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Kamakura und Yokohama (Yabusame und Man)

Heute geht es nach Kamakura; der letzte Tag des Yabusame am großen Tsurugaoka Hachimangu. Um kurz vor 12 erreiche ich den Bahnhof von Kamakura; von dort durch die schmale Einkaufsstraße zum Schrein. Schon witzig, ich war schon drei mal in Kamakura, und es hat immer geregnet; Heute auch.

Hachimangu

Das Yabusame startet nach Plan um 13 Uhr. Beim Yabusame versucht der Bogenschütze drei Ziele – etwa 30×30 cm groß – zu treffen, die entlang einer 250 m langen Strecke aufgebaut sind. Schwierigkeit dabei ist, daß der Bogenschütze hoch zu Roß sitz und selbiges im Galopp die Strecke entlang saust. Also nicht ganz einfach.

Für den Zuschauer ergeben sich andere Hindernisse: die Rennstrecke ist kurz und schmal. Die eine Seite ist reserviert für gelandene Gäste. Die andere Seite begrenzt durch Fernsehkameras und die Ziele, die weiträumig abgesperrt sind. Fazit: Für alle Zuschauer bleiben knapp 150m, von denen nur ein Bruchteil Sicht auf die Ziele hat. Von daher kann ich mich glücklich schätzen, überhaupt etwas gesehen (und fotografiert) zu haben.

Yabusame

Wenn man kaum was sieht, dann ist die Akustik besonders einprägsam. Nachdem die Reiter in Prozession vorbeigezogen sind, Stille; dann ein „Hajime!“ und das Donnern der Hufe des Pferdes. Dann ein Kiai des Reiters und kurz darauf das Raunen des Publikums. Auch ohne das Ziel zu sehen, weiß man sofort: getroffen oder daneben. Ein Reiter schafft es alle drei Ziele zu treffen. Der Applaus ist entsprechend. Nachdem 6 Reiter durch sind, ziehen sie noch einmal an den Zuschauern vorbei. Der Beste Schütze voran. Applaus und Rufe. Und alles untermalt von den Trommeln des Schreins, die im Hintergrund zu hören sind. So geht es 4 Runden lang. Und nach einer Stunde ist alles vorbei.

Yokohama

Jetzt erstmal was essen und dann ein wenig durch Kamakura laufen. Gezielt steuere ich keine Tempel an. Die hatten wir die letzten Male zu Genüge. Auf dem Rückweg nach Tokyo der (traditionelle) Stop in Yokohama: China Town und den Landmark Tower. Chinatown ist grell und bunt, wie ich es in Erinnerung habe. Mein Abendbrot sind Man. Man sind gefüllte Teigtaschen, die man in Chinatown überall kaufen kann und die superlecker sind. Sie werden in Bambuskörben gedämpft und sind mit allem möglichen Füllungen zu haben: Hünchen, Schwein, rote Bohnen, … 2 Man für je 440yen und man ist pappsatt.


Hier ein Youtube-Link für bewegte Bilder vom Yabusame (nicht von mir).


Link zum Reiseführer / Kartenmaterial


Kanji-Lexikon: Kamakura 鎌倉, Yabusame 流鏑馬, Tsurugaoka Hachimangu 鶴岡八幡宮, Kiai 気合, Tokyo 東京, Yokohama 横浜, Landmark Tower.

Zurück in Tokyo (Nihonbashi, 7 Schreine)

Für heute habe ich keinen wirklichen Plan. Und so checke ich gegen 11 Uhr erst einmal ein und mache mich dann auf den Weg nach Nihonbashi. Ich will die sieben Schreine aus dem Reiseführer finden. Ich habe das dumpfe Gefühl, daß ich das schon mal gemacht habe.

Das Problem an der ganzen Sache: Die Dinger sind kaum größer als 3 Parkplätze und schwer zu finden. Das schöne an der Suche: Nihonbashi ist ein Stück „anderes“ Tokyo. Hier liegen fast nur Bürogebäude. Die Straßen sind klein und verwinkelt. Gegen Mittag (und das haben wir gerade) laufen nur Hemdträger durch die Gegend auf der Suche nach einem Mittagessen. An allen kleinen Restos (haben im Schnitt ja nur 20 Sitzplätze) ist Schlagestehen angesagt.

Was für New York die HotDog-Stände sind, sind in Nihonbashi Minitransporter mit Tresen und kleine rollende Obento-Stände. Alleine dafür lohnt es sich gegen Mittag hier herumzutreiben. Man kriegt alles: Obento, Ramen, Soba, Tempura, Kare (Curry). Die Preise liegen zwischen 380 und 800yen.

Gerade rechtzeitig zu diesem Gewusel treffe ich ein. Sieht schon cool aus. Aber ich bin ja weger der 7 Schreine hier und so versuche ich ich nicht zu sehr durch das bunte ablenken zu lassen. Die Karte die habe ist auch nur eine  grobe Näherung an die Realität. Aber nach und nach kann ich jeden Schrein ausfindig machen. Die einfachesten liegen an Straßenecken. Zwei Harte Nüsse sind hingegen der Schrein der in zweiter Reihe hinter Hochhäusern steht (wäre da nicht ein Baulücke gewesen …) und der Schrein der sich in einem Gebäude befindet. Ganz richtig. Die haben um das ding herum ein Haus gebaut. Das schaffen auch nur Japaner.

Nach den sieben Schrein und einer Pause mit leckerem Katsudon folgt ein kurzer Abstecher zu Tokyo Eki; das ist Wahnsinn in der beginnenden Rush Hour, muß aber sein. Ich wollte eigentlich nur ein paar Infos wegen Kamakura. Aber bis ich ein paar halbgare Infos habe sind fast zwei Stunden vergangen. Dafür habe ich dieses mal einen anderen Ausgang im Norden genommen. Hier stehe ich auf einer großen 7-spurigen Straße. Expreßway und die Yamanote (auch erhöht gebaut) sind zu sehen. Das ist eine Großstadt ganz eindeutig. Bleibt nur die Frage, wo ich heute Mittag war? Große Häuser waren da, aber diese vielen kleinen Einfamilenhäuser und Schreine dazwischen, waren dann doch anders. Nihonbashi halt.

