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USA 01.4 — New York Film Location

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
   vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Men In Black

Men in Black wurde nahzu überall in New York gedreht. Man braucht fast einen Tag, um alle Orte aufzusuchen. Deshalb habe ich die Jagd auf die drei Tage in New York verteilt. Und habe trotzdem nur die Hälfte geschafft.

Der Charakter J wird mit einer Verfolgungsjagd vorgestellt, die bei Grand Central Station1 startet und beim Guggenheim Museum2 endet. Theoretisch fährt der Zeitungstransporte, auf den J springt in die falsche Richtung. Das Viaduct ist südlich der Grand Central Station, das Guggenheim nördlich.

Die Brücke vom Viadukt wurde zwischenzeitlich restauriert und gestrichen. Auch die Hochhäuser im Hintergrund sind teilweise neu.

Der Pawn Shop von Jack Jeebs ist in der Lower East Side3. Sogar die rote Säule steht noch da.

Das MiB Headquarter habe ich gefunden, in dem ich einen Polizisten gefragt habe. Kein Witz. Es ist der Belüftungsgebäude4 für den Battery Tunnel, der Manhattan und Brooklyn verbindet. Die Tunnelröhren sind genau unter dem Gebäude, die Einfahrten auf der Rückseite.

Das Gespräch zwischen J und K findet im Battery Park statt, der genau auf der anderen Straßenseite ist. Ich habe vergessen die Bank zu Fotografieren, auf der die beiden sitzen, aber sie steht dort, denn man sieht „The Battery“ im Hintergrund.

Als K weggeht sieht man hinter ihm den Hudson River und Governors Island.

Men In Black II

Ein Ort, den ich auf meiner Liste hatte war das Empire Diner5. Der Ort kommt auch im dritten Teil vor. Ich war zwei Mal dort, hat mir echt gefallen. Innen wurde aber inzwischen umgebaut. Es sieht nicht mehr so wie im Film aus.

Das muss ich später ergänzen. Aber schon jetzt kann ich sagen, dass die Abschlussszene so etwas Movie Magic bemüht. In der Halle mit der oft gzeigten Uhr gibt es keine Schließfächer.

Ghostbusters

Im Film war das Gebäude eine ehemalige Feuerwehrwache. In Realität das Gebäude ist immer noch eine Feuerwehrwache6. Hook & Ladder 8 sind hier stationiert. Das Patch der Wache ist – natürlich – das Ghostbuster-Logo, das Motte ist „I’m afraid of no fire“.

Im Inneren haben sie für den Film viel geändert, könnte man meinen. Aber die Bilder täuschen, denn die Innenaufnahmen wurden gar nicht hier gedreht, sondern in Firestation 23 in Los Angeles. Umso erstaunlicher wie ähnlich sich die Wachen sind. Sogar der Holzschrank / Spind gibt es an beiden Orten.

Der Außenbereich vor dem HQ hat sich eigentlich nicht geändert. Die Häuser im Hintergrund dieser Szene stehen immer noch, haben nur ein andere Farbe bekommen. Aber die linke Seite der Straße ist neu.

Der Endgegner Gozer wird in der Upper West Side bekämpft, das ist Central Park West zwischen 65th und 66th Street. (Das ist dann nicht wirklich weit weg vom Apartment von Seinfeld und Cosmo.)

Der obere Bereich und die Höhe wurden im Film stark geändert, damit dort Platz ist für den finalen Kampf. Warum das Gebäude so extrem übehöht wurde kann ich nicht sagen. Es wirkt im Film stark übertrieben. Und das liegt nicht daran, dass der Film aus den 80ern ist. Alle Gebäude der Upper West Side standen damals schon. Sie sind aus dem Anfang des 20. Jahrhundert. Art Déco lässt Grüßen.

Der Eingang zum Gebäude ist unverändert. Aber als ich dort war (2023) war er eingerüstet. Ich bin gespannt, ob sie umbauen oder renovieren.

Ich muss gestehen. Ich dachte die Kirche ist Fake, aber sie existiert wirklich. Es ist die Holy Trinity Lutheran Church. In New York stehen überall einfach so Kirchen rum.

In einer Szene fährt Ecto-1 über die Williamsburg Bridge. Die Kamera filmt von der Brooklynseite und von nördlich der Brücke, damit die Skyline von Manhattan (Financial District) und die Brooklyn Bridge im Hintergrund sind. Mein Foto der Brücke stammt von der Brooklyn Bridge. (Btw. In meinem Foto sieht man unten den FDR auf seinem lilafarbenen Stelzen. Der FDR spielt eine Rolle in Die Hard III.)

Die nachfolgende Szene habe ich „rückwarts“ zugeordnet. Ich habe den Film noch Mal geschaut, nachdem ich in New York war. Und bei der Szene dachte ich: „Hmm. Das sieht fast so aus wie … Halt Stopp. Das ist Harry’s Strafgericht da im Hintergrund. Ich weiß wo das ist. Ich war da.“ Da ich das nicht geplant hatte, habe ich nur ein Foto aus der falschen Richtung.

Los fahren sie am Municipal Building7. Selbst die Ampel ist noch die gleiche. Von dort geht es dann am US Courthouse vorbei die Centre St runter in Richtung New York Supreme Court.

