Der 4. und letzte Teil (Shinjuku) hat 4 Abschnitte: die Gegend südlich vom Bahnhof (Lumine 2), die Gegend südwestlich vom Bahnhof (Yodobashi), den Business-Bezirk mit seinen Hochhäusern (Nishi-Shinjuku) und die Straßen östlich der Bahngleise (Kabukicho) …
(67) Diese Einstellung war unmöglich. Bei der google-Suche haben mich zunächst die Fenster an der schmalen Seite irritiert. Es ist aber das Sumitomi Bldg mit diesen Lamellen. Am Tag meiner Aufnahme war das Areal um das Gebäude eine riesige Baustelle; gesperrte Gehwege und UBahn-Ausgänge; und hohe Bauzäune, die mir den Zutritt zur richtigen Position für das Foto versperrten. Das Foto steht auf der Liste für einen zweiten Anlauf.
Ich schaffe es immer noch nicht, sauber in Shinjuku Eki zu navigieren. Ich wollte im Süden starten, aber ich lande im Südwesten. Gut, dann starte ich hier. Und ich muss folgendes feststellen: Ich war noch nie hier; zumindest nicht, dass ich mich erinnern kann. Mit den ganzen Izakaya und Resto, die ich hier und jetzt finde, sollte ich diesem Block mal einen nächtlichen Besuch abstatten; gleich nach einer Shoppingrunde bei Yodobashi Kamera.
(68) Brückengeländer und Hochhaus reduzierten die Position auf Shibuya und Nishi-Shinjuku. Das Gebäude habe ich dann über die google-Satellitenbilder gefunden. Es ist das eher unbekannte „Shinjuku Center Building“ (223m, 54 Etagen, 1979). Auch dies ist ein Foto, für welches ich auf der Fahrbahn stehen musste, was aber sofort die Aufmerksamkeit des Wachschutzes auf mich lenkte, denn ich stand in unmittelbarer Nähe des bewachten Government Building.
Und ich habe ein Problem: So wie es aussieht habe ich die Karte mit den Positionsmarkierungen dabei, aber nicht den Ausdruck mit den Screenshots für diese Gegend. Na super. Damit bleibt nur eine Option. Ich laufe die Straßen entland und mache alle zwei Meter ein Foto, in der Hoffnung, den richtigen Spot dabei zu haben. Beim Wechsel zum nächsten Abschnitt (südlich des alten Shinjuku Eki) fängt es an zu regnen; und der erst gestern gekaufte Regenschirm ist im Hotel.
(69) Das ist die Straße zwischen dem alten und dem neuen Shinjuku Eki Bldg. Es grenzt an Zufall, dass ich sogar das richtige Wetter hatte. Der Regenschauer dauerte nur wenige Minuten. Mir reichte er; für das Foto und auch, weil ich ohne Regenschirm unterwegs war. Ach, der neue Busbahnhof von Shinjuku ist im Neubau in der 4. Etage (5F). Der Taxistand ist in 4F. Tokyo ist und bleibt 3D.
Der Regen hat auch was Gutes: Die nasse Straße passt zu den Szenen aus dem Video. Dieser Abschnitt ist schnell erledigt, auch wenn ich bei allen Einstellungen Probleme durch die falsche Brennweite meiner Kameratechnik habe. Und ich muss mich beeilen. Diesen Abschnitt will ich erledigt haben, bevor ich das Projekt unterbreche, um mich mit Thomas am Meiji Jingu zu treffen.
(70) Die Positionsbestimmt war hier vergleichsweise einfach. Und es war eines der Foto, die die Parameter für Center Gai definierten. Der Laternenpfahl mit dem (nichtlesbaren) Schild und das Straßenpflaster. ABC Marts gibt es zu Hauf in Tokyo. Und seit dem Dreh hat sich das Geschäft auf der rechten Seite geändert.
Nach dem Intermezzo am Meiji Jingu (welches wegen der weiteren möglichen Regenschauer kürzer ausfällt als geplant) beginnt jetzt der lange Weg nach Nishi-Shinjuku. Nicht abe, bevor ich die Fotos am alten Busbahnhof im Kasten habe. Der größte Patzer: Ich fotografiere die falsche Reihe für Bild #04.
(71) Dies ist der „Hinterausgang“ der Einkaufsstraße in Asakusa. Man sieht oben noch den Rest vom Dach. Die Einstellung zeigt sehr gut, warum mich das Projekt an Orte brachte, die man sonst nicht besucht. Warum sonst, sollte man als Tourist durch diese Straßen gehen. Der Senso-ji ist ein paar Parallelstraßen zur Rechten.
Und mein Verdacht bestätigt sich. Der eine Treppenaufgang ist hier. Den zweiten Aufgang finde ich aber nicht. Jetzt das Foto in der „Fußgängerzone“. Und eine gute Gelegenheit für ein zweites Frühstück. Direkt an der Ecke steht eine deutscher Currywurst-Stand. Ich sag mal, der Wurstmaxe von Shinjuku.