Dann zurück ins Hotel und noch ein bischen Akihabara. Der Tag war nicht ereignisreich, aber entspannend.


Fazit: Die suche nach den Schreinen sollte in Tokyo nicht ganz oben auf der Liste stehen, aber sicherlich ein Punkt, den man in Betracht ziehen sollte, will man Tokyo verstehen. Macht das ganze um die Mittagszeit in der Woche. Der Stadtteil lebt von demTrubel der Büroangestellten und der vielen mobilen Garküchen.

高円寺阿波おどり (Koenji Awa Odori)

Der Tag startet mit meinem Fruehstücksklassiker: Reis + Misosuppe, dazu Kaffee und 2 Brötchen. Dieses Jahr ergänzt durch eine Banane (man muß auch mal was Neues wagen).

Dann gehe es los. Akihabara und über Nihonbashi weiter zur Ginza. Ich laufe die Strecke, bei den Temperaturen nicht unbedingt die beste Idee des Tages. Die Route hat zwei Überraschungen parat: Nihonbashi ist eine einzige Baustelle und das Kabuki-za an der Ginza haben sie abgerissen. Damit sind zwei geplante Foto-Shootings abgesagt. Einzige Ausbeute bisher ist ein Foto vom Fluß Kanda. Die Häuser sind bis ans Wasser gebaut. Das ist Tokyo. Jeder Zentimeter wird genutzt.

Compact Tokyo

Auf nach Ebisu. Die Station ist nach der gleichnamigen Brauerei benannt, die dort einmal stand, nicht umgekehrt. Ich genehmige die Führung auf japanisch (habe nichts verstanden). Dann geht es zur Bierprobe. Hier(von) vestehe ich mehr.

Die Gegend im die Brauerei heurm ist irgendwie anders als der Rest von Tokyo. An der Straße stehen Bäume. Der Zugang zur Bahnstation ist ein Eyecatcher; schwer zu beschreiben. Auf dem Ebisu-Gelände steht ein altes Herrenhaus; keine Ahnung, ob es ein Original ist. Optisch paßt es so gar nicht in diese Megacity. Abschließend geht es rauf zur Aussichtsplatform. Ich kenne Tokyo von oben, aber diese Perspektive ist neu. Am Horizont erkenne ich den Landmark Tower von Yokohama. Das Häusermeer ist durchgehend. Wo hört Tokyo auf, fängt Yokohama an?

Weiter zur Cosplay-Bridge. Keiner da? Dafür eine Bühne und Awa Odori-Tänzer. Nicht nur in Koenji scheint heute ein Festival zu sein. Es ist voll. Ich kann einen guten Platz an der Absperrung erringen. Der Sponsor ist übrigens Volkswagen.

Meiji Jingu mae

Zurück im Hotel frage nach dem Weg zum Koenji Awa Odori. Praktisch, der Zug von Ochanomizu fährt sogar direkt dorthin. Die Größe des Festival, habe ich ein wenig unterschätzt. Es ist rappelvoll. Von der Bahnstation konnte ich auf die Hauptstraße blicken und die Parade sehen. Aber die direkten Wege sind von der Polizei gesperrt. Ich verliere die Orientierung. Laufe durch die überfüllte Gassen. Überall werden Snacks und Getränke verkauft. Volksfeststimmung.

Ich laufe zick-zack. In einer kleinen Straße treffe ich auf Tänzer. Es ist eng, aber die Stimmung ist einmalig. Nach ein paar Minuten zieht es mich weiter. Ich finde die Hauptstraße und kann mir – keine Ahnung wie – einen guten Platz sichern. Die Bilder sprechen für sich. Die Kulisse ist übrigens tiptop. Mir gegenüber ist eine Tribüne. Von dort hat man die bessere Aussicht, aber ich habe stattdessen die Lampions als Hintergrund.

Die Stimmung ist super. Ich sitze auf einer Tatamimatte, genieße ein Bier und mache Fotos. So macht Japan Spaß; Mittendrin statt nur dabei. – Habe übrigens die Japaner verblüfft, als ich ohne Aufforderung die Schuhe ausgezogen habe, bevor ich auf die Tatami getreten bin.

Koenji-Awa-Odori

Das Fest ist zu Ende. Ich lasse den ersten großen Besucherstrom in Richtung Bahnhof ziehen. Ich mache die Bekanntschaft mit einem „Samurai“; genauer gesagt eine Schauspieler. Sein Outfit erinntert mich an Sanjuro Kuwabatake aus Yojimbo von Kurosawa (einer meiner Lieblingsfilme). Zurück in Ochanomizu gehe ich zu Fuß in Richtung Akihabara und finde dabei einen Schrein. Die Beleuchtung ist definitiv einen Schnappschuß wert. Außerdem trage ich schon die ganze Zeit das Stativ mit mir rum. Zu irgendwas muß es ja nützlich sein.


Fazit: Perfekter Japan-Auftakt. Hoffentlich kann ich das noch toppen. Diesen Tag buche ich trotz leichter „Zähigkeit“ am Anfang als vollen Erfolg. Morgen dann Odaiba. — Wer die Chance hat, das Koenji-Awa-Odori zu besuchen, sollte es unbedingt machen. Ich verspreche ein einmaliges und umwerfendes Japanerlebnis.


