So, die Eckpfeiler von „2004 Reloaded“ sind eingerammt. Der Flug ist gebucht. Ich werde nicht über Narita fliegen. Das ist schon die ersten Abweichung von 2004.Die Flugdaten:
Frankfurt (12.09.2014, 12:10) — Osaka (13.09.2014, 09:10)
Osaka (05.10.2014, 10:00) — Frankfurt (05.10.2014, 18:45)
Ich habe Narita Airport für das Schreinfest am Mozu Hachimangu geopfert. Auch der Rückflug läuft nicht über Narita. Ich habe die Reiseroute optimiert und werde nur einen Stop in Tokyo machen. Wie das gehen soll: Ich fliege über Oskaka Itami. Richtig gelesen. Itami. Meine grobe Reiseplanung hinter dieser Buchung: Ankunft in Osaka; Rundreise mit Stop in Tokyo. Letzter Stop in Kyoto und von dort über Itami zurück nach Hause.
Itami ist ein kleinerer Flughafen im Norden von Osaka. Von hier sind es nicht einmal 15km nach Umeda. Ich kann also den ganzen Tag (ab 11 Uhr) für Osaka nutzen.
Itami hat noch einen zweiten Trick parat. Ich werde in Tokyo japanischen Boden betreten und wieder verlassen. Die Reiseroute führt mich auf Hin- und auf Rückflug über Haneda, Tokyo. Ich werde dort auch offiziell Ein- und ausreisen.
Wer die Flugzeiten genauert betrachtet, wird zwei Probleme feststellen: Der Aufenthalt in Haneda beim Hinflug ist verdammt kurz. Es besteht die Gefahr, dass ich den Flug nach Osaka verpasse. Ich werde erst spät abends wieder in Deutschland sein. Und gleich am nächsten Tag muss ich wieder in Koblenz auf der Matte stehen. Keine Verschnaufpause.
Aber es gibt auch eine Ähnlichkeit zu 2004. Ich fliege mit ANA. Dafür ist der Preis böse: 810€. So viel habe ich noch nie für einen Flug bezaht. Das ist aber auch verständlich, wenn man überlegt, dass ich früher immer erst den Flug gebucht und dann den Urlaub beantragt habe. Dieses Mal war es anders. Das Zeitfenster für den Urlaub war vorgegeben, und ich musste nehmen, was der Markt mir bietet:
Anreise ab Donnerstagabend 11. September ab 20 Uhr und Rückkehr bis spätestens Sonntag 5. Oktober. Damit ich die Zeit maximiere, habe ich die Anreise nur auf den Freitag ausgedeht und die Abreise auf frühestens Samstag. (Die Zeitverschiebung macht es möglich, bei der Abreise am gleichen Tag zu landen.)
Dann fing ich an Flughäfen zu kombinieren, inklusive Gabelflüge, also verschiede Start- und Zielflughäfen für An- und Abreise. Für Deutschland waren es Frankfurt (FRA) und Köln/Bonn (CGN); für Japan Osaka (KIX und ITM), Tokyo (NRT und HND) und Nagoya (NGO) kamen in Betracht.
Das sind 144 Kombinationen, die es zu prüfen gilt. Um den Lösungsraum einzuschränken, wurde als Eckpfeiler die Strecke Frankfurt Tokyo mit 700€ aufwärts eingerammt. Eine zeitliche Optimierung auf frühe Ankunft und Abreise am Sonntag ließ den Preis auf über 800€ hochschnellen.
Schnell stellte sich heraus, dass Köln/Bonn keine Vorteile bot (Reduktion auf 36 Kombinationen). Mit der Erkenntnis, dass das Tsukimi Matsuri am 13./14. September stattfinde, wurden Osaka und Nagoya als Ankuftsflughafen priorisiert. Eine Anreise am Donnerstag kürze raus, da mir das zu viel Stress wird, zumal es auch gute Routen ab Freitag gibt, die früh am Samstag ankommen. Damit bleiben 12 Konbinationen.
Hier begannen die Preise immer bei 780€. Somit war klar, dass ich kaum Geld sparen kann; oder anders gesagt, dass ich die optimale Reiseroute frei wählen kann. Mit Kyoto als mögliche letzte Station war Osaka ein möglicher Abflugort.
Damit blieb die Reiseroute Frankfurt – Osaka. Für die Reisetage Freitag hin und Sonntag zurück bot sich eine sehr interessante Option: Optimale Reiseroute in Ort und Zeit sowie akzeptables Preissegment.
Ohne meinen Planungstick hätte ich vor zwei Tagen einen Direktflug bekommen, der für 30€ mehr um 7:10 Uhr in Kansai gelandet wäre. Man kann nicht alles haben.
In den nächsten Tagen werde ich die Reiseroute festlegen und dann die Hotels buchen. Durch die Reiseroute mit Tokyo in der Mitte gewinnt die Idee, am 22. September auf den Tag genau die „Ersten Schritte in Tokyo“ zu wiederholen, an Gestalt.