überdachten Fußgängerzonen Ginza.) entdecken wir einen Laden, der auf Deutsch macht. „Hopfen und Malz, Gott erhalts“ steht über der Tür. Das Plastic Food zeigt Deutsches Bier und Bratwurst. WARUM? Warum ist Deutschland immer bayrische Folkore mit Bratwurst? Wir haben auch Seelachs. Danach schleichen wir etwas durch die Gegend.
[… Hier fehlt etwas im Protokoll oder ich habe Sachen durcheinander gebracht.]