(72) Hier war der Regenschirm ein echtes Hindernis. Zum Glück war mir das Straßenpflaster schon bekannt. Den Rest zur Position trug dann das riesige Kanji links bei. Es liest sich buta oder ton (wie in Tonkatsu-Ramen) und heißt Schwein.
Danach gehe ich zu Fuß nach Nishi-Shinjuku. Mein erster Stop wird der Cocoon Tower von Mode Gakuen sein. Auf dem Weg dorthin komme ich an der Kreuzung mit der Ringampel vorbei. Das Foto ist nicht ganz einfach.
(73) Den Shop hatte ich auf google-Streetview schon lokalisiert gehabt, hätte aber nicht erwartet, dass die Auslagen (bis auf kleinere Ausnahmen) noch 1:1 die Gleichen sind. Das war auch der dritte und letzte Shop, den ich identifizieren konnte.
Ich muss dazu während der Fußgängergrünphase mitten auf die Straße; nicht des Überweges, mitten auf die Straße. Das passt aber nicht in den Plan der Japaner. Ich breche gerade alle gesellschaftlichen Regeln für ein Foto.
(74) Das hier war die letzte Aufnahme aus Shibuya. Sie ist auch die letzte Shibuyaaufnahme im Video (soweit ich das zuordnen konnte). Der Werbebanner hat es in google-Streetview relativ einfach gemacht. Es wäre noch einfacher gewesen, hatten ich diesen kleinen Romaji-Schriftzug auf dem Torii lesen können. Auf dem Weg zurück zum Bahnhof gab es dann dieses „Ach hier kommt man raus“-Erlebnis.
Die nächsten Fotos sind dann einfacher; mit Ausnahme des Sumitomo Bldg (Foto #67). Das Gebiet um das Sumitomo ist ein einzige Baustelle. Selbst die U-Bahn-Ausgänge sind betroffen und bescheren mit ein paar Umwege. Fazit: Der ideal Standort für das Foto ist nicht zugänglich. Damit wäre auch dieser Abschnitt erledigt. Jetzt kommt der Westen mit Kabukicho.
(75) Hier war der Schlüssel zum Standort das Gebäude im Hintergrund, dass wir schon aus anderen Einstellungen kennen. Es steht an der Kreuzung am Eingang zur Godzilla Road. Das Kin-no-Mura ist dann der zweite todsichere Hinweis auf den Standort.
Zurück nehme ich die Marunouchi-Line, auch wenn es nur eine Station ist. Das Foto #40 habe ich vorhin schon geschossen. Ich bin einfach nur faul. Und ich habe Glück: Dieses Mal ist es das richtige Zugdesign (From der Haltestangen) für das Foto #45.
(76) Die Stufen hinauf zur Haupthalle des Senso-ji. Und ja, da fehlen Stufen. Mehr war mit meiner Brennweite nicht drin. Und ich wollte das Bild einfach im Kasten haben. Er war das letzte Foto aus Asakusa.
Ich habe die Laufstrecken sowohl an der Oberfläche als auch in den Korridoren der UBahn wie schon so oft unterschätzt. Noch bin ich im Zeitplan, aber alle Reserven sind aufgebraucht. Die Deadline ist 19 Uhr (Treffen mit Thomas).
(77) Und noch einmal die Straße zwischen den beiden Gebäuden von Shinjuku Eki. Dieses Mal in die andere Richtung. Wenn ich überlege, dass ich die Straße noch im alten Zustand und ohne Gebäude zur Linken kenne. Wow. Ich habe ein Foto, wo links noch eine riesige Baustelle ist. Und dann gab es die Zeit, wo das Gebäude eine Baustelle und gleichzeitig schon in Betrieb war. Ich nahm den falschen Aufgang und fand mich in Korridoren aus Bauzäunen wieder. Mal sehen wie es mir in Shibuya ergehen wird, jetzt wo die Ginza-Line in eine neues Gebäude verlegt wurde.
Ich starte mit der Straße zur Godzilla Road führt. Die Fotos von der Kreuzung sind eine Herausforderung. Wie auch schon in Shibuya bin ich auf die kurzen Grünphasen angewiesen. Dies führt dazu, dass ich Fotoserien mit 2m-Abstand mache. Und leider ist genau das Foto an der eigentlich richten Stelle für Foto #56 verwackelt; war ja klar. — Die Eingänge zu Godzilla Road und Kabukicho-Sakuradori sind der Aufnahmeort von Foto #52 und #64. Beide Fotos sind ein gutes Beispiel, wie ein neuer (und extremer) Kamerawinkel einen neuen Blick auf bekannte Dinge gibt.
(78) Diese Straße ist zeigt die Rückseite der Geschäfte an der Nakamise. Ohne die charakteristischen Gebäude / Dachform rechts hätte ich das nie im Leben zuordnen können.
Und ich bin ohne es geplant zu haben, pünktlich für den Auftritt von Godzilla, der hier in der Godzilla-Road immer zur vollen Stunde Rauch ausstoßt und gröhlt; Kaiju-Zeug halt.