Nachtrag: Hier ein paar Infos zum Koenji-Awa-Odori …
– Die offizelle Webpage webpage.
Youtube video von 2010 (bin aber nirgends zu sehen :-)
– ein weiteres video auf Youtube von 2006.
Denkt euch den PC und den Bildschirm weg und baut euch in die Atmosphäre der videos ein. Japan, 28°C, spätabends, Yakitori und Asahi Bier; und keine Verpflichtung außer die, im hier und jetzt zu sein … Deshalb fliege ich nach Japan und nicht nach „Malle“.


Kanji-Lexikon: Miso (みそ, 味噌), Yakitore (焼き鳥), Kabuki (歌舞伎), Cosplay (コスプレ), Tatami (畳, trad. auch 疊, 疉 oder 疂), Koenji Awa Odori (高円寺阿波おどり),  Akihabara (秋葉原), Nihonbashi (日本橋), Ginza (銀座), Ebisu (えびす), Odaiba (お台場),

Yamanote

Die Yamanote, oder kurz 山手. Nüchtern betrachtet ist es ein von dutzenden Bahnlinien in Tokyo. Der Ring ist 34,5 km lang und hat 29 Haltepunkte. Eine Rundfahrt dauert etwa 63 Minuten. Sie verbindet die wichtigesten Zentren der Metropolregion: Tokyo, Ikebukero, Shinjuku, Shibuya, Shinbashi. Jeden Tag fahren hier 667 Züge! Täglich nutzen über 4 Millionen Fahrgäste diese Bahnlinie (das schafft nicht einmal die BVG auf allen Strecken zusammen)! Diese Zahlen sind es, die die Yamanote zum Inbegriff von Tokyo machen. Wer Tokyo begreifen will, muß sie mindestens ein Mal in der der Rush Hour benutzt  haben. Ich habe es. Es ist der Wahnsinn.

Jedes Kind in Japan kennt die Yamanote. Ihr helles Grün ist ein Markenzeichen. Es gibt sogar Fanclubs; und einen Song. Den Yamanotesong. Man kann ihn benutzen um alle Stationen auswendig zu lernen (oder als Trinkspiel für Fortgeschrittene). Die Yamanote ist Tokyo. Auch ich bin ein Yamanotefan. In meinem Bilderarchiv schlummern etliche Fotos. Ich glaube, keine Bahnlinie in der Welt wird so häufig fotografiert. Auf Platz 2 kommen dann wohl der Shinkansen.

Die Yamanote offenbart auch eine japanische Eigenheit: Disziplin. Hier spielen sich Szenen ab, die in Deutschland undenkbar sind. Nur Dank dieser Disziplin schafft die Yamanote die Fahrgastzahlen. Innerhalb von 30 Sekunden tauschen ganze Züge mit 16 Waggons ihre Fahrgäste aus. Man kann eine Choreografie bewundern, die mit deutschen Egoismus undenkbar ist.

Auf der Rolltreppe heißt es „Rechts stehen, links gehen“. Wer es eilig hat, hat immer die Chance zum Überholen. Man wartet beim Einsteigen nicht vor der Tür sondern neben der Tür. Alle, die austeigen, gehen bis zur Mitte des Bahnsteiges und biegen erst dort zur Treppe ab. Keiner kommt sich ins Gehege … Nach drei Monaten Deutsche Bahn sage ich euch: Hier? In Deutschland? Undenkbar.

Über die Historie will ich nicht viel verlieren. Ihr findet einen guten Artikel bei wikipedia: wikipedia:Yamanote. Die Frage, die bleibt: Kann man mit der Yamanote die Stadt erkunden? Ja und nein. Ja, man kommt mit der Yamanote dicht an alle wichtigen Attraktionen heran. Nein, man muß trotzdem eine Menge laufen und es gibt bessere Möglichkeiten von A nach B zu kommen.

Aber hier und jetzt geht es um die Yamanote. Theotisch kann man damit eine 65-Minuten Stadtrundfahrt für 130yen bekommen. Man bucht ein Ticket bis zur nächsten Station und bleibt sitzen. Damit ist es die billigste Stadtrundfahrt der Welt. Wer an jeder Station aussteigen will, sollte eine Tageskarte kaufen.

Achtung: Nicht mit der Suica bezahlen, die rechnet jede Fahrt einzelnd ab.
Wichtig: Der JRP ist gültig.

Tokyo … 東京 … Um diesen Bahnhof herum ist das eigentliche Tokyo. Shibuya und Shinjuku sind im Prinzip andere Städte, die aufgrund des enormen Wachstums zu einer großen Stadt verschmolzen sind. Tokyo ist auch der größte Bahnhof in Japan. Mehrere verschachteelte Ebenen von Bahngleisen; nicht einfach sich hierden Durchblick zu wahren. Nur wenigen Fußminuten entfernt ist der Kaiserplast. Ein Muß, wenn man in Tokyo ist. Im Nordwesten liegt etwa 500m entfernt die Brücke Nihonbashi, die den Nullpunkt im japanischen Straßennetz bildet. Einige werden die Brücken aus Animes kennen.

Kanda … 神田 … Diese Station liegt am Westrand des alten Bürobezirkes Nihonbashi. Viel zu sehen gibt es nicht. Obwohl … In Nihonbashi gibt es ein paar Schreine, deren Besuch Glück bringen soll. Die Schreine sind klein, alt, wenig spektakulär und teilweise gut versteckt. Es Besuch lohnt sich dennoch. Zumal sich in der Mittagszeit die Straßen urplötzlich mit Büroangestellen füllen. Gleichzeitig tauchen überall mobile Stände mit Essen auf.

