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USA 41.1 – Horseshoe Bend and Antilope Canyon

Marble Canyon — Ich hoffe, dass der heutige Tage ohne Komplikationen verläuft. Zur Sicherheit starte ich den Tag mit einem Kaffee. Kein Streß. Dann starte ich zur Navajo Bridge, die über den Marble Canyon führt. Heute führt der Verkehr über die neue Brücke von 1995. Ich interessiere mich für die baugleiche Version von 19291, die direkt daneben steht und für Fußgänger weiterhin geöffnet ist. Unter mir ist der Colorado River. Das Ding hat den Grand Canyon geformt? Wirklich? Ich genieße etwas die Ruhe. Hier ist nicht viel los.

Hinter der Brücke ist eine Poststation2. Ich frage kurz nach, wie ich die .500cal nach Monterey kriege. Ich habe total vergessen, dass ich mit dem Flugzeug nach Monterey reise. Keine gute Idee, das Ding im Handgepäck zu haben. Ich kaufe Briefumschlag und Briefmarke. Ich plane heute Abend im Hotel weiter, ob Post wirklich eine gute Idee ist.

Mit ein paar Photostopps geht es zurück nach Bitter Sprincs und auf der 89 hinauf zum Aussuchtspunkt (Antilope Pass Vista), den ich auf dem Hinweg gesehen habe. Und natürlich klebt hier ein „Waren sie schon mal in BaWü“-Aufkleber; gleich neben der Kopie aus Bayern.

Horseshoe Bend — Den nächsten Stopp kennt jeder aus den Reiseführern; noch bekannter als der Grand Canyon: Horseshoe Bend, Arizona in einem Foto. Vom Parkplatz sind es etwa 600m Fußweg bis zur Kante. Ich kenne die Moselschleifen. Das hier ist der große Bruder. An der Kante geht nahzu senkrecht 300 Meter hinab. Keine Chance für Fehler. Eine Absperrung gibt es nicht.

Ich wandere ein wenig herum. Es gibt wirklich nur eine Position, von der die Flussschleife imposant aussieht. Ich verbringe einige Zeit abseits der Besuchermassen und genieße die Aussicht. Dann geht es zurück zum Auto.

Ich versuche einen Weg zum Waterhole Canyon zu finden. Der ist etwas südlich. Ich hatte ihn vorhin übersprungen. Aber so wie es aussieht kommt man nur vom Colorado River aus in den Canyon. Hier an der 89 will ich das nicht riskieren. Ich bin mir sicher, dass es Privatgelände ist; zumindest ist es Navajo-Gebiet. Und es ist Arizona. Lieber nichts riskieren.

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Rattlesnake and Owl Canyon — Das ist wohl das bekannteste Foto auf Instagram von dieser Gegend ist der Antelope Canyon; die Farben, die weichen Formen im Gestein. Leider sind alle Touren bei Antelope Canyon Navajo Tours für heute ausgebucht und für morgen gibt es maximal Restplätze auf einer First-Comes-Basis. Und ohne Tour kommt man nicht dorthin.

Ich bekomme den Tipp, dass es die Straße runter eine zweite Firma gibt: Black Streak Canyon Tours. Ich habe Glück. In 10 Minuten startet die letzte Tour für heute und ich kann noch mitfahren.

Nach kurzer Fahrt steigen wir in den Rattlesnake Canyon herab. Er windet sich links und rechts wie eine Schlange. Teilweise muss man sich echt verbiegen; gar nicht so einfach mit Kamera. Die Farben sind da, aber nicht so extrem wie im Internet. Da hat man sicherlich die Sättigung auf Maximum hochgerissen. Aber auch in Natur sieht das Ding phänomenal aus.

Der zweite Stopp ist Owl Canyon. Er ist nicht so imposant, aber hat seinen eigenen Charme. Außerdem nisten hier Eulen. Zwei kann ich sogar in den Felsvorsprüngen sehen. Sie haben uns im Blick.

Glen Canyon Dam und Lake Powell — Bis Sonnenuntergang sind es jetzt noch 90 Minuten. Auf zum Glen Canyon Dam. Über den bin ich gestern bei meiner späten Anreise gefharen. Er markiert den Beginn des Colorado River und des Grand Canyon; Kilometer Null. Was für ein Zufall: Hoover Dam markiert das Ende des Grand Canyon.3 Vom Overlook Vistapoint mache ich ein paar Fotos. Ich kann einfach nicht glauben, dass der Damm ähnliche Maße hat wie der Hoover Dam.

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Oberhalb vom Staudamm sind Lake Powell und Wahweap Bay. Hier mache ich ein paar Panoramaaufnahmen mit tief stehender Sonne im Rücken. Der Stausee ist halb leer. Es gibt die gleiche weiße Linie wie gestern am Hoover Dam. Ein Blick auf die Karte verrät: Die andere Seite vom See ist bereits Utah. Schon die Straße links von meinem aktuellen Beobachtungspunkt, passiert die Staatsgrenze in wenigen hundert Metern.

Die letzten Minuten Sonnenlicht nutze ich für Fotos vom Dam aus. Dazu parke, ich vermute rechtswidrig, an der Straße neben dem Notüberlauf und laufe den Rest zu Fuß. Ein paar Fotos gelingen. Andere sind durch Bewegungsunschärfe oder Rauschen nicht wirklich gut geworden.

Christmas Parade — Bleibt für heute nur noch der Punkt „Essen“. Ich habe wieder einmal Frühstück und Mittagessen übersprungen. Und bevor ich wieder bei Sonic Burger ende, fahre ich ins Stadtzentrum von Page. Hier ist irgendetwas los. Polizei steht mit Blaulicht quer auf der Straße. Ich biege in die  Elm Street ab. What a Nightmare (Sorry, musste sein), dann 8th Ave bis S Navajo Dr. Hier parke ich. Es sind nur ein paar Meter bis Big John’s Texas BBQ.

Ich lerne, dass gleich eine Christmas Parade startet. Na das nehme ich doch mit. Essen kann auch ein wenig warten. Angeführt, wie in Deutschland, von der Feuerwehr setzt sich die Parade in Bewegung. Timing. Ich genieße den Moment. Das war nicht auf meiner Agenda. Die Parade ist nicht lang. Page ist eine kleine Stadt. Aber ein wenig American Lifestyle tut ganz gut.

Jetzt aber zum Essen: Ich habe die zwei riesigen Smoker schon vorhin gesehen. Ich bestelle Pulled Pork mit Beans und Coleslaw. Amerikanischer geht es nicht.

Bevor es zum Hotel geht, bunker ich noch Proviant am Dollar General um die Kurve und tanke den Wagen. Nun ist aber wirklich Schluss für heute. Das Feierabendbier genieße ich auf dem Hotelzimmer.