(79) Das war fies. Wegen dem Straßenpflaster war ich sofort in der Center Gai. Aber dort stehen keine Bäume. Dann erinnerte ich mich zum Glück an diese Straße vor der Yasukunidori. Ja es wäre einfacher gewesen, wenn ich das Godzilla Head ganz im Hintergrund und das Gebäude rechts genommen hätte, das ja, wie wir bereits wissen, an der Kreuzung vor der Godzilla Road steht.
Jetzt kommen die Fotos in der Yasukunidori und an der Baustelle. Ich habe den Blick stärker auf der Uhr als je zuvor. Mir ist auch bewusst, dass ich es gleich geschafft haben werde. Ich werde unkonzentriert und schlampig bei der Projektausführung. Die Bildausschnitte passen nur mittelmäßig bis gar nicht. Mir fällt das aber erst bei der Auswertung auf.
(80) Hier war Mode Gakuen im Hintergrund ein todsicherer Tipp, wo das Foto aufgenommen wurde. Im Bezirk südwestlich beim Shinjuku Eki. Es gehörte zu den allerersten Einstellungen, die ich im Rahmen der Vorbereitung sofort einem Stadteil zuordnen konnte und dann auf google-Streetview auch exakt positionsbestimmen konnte.
Einziger Vorteil jetzt und hier vor Ort ist, dass ich wieder im Zeitplan bin und der Stress sofort und spürbar nachlässt. Es fehlen nur noch die fünf Fotos in der Kabukicho. Ich arbeite mich langsam in den hinteren Bereich der Gegend vor. Und dann passiert es: Das letzte Foto ist im Kasten. Es ist übrigens Foto #33.
(81) Auch dies ist die Straßen zwischen den Gebäuden von Shinjuku Eki. Die Fußgängerbrücke ist ein todsicherer Hinweis. Allerdings ist der Standort etwas weiter westlich, sodass man den Neubau nicht sehen kann.
Einschub: Eigentlich fehlen noch ein Bild, das liegt aber auf dem Weg zur Omoide Yokocho, wo ich mich mit Thomas treffen will. Und hier in jetzt, mach etlichen Kilometern Fußmarsch dürstet mich nach einem Highball.
(82) Die letzte Einstellung im Video beginnt, wo es begonnen hat; in Nishi-Shinjuku am Mode Gakuen. Das Gebäudedesign ist so einmalig, dass selbst der kleineste Ausschnitt reicht, um es zu identifizieren. Und wieder einmal kann ich sagen: „Ich kenne Shinjuku noch ohne das Gebäude.“ Ich bin gespannt wann es der Shinjuku-Hinweis in Anime wird.
Der Highball war so entspannend, dass ich die Zeit vergesse. Jetzt muss ich mich beeilen. Und ich habe keine Zeit mehr für das allerletzte Foto. Wie dämlich!!! Jetzt fehlen mir also 28 Bilder, die ich bisher nicht zuordnen konnte oder nie werde zuordnen können, sondern auch ein Foto, bei dem ich die Position auf den Meter genau kenne.
(83) Das ist immer noch die letzte Eisntellung. Die Kamera fährt langsam am Gebäude hoch .. und ENDE. Und war er Meinung, dass dieser Blick einen zweiten Screenshot wert ist.
Wie dem auch sei: Für 2019 war es das. Das war der letzte Tag in Tokyo mit verfügbarer Zeit. Ich erkläre VNV-Projekt für vorerst abgeschlossen. Evtl. kann ich 2020 ein paar Lücken füllen.
Wow. Ihr habt es bis hier geschafft. Respekt. Das waren 4 Textteile mit zusammen über 7600 Worten; der längste Blogeintrag auf seidenpriester.
Das Video ist knapp 5:15 Minuten lang. Ich konnte 83 Einstellungen nachstellen. Durch die habt ihr euch gerade durchgearbeitet. 2 Einstellungen habe ich in der Hektik vergessen … Neben dem Lumine Exit gibt es auch ein Foto am Bahnsteig der Marunouchi-Linie, das ich vergessen habe. Es fehlte auf meiner Liste.
Bei 10 weiß ich, dass sie irgendwo im Bahnhof von Shinjuku oder Shibuya aufgenommen wurden. Die ersten 4 sollten mit ein bischen Zeitaufwand machbar sein. Aber beide Banhhöfe befinden sich im Komplettumbau. Es ist gut möglich, dass die Orte nicht mehr existieren. Ich werde beim nächsten Urlaub versuchen, ein paar dieser Orte zu finden.
Bei 10 weiteren Bildern habe ich noch ein wenig Hoffnung, dass eine weitere google-Streeview-Wanderung eine Lösung bringt. Bei der Hälfte ist die Spur so heiß, dass es mich ärgert, dass ich die noch nicht gefunden habe.
Und dann gibt es 8 Einstellung, die ich niemals eindeutig werde zuordnen können. Die Informationen zum Standort reichen einfach nicht aus.