Tokyo und Kanda

Akihabara … 秋葉原 … Electronic Town. Hier bekommt man alles, was mit Strom läuft. Von Haushaltsgeräten über Stereoanlagen hin zu Computern und Mobiles; einfach alles. Dazu gesellen sich die Otakus und Mangafans. Den Shops, die keine Elektronik verkaufen, haben sich auf Manga und Anime spezilisiert. Manga-Fans werden als A-Boys oder Aikiba-kei bezeichnet. Dieser Stadtteil ist schräg, bunt, laut, quirlig. Von hier aus gelangt man auch zum Kanda Myojin, einem der Schreine des Tokyo Jissha. Ihm gegenüber ist der Yushima Seido. Auch die Bahnstation Ochanomizu, wo eine russisch orthodoxe Kirche steht, ist nicht weit weg.

Okachinachi … 御徒町 … Ein eher kleiner Haltepunkt. Hier beginnt eine quirlige, schmale Einkaufsstraße Ameyayokocho, die am Bahnhof Ueno endet. Auch das ist Tokyo. Witzig genug. Diese Einkaufstraße wird sogar ein Reiseführern erwähnt.

Akihabara, Okachimachi und Ueno

Ueno … 上野 … Ein wichtiger Bahnhof. Hier starten die Shinkansen nach Norden (es gibt JR East und JR West). Hier stoppt der Keisei-Liner, der Tokyo mit dem Flughafen Narita verbindet.  Für Touristen gibt hier den Ueno Park mit vielen Museen wie z.B. das Nationalmuseum. Auch einige Tempel wie der Kiyomizu Kannon, und Schreine sind hier. Die Statue Samurai mit Hund wird gerne in Manga zitiert, um auf Ueno zu verweisen. Gleich um die Ecke sind der Yushina Tenmangu und ein altes Herrenhaus im westlichen Stil. Die toursitischen Highlights Nezu Jinja und den Tempel in Asakusa muß man umsteigen. Die sind zu Fuß dann doch etwas weiter weg.

Uguisudani, Nippori, Nishinippori, Tabata … 鶯谷, 日暮里, 西日暮里, 田端 … Diese Orte zwischen Ueno und Ikebukero sagen einem nichts. Die Übersetzung erinnert an vergangene Zeiten, also Edo ein Fischerdorf war: Nachtigallental, Sonnenuntergangsdorf, Reisfeldrain. Die Wohnhäuser sind so dicht an die Schienen gebaut, daß man den Bewohnern auf den Eßtisch spucken könnte. Uguisudani ist am Nordende des Uenoparks.

Uguisudani, Nippori, Nishinippori und Tabata

Komagome … 駒込  … Auch dieser Name erinnert an alte Zeiten.Wir sind hier in Yamanote, der Oberstadt. Läuft man durch die Straßen, sieht man ein völlig anderes Tokyo als in Shinjuku oder Kanda. DieUnterstadt, Shitamachi, war für die kleinen Leute, in Yamanote wohnte der Adel. Der japanische Garten Rikugien ist in fußläufiger Entfernung; ebenso der Kyu-Furukawa-Garten. Da sie die einzige Attraktion hier sind, würde ich bei einem begrenzten Zeitfenster andere Parks vorziehen. Rikugien ist aber sicherlich etwas für eine zweite oder dritte Reise nach Tokyo.

Sugamo, Otsuka … 巣鴨, 大塚 … Zwei Haltepunkte im Häusermeer von Tokyo. Auf dem Ring bilden sie die nördlichsten Punkte. Zur Erinnerung: Der Yamanotering entstand aus der Verbindung zweier wichtiger Nord-Süd-Achsen. Die östliche Achse haben wir bereits in Tabata verlassen und uns dort vom Shinkansen verabschiedet. An der nächsten Station, Ikebukuro, erreichen wir die westliche Achse und es geht südwärts.

Ikebukuro … 池袋 … ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, aber für Touristen ohne weitere Bedeutung. Zum Shopping gibt es Shinshine City. Ein 60-stöckigier Komplex mit Shopping Mall. Das berühmte chinesische Restaurant HeiShinRo hat hier eine Filiale.Sunshine City steht auf dem Areal des ehemaligen Sugama-Gefängnisses, in dem die Klasse-A-Kriegsverbrecher inhaftiert warren. Für Mangafans gibt es hier ein Areal, das Akihabara nicht unähnlich ist. Allerdings ist es mit seinen Butler-Cafes eher etwas für Frauen und Schwule. Also Vorsicht. Ein Besuch lohnt sich, aber alleFlirtverscueh danach könnten mit dem falschen Ergebnis enden.

Komagome, Suganmo, Otsuka und Ikebukuro

Mejiro … 目白 … Wer nicht zur Gakushuin Unviversität will, kann sitzen bleiben.

Takadanobaba … 高田馬場 … Nahe am Bahnhof gibt es ein Areal, daß Korea-Town genannt wird. Hier bekommt man sehr gutes koreanisches Essen. Hot Pot. Zum Beispiel. Aber Vorsicht. Wenn die scharf auf die Karte schreiben, dann meinen die das auch. Ein weitere Sehenswürdigkeit ist die Waseda-Universität; ganz netter Campus. Der Wasedafluß fließt hinter dem Campus. Es ist der gleiche Fluß, den auch die Yamanote kurz vor dem Bahnhof gekreuzt hat. Er ist ein Geheimtip während der Kirschblüte. Der Fluß ist zwar ein ein Betonbett gepreßt, aber zu beiden Seiten stehen auf etwa 600m Kirschbäume.

Mejiro und Takadanobaba

Shin-Ōkubo … 新大久保 … Wieder so ein Haltepunkt, an dem man sitzen bleiben kann.