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USA 01.1 — New York City

 2023 war ich für ein Jahre in den USA. Mein Idee war es wöchentlich zu bloggen. Das
Leben in den USA kam dazwischen. Es ist einfach zu viel passiert. In 2024 habe ich es
   vergessen. Also werde ich die Blogbeiträge jetzt in 2025 wochenweise einstellen.

DEU

Heute ist mein erster Tag in New York. Ich bin gespannt, wie weit ich komme. Manhattan ist groß. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Das Frühstück halte ich kurz: Kaffee. Punkt.

Vorm Start schon das erste Hindernis: Das Ladegerät für die Kameraakkus habe ich Genie in die Luftfracht gepackt. Ich muss mit AA-Batterien vorlieb nehmen. Erste Aufgabe des Tages is es, Batterien zu kaufen. Und Sch**** sind die hier in den USA teuer.

Ich fange mit der Wall Street an, da sie gleich um die Ecke ist. Die New York Stock Exchange kommt in so vielen Filmen vor. In Verlängerung der Straße steht die Trinity Church, direkt am Broadway8. Sie wirkt neben den Hochhäusern winzig.

Der folgende Stopp ist Pflichtprogramm: One World Trade Center, Ground Zero und St. Pauls Chapel, die von den Trümmern der Twin Tower verschont geblieben war. Von diesem Ort geht ein merkwürdige Stimmung aus.

Im Anschluss wandere ich am Hudson River entlang hinunter zur Südspitze von Manhattan wo der Battery Park ist. Am Ende des Parks ist das Terminal der Staten Island Ferry. Mit einem Guinness bewaffnet starte ich die Überfahrt. Ganz entspannt.

Der Fähre legt ab. Manhatten wird kleiner, die Skyline dafür umso imposanter. Wir passieren die Statue of Liberty, Ellis Island9 und Governors Island. In Staten Island muss ich die Fähre für die Rückfahrt wechseln. Ich sichere mir wieder einen guten Platz unten an der Autorampe. Manhattan wird nun größer und größer. Jetzt vestehe ich, was New York so anziehend macht.

Ab jetzt geht es in Richtung Norden. Ich durchquere Tribeca (Triangle below Canal Street) und Hudson Square und lande im West Village. Hier finde ich das New York aus den Filmen der 80er (nur ohne Dreck und Kriminalität). New York hat seinen eigenen, unverkennbaren Style: die Backsteinhäuser, die Balkone aus Metall, die Rettungsleitern am Balkon. Zurück auf der Greenwich Street besorge ich mir eine NY-Style-Pizza. Es ist ein kleiner Laden. Er passt richtig zu New York.

Nächster Stopp: Meatpacker District. Hier ist das Restaturant aus Men in Black. Der Stadtteil scheint im Wandel. Viele alte Gebäude wurden saniert und umgebaut, beherbergen jetzt Restaurants und Kneipen. New York erfindet sich neu. Ich folge der „The High Line10 für ein paar Blöcke. Sie endet an den Gleisen, die zur Penn Station führen. Hier entsteht gerade eine neuer Stadtteil: The Vessel (eine Skulptur?), The Shed, Edge werden sicherlich in Zukunft das Aushängeschild von Manhattan. Ich versuche, mich zur 34th Street durchzuschlagen. Hier steht das Empire State Building. Ich habe erfolgreich die Größe von Manhattan Island unterschätzt. Vom Wasser bis zum Empire State, welches ziemlich mittig zwischen Hudson und East River steht, sind es gut 2 km.

Ich habe komplett die Zeit aus den Augen verloren. Es wird dunkel. Oben auf dem Empire State (btw. King Kong lässt Grüßen) genieße ich die Dämmerung und die anbrechende Nacht. Es ist spannend zu sehen, wie sich New York in ein Lichtermeer verwandelt.

Der letzte Stopp des heutigen Tages wird Times Square (Broadway & 42nd Street). Ich kann es nicht glauben, dass ich von Staten Island Ferry bis hierher gelaufen bin. Der Platz ist bevölkert mit Touristen. Er jetzt fällt mir auf, dass ich den ganzen Tag in Gegenden unterwegs war, in die sich kaum Touristen verirren.

War es ein erfolgreicher Tag? Ich glaube schon. Morgen werde ich mich verstärkt um die Orte aus Film und Fernsehen kümmern. Die Linie 1 bringt mich zurück zum World Trade Center.

Auf dem Weg zurück zum Hotel fällt mir ein, dass hier am Broadway irgendwo der Charging Bull steht. Ein Blick auf meine Karte bestätigt dies. Es ist ein minimaler Umweg. Ein Foto ist nicht drin. Meine Batterien sind leer. Ich muss morgen erneut Einkaufen gehen.

Was ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiß: Zwischen mir und meinen Hotel liegen einige der berühmtesten Restaurants New Yorks. Unwissenheit spart mir eine Menge Geld. Stattdessen lande ich im Killarney Rose [facebook], einem Irish Pub zwischen Beaver St. and Pearl St. Nach diesem Tag fällt die Wahl einfach: Shepherd’s Pie und ein sehr großes Bier.

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