Shinjuku … 新宿 … Das „neue“ Zentrum von Tokyo. In den 90ern wurde hier wild gebaut. Im Wolkenkratzerareal stehen beeindruckende Bauten. Es ist der Finanzbezirk. Nachts ist hier nicht viel los. Einzig sehenswert ist das Rathaus. Der Entwurf von Kenzo Tange ist das höchste Rathaus der Welt. Der Bau wirkt gothisch und imposant. Eine Kathedrale der modernen Welt. Das Nachtleben spielt sich im Bezirk Kabukicho ab. Man kann grob sagen: Die Jugend trifft sich in Shibuya, die Erwachsenen in Kabukicho. Es ist etwas verruchter. Mehr Rotlicht, mehr Hostessenbars.

Shinjuku sollte man sich auch als einen der wichtigesten Bahnhöfe merken. Von hier fahren Züge nach Nikko und Kawagoe. Es fahren Busse zum Fuji und in die Berge nach Kuatsu Onsen. Die Chuo-Line führt von hier ins Kisotal, an den Nakasendo und sogar bis Nagoya. Denkt daran. Die Yamanote verbindet zwei Nord-Süd-Achse. Tokyo und Ueno liegen an der östlichen. Hier merke man sich Shinkansen, Kamakura, Yokohama, Airport. Shinjuku liegt an der westlichen. Hier merke man sich Nikko, Fuji, Kusatsu Onsen und Kisodani.

Shin-Okubo und Shinjuku

Yoyogi (代々木) … Die Station wird gerne übersehen. Sie liegt nur 300m enfernt von Shinjuku. Von hier aus gelangt man schnell zum Nordeingang eines Parks, der zum Meiji Jinja gehört. Theoretisch kann man hier austeigen, den Schrein besuchen und an der nächsten Station weiterfahren.

Harajuku … 原宿 … Hier aussteigen für den Meiji-Shrine, Cosplay-Bride, Yoyogi-Park und die Omotesando. Letzteres ist die Tokyo-Version der Champs-Élysées. Teure Klamotten und Cafes. Die Straße läuft der Ginza momentan den Rang ab. Nur eine Kurve entfernt ist das Epizentrum von Klamotten für die japanische Jugend, die Einkaufsstraße Takeshitadori. Cosplay-Bridge erklärt sich fast von selbst. Die Brücke wird immer sonntags zum Treffpunk von Goths, and Cosplayern und (Cyper)punks. Am Sonntag geht es im sonst beschaulichen Yoyogipark weiter. Ich nenne ihn gerne Venice Beach von Tokyo. Hier treffen sich die schrägsten Gestalten. Rockabillies, Petty Coater, Trommler, Capoera-Kämpfer und etliche Jungedbands inklusive Instrumenten. Fast schon beschaulich ist dagegen der Meiji-Schrein. Für Architekten gibt es ein paar Leckerbissen in der Omotesando und natürlich die Sportanlagen von Olympia. Ganz am Rande: Harajuku Eki ist das ältestes noch im Betrieb befindliche Bahnhofsgebäude in Tokyo. Der Holzbau stammt aus dem Jahre 1925.

Yoyogi und Harajuku

Shibuya … 渋谷 … Die Partymeile. Die Kreuzung kennt jeder. Die beiden großen Bildschirme. Es ist der Inbegriff vom modernen Tokyo. Keine Kinofilm ohne eine Referenz auf dieses Viertel. In Fast & Furious III führt ein Rennen über diese Kreuzung. Und ja, teilweise ist es fast wie im Film. Sehenswürdigkeiten gibt es hier nicht. Dafür Nachtleben. Ich sage nur „Love Hotel Hill“ … Ach ja, am Bahnhof steht eine Statue, die einem Hund gewidmet ist. Er ist täglich mit seinem Herrchen zum Bahnhof gelaufen, der von hier zur Arbiet fuhr. Pünktlich zu Feierabend war der Hund allein zurück am Bahnhof und hat sein Herrchen abgeholt. Die Statue zu Ehren dieser treuen Seele ist heute ein Treffpunkt für Jungendliche. Hier wartet man, mit dieser Treue des Hundes auf seinen Freund, seine Freundin.

Ebisu … 恵比寿 … Dieser Haltepunkt wurde nach der Brauerei benannt. Das Bier gehört zu den großen 4 in Japan (die anderen sind Asahi, Kirin und Sapporo), ist aber etwas teurer. Die Brauerei ist schon lange nicht mehr in Betrieb. Aber es gibt hier ein kleines Museum. Nichts für die erste Reise nach Tokyo, aber definitiv etwas, wenn das Pflichtprogramm absolviert ist.

Shibuya und Ebisu

Meguro, Gotanda, Ōsaki… 目黒, 五反田, 大崎 … passiert man einfach. Hier ist nur ein weiterer Abschnitt von Tokyo mit Häusern, Straßen und viel Chaos. Einzig für das Yamanotelied sind die Namen wichtig. So kurz vor dem Ende läßt die Konzentration nach.

Meguro, Gotanda und Ōsaki

Shinagawa … 品川 … Ein imposanter Bahnhof. Er ist zudem die südlichste Shinkansenstation in Tokyo. Wir sind also zurück auf der östlichen Nord-Süd-Achse. Aber Vorsicht. Nicht jeder Shinkansen stoppt hier. In gerade noch für einen Fußmarsch akzeptabler Entfernung liegt der Sengakuji. Hier befinden sich die Gräber der 47 Ronin, gehört wegen seiner Lage aber nicht zum Pflichtprogramm der ersten Reise.

Tamachi … 田町 … Kann man überspringen. Diese Station bringt einen nach Shibaura. Interessant ist hier höchstens der Anblick der Hochhäuser, die bis an die Wasserkante der vielen Kanäle reichen. Ach ja, wer sich die Auffahrrampe der Rainbow Bridge anschauen möchte, kann hier austeigen. Es sind aber knapp 800m Fußmarsch. Einmal an der Brücke angekommen, kann man die Chance nutzen, sie zu Fuß zu überqueren. Es gibt auf beiden Seiten einen schmalen Fußweg. Ich würde den nördlichen nehmen. Alles Land, was man dort erblickt, gab es vor 50 Jahren noch nicht.

Shinagawa und Tamachi

Hamamatsuchō … 浜松町 … Hier wird es wieder spannend für Touristen. Gleich am Bahnhof steht ein Menneken Piss. Von hier startet die Monorail zum Flughafen Haneda. Von der Fußgängerbrücke im Osten hat man einen Blick auf den japanischen Garten Kyu Shiba Rikyu Teien. Der Eingang ist in der Nähe des Nordausgangs. Der Garten gehört für mich zu den Highlights in Tokyo. Selten ist das alte Tokyo so dicht am modernen Tokyo. Man sitzt an einem Teich. Ein Karpfen springt und im Hintergrund rauscht der Shinkansen vorbei. 300m westlich vom Bahnhof befindet sich der Tempel Zojoji. Einer der beiden großen buddhistischen Tempel in Toyko (der andere stehe in Asakusa). Gleich hinter dem Tempel steht der Tokyo Tower. Er ist das Wahrzeichen des alten Tokyo. Das neue Highlight ist definitiv der Sky Tree. Dennoch, ohne einen Besuch am Tokyo Tower war man nicht in Tokyo.

Shimbashi … 新橋 … Hier startet die Yurikamome, die einen über die Rainbow-Bridge nach Odaiba bringt. Es war in den 90ern das ambitionierteste Landgewinnungsprojekt. Wer regelmäßig nach Japan fährt, sollte hier vorbeischauen. Es ist unglaublich wie diese Stadt jedes Jahr weiter in die Tokyo Bay wächst. Von Shimbashi ist es ein Katzensprung nach Shiodome mit seinen Wolkenkratzern. Wohnungen, Hotels, Restaurants und Geschäfte. Unter der Autobahn hindurch gelangt man zum Hamarikyu Teien. Für mich einer der schönsten japanischen Gärten in Tokyo und definitiv Teil des Pflichtprogrammes.

Yūrakuchō … 有楽町 … Die letzte Station bevor wir wieder in Tokyo sind. Bis Tokyo sind es nicht einmal 400m. Interessant ist dieser Bahnhof für Architekturfans (mehr dazu in einem anderen Post) und für Leute, die sich das Chaos von Tokyo Eki ersparen wollen. Etwa 200m östlich, trifft man mittig auf die berühmte Shoppingstraße Ginza mit ihren Läden von Prada, Gucci und Rolex. Im Westen liegt der Hibiyakoen, der aus meiner Sicht nicht zu den Highlights zählt. Die Ginza ist am Sonntag für den Autoverkehr gesperrt und eine 8-spurige Flanniermeile. Die Geschäfte haben geöffnet.

Hamamatsucho, Shimbashi und Yurakucho

Tokyo … 東京 … Wir sind zurück.

Um die Liste zu komplettieren … Folgende Attraktionen sind etwas zu weit weg von der Yamanote, dennoch gehören sie zum Pflichtprogramm: der Tempel in Asakusa, eine Flußfahrt auf dem Sumidagawa, der Sky Tree, Roppongi Hill (Nachtleben, moderne Städteplanung und die Aussichtsplatform des Mori Tower), der Hiejinja und Nezu Jinja.

Die Yamanote hat ferner den Vorteil, daß nahezu an jedem Haltepunkt eine U-Bahn-Linie kreuzt.

Auch der Park Shinjuku Gyoen, die olympischen Sportanlagen und der japanische Garten in Iidabashi liegen nicht an der Yamanote. Hier bietet sich die Chuo an (nächster Blog).

Die Hotels 2008 (chronologisch)

Hotel Edoya (Tokyo) / ホテル江戸屋:
3-20-3 Yushima, Bunkyo-ku, Tokyo, 113-0034 Japan
reserve@hoteledoya.com; phone: +81.3.3833.8751; fax: +81.3.3833.8759

Bevor ich mich hier wiederhole, schaut in meine Hoteleintrag der 2010er Reise. In der Gallerie findet ihr die Bilder, aus den Räumen, die ich dieses Mal bezogen haben . / Before Before I repeat myself , just look at the blog for the Hotels of the trip 2010. Here you will just see some picture of the rooms I stayed this time. It was not my room 307.

Hotel Tsuchiya (Nagoya) / ホテルつちや
2-16-2 Noritake, Nakamura-ku, Nagoya, Aichi, 453-0014 Japan
phone: +81.52.451.0028, fax: +81.52.451.9361

Das Hotel ist ein Business-Hotel. Das ist in Japan die Bezeichnung für ein einfache, gute Hotel zu einem güstigen Preis. Mein Zimmer war ein einfaches Tatamizimmer, das aber all meinen Belangen hinreichte. Ein eigenes Badezimmer mit Dusche wurde ergänzt durch ein Ryokan Onsen, indem man sich abends entspannen konnte. / This is a business hotel. In Japan theses are simple equiped but good hotels for a fair price. My room was a tatami room. This always meets my requirements. I had a private bath and toilet. And there was a small Ryokan Onsen available.

Umgebung: Das Hotel liegt westlich vom Bahnhof. Um das Hotel herum ist nicht viel los. Es gibt einige Kneipen und Restos für das Abendprogramm. Das Touristenprogramm spielt sich aber östlich des Bahnhofes ab. Die Lage ist also etwas ungüstig. Aber die Nähe zum Bahnnhof hat seine Vorzüge, wenn man Dinge außerhalb von Nagoya besichtigen will. / Surrounding: The hotel ist west from the train station. A residential area. Nothing so see. There some restos and Izakaya, but no tourist attractions (they are all east of the station) or amusement district (like in Ueno, Tokyo).  Therefore it maybe not the best location, but you are really close to the station.  A big benefit, if you plan daytrips outside Nagoya.

Wegbeschreibung: Die Strecke vom Bahnhof (5-8 Fußminuten) kann man mit einem Rollkoffer gut zu Fuß zurücklegen. Am Bahnhof den Westausgang nehmen. Die beiden Hochhäuser sind dann auf der anderen Seite der Gleise. Der großen Straße, an deren Ecke „Bic Camera“ ist, folgen. An der vierten Ampel (bei Bic Camera ist die Eins) rechts abbiegen. Wenn ihr am Family Mart vorbeikommt, seid ihr zu weit. Das Hotel ist an der zweiten Straßeneinmündung links, kurz vor dem Spielplatz. / Getting there: You can walk the distance (5-8 min). Use the West exit. You are correct if the two skyscaper are behind the tracks. There is a big street in front of you. At the corner is „Bic Camera“. Follow that street until the 4th traffic light (the one at Bic camera is No.1). If you pass a Family Mart you walked to far. Turn right. The hotel ist on the second junction on the left. Behind the hotel is a playground.

Asunaro, Hida-Takayama / 翌檜(あすなろ)
2-96-2 Hatsudamachi, Takayama, Gifu, 506-0008 Japan
asunaro@iris.ocn.ne.jp; phone: +81.577.33.5551; fax: +81.577.34.6155

Das Asunaro ist in einem alten Samuraihaus untergebraucht. Allein die Lobby mit den dunklen Hölzern und der Tatamiecke mit Feuerstelle ist ein Hingucker. Ich hatte ein Tatamizimmer mit Dusch. Mehr braucht man nicht. Der Blick aus dem Fenster war auf einen großen Parkplatz. Aber zum Glück gibt es die Papierschiebewände. / The Asunaro is located in an old samurai house. The lobby is an eye catcher: dark wood, a fire place with tatami. All you need. But don’t look out the window. At my room there was a big parking lot. Close the japanese paper slider. It works. You are back in old times. My room provided a nice tatami room and a private bathroom (the famous cubicle).

Umgebung: Das Asunaro liegt etwas abseits der alten Häuser. Mal läuft etwa 5-8 Minuten. Die Umgebung gibt auch nicht viel her. Zur Ginza (halbüberdachte Shoppingstraße) sind es 3 Minuten zu Fuß. Dafür sind es auch nur 8 Minuten zum Bahnhof. Bei Tripadvisor gab es für die ungünstige Lage die meisten Minuspunkte. Kann ich nicht nachvollziehen. Man sieht doch vorher auf der Karte wo es ist. / Surrounding: The Ryokan is a little bit outside the area with the old houses. You have to walk at least 5-8 minutes. Around the ryokan there is not much to visit. The shopping street ist 3 minutes away. But the train station is also in 8 min walking distance. At Tripadvisor there were some negative points for the location. I can understand somehow. But hey, check the map before you book a ryokan and don’t complain about the location afterwards.

Wegbeschreibung: Die Entfernung zum Bahnhof ist gerade eben noch akzeptabel für einen Fußmarsch. Wenn ihr aus dem Bahnhof kommt, links abbiegen. An der ersten Ampel nach rechts. An der nächsten Ampel nach links. An der nächsten Kreuzung mit Ampel müßtet ihr es schon auf der linken Seite (ca. 30m hinter besagter Kreuzung) sehen. / Getting there: The distance is walkable but you might get a taxi. Leaving the train station follow the road to the left. On the first traffic light turn right and on the next traffic light left. At the next traffic light you should see the ryokan on the left side.

Nikko Kanya (Nikko) / 日光金谷ホテル
1300 Kami-Hatsuishimachi, Nikko, Tochigi, 321-1401 Japan
nikko@kanayahotel.co.jp; ph: +81.288.54.0001; fax: +81.288.53.2487

Das Nikko Kanaya war das erste Hotel im westlichen Stil in Japan. Wenn man das Hauptgebäude betritt, unterschreibt man das sofort. Es ist wie ein Sprung ins viktorianische England (allerdings mit kleine japanischen Details). Das Hauptgebäude, in dem mein Zimmer war, ist noch so wie vor hundert Jahren. Was allerdings den Nachteil hat, das die Dielen qietschen und die Haustechnik (Heizung und Klimaanlage) auch schon einige Jahre auf dem Buckel hat. In Deutschland würde man von „Renovierungsstau“ sprechen. Ich mag es wie es ist. Aber bei Tripadvisor gibt auch negative Kritiken. / The Nikko Kanaya was the first western style hotel in Japan. If you enter the main building, you agree without a doubt. It is like a time jump into victorian England (with some japanese details). The main building, where my room was located, is still like hundred years ago, with all the benefits and disadvantages: noisy floors, old central heating. You really need to update things, but I liked it like it was. Maybe there are some critics on tripadvisor, but that is not fair.

Der Speisesaal ist schon vornehm. Noch stylischer ist die Dacite Bar. Sie schreit nach Jazzmusik und Whiskey. Das ganze hat seinen Preis. Japan ist ohnehin nicht billig und für das Kanaya muß man richtig hinlangen. Wer den alten Charm nicht mag, wird das Preis/Leistung-Verhältnis nicht gut finden. Der Service ist aber alleman sein Geld wert. / The dining room is stylish. But the cherrhy on top is the Dacite Bar. It’s design is calling for Jazz music and whiskey. But all this has its price. And Japan is not cheap in the first. In Kanaya you really can spend your travel money. But it is worth every yen.

Umgebung: Das Kanaya liegt exakt am Eingang zum Tempelbereich in Nikko. 2 Fußminuten. Dichter ran geht nur noch, wenn man auf dem Gelände selbst wohnt. Direkt vor der Einfahrt ist auch die Bushaltestelle. Busse fahren von hier in die Berge und nach Chuzenji. Zudem gibt es einen Hotel-Shuttle zum Kanaya-Hotel am Chuzenji. / Surrounding: The Kanaya is right in front of the temple area. You have to walk 2 minutes. In front of the hotel is a bus stop. Busses also go into the mountains at Chuzenji and to the Falls. There is also a hotel shuttle to the Kanaya hotel at Chuzenji.

Wegbeschreibung: Es ist zu weit zum Laufen. Nehmt euch ein Taxi oder sagt dem Hotel, wann ihr am Bahnhof (und an welchem, es gibt zwei) eintrefft. Die schicken dann Shuttle. Wer dennoch laufen will, folgt einfach der langen Straße vom Bahnhof zum Tempelbezirk. Kurz vor der Kreuzung geht es links sehr steil die Hang hinauf. / Getting there: Get a taxi or wait for a bus. It is to far from the train station to walk. If you want to, just follow the main road to the temple area until it ends. The hotel is on the left side 40m before the junction. From there it is a small steep walk uphill. You can also tell the hotel when you will arrive. They will pick you up.

Bansuitei Ikoiso / 晩翠亭いこい荘
1-8-31 Kimachidori, Aoba, Sendai, Miyagi 980-0801, Japan
ph: +81.22.220.7885; fax: +81.22.223.2222

Das Ryokan liegt zwar im Zentrum Sendais aber abseits der Touristenpfade.  Es ist so gut versteckt, daß mein Taxifaher suchen mußte. Wir haben es erst entdeckt, als wir quasi schon davor standen. Das Ryokan ist klein und die Zimmer sind sehr einfach gehalten. Es bietet aber alles was man braucht und glücklich sein. Mich hat nur gestört, daß ich nicht mein eigenes Badezimmer hatte. Das wußte ich aber vorher. Es gibt ein Ryokan Onsen, daß leider den optischen Charme eines Onsen vermissen läßt, was aber der Entspannenden Wirkung keinen Abbruch tut. / This ryokan is in the center of the city Sendai but a little bit away from the touristic paths. And it is hidden good in second row. Even the taxi driver had a hard time to find it. The room was small and, like always, very functional. The only disadvantage for me was, to not have my own bath room. But I knew before. Therefore, no negative points. And there was a ryokan onsen. Not the same charme like the original one but still relaxing.

Umgebung: Nichts. An der 48 liegen ein paar Restos und auch in der näheren Umgebung gibt es immer wieder ein paar kleinere Läden, aber prinzipiell ist es um das Ryokan herum sehr ruhig. / Surroundigs: Nothing. At highway 48 there are some restos and the smaller shops. Otherwise it is very quit arround the ryokan. The hospital is close by.

Wegbeschreibung:  Nehmt euch ein Taxi. Und dann ist es etwa: 2 U-Bahnstationen nach Norden bis zur Bundesstraße 48. Nach links abbiegen Richtung Uniklinikum und dann irgendwann noch vor dem Klinikum links in eine von diesen Nebenstraßen. Ich kriege es nicht mehr zusammen. / Getting There: Get a taxi. The ryokan is 2 subway stations to the north and the you have to follow the 48 to the left. A few hundred meters before the hospital turn left into one of the narrrow streets (I cannot remember which one). The roykan was right handed side in second row.

Hotel Sansui (Tsunagi Onsen)
84-9 Tateichi, Tsunagi Morioka, Iwate, 020-0055 Japan

Es macht von außen nicht viel her und auch die Lobby wirkt auf den ersten Blick etwas kühl. Aber wenn man erst einmal im Tatamizimmer angekommen ist, ist das auch egal. Bucht das Zimmer mit Abendessen. Ich weiß, daß es teuer ist. Aber schaut euch die Fotos im Blog an. Mehr geht nicht. Das Hotel hat ein Onsen indem man ideal entspannen kann. Vom Außenbecken aus kann man über den See blicken.

Umgebung: Tsunagi liegt etwas ab vom Schuß. Für Leute, die Morioka erkunden wollen ist der Ort nichts. Es gibt zwar einen Bus, aber der fährt auch nicht so oft und braucht 25 Minunten. Der Ort ist also eher für entspanntes Nichtstun. Auch der Akita-Shinkansen liegt etwas zu weit weg. Ich wurde vom Personal gefahren. Den Luxus kann ich euch nicht garantieren. / Surroundings: Tsunagi is a remote place. For people that want to visit Morioka this place is not good. The bus connection is infrequent and takes 25 minutes. It is more place for hiking and doing nothing. Also the Akita-Shinkansen is to far away. The hotel personal drove me to the station. This kind of special service I cannot guarantee.

Wegbeschreibung: Das Sansui kann man gar nicht verfehlen. Der Bus fährt über die Brücke und stoppt unten an der Hauptstraße an einem Family Mart (?). Die Straße einfach bergauf zu dem grünen Hochhaus. 2 Fußminuten, maximal. / Getting There: You cannot miss it. The bus from Morioka to Tsunagi crosses a bridge and stops at the other side at a Family Mart. Just follow the street uphill. The hotel is the green building on the right side. Just 2 minutes of walk.

Nachtrag: Wie immer findet ihr die Hotels auch bei Tripadvisor. Die durchschnittliche Bewertung entspricht nicht meinem Eindruck. Ich würde durchgehend eine Note höher bewerten. Allerdings sind meine Ansprüche auch etwas anders, als die eines normalen Touristen. Ich werde mich demnächst wieder um die „mehr Japan“-Seiten kümmern. Dann gibt es einen Stapel links für Hotel- und Ryokan-Reservierungen. / By the way … Like always, you’ll find all the hotels at tripadvisor. The average rating doesn’t match my rating. Maybe I am not the average tourist. I would rate always a half level higher. I will write about this sometimes in a bigger article about ryokans and hotels.